Liebe Asia,
es ist zu vermuten, dass derjenige noch in einer alten Rolle steckt,
in der Rolle eines ganz anderen Lebens, die er nicht verkraftet hat,
und in der er festhängt.
Ich hatte auch bis vor kurzem noch so eine Rolle an mir hängen.
Als Atlantis den Bach runter ging, bin ich als Junge von meiner Mutter
getrennt wurden, wir Kinder wurden mit dem Schiff in Sicherheit gebracht,
die Eltern solten später nachkommen.
Ich hab in dem Leben vergeblich gewartet, viele kamen, aber meine Mutter
kam nicht. Das hat ein zeimlich starkes Trauma in mir, in meiner Seele hinterlassen.
Ende letzten Jahres habe ich sie wiedergetroffen, ohne etwas von dieser alten Rolle
zu ahnen.
Natürlich sind wir nach wie vor in tiefer Liebe verbunden, aber in mir
kam eine abgrundtiefe Verlustangst auf, ich hatte richtig Angst, sie zu verlieren,
und habe mich fast an sie geklammert.
Aber dann hab ich mir natürlich angeshen, woher diese Angst kam,
und bin auf diese alte Mutter-Sohn Beziehung gekommen,
die ich dann in Frieden aufgelöst habe, allerdings musste ich noch alle Emotionen
von damals annehmen, mit denen ich es noch nicht getan hatte,
die Einsamkeit, das Verlassensein, die Trostlosigkeit.....
Doch man schafft es.
Nur so konnten wir jetzt seelisch verschmelzen, diese alte Bindung hätte uns
sonst gehindert.
Die aktuelle Bindung mussten wir aber auch loslassen, was nicht ganz einfach ist.
Und ich vermute aus der Erfahrung heraus, dass wir uns in den nächsten neun Monaten
nicht so oft sehen werden, denn das könnte die Integration der seelischen Blaupausen
stören, aber mal sehen.
Liebe Grüße, Diddi