Wie sorgen wir für eine bessere Welt?

Also bei mir ist so, Geldspenden mach ich nicht... Dafür hab ich eine grossen Garten, mit vielen Früchten, die nicht gespritz werden. Einen teil davon bringen ich in den Tierpark in der nähe, einen teil wird verarbeitet und der Rest wird der Naturüberlassen ;)
 
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So dachte ich früher auch und spendete, wo ich selbst das Geld eher benötigt hätte.
Als ich dann in Situationen geriet, in denen ich selber Hilfe gebraucht hätte und keiner war plötzlich da, leuchtete mir ein, dass ein Individuum alleine in einer Welt von vielen Individuen, die ums Überleben kämpfen, niemals die Welt verändern kann.
Wundert mich nicht.

Wie gesagt, ich bin nur für die Natur, die Tiere da. Wenn da was zu tun ist, dann tue ich es einfach. Groß drüber reden? Nö. Wozu...

LG
Grauer Wolf
 
Hallo meine lieben,
ich beschäftige mich in letzter Zeit viel mit sozialem Engagement und suche immer wieder nach Möglichkeiten, wie ich dazu beitragen kann die Welt ein Stückchen besser zu machen (durch Spenden, Vereinsmitgliedschaften etc.) Was tut denn ihr alles in der Richtung und welche Möglichkeiten bieten sich eurer Meinung nach noch für das soziale Engagement?
Liebe Grüße, eure Heidi )

Das soziale Engagement wird gerne auch ausgenutzt! ;) Kenne einen Mann der ein heruntergekommenes Bauernhaus bewohnt.

Richtige Mieter bekommt er in die leerstehenden renovierungsbedürftigen Wohnräume nicht rein.
Deshalb lässt er oft Wohnsitzlose für tatkräftige Mithilfe; Tiere füttern, Holz hacken usw. gratis wohnen.
Nun ist er an die Falschen geraten, zuerst bat ein Mann für einige Tage für Obdach bis er was anderes gefunden hätte.
Nach und nach wurden es immer mehr Person Frau, Kinder, Eltern, Verwandte. Diese Rumänen verfeuern fast sein ganzes Holz, essen sein Viehzeugs usw.
Außerdem machen täglich Grillfeste mitten im Hof, richten sich häuslich ein usw. Denke ohne Polizeigewalt wird er die Leute, die nun schon 2 Wochen da wohnen nicht mehr los! :rolleyes:

LG
 
Abgesehen davon, dass man natürlich wohltätige Zwecke finanziell unterstützen kann, denke ich, das einfachste was man machen kann und sollte ist, mit Menschen über Probleme zu reden. Je mehr Leute das machen, desto wichtiger werden die Themen und desto mehr Leute beschäftigen sich damit.

Leider ist es so, dass oft wohltätige Zwecke nur noch zur Profilierung verwendet werden - schuld daran sind die Versuche, Ethik zu institutionalisieren. An Eliteunis wie Harvard oder Cambridge kommt man beispielsweise fast nur noch, wenn man nachweisen kann, was man für soziales Engagement geleistet hat. Für Abschlüsse an den Unis muss man oft auch eine fixe Anzahl an Sozialstunden leisten. Die Idee ist klar: man möchte den Studenten die (wie oft behauptet mangelnde) Ethik einfach zwangsweise einimpfen. Meiner Meinung nach geht dieser Schuss nach hinten los, weil man so lauter oberflächliche Weltenretter produziert, die eigentlich nur zum "Punktesammeln" da sind, und das verursacht bei wirklichen "Überzeugungstätern" eine gewisse Entfremdung. Ich nehm mich da gar nicht aus, auch ich engagiere mich in mehreren Vereinen, und zwar zu einem guten Teil deswegen, weil ich es für zukünftige Bewerbungen brauchen werde.

Ein zweiter Punkt an dieser Profilierung ist, dass ich das Gefühl habe, viel "Engagement" wird nur noch zur Stilisierung als "politische Persönlichkeit" betrieben oder, weil man sich über irgendwas aufregen bzw. auf soziale Missstände (die so vll gar nicht existieren) hinweisen will. Ein sehr aktuelles Beispiel ist zum Beispiel Frauenrechte, wo Argumente und Behauptungen durch die Gegend schwirren, die völlig hanebüchen und widersprüchlich sind. Oder die Ahnung, bei jedem Thema, das mit Hautfarbe zu tun hat, pauschal mit Rassismus in Verbindung bringen zu wollen. Ein Beispiel war z.B. das "Handbuch für Negerfreunde" vom Komiker Marius Jung, der sich deswegen massive Rassismusvorwürfe gefallen lassen musste - obwohl er selbst schwarz ist. Was die Kritiker völlig übersahen war, dass sich das Buch satirisch mit deutschen Vorurteilen auseinandersetzt, selbst also irgendwo ein antirassistisches Werk ist. Bei solchen Fällen frage ich mich immer: sind die Leute schlichtweg nicht intelligent genug, um hier zu differenzieren, oder haben sie einfach Freude daran, sich über Dinge aufzuregen?

Auf so eine Art von "Weltverbesserung" könnte ich sehr gerne verzichten, ehrlichgesagt.
 
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