Wie wird es im Alter.....

[Sheela]

Also ich verstehe nun gar nicht, wie man mit 60 schon in ein Heim gehen möchte, oder eine Art Seniorenstift.

SECHZIG! Hallo? Ist das schon soooo alt?

Also mein Opa ist 76, seine Lebensgefährtin 46. Sie sind seit nun 17 Jahren zusammen, ergo er war 59 als sie sich kennenlernten.
Nun gut, jetzt werden sicher einige denken, wie kann sich eine 29 jährige einen 30 Jahre älteren Mann nehmen? Ich, heute auch 29, kann es mir selber auch nicht vorstellen
Aber es ist halt so...Nun gut. Vielleicht hält ihn seine junge Lebensgefährtin ja auch jung, mag sein. Doch so wie ich meinen Opa kenne, wie er leibt und lebt, bin ich mir sicher das er auch ohne eine um soviel Jüngere kein seniler, alter Greis wäre.

Es gibt die unterschiedlichsten Menschen. Manche erscheinen mir schon mit 30 alt...*hüstel*

Doch der Gedanke, mich schon mit 60, wo man doch noch sogar einige Jahre arbeiten muss, in eine Behausung für ALTE zu begeben, lässt mich erschaudern.

Ich habe beobachtet, das Leute die mit Eintritt des Rentenalters von heute auf morgen nichts mehr tun, nur noch im Sessel ruhen, Kreuzworträtsel lösen etc., ganz schnell verblöden, vereinsamen, körperlich abbauen...

Dagegen Leute, die sich dann anderweitig "Arbeit" suchen, Aufgaben, die sie erfüllen, bleiben geistig länger fit, haben viele Kontakte zur Umwelt und auch sind auch körperlich besser auf der Höhe.

Greetz,
Sheela

 

[Felice]

Hallo Felice,

ich denke jeder Mensch macht sich irgendwann Gedanken über das Alter.

In deinem Falle, in Anbetracht der Situation deines Vaters, sind diese Gedankengänge voll normal.

Das eine Beziehung jederzeit zerbrechen kann sollte man auch bedenken.
Ebenso können Kontakte zu Kindern oder Enkelkinder mauer werden, so das man auch darauf sich nicht verlassen sollte.
Wer weiss, vieleicht ziehen sie mal ins ferne Ausland oder haben so viel andere Dinge zum kümmern, das Sie für die Eltern (ständige Besuche) gar keine Zeit haben.
Ich selbst würde Fürsorge im Alter von meinen Kindern nicht erwarten und auch garnicht wollen. Sie sollen ihr eigenes Leben gut leben können.

Alles das sollte man bedenken.

Wenn du viel Austausch und Begegnung im Alter benötigst, dann wäre betreutes Wohnen oder auch Heim keine schlechte Idee.
Ist man aber mit sich selbst im Reinen und kann auch allein für sich sorgen, denke ich sollte man doch noch ein eigenes Heim haben.
Wenn es einem dann mal schlecht geht, gibt es reichlich Helfeshelfer oder Freunde die da sind, wenn man sie braucht.
Das letztere würde auf mich zutreffen. Selbst wenn man gesundheitlich stark angegriffen ist. Diese Eigenverantwortlichkeiten halten einen munter und gesund.


Ich habe auch oft ans Alter gedacht, gerade als schwere Krankheiten mich erschütterten und unangekündigt mich trafen.

Jedenfalls habe ich keine Angst vor dem Älterwerden und auch nicht vor dem Tod!

Liebe Felice, ich hoffe das es deinem Vater bald wieder besser geht, vielleicht findet er nochmals eine Freundin, warum nicht.
Das Alter ist doch kein Hinderungsgrund.
Liebe und Erotik sind auch in diesen Lebensphasen noch wichtig

LG
flimm

Hallo !!!

Ich sehe es wie du....würde mich nie auf meine Kinder verlassen, bzw. würde auch nicht wollen, dass sie für mich auf ihr Leben verzichten müssen.

Meine Kinder wissen das....meinen aber zur jetzigen Zeit, dass sie mich nie im Stich lassen würden. Ich sagte ihnen aber, dass ich in ein Pflegeheim will, wenn es mir mal schlecht geht.

Mein Vater denkt ebenso, doch ist er momentan in einer Situation, in der er alleine große Probleme hätte. Mein Bruder und ich sind aber für ihn da, soweit es in unserer Macht steht.

Er hat zwar eine Wohnung, die aber nicht eingerichtet ist. Also muss diese bis Montag bezugsfertig sein für ihn.

Angst vorm Älterwerden oder vor dem Tod habe ich auch nicht...doch ist es schockierend, dass manche langsam verfallen.....

Vielen Dank für deine guten Wünsche....und wie schon geschrieben, geht es mit ihm wieder bergauf.

Wenn er in seiner Wohnung ist, kommt eine Pflegehelferin täglich zu ihm, er hat Essen auf Rädern und auch wir werden ihn besuchen und ihm in der Wohnung helfen.

Felice

 

[Felice]

noch denken wir nicht daran, an Pflege. Unsere Infrastruktur ist vielfältig. Zunächst wenn einer pflegebedürftig wird, sind die restlichen 8 dazuda, ihm beizustehen. Und wenn es nicht anders geht, stellen wir Pflegerinnen ein.

Finde es schön, wie ihr das plant und wünsche euch, dass es klappt.


lg Felice

 

[Brigdet]

Überlegt ihr manchmal, wie es sein wird, wenn ihr alt seid? Wie wollt ihr euren Lebensabend verbringen?

Ich vertraue einfach darauf, dass es für mich bestimmt ist, im Alter nicht allein und hilflos zu sein.
Habe zwar ja auch 3 Kinder und einen Enkel, aber auf sie verlassen oder gar sie verpflichten, würde ich auch nicht wollen.
Ich vertraue auf eine glückliche Fügung.

Beruflich haben wir grad so ein schönes Beispiel.

Eine tolle, rüstige Dame (Witwe) im Alter von 82 Jahren hat beschlossen, ihr Haus zu verkaufen und hat sich eine Eigentumswohnung gekauft,
(Haus wird im Februar fertig gestellt), wo in der unteren Etage dann auch zwei Arztpraxen sind.
Es ist super gelegen und alle Geschäfte sind leicht zu Fuß zu erreichen.

Wir haben in diesem Zusammenhang einige Möbel umzuarbeiten,
da sie an einigen Sachen sehr hängt und sich nicht neu einrichten will.

Wenige Tage später ruft eine andere Dame (Witwe) an, will auch ihre Möbel umgearbeitet haben und erzählt uns genau das Gleiche.
(Hausverkauf, Eigentumswohnung, Arztpraxis unten etc.).

Jedenfalls stellte sich nun heraus, dass die zwei sich bereits seit ihrer Kindheit kennen, beste Freundinnen waren
und sich auch später als Erwachsene immer super verstanden haben.
Wie das aber so ist, verlor sich der Kontakt irgendwann dann aber doch mal.

Nun ziehen beide nicht nur in das gleiche Haus, sondern haben ihre Wohnungen auch noch genau nebeneinander.
Sie haben sich inzwischen auch bereits gegenseitig besucht, telefonieren fast täglich miteinander und freuen sich riesig auf ihre neue Nachbarschaft.

Lieben Gruß
Birgit

 

[flimm]

Hallo Sheela,

irgendwie ist das vielermans Ziel nichts mehr tun zu müssen.
Aber genau hier liegt das Problem.

Wenn man nichts mehr tut, dann erlüscht das Leben.
Man lebt nicht mehr!

Man brauch Beschäftigung, die sogenannte Beschäftigungstherapie *lol*.
Dann bleibt man im Fluss und munter.

Ich habe mir immer vorgenommen mindestens 100 Jahre zu werden.
ich werde dies möglerweise nicht erreichen, aber 60 Jahre ist nicht alt.
Wenn man geistig Aufgaben bewältigt und fit bleibt, selbst wenn man körperlich ein Wrack ist, dann kann man noch alles tun.
Ich würde mir auf meine letzten Tage noch jemanden suchen

Lg
flimm

 

[Hamied]

@animamea

ja, genau diese fragen sind es.
wie es wohl sein mag?
was man tatsächlich mitbekommt, was nicht?
ob der tag ewig andauert, bei einem so eintönigen leben?
und endlos viele weitere.
es ist schwer eine wirkliche antwort zu finden.
und insgeheim bleibt uns allen keine andere wahl als hinzunehmen was kommen wird.


@uriela
absolut, so sehe ich es auch.
ich bin trotz allem sehr froh, dass ich diese weiterbildung machen kann.
ich merke bereits jetzt, dass sie mich persönlich reifen lässt.
und die wenige zeit die bleibt, damit halte ich es ähnlich.
ich nehme sie mir bewusst und die leute sind dankbar darüber.
jedoch empfinde ich es von unserem system inkorrekt wie in diesem bereich vorgegangen wird.
gerade dort wo das geld und mehr personal dringend nötig wäre, geschieht nichts. nada. im gegenteil.
lieber verpuffen wir es in managergehälter, stecken es fussballern in die krummen waden, investieren es fleißig in die waffenindustrie und bauen lustig kunstfiguren auf ohnehin sinnlosen kreiseln.
danke, von einem elch auf einem kreisel habe ich sehr viel.
lach.
ich bin einfach etwas wütend darüber.

liebe grüße
hamied

 

[Felice]

Ja,es ist oft nicht einfach.
Es ist doch schön,wenn es deinen Papa dort besser geht und er sich erholen kann.Vielleicht war diese Frau auch eine große Belastung für ihn!

So welche Einrichtungen gibt es bei uns nichtVielleicht ist es mit dem "betreuten wohnen" zu vergleichen.

Alles gute für deinen Papa..und liebe "Schwestern"

AnimaMea

Dankeschön.

Mein Vater ist jetzt in einem Spital, da er ja wieder zusammengebrochen ist vor zwei Wochen. Es ist eine Rehastation in einem Krankenhaus.

Ja, sie war eine Belastung, denn es geht ihm ohne sie viel besser....

Mein Papa meinte schon, er geht halt für ein paar Tage wieder zu ihr zurück, damit wir uns nicht so stressen müssen...mein Bruder und ich meinten im Duett...auf keinen Fall.

Ohne sie erholt er sich schneller und ist meiner Meinung nach auch fähig sein Leben gut zu meistern.

Sie hat ihn ständig nur kritisiert, weil er eben nicht mehr so konnte....und wenn du den ganzen Tag hörst, dass du zu nichts taugst und alles falsch machst, nervst usw....und unbedingt in ein Pflegeheim gehörst....geht das auf die Psyche....und da er sich nicht mehr aufregen darf laut Ärzte....ist es die beste Lösung.


lg Felice

 

[Felice]

Hallo Felice

Komisch, dass du ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt genau das Thema eröffnest.
Ich war drauf und dran auch darüber zu schreiben.
Bin im Zuge einer Weiterbildung gerade in einem Altenheim und arbeite hauptsächlich mit demenzerkrankten Bewohnern.
Jedoch sind auch noch einigermaßen rüstige und einige bettlägerige Bewohner darunter.
Alles in allem befinde ich mich in einem wunderbaren Team, jedoch absolut unterbesetzt und es ist kaum möglich individuell auf alle Bewohner einzugehen.
Gestern hat es mich nach Dienstschluss emotional so gepackt, dass ich nur noch geheult habe.
Ich war einfach nur traurig.
Traurig über unser Sozialsystem.
Traurig über die Tatsache, dass man so wenig auf diese älteren Menschen eingehen kann.
Traurig so hilflos im Alter zu sein.

Mein Vater ist selbst krank,kaum hat er Ruhe kommt das nächste.
Er ist nun Mitte 60.
Ich frage mich hier und da wirklich, was in ein paar Jahren sein wird, dann verdränge ich schnell, mag es mir nicht vorstellen.
Für mich wird das glaube ich sehr, sehr schwer.

Was mich selbst betrifft-ich liebe das Leben, ich liebe es wirklich auch wenn man oftmals unschöne Dinge durchlaufen muss, wenn ich mir aber vorstelle ich wäre ans Bett gefesselt und müsste dahinvegetieren...ich weiß nicht ob ich so leben wollen würde.
Dies zu sehen hat mich die Tage sehr beschäftigt.
Ich fand es teils so ungerecht.

Im Alter verliert man so vieles.
Kraft.
Gesundheit.
Haus und Hof.
Freunde.
Bekannte.
Nachbarn.
Verwandte.
Gedächtnis.

Ich fragte mich warum?
Und kam dann auf die komische Idee, dass es evtl so sein muss, damit man gehen kann, ohne zu sehr an irdische Dinge gebunden zu sein.
Die Merkfähigkeit verliert man, weil man vielleicht vergessen muss wer man in diesem Leben war...weil wir nicht nur diese Person sind...sondern mehr als das.
Komisch oder?
Sich über so etwas Gedanken zu machen.
Mir ließ es aber für eine Weile keine Ruhe.

Liebe Grüße
Hamied

Hallo!

Ist nicht leicht, ich verstehe dich. Bin täglich nur für 1-2 Stunden in der Klinik....aber die armen alten Menschen....

Deine Gedanken sind gut....vielleicht ist es auch so...

Aber nicht jeder verliert das Gedächnis....nicht jeder vegetiert dahin....

Dürfen sich manche erinnern und andere nicht?

Ich wünsche mir, dass mein Vater nicht leiden muss...und noch viele unbeschwerte Jahre leben wird....

Und deinem Vater wünsche ich das Gleiche......


lg Felice

 

[Sternenatemzug]

auch im alter denk ich immer noch an walter -ne ich mach mir keinen kopp-davon- jetzt ist leben und was die zukunft auch alles an gutem bringen kann darüber schweigt der wald...
unnütz -auf den punkt gebracht -ausserdem genau betrachtet machst du dich von der zukunft abhängig mit dem wissen von heute -es wird aber bis dahin mehr als gewachsen sein -das lässt du dabei unberücksichtigt -grobes foul dir selbst gegenüber -bleib hier -hier ist leben da ist tot.

 

[Felice]

Also ich verstehe nun gar nicht, wie man mit 60 schon in ein Heim gehen möchte, oder eine Art Seniorenstift.

SECHZIG! Hallo? Ist das schon soooo alt?

Also mein Opa ist 76, seine Lebensgefährtin 46. Sie sind seit nun 17 Jahren zusammen, ergo er war 59 als sie sich kennenlernten.
Nun gut, jetzt werden sicher einige denken, wie kann sich eine 29 jährige einen 30 Jahre älteren Mann nehmen? Ich, heute auch 29, kann es mir selber auch nicht vorstellen
Aber es ist halt so...Nun gut. Vielleicht hält ihn seine junge Lebensgefährtin ja auch jung, mag sein. Doch so wie ich meinen Opa kenne, wie er leibt und lebt, bin ich mir sicher das er auch ohne eine um soviel Jüngere kein seniler, alter Greis wäre.

Es gibt die unterschiedlichsten Menschen. Manche erscheinen mir schon mit 30 alt...*hüstel*

Doch der Gedanke, mich schon mit 60, wo man doch noch sogar einige Jahre arbeiten muss, in eine Behausung für ALTE zu begeben, lässt mich erschaudern.

Ich habe beobachtet, das Leute die mit Eintritt des Rentenalters von heute auf morgen nichts mehr tun, nur noch im Sessel ruhen, Kreuzworträtsel lösen etc., ganz schnell verblöden, vereinsamen, körperlich abbauen...

Dagegen Leute, die sich dann anderweitig "Arbeit" suchen, Aufgaben, die sie erfüllen, bleiben geistig länger fit, haben viele Kontakte zur Umwelt und auch sind auch körperlich besser auf der Höhe.

Greetz,
Sheela

Dein Opa hat Glück, dass es ihm so gut geht. Ich wünsche ihm noch viele schöne Jahre mit seiner jungen Freundin.

60 ist vielleicht ein bisschen früh....du hast recht.....vielleicht will ich ja dann garnicht. Aber besser ist es vorzusorgen....in Anspruch nehmen muss ich es ja nicht.

Schön wäre es den Lebensabend am Meer zu verbringen....ich liebe das Meer.....

Mein Vater hat immer gearbeitet...sie sind immer am Flohmarkt gefahren, sie hat ein Haus, welches mein Vater in Schuss gehalten hat...Gartenarbeit (der Garten ist ein Prachtexemplar, mein Vater hat einen grünen Daumen) und alle anfallenden Arbeiten...er hat sogar Wäsche gewaschen und ist einkaufen gegangen, gggg....

Die Ware für den Flohmarkt musste angeschafft werden....mein Vater war immer im Stress... Oft sagte ich, typisch...bist in Pension und hast nur Stress, gggg.

Doch dann ging es nicht mehr...seine Gefäße und sein Blutdruck machen nicht mehr mit. Er hat sich verausgabt...ganz sicher....



lg Felice