Ich versuche mal eine (so wie ich das gerne mache) Brücke zu schlagen zwischen Gide, Wertekiller und Manden, da ich glaube, wir interpretieren zwar das Thema unterschiedlich, kommen früher oder später doch auf einen gemeinsamen Nenner...
Wenn ich Wertekillers Signatur unabhängig von den geposteten Beiträgen hier lese, sehe ich ja ein sehr weises Zitat von Buddha.
Worum geht es hier?
Buddha lehrt(e), daß wir nicht (er)warten sollten, daß irgendwann oder irgendwo ein "Gott" von oben oder außerhalb auf uns zukommen wird, um uns zu befreien/erlösen/in den Himmel heben - (das hat Buddha selbst ja nach jahrelangem Forschen [deckt sich ein bißchen mit Manden

] herausgefunden, indem er die "Transzendenz", die "Erleuchtung", die "ewige Gewißheit" in sich selbst erfahren hatte und darauf dann seine Lehren aufbaute.)
Er konnte diese Erfahrung ja auch erst machen, als er selbst sein egoistische Handeln hinterfragt, genau betrachtet und vor allem LOSGELASSEN hatte. Durch das Loslassen all dieser sehr menschlich-konfliktbestimmten und dem nicht mehr "Anhaften" an allem äußeren, erst so konnte er die innere Befreiung erfahren. Aus dieser "Erleuchtung", dem "Erwachen" aus dem Egoismus erfolgt die Verbundenheit mit allem Leben, der Liebe und des Gefühls der Glückseeligkeit.
Das hat jetzt auf dem ersten Blick mit einem Schöpfer nichts zu tun. Oder vielleicht doch?
Manfred spricht ja von einer nicht zu begreifenden höheren Intelligenz, die das alles geschaffen hat. Buddhas Weg war ein Weg der Abkehr von äußeren "Vergötterungen", hin zu sich selbst, aus dessen innerer Verbindung Liebe, Egolosigkeit, Einsein mit der Schöpfung erfahrbar wurde und wird. Daher widerspricht sich das gar nicht!
Man kann dieser unfaßbaren Intelligenz, die uns und die Schöpfung hervorgebracht hat völlig unpersönlich als höchste Intelligenz und Energieform ansehen oder auch als ganz persönliche, direkte Kraft - aber selbst beides sind nur minimale "Erfahrungsformen" dessen wir als Mensch überhaupt für uns davon verstehen können.
Aus all diesem erwächst, wenn man versucht mit offenem Herzen und Bemühen, der Wahrheit ein bißchen näher zu kommen - vor allem auch Demut. Denn wir selbst können ja gerade einigermaßen unseren Alltag gestalten (oder so organisieren und "schöpfen" [das Wort schöpfen kann man auch mehrseitig verstehen], wie wir es derzeit um uns sehen.. Wir können uns aber z.B. nicht gegen alle Krankheiten schützen, unseren Körper unsterblich werden lassen oder eine zweite Erde "erschaffen"... alle Versuche sind bislang kläglich gescheitert oder nur es waren kleine Erfolge im Medizinbereich.)
Also entsteht aus dieser Erkenntnis, daß der Mensch nicht alles beherrschen kann, wenn man es vernünftig angeht, doch irgendwann die Einsicht: "Nicht wir Menschen haben die Naturgesetze gemacht sondern sie sind da - aber wenn sie da sind, muß das ja irgendwer oder was genau so eingerichtet haben". Diese Intelligenz dahinter kann man als "Schöpfer" "Gott" "universale Lebensenergie" o.a. bezeichnen.
Daraus folgt: Wenn man egoistisch glaubt, der Mensch beherrscht die sichtbare Welt.. und versucht in seiner "Verblendung" dann für sich das beste herauszuholen.. dann wird er irgendwann ganz böse erwachen und mit leeren Händen dastehen. Davor warnt ja Manfred !
Unsere Ressourcen sind endlich, die Natur ist weitaus mächtiger als der Mensch, wir können und müssen daher Vernunft annehmen und dankbar mit dem umgehen lernen, was uns die Schöpfung zur Verfügung gestellt hat.
Wir können das gegeneinander ausspielen, uns um alles streiten, in Kriege und Konflikte verstricken, immer unseren Kopf durchsetzen wollen... all das hat die Menschheit seit Jahrhunderten und Jahrtausenden schon gemacht..
Oder wir werden wirklich vernünftig und machen die Augen auf...