Wie wird es im Alter.....

Hallo Felice,

ich denke jeder Mensch macht sich irgendwann Gedanken über das Alter.

In deinem Falle, in Anbetracht der Situation deines Vaters, sind diese Gedankengänge voll normal.

Das eine Beziehung jederzeit zerbrechen kann sollte man auch bedenken.
Ebenso können Kontakte zu Kindern oder Enkelkinder mauer werden, so das man auch darauf sich nicht verlassen sollte.
Wer weiss, vieleicht ziehen sie mal ins ferne Ausland oder haben so viel andere Dinge zum kümmern, das Sie für die Eltern (ständige Besuche) gar keine Zeit haben.
Ich selbst würde Fürsorge im Alter von meinen Kindern nicht erwarten und auch garnicht wollen. Sie sollen ihr eigenes Leben gut leben können.

Alles das sollte man bedenken.

Wenn du viel Austausch und Begegnung im Alter benötigst, dann wäre betreutes Wohnen oder auch Heim keine schlechte Idee.
Ist man aber mit sich selbst im Reinen und kann auch allein für sich sorgen, denke ich sollte man doch noch ein eigenes Heim haben.
Wenn es einem dann mal schlecht geht, gibt es reichlich Helfeshelfer oder Freunde die da sind, wenn man sie braucht.
Das letztere würde auf mich zutreffen. Selbst wenn man gesundheitlich stark angegriffen ist. Diese Eigenverantwortlichkeiten halten einen munter und gesund.


Ich habe auch oft ans Alter gedacht, gerade als schwere Krankheiten mich erschütterten und unangekündigt mich trafen.

Jedenfalls habe ich keine Angst vor dem Älterwerden und auch nicht vor dem Tod!

Liebe Felice, ich hoffe das es deinem Vater bald wieder besser geht, vielleicht findet er nochmals eine Freundin, warum nicht.
Das Alter ist doch kein Hinderungsgrund.
Liebe und Erotik sind auch in diesen Lebensphasen noch wichtig ;)

LG
flimm
 
Werbung:
Ist eine nette Idee....aber was macht ihr, wenn es einem schlecht geht? Wer übernimmt dann die Pflege?

noch denken wir nicht daran, an Pflege. Unsere Infrastruktur ist vielfältig. Zunächst wenn einer pflegebedürftig wird, sind die restlichen 8 dazuda, ihm beizustehen. Und wenn es nicht anders geht, stellen wir Pflegerinnen ein.
 
Ich bewundere Leute, die diesen Beruf gewählt haben. Wusste ja schon immer, dass es heftig ist, aber durch meinen Papa noch mehr......

Und manche Schwestern sind recht grantig....einerseits verständlich...aber andererseits traurig....für die, die es aushalten müssen.

Die Lebensgefährtin meines Vaters wollte ihn auch in ein Pflegeheim stecken....weil er ihr zur Last gefallen ist. Doch jetzt, seit er im Spital ist, geht es ihm besser, viel besser.

Ich denke, dass eine keppelnde alte Schachtel einem den letzten Nerv rauben kann....und die Situation noch schlimmer macht. Bei meinem Vater war das so.

Ja,es ist oft nicht einfach.
Es ist doch schön,wenn es deinen Papa dort besser geht und er sich erholen kann.Vielleicht war diese Frau auch eine große Belastung für ihn!

So welche Einrichtungen gibt es bei uns nicht:confused:Vielleicht ist es mit dem "betreuten wohnen" zu vergleichen.

Alles gute für deinen Papa..und liebe "Schwestern":umarmen:

AnimaMea
 
Hallo!


Ich zerbreche mir in letzter Zeit doch öfters den Kopf wie es im Alter sein wird.

Grund: Mein Vater ist 67 Jahre alt und es geht ihm schon seit längerem nicht mehr so gut. Er war öfters im Spital, weil er immer wieder zusammenbrach. Auch jetzt ist er wieder im Spital.

Meine Mutter ist vor 20 Jahren gestorben und seit 18 Jahren hatte mein Vater eine Lebensgefährtin. Die Betonung liegt auf hatte, denn seit vier Tagen ist er alleine.

Sie hat ihn im Spital verlassen, weil er eben nicht mehr rüstig ist. :( Die Geschichte wie es soweit kam, ist nicht gerade schön....die letzten Worte meines Vaters ihr gegenüber waren, dass sie berechnend ist, was ich leider auch mittlerweilen weiss.....

Ich erinnere mich auch, dass mein Vater mir vor ca. einem halben Jahr gesagt hat, wie wichtig es ist, einen Partner zu haben, auf den man sich verlassen kann........ Und nun steht er da. Muss aber sagen, dass er es ziemlich gelassen sieht...kann aber natürlich auch andere Gründe haben.

Weil mein Vater seit dem Tod meiner Mutter mit dem Zulassen von Gefühlen größere Probleme hat.....

Ich finde das alles ziemlich schlimm.....nach 18 Jahren.....und denke, dass es für keinen eine Sicherheit gibt....

Im Spital liegen viele alte Menschen, die oft den ganzen Tag alleine sind...niemand kommt sie besuchen. Macht mich traurig....

Überlegt ihr manchmal, wie es sein wird, wenn ihr alt seid? Wie wollt ihr euren Lebensabend verbringen?

Ich möchte auf alle Fälle in ein Pensionistenheim und melde mich schon mit 50 Jahren an, damit ich mit 60 fix dorthin kann. Ausserdem werde ich dann nie alleine sein, obwohl ich es nie sein werde, da ich weiss, dass meine Kinder und Enkelkinder immer guten Kontakt zu mir haben werden. Aber sicher ist sicher. ;)

Mein Vater hat sich vor 4 Jahren angemeldet, möchte aber jetzt lieber nicht dorthin. Versteh es nicht so recht, aber es ist seine Entscheidung.


lg Felice

Hallo Felice :)

Komisch, dass du ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt genau das Thema eröffnest.
Ich war drauf und dran auch darüber zu schreiben.
Bin im Zuge einer Weiterbildung gerade in einem Altenheim und arbeite hauptsächlich mit demenzerkrankten Bewohnern.
Jedoch sind auch noch einigermaßen rüstige und einige bettlägerige Bewohner darunter.
Alles in allem befinde ich mich in einem wunderbaren Team, jedoch absolut unterbesetzt und es ist kaum möglich individuell auf alle Bewohner einzugehen.
Gestern hat es mich nach Dienstschluss emotional so gepackt, dass ich nur noch geheult habe.
Ich war einfach nur traurig.
Traurig über unser Sozialsystem.
Traurig über die Tatsache, dass man so wenig auf diese älteren Menschen eingehen kann.
Traurig so hilflos im Alter zu sein.

Mein Vater ist selbst krank,kaum hat er Ruhe kommt das nächste.
Er ist nun Mitte 60.
Ich frage mich hier und da wirklich, was in ein paar Jahren sein wird, dann verdränge ich schnell, mag es mir nicht vorstellen.
Für mich wird das glaube ich sehr, sehr schwer.

Was mich selbst betrifft-ich liebe das Leben, ich liebe es wirklich auch wenn man oftmals unschöne Dinge durchlaufen muss, wenn ich mir aber vorstelle ich wäre ans Bett gefesselt und müsste dahinvegetieren...ich weiß nicht ob ich so leben wollen würde.
Dies zu sehen hat mich die Tage sehr beschäftigt.
Ich fand es teils so ungerecht.

Im Alter verliert man so vieles.
Kraft.
Gesundheit.
Haus und Hof.
Freunde.
Bekannte.
Nachbarn.
Verwandte.
Gedächtnis.

Ich fragte mich warum?
Und kam dann auf die komische Idee, dass es evtl so sein muss, damit man gehen kann, ohne zu sehr an irdische Dinge gebunden zu sein.
Die Merkfähigkeit verliert man, weil man vielleicht vergessen muss wer man in diesem Leben war...weil wir nicht nur diese Person sind...sondern mehr als das.
Komisch oder?
Sich über so etwas Gedanken zu machen.
Mir ließ es aber für eine Weile keine Ruhe.

Liebe Grüße
Hamied:umarmen:
 
Das hört sich doch herrlich an....;)!!!

hhhhmmmm...ich weiß auch nicht!!Ich arbeite ja nun auch in so einer Einrichtung.Bei uns heisst es Altersheim,Pflegeheim oder Servicehaus.
Wir haben auch betreutes Wohnen,aber auch Schwerstpflege!!!!Also jede Pflegestufe...manchmal bekommt man wirklich Angst vorm alt sein!!Wenn man am eigenen Laib erfährt,das man manchmal garnicht die Pflege leisten KANN,die man als Pflegekraft leisten will.
Oft ist es so,das man nicht mehr weiß,wo einem der Kopf steht,die Zeit rinnt einem durch die Finger...wenn man dann noch Kollegen hat,die nach 25 Jahre Pflege einfach die F..... voll haben(sorry),dann fragt man sich:Will man so enden???Mit genervten,völlig überlasteten Personal,die vielleicht noch abfällige Bemerkungen machen,über ein nass gepischertes Bett o.ä??Völlig hilflos ausgeliefert(denn wir wissen nicht,was uns mal erwartet..)???
Dann schlimme ist,wenn ich mal so weit bin,dann bin ich eine die den ganzen Tag krächzt:"Ich weiß genau was hier läuft...mir macht ihr nichts vor!!":lachen:

Liebe Grüße
AnimaMea




oh ja ,hast schon recht(leider)
daher,wenn ich die wahl habe:haus am meer
wenn nicht so,dann total dement.in meiner welt leben,von außen nix mitbekommen:banane:
 
Hallo,

die Qualität meines Lebens hat so lange bestand, wie ich selbst denken und handeln kann. Sobald ich dement und kränklich vor mich hinsieche möchte ich keine am Bett Gefangene/ Bewohnerin eines Altenheims sein.

Vielleicht gibt es bis dahin alternativ sanfte Sterbehilfe. In dem Fall würde ich das schöner finder, als künstlich ernährt werden zu müssen oder sonstwie zu verfallen.
Auch alte Menschen haben ein Recht auf Entscheidungsfreiheit und Würde!

Also, was mal ist, kann ich jetzt nicht sagen. Doch wenn es soweit ist, dann mach ich es wie eh und jeh. Ich setz meine Interessen durch und entscheide selbst, denn es ist mein Leben!

:) Tarja
 
Hallo Felice :)

Komisch, dass du ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt genau das Thema eröffnest.
Ich war drauf und dran auch darüber zu schreiben.
Bin im Zuge einer Weiterbildung gerade in einem Altenheim und arbeite hauptsächlich mit demenzerkrankten Bewohnern.
Jedoch sind auch noch einigermaßen rüstige und einige bettlägerige Bewohner darunter.
Alles in allem befinde ich mich in einem wunderbaren Team, jedoch absolut unterbesetzt und es ist kaum möglich individuell auf alle Bewohner einzugehen.
Gestern hat es mich nach Dienstschluss emotional so gepackt, dass ich nur noch geheult habe.
Ich war einfach nur traurig.
Traurig über unser Sozialsystem.
Traurig über die Tatsache, dass man so wenig auf diese älteren Menschen eingehen kann.
Traurig so hilflos im Alter zu sein.

Mein Vater ist selbst krank,kaum hat er Ruhe kommt das nächste.
Er ist nun Mitte 60.
Ich frage mich hier und da wirklich, was in ein paar Jahren sein wird, dann verdränge ich schnell, mag es mir nicht vorstellen.
Für mich wird das glaube ich sehr, sehr schwer.

Was mich selbst betrifft-ich liebe das Leben, ich liebe es wirklich auch wenn man oftmals unschöne Dinge durchlaufen muss, wenn ich mir aber vorstelle ich wäre ans Bett gefesselt und müsste dahinvegetieren...ich weiß nicht ob ich so leben wollen würde.
Dies zu sehen hat mich die Tage sehr beschäftigt.
Ich fand es teils so ungerecht.

Im Alter verliert man so vieles.
Kraft.
Gesundheit.
Haus und Hof.
Freunde.
Bekannte.
Nachbarn.
Verwandte.
Gedächtnis.

Ich fragte mich warum?
Und kam dann auf die komische Idee, dass es evtl so sein muss, damit man gehen kann, ohne zu sehr an irdische Dinge gebunden zu sein.
Die Merkfähigkeit verliert man, weil man vielleicht vergessen muss wer man in diesem Leben war...weil wir nicht nur diese Person sind...sondern mehr als das.
Komisch oder?
Sich über so etwas Gedanken zu machen.
Mir ließ es aber für eine Weile keine Ruhe.

Liebe Grüße
Hamied:umarmen:

Liebe Hamied,
mir geht es ähnlich.Oft habe ich mir diese Fragen gestellt und oft habe ich weinen müssen.Weil wir uns auch sehr stark mit unseren eigenen Tod befassen müssen.Zwangläufig müssen wir das ....
Es ist schlimm,nicht wirklich etwas tun zu können.Am Ende mit den Kräften zu sein und doch wissen,wie sehr man im Team gebraucht wird!!

Oft denke ich auch:Sie mal,wenn DU hier liegst,stumm und versteift,was wirst Du dann sehen??Was kannst Du hören??Was kannst Du noch spüren?
Meine Mutter wird 70!Kleine Anzeichen von Demenz...ich habe Angst davor,sie gehen zu lassen!!Schon jetzt....
 
oh ja ,hast schon recht(leider)
daher,wenn ich die wahl habe:haus am meer
wenn nicht so,dann total dement.in meiner welt leben,von außen nix mitbekommen:banane:

...ja,das Haus am Meer...auch ein schöner Gedanke!!

Ich wünsche mir,im reinen zu sein.Mit mir und mit meinem Leben!Ich wünsche mir,die Angst verloren zu haben.Das am Ende sich alles richtig anfühlt und ich Gott vertraue....:rolleyes:
 
Werbung:
Hallo Felice :)

Komisch, dass du ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt genau das Thema eröffnest.
Ich war drauf und dran auch darüber zu schreiben.
Bin im Zuge einer Weiterbildung gerade in einem Altenheim und arbeite hauptsächlich mit demenzerkrankten Bewohnern.
Jedoch sind auch noch einigermaßen rüstige und einige bettlägerige Bewohner darunter.
Alles in allem befinde ich mich in einem wunderbaren Team, jedoch absolut unterbesetzt und es ist kaum möglich individuell auf alle Bewohner einzugehen.
Gestern hat es mich nach Dienstschluss emotional so gepackt, dass ich nur noch geheult habe.
Ich war einfach nur traurig.
Traurig über unser Sozialsystem.
Traurig über die Tatsache, dass man so wenig auf diese älteren Menschen eingehen kann.
Traurig so hilflos im Alter zu sein.

Mein Vater ist selbst krank,kaum hat er Ruhe kommt das nächste.
Er ist nun Mitte 60.
Ich frage mich hier und da wirklich, was in ein paar Jahren sein wird, dann verdränge ich schnell, mag es mir nicht vorstellen.
Für mich wird das glaube ich sehr, sehr schwer.

Was mich selbst betrifft-ich liebe das Leben, ich liebe es wirklich auch wenn man oftmals unschöne Dinge durchlaufen muss, wenn ich mir aber vorstelle ich wäre ans Bett gefesselt und müsste dahinvegetieren...ich weiß nicht ob ich so leben wollen würde.
Dies zu sehen hat mich die Tage sehr beschäftigt.
Ich fand es teils so ungerecht.

Im Alter verliert man so vieles.
Kraft.
Gesundheit.
Haus und Hof.
Freunde.
Bekannte.
Nachbarn.
Verwandte.
Gedächtnis.

Ich fragte mich warum?
Und kam dann auf die komische Idee, dass es evtl so sein muss, damit man gehen kann, ohne zu sehr an irdische Dinge gebunden zu sein.
Die Merkfähigkeit verliert man, weil man vielleicht vergessen muss wer man in diesem Leben war...weil wir nicht nur diese Person sind...sondern mehr als das.
Komisch oder?
Sich über so etwas Gedanken zu machen.
Mir ließ es aber für eine Weile keine Ruhe.

Liebe Grüße
Hamied:umarmen:




liebe hamied:)

ja es ist wenig zeit,wenig personal.aber denk so,die zeit wo du hast,widme sie den bewohnern.bei uns ist es nicht anders.immer mehr arbeit,zuwenig personal,mehr und höhere ansprüche und das schlimmste:immer mehr zu dokumentieren(nachweis)wenn ich dann jemand pflege,dann gehört ihm diese zeit.reden,zuhören,lachen,trösten oder singen.was eben in dem moment zu ihm passt.ich wollt schon 1000mal gehn,aber ich bin noch dort.was ich da lernte und erlebte,grad mit demenzerkrankten,das kann man kaum beschreiben.eine bereicherung,auch wenns kraft kostet;)
 
Zurück
Oben