Wieso tut mir das Leben so weh?

was sucht jemand hier? Der draußen "keine Hilfe" bekommt, sondern nur die, welche einem nichts nutzt?
Ganz einfach: Hilfe zur Selbsthilfe (Die gibts draußen nur selten, da "herrscht" meist Zwangshilfe oder Fallenlassen, mit den berühmten Totschlagworten: Der will ja keine Hilfe!)

ja aber er nimmt ja keine ratschläge an, er blockt alles ab-deswegn denke ich das er hilfe von aussen braucht
 
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Leopold :)
ich gllaube, du vergleichst jede Sekunde deinen Jetztzustand, dein Jetztleben - mit einem schönen Damals, oder wie es sein Könnte/sollte.
DAS ist das empfundene Leid. (bei jedem von uns ist das gleich. ist das so.)


und das ist ein technisches Problem = damit zerhäcksle ich meine Lebensenergie. Die baut sich zwar jede Sekunde neu auf - aber ich zerhäcksle sie jede Sekunde sofort wieder.


 
Nichts was ich versuche um glücklich zu werden klappt.
lieber leopold,
ich denke es liegt daran, dass du dir den schmerz und das leid deiner mutter zusätzlich zu deinem eigenen schmerz auflädtst - seit dein vater gestorben ist, als du ein kind gewesen bist.
das leid eines anderen menschen über die zeit mitzutragen ist für jeden menschen zu schwer,
und es ist falsch verstandene liebe,
denn zuerst einmal hat jeder zu lernen achtsam mit sich selbst umzugehen, um achtsam sein zu können mit anderen.
aber du kannst nichts dafür -
die liebe des kindes nimmt eine solche last auf sich -
jetzt geht es darum erwachsen zu werden.
ich wünsche dir, dass du es schaffst.:)
 
Hier im Allgäu ist es furchtbar. Ich dachte es würde alles gut wenn ich aus dem Krankenhaus komme aber nichts ist gut. Ich werde meinen Stiefvater und die Katzen nie wieder sehen. Ich wünschte die Vermieterin würde meinen Schmerz spüren und mich wieder zu meinem Stiefvater zurück lassen. Ihm geht es gesundheitlich schlechter und ich bin nicht da um mich um ihn zu kümmern. Ich bin vollkommen leer. Ich spüre meine Mutter nicht mehr. Nach ihrem Tod, als ich auf dem alten Spielplatz war habe ich sie immer um mih gespürt und mit ihr über die alten Zeiten geredet, sogar Lachen konnte ich mit ihr. Selbst bei meinem ersten Aufenthalt in der Klinik vor 2 Jahren ging es mir noch besser als jetzt. Alles wird immer schlimmer, nichts wird besser oder leichter. Mein Stiefvater will mir jetzt meinen Fernseher schicken, was nützt mir ein Fernseher wenn ich ihn brauche und die Katzen. Mir ist schlecht. Jede Sekunde meines Lebens ist eine einzige Qual.
 
ja aber er nimmt ja keine ratschläge an, er blockt alles ab-deswegn denke ich das er hilfe von aussen braucht

Was habe ich geschrieben? Ein Ratschlag kann nur angenommen werden, wenn er HILFREICH ist. Um das zu können, musst du dich in ihn HINEINFÜHLEN und die Bereitschaft haben, ihn verstehen zu wollen OHNE ihm die Pistole auf die Brust zu setzen oder mit Psychiatrie zu bepfeffern.

Du kannst gar nicht denken, weil du weder in seinen Schuhen steckst, noch ähnliche Schuhe anhattest. (Du musst ernsthaft die Bereitschaft haben, dass du dich auf IHN einlässt und NICHT umgekehrt)
 
Ein Stück weit kann ich ihn verstehen. Ich habe selbst Erfahrungen mit Psychiatrie, Therapie etc., ich war auch schon mal in einer Psychiatrie und in einer psychosomatischen Klinik als Patientin. Ich habe selbst unter üblen Depressionen mit allem drum und dran gelitten und WEISS somit aus eigener Erfahrung, dass solche Ratschläge wie "geh unter Menschen" kein Stück helfen. Und das Umsetzen eines solchen Ratschlags hilft kein bisschen, sondern verschlimmert die Depression sogar noch mehr.

Aber man kommt da nicht allein raus. Da gibts nichts im Inneren, auf das man Zugriff hat, wenn man so tief in der Depression steckt, man ist von sich selbst vollkommen abgeschnitten.

Da geht nur Hilfe von außen. Und VOR ALLEM, wenn man ein ganzes Jahr in einer Klinik verbracht hat. Eine Klinik ist eine vollkommen andere Welt, als die hier draußen. Wer so lange in einer Klinik war, kann erstmal nicht allein in der Welt klarkommen. Da hilft kein Eso-Forum und schon gar nicht die gut gemeinten, aber eher schädlichen Ratschläge hier.
Da braucht es fachliche Hilfe. Seis Heilpraktiker oder Psychotherapeut.

Hier KANN man jemandem nicht helfen, der so extrem tief in schwerer Depression steckt.
 
Lieber Leopold84,

du hast Angst nicht geliebt zu werden, doch lass dir eines sagen: DU wirst geliebt! Von vielen weist du es nicht, weil du es in deinem Selbstmitleid garnicht wahrnehmen kannst. ;) Du klammerst dich gerade an jedem Strohhalm fest, weil du Angst hast unter zu gehen. Dabei kannst du doch selber stehen! Nur scheinst du das vergessen zu haben.

Wenn du dich wirklich aus diesem Kummer befreien willst, dann stell dir fragen und beantworte sie dir ehrlich und du wirst sehen, dass du deinen Schmerz heilen kannst.
Wenn du das nicht tun willst, dann bist du noch nicht bereit etwas zu verändern und auch nicht deinen Schmerz loszulassen. Und wenn du nicht bereit bist etwas Gutes für dich zu tun, wie soll es dann jemand anders für dich tun können?


liebe Grüße
Alesius
 
Ein Stück weit kann ich ihn verstehen. Ich habe selbst Erfahrungen mit Psychiatrie, Therapie etc., ich war auch schon mal in einer Psychiatrie und in einer psychosomatischen Klinik als Patientin.

Nu muss ich grinsen. Wir haben beide das "Ähnliche, wenn nicht sogar Gleiche" und doch argumentieren wir gegenteilig. Meinst du nicht, dass das Gründe hat?
 
Nu muss ich grinsen. Wir haben beide das "Ähnliche, wenn nicht sogar Gleiche" und doch argumentieren wir gegenteilig. Meinst du nicht, dass das Gründe hat?

Die Gründe sind einfach, dass wir beide zwei völlig verschiedene Menschen mit dennoch verschiedenen Erfahrungen sind, ganz einfache Kiste. Dementsprechend haben wir auch verschiedene Meinungen.
 
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Die Gründe sind einfach,

So einfach sind die Gründe nicht. Wenn es so einfach wäre, dann dürfte das, was Leopold schreibt, nur Mumpitz sein, doch das ist es keineswegs. Du machst es dir "zu leicht".

Es geht dir schlicht auf den Keks und deshalb willst du "Butter bei die Fische". Weil es bei dir (Inhalt hast du nicht genannt) funktionierte, gehst du von deinem Pfad aus und setzt mich als unterschiedlich, doch bei Leopold erteilst du nicht die Gnade, er muss dir gleich sein. Hättest du Verständnis und Tiefgefühl für seinen Zustand, und würdest Leo genauso unterschiedlich betrachten wie mich, würdest du nicht so oberklassisch daherkommen.
 
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