Wir wohnen ja nicht mehr zuhause, was aber nicht heißt, dass wir nicht finanziell abhängig sind und vielleicht hat man teilweise auch irrationale Hoffnungen auf Besserung. Wenigstens von der Hygiene her ist es ja noch ganz in Ordnung, wobei man in dem Chaos ja wenig sauber wischen kann, aber so schlimm wie manchmal im Fernsehen zu sehen ist es nicht, allerdings hat meine Mutter quantitativ sehr sehr viel Zeug. Selbst die Wohnung, wo sie wohnt sieht schon nach einem Lager aus.
Sie hat ja sovieles schon nicht bezahlt, müsste eigentlich einen Offenbarungseid machen, bloss ignoriert sie das. Sie könnte theoretisch in Haft genommen werden, um einen Offenbarungseid zu erzwingen. Für den Gefängnisaufenthalt müsste aber der aufkommen, der da Geld von ihr will, und zum einen, wissen sie wohl, dass meine Mutter lieber wochenlang da drin sitzt (was sie auch wirklich tun würde), was es jeden Tag immer teurer für die anderen macht und zweitens, dass sie ja kaum was zahlen kann, weil es soviele gibt, die noch Geld von ihr wollen. Es lohnt also nicht.
Die Situation ist ja leider auch nicht alleinverantwortlich dafür, dass bei mir nichts mehr läuft. Mindestens ebenso schlimm (möglicherweise auch wichtiger) hat sich die Sozialphobie ausgewirkt. Beides zusammen hat mir spätestens seit Mitte letzten Jahres jede Motivation zerstört. Ich habe für die Uni dann gar nichts mehr hinbekommen, und sitze wie ein Idiot hier rum, und habe keine Idee mehr was zumachen ist bzw. die Isolation ist das einzige, was verhindert, dass es unerträglich wird. Ich weiß schon, dass das kein Dauerzustand sein kann, das Problem ist aber auch, dass ich extrem pessimistisch bin, und habe daher ja auch schon mit Therapeuthen telefoniert. Da ich aber in der gleichen Versicherung bin wie meine Mutter (mitversichert), müsste die klarmachen ob das geht. Beim letzten Mal (vor Jahren hat mich der Therapeut in die Schufa eingetragen, weil die Versicherung nach Ärger mit meiner Mutter nicht bezahlen wollte.
Ich habe da ehrlich sowohl was mich betrifft als auch die Familiensituation kaum Hoffnung mehr, und habe mich so "gerettet", wie ich es immer gemacht habe, Rückzug. Ich weiß schon, dass das alles nur herauszögert, aber vielleicht geht auch, warum auch immer bald/längerfristig wieder irgendwas.
Zwar ist da die Zeit kaum auf meiner Seite, aber ich kann abwarten. Die Geduld habe ich. So ist es jedenfalls noch auszuhalten.
P.S: Eigentlich wollte ich ja solche Threads vermeiden, aber ich musste darüber dann doch irgendwo reden, nachdem es mal wieder derartig schief läuft