Da bist Du sehr ehrlich zu Dir selbst, Mandy!
Ich glaube nämlich, dass das das eigentliche Problem ist in solchen Situationen für Freunde und Bekannte.
Der Tod ist ja etwas, das wir gerne wegschieben und negieren. Er trifft auch immer nur die anderen. Also nur nicht zuviel beschäftigen damit.
Und plötzlich triffts einen doch oder man kommt, wie Du jetzt, in eine Situation, trösten zu sollen (was man eh nicht kann, weils keinen Trost gibt).
Aber der Tod ist auf einmal ganz nah und man wird an seine eigene Endlichkeit erinnert.
Das durchkreuzt dann für einige Zeit "unsere Leichtigkeit des Seins".
Ich jedoch habe die Erfahrung gemacht, dass diese tiefen Täler, die ich durchschritten habe (es starb nach meinem Mann auch noch mein Sohn), mich heute zu einem sehr viel fröhlicheren und gelasseneren Menschen gemacht haben.
Wenn man einmal gelernt hat, die Endlichkeit zu akzeptieren, dann hat man auch gelernt, dass einem kein Mensch gehört, und damit lebts sich viel entspannter. Der Weg dahin ist allerdings ein steiniger, aber er lohnt sich!
lg
Sunny