Das "Ich Bin" aus Sicht der Antroposophie

Ja wohl zu Befehl :escape:
Ich hoffe, du meinst es ernst. :)
Bzw. ist oder kann alles manchmal beängstigend sein, das scheinbar an die Grundfesten des Lebens geht.

Ich würde so sagen, erkenne deine Wirklichkeit, und du kannst dich auch auf dein Leben verlassen, und musst nicht ständig fürchten, "es" würde sich auflösen oder dich verlassen oder wäre alles eine "Illusion".
Der "Tod" ist gewissermaßen Teil des Lebens, wenn du dich mit ihm angefreundet hast und sein wirkliches Wesen begriffen,
wird er dein Freund, nicht dein Widersacher. Es gibt kein (negatives) Ende.
 
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Ich hoffe, du meinst es ernst. :)
Also @Jea-International Details interessieren mich schon.

Bzw. ist oder kann alles manchmal beängstigend sein, das scheinbar an die Grundfesten des Lebens geht
Ich bin etwas weiter gekommen und die Angst hat sich bei mir gelegt weil ich jetzt weiß woher meine Herzschmerzen/Herzflattern kommen.

Ich würde so sagen, erkenne deine Wirklichkeit, und du kannst dich auch auf dein Leben verlassen, und musst nicht ständig fürchten, "es" würde sich auflösen oder dich verlassen oder wäre alles eine "Illusion".
Das Problem ist das ,,meine" Wirklichkeit oft eine Illusion ist.

Der "Tod" ist gewissermaßen Teil des Lebens, wenn du dich mit ihm angefreundet hast und sein wirkliches Wesen begriffen,
wird er dein Freund, nicht dein Widersacher.
Schon aber trotzdem habe ich Angst vor dem Tod weil ich noch gerne leben möchte. Das wird sich ändern wenn ich älter bin.

Es gibt kein (negatives) Ende
Ich weiß es nicht @Terrageist. Das einzig negative an den Tod ist, das ich meine ICH-IDENTITÄT verlieren werde :(.

LG :kiss3:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht an den (wirklichen) Tod. Auch nicht, dass man seine "Ich-Identität" verliert.
Und wenn es so ist, bin ich aber auch nicht so sehr am Festhalten, in dem Sinne, dass ich ein tiefes Vertrauen,
vielleicht auch etwas "Gewissheit" empfinde, das was ich als meine tiefste Wirklichkeit fühle,
hat irgendwo, irgendwie ihr / sein "Zuhause", nichts was ich gedanklich angreifen müsste.

Das Problem ist das ,,meine" Wirklichkeit oft eine Illusion ist.
Dann scheinst du aber auch zu beginnen, mehr oder weniger zu fühlen, gewahr zu sein, das "dahinter" deine Wirklichkeit ist.

Meiner Meinung nach nimmt sie immer Beziehung auf zu dem was du erlebst, und auch wenn es dir als Illusion erscheint.
Das Wahre darin kannst du über das Herz fühlen. Alles ist gewissermaßen sein Ausdruck, und damit sehr wohl auch in sich wirklich. Es sei denn, du bist von Dingen umgeben, von denen du zu fühlen beginnst, dass sie nicht mehr wirklich zu dir gehören.
 
Ich weiß es nicht @Terrageist. Das einzig negative an den Tod ist, das ich meine ICH-IDENTITÄT verlieren werde :(.
Der Mensch und sein Ich sind eine sehr lange Entwicklungsgeschichte. Es hat in der Entwicklung dazu viele einzelne Schritte gegeben, die in der Anthroposophie mitsamt ihrer geistigen Hintergründe zusammenhängend beschrieben werden.

Dass Jehova im brennenden Dornbusch Moses erschien und die Worte sagte: "Ich bin, der Ich bin!", ist eines dieser Entwicklungsschritte.
Schließlich drohte dem Menschen im Alten Testament mit dem Tod auch der völlige Tod, nämlich die Auslöschung seines Ich-Bewusstseins. Aus diesem Grund gibt es seit Golgatha die Auferstehung. Es gibt seither keine Bedrohung mehr zur Auslöschung des Ich-Bewusstseins.

All das muss man sich in der Anthroposophie selbst aneignen, was ich hier anknüpfend an deine Befürchtung nur kurz anreißen kann.


siehe: Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
 
siehe: Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins

Hallo @VariaBell, habe mir das angeschaut.
Mit dem zitieren klappt es momentan schlecht am Handy.

:blume:
 
Ich weiß es nicht @Terrageist. Das einzig negative an den Tod ist, das ich meine ICH-IDENTITÄT verlieren werde :(.
Wenn du stirbst, verlierst du deine Ich-Identität nicht, sondern lebst in einen spirituellen Körper in einer spirituellen Welt weiter, die viel schöner ist (sofern du nicht zuviel Mist gebaut hast). Der Tod auf Erden ist gut, es wäre grausam in dieser grobstofflichen materiellen Welt ewig leben zu müssen.
 
Schließlich drohte dem Menschen im Alten Testament mit dem Tod auch der völlige Tod, nämlich die Auslöschung seines Ich-Bewusstseins. Aus diesem Grund gibt es seit Golgatha die Auferstehung. Es gibt seither keine Bedrohung mehr zur Auslöschung des Ich-Bewusstseins.
Das sind Dinge, die niemand tatsächlich wissen oder behaupten kann. :)

Wenn du stirbst, verlierst du deine Ich-Identität nicht, sondern lebst in einen spirituellen Körper in einer spirituellen Welt weiter, die viel schöner ist (sofern du nicht zuviel Mist gebaut hast). Der Tod auf Erden ist gut, es wäre grausam in dieser grobstofflichen materiellen Welt ewig leben zu müssen.
Ich denke, das Leben ist noch anders. :)

"Jenseits" wird vielleicht mit der Zeit mehr integriert, weil Mensch oder das Bewusstsein sich entwickelt.
"Himmel" und "Erde" werden eins, ist so mein Denken.
 
Um nochmal zum ursprünglichen Link zurück zu kommen (erster Post), auf den ich mich hier beziehen wollte, der Text von / über Rudolf Steiner, und was er so über das "Ich Bin" sagt, in Verbindung außerdem mit inzwischen hier Geschriebenem, und einigem Nachdenken, das momentane "Fazit":

"Ich Bin" und "Ich bin der ich Bin" gilt als eine Art spirituelle "Formel" oder Benennung. Zum einen ist "Ich Bin" das erwachte Innere, so etwas wie , wenn man es so nennen will, je nach Glaubensrichtung, das Christusbewusstsein, das eigene Wissen und Erkennen, selbst Gott in dem Sinne zu sein, dass nichts von Gott getrennt ist, und "es" sich manifestiert in dem was sich dessen gewahr und bewusst wird. Bzw. ist "es" wohl auch in Vielem oder allem anderen "manifestiert", jedoch geht es halt um das Erwachen, um die Erkenntnis dessen, und zugleich wohl auch eine Art Loslassen des Egos, wenn man so will, ein Erkennen des Übergreifenden, und dass man lediglich, mehr oder weniger selbst auch so etwas wie ein Kanal (= Eng - EL) ist.
Dennoch unendlich geliebt, weil diese eine Grundenergie sich selbst im vollen Umfang stets ohne irgendwelche Ausnahmen liebt, umfängt, ausdrückt, einziger völliger Hinderungsgrund könnte sein, dass "es" nicht angenommen wird.
Denn es kommt sehr auf den freien Willen, also die eigene Entscheidung an, ansonsten würde das Individuum zeigen, dass die nötige Reife noch nicht da ist.

Gott lebt nur aus einem "Ich Selbst"-Gefühl, und daher ist die Innigkeit und Verbundenheit letztendlich unaussprechlich.

Es mag sein, dass einst das Leben und der Weg von Jesus Christus da eine Tür geöffnet hat, es ist zumindest, wer in diese Glaubensrichtung geht, ein Impuls, ein Hinweis für die Seele, wo es langgehen kann.
Wobei nicht (unbedingt?) die Opferung gemeint ist, owohl auch das ein Teil davon sein kann, im Sinne davon, dass imgrunde das altgewohnte Selbst sich zu einem gewissen Grad aufgibt, um einen neuen Weg, eine neue Geburt zu gehen.
Das muss aber wohl nicht so spektakulär sein, denn wenn ein Wesen wirklich soweit ist, so hat es an gewissen Teilen des alten Lebens sowieso so gut wie kein Interesse mehr.

Wobei hier das Wort "Lügen" auftauchte. Wer sich mit seinem Innersten verbinden kann, bzw. sich zum Beispiel Christus zuwendet, je nach Glauben, also man muss dafür wohl nichts Bestimmtes glauben, das sind alles nur Bilder für etwas Unbeschreibliches. Also, wer diese Verbindung zum Christus finden kann, durch einfach daran denken, ins Herz gehen, ansprechen, selbst erkennen, wie auch immer, imgrunde sich dem wahren Selbst zuwenden, beispielsweise in einer stillen Meditation, wird Hilfe finden, sich selbst in einer liebevollen positiven Weise zu "klären".
Also imgrunde das "Unwahre" allmählich gegen das in sich , und im Selbst Wahre auszutauschen.

Wobei, und das fand ich interessant am Text Rudolf Steiner , oben im Link, auch scheinbar negative Anteile für ihre Zeit und Einsatz jeweils "gut" sind, es gilt einfach nur, eines Tages, wenn die Zeit und alles andere reif sind, den Weg zum Guten und zum inneren Licht zu gehen, indem man sich darauf besinnt. Von da aus kommt alles am Ende in seinen richtigen Bereich, wobei erkannt werden kann, dass immer alles sein Gutes und seinen Sinn hat.
 
Das sind Dinge, die niemand tatsächlich wissen oder behaupten kann.
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht!

Eine der grundlegenden Übungen zum anthroposophischen Denken ist die Unvoreingenommenheit:

Die fünfte Eigenschaft ist die volle Unbefangenheit gegenüber allem Neuen, das uns entgegentritt. Die meisten Menschen beurteilen das Neue, das ihnen entgegentritt, nach dem Alten, was ihnen schon bekannt ist. Wenn jemand kommt, um ihnen etwas zu sagen, so erwidern sie gleich: Darüber bin ich anderer Meinung. - Wir dürfen aber einer Mitteilung, die uns zukommt, nicht gleich unsere Meinung entgegenstellen, wir müssen vielmehr auf dem Ausguck stehen, um herauszufinden, wo wir Neues lernen können. Und lernen können wir selbst von einem kleinen Kinde. Selbst wenn einer der weiseste Mensch wäre, so muß er geneigt sein, mit seinem Urteil zurückzuhalten und anderen zuhören. Dieses Zuhörenkönnen müssen wir entwickeln, denn es befähigt uns, den Dingen die größtmögliche Unbefangenheit entgegenzubringen. Im Okkultismus nennt man dies "Glaube", und das ist die Kraft, die Eindrücke, die das Neue auf uns macht, nicht durch das, was wir demselben entgegenhalten.
Zitat: Rudolf Steiner, Wege der Übung, Innere Entwicklung, S. 107f
 
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Also @Jea-International Details interessieren mich schon.

Vielleicht in einem anderen Thread, wo es wirklich und ernsthaft um das "Ich-Bin" geht und nicht um die "Ich"-Darstellung des Thread-Stellers.

Warum können so viele Ich´s das Ich-Bin schon kaum noch wahrnehmen, bzw. unterdrücken es bewusst, um es nicht wahrzunehmen?
Weil das Ich dem im Wege steht und sich selbst stattdessen als Ersatz anbietet.
Kann man in diesem Thread sehr genau beobachten.
 
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