Was sind mögliche Gründe wenn man keine Freunde hat?

Demnach könnte ich mir sagen, ich bin so oberglücklich, mir geht es gut, die Welt ist so schön und bunt, und dann fühle ich auch so? Da belüge ich mich ja selbst, wenn ich nicht so empfinde. Alles andere ist krampfhaft.

Ich weiß ja nicht, wie das bei anderen ist, aber ich hab bei mir nicht das Gefühl, dass ich meine Gefühle steuern kann und das auch überhaupt möchte. Wenn ich traurig bin, dann bin ich traurig, wenn ich wütend bin, dann bin ich wütend. Und wenn ich glücklich bin, dann bin ich glücklich. Gefühle kommen nicht aus meinem Kopf.

Wenn das so ist, und es auch so funktioniert, warum tun das dann nicht einfach alle Menschen? Dann wäre alles gut und fertig.

Hallo Mondblume,

Es ging ja hier nur um irrationale Überzeugen über sich selbst durch negative Selbstsuggestionen, wie derjenige, der überzeugt davon ist, dass er ein Versager ist oder Defizite hat. Natürlich kann man, wenn man beispielsweise in den Nachrichten etwas Trauriges hört, sich nicht einreden, dass das ja alles gar nicht so schlimm sei und sich dabei glücklich fühlen. Dass das nicht authentisch ist, da gebe ich Dir Recht. Es ging mir hier lediglich um die negative Selbstbewertung von Menschen und die daraus resultierenden Probleme der Betroffenen mit sich selbst und manchmal auch ihrer Umwelt als Spiegel ihrer selbst. Wenn sich jemand permanent einredet, dass er zu nichts taugt, wird er sich langfristig unglücklich fühlen und in seinem Handeln blockiert sein. Allein darum ging es mir und nicht, sich irgendetwas schönzureden. Denn sich selbst einzureden man tauge zu nichts, ist mit Sicherheit kein rationaler, objektiver und hilfreicher Gedanke.
 
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Du schriebst, der Mensch fühlt, was er denkt. Und ich würde das nicht verstehen wollen?

Darum ging es, unter anderem. Genau so ist es nämlich nicht, dass ich fühle, was ich denke. Klar kann ich mir auch etwas einreden, was dann eine Weile anhalten kann. Oberflächlich. Genauso kann ich mir auch etwas Positives einreden, was oberflächlich funktionieren mag. Wenn es an der Zeit dafür ist, kann ich meine Gedanken loslassen, sie frei lassen. Das kommt aus mir selbst heraus, wenn ich soweit bin.

Vielleicht ist das auch mit ein Grund dafür, weshalb ich so Leute wie Psychologen nicht als unbedingt immer so hilfreich empfinde.
 
Es ging mir hier lediglich um die negative Selbstbewertung von Menschen und die daraus resultierenden Probleme der Betroffenen mit sich selbst und manchmal auch ihrer Umwelt als Spiegel ihrer selbst. Wenn sich jemand permanent einredet, dass er zu nichts taugt, wird er sich langfristig unglücklich fühlen und in seinem Handeln blockiert sein. Allein darum ging es mir und nicht, sich irgendetwas schönzureden. Denn sich selbst einzureden man tauge zu nichts, ist mit Sicherheit kein rationaler, objektiver und hilfreicher Gedanke.

Ich kann das schon auch trotzdem verstehen ...

Manch einer mag auch wirklich einen etwas verschobenen Blick auf sich selbst oder andere haben. Das kann evtl. auch über andere korrigiert werden. Zumindest können andere Menschen da hilfreich sein. Ich denke (nicht fühle) dann vielleicht das und das. Aber ich bin dennoch der Meinung, ich kann mir meine Gefühle nicht einreden bzw. mit meinen Gedanken so hinlenken, wie ich es gerade gern hätte. Und das weißt du auch, gehe ich mal von aus, da du auch ein Mensch bist, schon traurig warst, wütend, verliebt usw.

"Der Mensch fühlt, was er denkt" - wenn du so was lernst und anderen Menschen sagst, sie würden das nicht verstehen (wollen), kannst du dich gerne mal fragen, ob und was du eigentlich verstehst.
 
"Der Mensch fühlt, was er denkt" - wenn du so was lernst und anderen Menschen sagst, sie würden das nicht verstehen (wollen), kannst du dich gerne mal fragen, ob und was du eigentlich verstehst.

Ich verstehe sehr viel liebe Mondblumen, weil ich mich genau mit dieser Thematik schon lange und intensiv auseinandersetze. Ich kenne jemanden, der sich einmal in einer Katastrophensituation befunden hat. Wenn er genau in dieser Situation gedacht hätte "Oh Gott, wir sterben gleich alle", dann wäre er mit Sicherheit in Panik geraten und hätte nicht so reagiert wie er letztendlich reagiert hat. Wenn Du vor einer Prüfung stehst und vorher denkst "Das schaffe ich nie", wirst Du Dich in der Prüfung unsicherer und blockierter fühlen als wenn Du denkst "Das wird schon, das schaffe ich". Die Energie der negativen Gedanken zieht Dich mehr und mehr hinunter. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Qualität der Gedanken sehr wohl einen Einfluss auf unser Befinden, unser Fühlen hat. Und ich denke, dass dürfte auch DIR klar sein, nur Du blockst das im Moment irgendwie ab. Das meinte ich mit nicht verstehen wollen.

Natürlich ist es völlig normal und verständlich, wenn man z.B. nach dem Tod eines geliebten Menschen trauert. Diese Trauerphase ist auch wichtig zur Bewältigung, aber am Ende dieser Phase - sie dauert von Mensch zu Mensch unterschiedlich lang - sollte schon auch wieder positives Gedankengut vorhanden sein, denn das Leben muss ja nun mal weitergehen.
 
Und das weißt du auch, gehe ich mal von aus, da du auch ein Mensch bist, schon traurig warst, wütend, verliebt usw.

Ich habe nie behauptet, dass ich ein Mensch bin, der keine Trauer oder keinen Kummer empfindet. Diese Gefühle gehören zu jedem Menschen und sind völlig normal. Ich hatte schon Schicksalsschläge in meinem Leben und vor wenigen Jahren eine lebensbedrohliche Erkrankung. Es ging mir zu dieser Zeit auch nicht gerade gut, aber irgendwann habe ich beschlossen, mich aus dem Sumpf der negativen Gedanken zu befreien. Was hätte es mir genützt, wenn ich mir eingeredet hätte, dass ich sterbe?
 
Ich habe nie behauptet, dass ich ein Mensch bin, der keine Trauer oder keinen Kummer empfindet. Diese Gefühle gehören zu jedem Menschen und sind völlig normal. Ich hatte schon Schicksalsschläge in meinem Leben und vor wenigen Jahren eine lebensbedrohliche Erkrankung. Es ging mir zu dieser Zeit auch nicht gerade gut, aber irgendwann habe ich beschlossen, mich aus dem Sumpf der negativen Gedanken zu befreien. Was hätte es mir genützt, wenn ich mir eingeredet hätte, dass ich sterbe?

Das hat meinem Empfinden nach etwas mit einem Gefühl aus dir selbst heraus zu tun. Lebensenergie.
 
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:reden:
Du sendest mit Deiner Erwartungshaltung bestimmte Signale aus. Deine Gedanken fließen in Deine Körpersprache ein, die andere unbewusst wahrnehmen.

Es gibt einen Spruch der besagt, >was du befürchtest, wird dich ereilen<
was, für die Gläubigen unter uns, Jesus' Ausspruch >euch geschehe nach eurem Glauben< gleichkommt.

Und wenn Du mit dieser inneren Haltung, mit solchen Zweifeln und einem solchen Vorurteil :

unters Volk gehst, dann sucht Dein Unterbewusstsein geradezu nach Bestätigung für Deine Befürchtung und Deine Wahrnehmung richtet sich speziell auf Menschen, die naturgemäß nicht auf Deiner Welle sind und übersieht die, die zu Dir passen und mit Dir harmionieren würden.

Es gibt zwei sehr interessante, vielleicht für Dich hilfreiche Bücher, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.

Wie man Freunde gewinnt
von Dale Carnegie
http://www.amazon.de/Wie-man-Freund...1091/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1326753686&sr=8-2

und

Die Gesetze des Schicksals
von Hermann Meyer
http://www.amazon.de/Die-Gesetze-Sc...=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1326753779&sr=1-2

Darin wird z.B. auch das Prinzip beschrieben, warum manche Menschen immer wieder die „falschen“ Partner/Freunde oder eben auch gar keine anziehen, und wie wir uns aus einem, durch eine falsche Erwartungshaltung erzeugten Teufeklskreis befreien können.

Kann ich Dir beide sehr empfehlen.;)

LG
emze:)

Danke mit diesem Beitrag kann ich sehr viel anfangen. :)
Werd mir mal die Bücher besorgen vllt hilfts ja. :rolleyes:
 
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