Als Karl Marx zwei oder drei Jahre alt war, konvertierte sein
Vater vom jüdischen Glauben zum protestantischen Christentum, da er als Jude nicht den Beruf eines Rechtsanwalts ausüben durfte.
[8]
Beide Großväter waren
Rabbiner gewesen und viele andere Vorfahren auch. Im Alter von sechs Jahren wurde Karl Marx am 26. August 1824 zusammen mit seinen sechs
Geschwistern im
Haus seiner Eltern evangelisch
getauft.
[9] Am 23. März 1834 wurde er, ebenfalls in der
evangelischen Kirchengemeinde Trier,
konfirmiert.
Die jüdische Abstammung war auch seinen Zeitgenossen bewusst, weshalb einige von ihnen auf seine ehemalige Glaubenszugehörigkeit verwiesen und ihn teilweise sehr direkt antisemitisch anfeindeten, etwa
Bakunin[10],
obwohl Marx sich von jeder Religiosität abwandte und diese fundamental kritisierte.
Da bestimmte Formulierungen bei Marx im jeweils historisch gegenwärtigen Kontext, innerhalb der eigenen ideologischen Anschauung und außerhalb des Entstehungszusammenhangs interpretiert wurden, kam des Öfteren Kritik oder positive Reklamation bezüglich eines vermeintlichen Antisemitismus bei Marx auf, wozu neben der Schrift
Zur Judenfrage auch Privatbriefe von Marx an Engels über
Ferdinand Lassalle gehörten.