Spannende Frage, die ich dir tatsächlich nicht beantworten kann.
Wenn ich mir mein Sterben vorstelle oder überhaupt über den Tod nachdenke, kann ich klar sagen, dass ich keine Angst vor dem Tod habe. Aber ich weiß auch, dass mir bei Herzrhythmusstörungen schon mal ziemlich die Flatter ging. Wenn ich den Ärzten zuhöre, soll das normal sein - wie auch bei Atemnot u.ä.
Was ich definitiv weiß ist, dass viele Menschen wirklich ganz friedlich einschlafen, ohne vorher bewusstlos gewesen zu sein, das habe ich selbst auch schon miterlebt. Aber ich habe auch schon einen "Todeskampf" gesehen, wobei sich jemand heftig gegen das Sterben gewehrt hat.
Ich glaube, dass es damit zusammenhängt, ob es "der richtige Zeitpunkt" und der Mensch bereit dazu ist und alles wichtige geklärt hat. Dann kann das Sterben so etwas wie was "Heiliges" an sich haben und unglaublich friedlich sein, was sich im ganzen Raum ausbreiten kann. Und wer weiß, vielleicht wars bei meinen Herzrhythmusstörungen noch nicht soweit bei mir - ich weiß es einfach nicht, aber glauben tu ich das schon. Wie ich mir bewusst bin, dass es in jedem Augenblick soweit sein kann, Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenemboli, vom Bus überfahren - alles ist möglich.
Wenn ich darüber nachdenke oder davon schreibe, macht es mir keine Angst. Aber es macht mir Angst, meinen Mann und die Tiere allein zu lassen, vor allem Minniemaus, die doch sehr auf mich fixiert ist. Und es macht mir Angst, dass es - möglicherweise so etwas wie Wiedergeburt gibt und ich im nächsten Leben auf genau der Erde lande, die wir jetzt schaffen. Das macht mir von allem am meisten Angst. Schon weil ich nicht glaube, dass der Tod tatsächlich das Ende ist. Es ist zwar möglich, aber ich glaube es nicht. Und wenn es dann weiter geht - wo werde ich landen? Wie wird es dann hier auf der Erde sein?
Japp, das lässt mich mitunter bizzli schlottern.