Wie war euer Kinderglaube?

Beide Eltern sind zu Atheisten, durch den Krieg geworden, von Gott war nie zu Hause die Rede.
Meine Vater sagte immer, Religionen sind Opium für das Volk. Ich war schon neugierig, was Religionen sind.
Aber noch neugieriger war ich auf das Leben, auf Menschen, die anders sind als ich, meine Freude
gehörte dem Spiel, dem Sport und der Natur, Blumenwiesen, da vor allem die Kamille, die habe ich
immer gesammelt und die ganze Nachbarschaft damit versorgt. Geglaubt habe ich, dass die Erde
wunderschön ist, auch Menschen waren für mich schön und ich hatte sie alle lieb.
Habe Märchenbücher und Fantasiegeschichten gelesen, und mich weg geträumt, "in ein Land,"
wo alle gut zu einander sind, zum Gegensatz der Realität.

Hin und wieder habe ich eine Freundin zum Gottesdienst begleitet, und nie habe ich mich wohl gefühlt,
dass war eine andere Welt für mich, eine traurige und dunkle und auch die Geschichten habe ich
nicht verstanden, früher hatte ich noch keine Worte dafür, heute würde ich es als Trostlos bezeichnen.
Was mir am unverständlichsten war, dass wir alle Sünder seien, dass habe ich nicht geglaubt.

Meine Kindheit war wild und frei, von solchen Dingen.
 
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jedenfalls habe ich nie schlechte Erfahrungen gemacht mit der Kirche, mit dem Pastor.

Ja, von schlechten Erfahrungen blieb ich auch verschont, Göttin sei Dank! :)
Nur eines nehme ich der RKK krumm bis an mein Lebensende:
Im Jahr der Erstkommunion durften wir Kinder uns an Fasnacht nicht verkleiden.

Weil manche Erwachsenen in der Zeit der Fasnacht "sündigten" - wie es hieß - verbot man uns Kindern die unschuldige Freude an Kostümen und Verkleidungen.

Idiotisch!
 
Mein Vater war sehr katholisch. Meine Mutter evangelisch vorgebildet, Großvater mütterlicherseits war Freidenker und Freimaurer.
Vater wurde + - geliebt und auch geachtet. Aber Großvater wurde sehr geachtet und auch geliebt. Heute gefragt identifiziert sich jedes meiner Geschwister (ich ebenso) mit dem Großvater, und wir sind stolz auf ihn. Die katholisch Eingeheirateten ... nun ja, sie wurden + - geliebt von ihren Ehegatten und ihren Kindern. :cool:
 
Ja, von schlechten Erfahrungen blieb ich auch verschont, Göttin sei Dank! :)
Nur eines nehme ich der RKK krumm bis an mein Lebensende:
Im Jahr der Erstkommunion durften wir Kinder uns an Fasnacht nicht verkleiden.

Weil manche Erwachsenen in der Zeit der Fasnacht "sündigten" - wie es hieß - verbot man uns Kindern die unschuldige Freude an Kostümen und Verkleidungen.

Idiotisch!
Ich hatte eine Freundin wir waren 10 Jahre und sie ging zur Erstkommunion, wir spielten auf einmal sagte sie ich muss ja zur Beichte.

War neugierig was beichtest du denn? Sie sagte ich habe unkeusches gesagt, getan.

Meine Frage was ist das denn? Sie, ich weiß nicht.

Noch idiotischer:eek:.
 
Ich Hatte eine Freundin wir waren 10 Jahre und sie ging zur Erstkommunion, wi spielten auf einmal sagte sie ich muss ja zur Beichte.

War neugierig was beichtest du denn? Sie sagte ich habe unkeusches gesagt, getan.

Meine Frage was ist das denn? Sie, ich weiß nicht.

Noch idiotischer:eek:.
Oft musste man sich Sünden ausdenken die in das Schema der 10 Gebote passen. Alles andere würde den Pater doch überfordern. Wenn Berichte angesagt war half kreatives Denken bzw. realistische Fantasie.
 
Oft musste man sich Sünden ausdenken die in das Schema der 10 Gebote passen. Alles andere würde den Pater doch überfordern. Wenn Berichte angesagt war half kreatives Denken bzw. realistische Fantasie.
Nee, nee, dass stimmt so nicht.

Der Pfaffe hatte es im Unterricht vorgesagt.

Ich könnte hier Geschichten erzählen was Pfaffen so los lassen um ihre sogenannten Schäfchen unter Druck zu setzen.

Einer kranken Frau z. B. im Krankenhaus. Ihre Krankheit ist die Strafe Gottes, weil sie einen evangelischen Mann geheiratet hat. Unglaublich so was.
 
Nee, nee, dass stimmt so nicht.

Der Pfaffe hatte es im Unterricht vorgesagt.

Ich könnte hier Geschichten erzählen was Pfaffen so los lassen um ihre sogenannten Schäfchen unter Druck zu setzen.

Einer kranken Frau z. B. im Krankenhaus. Ihre Krankheit ist die Strafe Gottes, weil sie einen evangelischen Mann geheiratet hat. Unglaublich so was.
Aha!
Aber so kenn ich es nicht.
Wir logen einen hin und sagten dann :"Und wir haben die Sünde des Lügens begangen!" - also die gelogenen Sünden gleich mit gebeichtet. :p

Im Unterricht war ein ultrafrommes Fräulein - also kein Moralmaßstab für mich. Der Pater war abgeklärter, er machte Dienst nach Minimalvorgabe.
 
Bei uns war nur die Oma mütterlichseits einigermaßen gläubig, dadurch bin ich als Kind nur mit dem katholischen Teil in Kontakt gekommen, der jüdische Teil ist komplett unter den Teppich gekehrt worden. Ich bin getauft worden und auch zur Erstkommunion gegangen, meine Eltern hätten das ohne Oma wahrscheinlich nicht gemacht. Gefirmt bin ich dann schon nicht mehr worden als einzige in meiner Klasse. Meine Oma hat mir beigebracht, wenn Kinder brav sind und beten, hilft ihnen Gott, daß das nicht stimmt, hab ich sehr schnell gemerkt und war dann enttäuscht und hab aufgehört mit dem beten. Brav bin ich natürlich geblieben. :whistle:
In der Schule war ich im Gymnasium hin und wieder im Religionsunterricht, mal war ich befreit, aber das war dann so langweilig, daß ich wieder hin bin.
 
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In der Schule war ich im Gymnasium hin und wieder im Religionsunterricht, mal war ich befreit, aber das war dann so langweilig, daß ich wieder hin bin.
Der Reli-Unterricht gab mir immer eine gesicherte Bestnote.
Es war der Pater, der mich -und meine Hexenschwester Fe:. - getauft hatte.

Interessant: viele meiner hexischen Schwestern und Brüder kommen aus der Katholischen Community, bzw. fühlen sich vom Katholizismus angezogen.
 
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