Glaubt ihr an die Liebe?

Sorry

Sorry,
wollte nicht so genau auf Deinen Text eingehen.
Es ging nicht so klar hervor, welcher Gedanke die Sehnsucht trägt und ich wollte Dich nicht angreifen.

Kann Dich aber trösten, finde mich in großen Teilen Deines Textes wieder.

Schlaf schön. ;)

Kein Thema. Du hast ja auch recht mit dem was du schreibst. Und ganz sicher bedarf es laufend harter Arbeit an sich selbst für jeden um nicht in die von dir genannte "Falle" zu tappen.
Man neigt gerade wenn es mal nicht so gut läuft dazu, von dem anderen zu viel zu erwarten, anstatt an sich selbst zu arbeiten. Das ist natürlich falsch.
Dennoch denke ich, dass symbiotische Beziehungen niemals das sind, was ich mir wünschen würde und dass ich dahingegehend auch hart an mir gearbeitet habe um eben nicht in diese Richtung zu tendieren.
Als persönliches Problem sehe ich bei mir, dass meine Wertvorstellungen recht starr sind. Das hatte hier auch jemad genannt.
Da müsste ich sicher noch den Mittelweg finden.
 
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anstatt an sich selbst zu arbeiten

....schon klasse, wie Du Dich reflektierst. Hut ab. (y)
Hänge mich selbst bei spirituellen Themen gern weit aus dem Fenster, mit der Erkenntnis, dass ich mich im Keller befinde und nur nach außen gelangen kann.
Aber das Thema Partnerschaften ist so komplex, dass ich selbst für mich nur am geöffneten Fenster stehe und die Aussicht genieße.:whistle:
Es ist sehr schwierig, weil jeder Gedanke entstehen lässt. Und die Sehnsucht zeigt gern Bilder, nur der Träger des Bildes ist zumeist der Mangel. Und so wirkt dann letztlich der Stillstand.:sleep:

Schwierig Dieses für sich zu erkennen und zu trennen. :(
Wir sind halt noch Kinder zweier Welten.:sneaky:
 
Es ist sehr schwierig, weil jeder Gedanke entstehen lässt. Und die Sehnsucht zeigt gern Bilder, nur der Träger des Bildes ist zumeist der Mangel. Und so wirkt dann letztlich der Stillstand.:sleep:
.:sneaky:

Mhh. Sehr komplexes Thema. Um sich zu verlieben zu können, ist es notwendig den Partner idealisieren zu können. Das ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Interessant wird es, wenn man Stück für Stück den anderen wirklich kennenlernt. Da braucht es dann die Fähigkeit von beiden Seiten Kompromisse einzugehen, für die Andersartigkeit offen zu sein. Die Kunst darin ist, dies ohne Flügelstutzen, Selbstmanipulation und Entauthentisierungen zu tun.
Dazu bedarf es einer Person, die in ihrer Mitte ist, sich selbst sehr gut kennt, ehrlich zu sich und ohne inneren Mangel ist, einfach in sich schon komplett. Wenn man so authentisch ist, dann durchschaut man auch den anderen und lässt sich nicht blenden.
Nach gründlicher Reflektion, bin ich mir sicher, dass es einem wirklich zu Menschen zieht, von denen man etwas lernen kann, bei denen man seine eigenen Fehler klar und deutlich wie in einem Spiegel erkennt. An diesem Punkt erfordert es aber dennoch "harte Arbeit" sich diesem Spiegelbild zu stellen. Ich glaube eine Partnerschaft kann dann gelingen, wenn dies beide tun können. Wenn beide ihre Fehler und Schwächen eingestehen und in die Verantwortung gehen. So könnte man dann gemeinsam aneinander wachsen. Diese Bereitschaft besteht leider selten auf beiden Seiten und so ist es dann eher als eine Lektion anzusehen, die einem den nötigen Feinschliff verpasst.

Ich denke, dass ich eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit habe und damit ecke ich auch schon mal an, bin aber nie abgeneigt mich zu optimieren. In beschriebener Person, zu der ich mich hingezogen fühlte, habe ich einige meiner Verhaltensweisen als Extrem vorgefunden, ohne die nötige Offenheit gegenüber anderen und wahrscheinlich auch ohne die Möglichkeit oder den Willen dies zu ändern (was in einer Person vorgeht kann ich natürlich nicht beurteilen, soviel jedoch zu meinem Eindruck).
Letztendlich könnte ich mir vorstellen, dass es mir vielleicht gezeigt haben könnte, wo ich selber noch in einem gewissen Ungleichgewicht bin und welche Sichtweisen eventuell zu festgefahren sein könnten. Wo ich offener sein könnte, ohne mich selbst damit zu leugnen.
 
..Nach gründlicher Reflektion, bin ich mir sicher, dass es einem wirklich zu Menschen zieht, von denen man etwas lernen kann, bei denen man seine eigenen Fehler klar und deutlich wie in einem Spiegel erkennt.

Das mit dem lernen ist ein guter punkt, läuft ja zunächst eher unbewusst ab, so, dass man am andern etwas bewundert, sich hingezogen fühlt und sich daraus eigenes lernpotenzial ergeben kann. Das mit den fehlern ist so eine sache. Ich weiss, wie du es meinst. Mir macht manchmal mein überbordendes temperament, meine ungeduld, einen strich durch die rechnung und in meinem mann sehe ich das (beruhigende, ausgleichende) gegenteil. Als 'fehler' würde ich meine charaktereigenschaften deshalb nicht bezeichnen. Manchmal sind sie etwas hinderlich, ja. Ich würde im spiegelbild eher einen 'ausgleich' sehen.

An diesem Punkt erfordert es aber dennoch "harte Arbeit" sich diesem Spiegelbild zu stellen. Ich glaube eine Partnerschaft kann dann gelingen, wenn dies beide tun können. Wenn beide ihre Fehler und Schwächen eingestehen und in die Verantwortung gehen. So könnte man dann gemeinsam aneinander wachsen.

Ich würde weniger die schwächen und fehler in den vordergrund stellen, als vielmehr das verschiedenartige potenzial, das beide in sich tragen und das sich eben gegenseitig ausgleichen und bereichern kann und eine liebe lebendig und facettenreich macht.

Ich denke, dass ich eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit habe und damit ecke ich auch schon mal an, bin aber nie abgeneigt mich zu optimieren.

Besser zu werden finde ich gar nicht nötig. Hilfreich ist es, die eigene wahrnehmung sich selbst betreffend zu schärfen. Das tust du ja:):

Letztendlich könnte ich mir vorstellen, dass es mir vielleicht gezeigt haben könnte, wo ich selber noch in einem gewissen Ungleichgewicht bin und welche Sichtweisen eventuell zu festgefahren sein könnten. Wo ich offener sein könnte, ohne mich selbst damit zu leugnen.
:thumbup:
 
An diesem Punkt erfordert es aber dennoch "harte Arbeit" sich diesem Spiegelbild zu stellen. Ich glaube eine Partnerschaft kann dann gelingen, wenn dies beide tun können. Wenn beide ihre Fehler und Schwächen eingestehen und in die Verantwortung gehen. So könnte man dann gemeinsam aneinander wachsen.
Was will man Dem noch hinzufügen? (y)
 
Ja ich denke auch, man sieht sich selbst im Anderen und daher ergibt sich dann auch das Lernpotenzial, weil man seine Fehler klarer im Anderen erkennt, sich aber auch gut ergänzen kann, wie Mipa weiter oben einbrachte.
Der entscheidende Punkt ist hier eventuell dann die Empathie und die psychische Gesundheit sowie die nötige Flexibilität.
Ohne diese würde man dann zwar die positiven Seiten des anderen bewundernswert finden, aber die negativen nicht akzeptieren können, weil man diese auch an sich selbst nicht akzeptiert.
 
Um sich zu verlieben zu können, ist es notwendig den Partner idealisieren zu können.

Ich will nicht idealisiert werden. Kann nur schief gehen. :unsure:

Umgekehrt habe ich mir die Frauen in die ich verliebt war auch nicht "ideal" vorgestellt.

Für mich ist da, wenn sie da ist, diese gefühlte und durchaus reale Anziehung und Sehnsucht. Intellektualisieren, indem ich der anderen Person alles mögliche zuschreibe, finde ich unsinnig.

LG PsiSnake
 
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Ich will nicht idealisiert werden. Kann nur schief gehen. :unsure:
Umgekehrt habe ich mir die Frauen in die ich verliebt war auch nicht "ideal" vorgestellt.
LG PsiSnake

Mit "idealisieren" meine ich nicht, sich den Partner "ideal" vorzustellen im Sinne von "der Tollste, Schönste, Beste oder derjenige, der makellos ist".
Wenn man sich verliebt, findet man alle Eigenheiten an dem anderen toll - auch jene Eigenschaften, die man ohne verliebt zu sein, vielleicht weniger toll finden würde/wird.
Verliebtheit hat immer mit Idealisierung zu tun. Es ist normal. Daher ja auch der Ausdruck "die rosarote Brille".

Intellektualisieren, indem ich der anderen Person alles mögliche zuschreibe, finde ich unsinnig

Es ist gerade so, dass es in keiner Form irgendetwas mit Intellekt zu tun hat, sonst würde es sich ja nicht um das Verliebtsein handeln.
Wovon du sprichst würde evtl. eher in den Bereich "Wunschvorstellungen" passen.
 
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