Kartenfan
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Demnach könnte ich mir sagen, ich bin so oberglücklich, mir geht es gut, die Welt ist so schön und bunt, und dann fühle ich auch so? Da belüge ich mich ja selbst, wenn ich nicht so empfinde. Alles andere ist krampfhaft.
Ich weiß ja nicht, wie das bei anderen ist, aber ich hab bei mir nicht das Gefühl, dass ich meine Gefühle steuern kann und das auch überhaupt möchte. Wenn ich traurig bin, dann bin ich traurig, wenn ich wütend bin, dann bin ich wütend. Und wenn ich glücklich bin, dann bin ich glücklich. Gefühle kommen nicht aus meinem Kopf.
Wenn das so ist, und es auch so funktioniert, warum tun das dann nicht einfach alle Menschen? Dann wäre alles gut und fertig.
Hallo Mondblume,
Es ging ja hier nur um irrationale Überzeugen über sich selbst durch negative Selbstsuggestionen, wie derjenige, der überzeugt davon ist, dass er ein Versager ist oder Defizite hat. Natürlich kann man, wenn man beispielsweise in den Nachrichten etwas Trauriges hört, sich nicht einreden, dass das ja alles gar nicht so schlimm sei und sich dabei glücklich fühlen. Dass das nicht authentisch ist, da gebe ich Dir Recht. Es ging mir hier lediglich um die negative Selbstbewertung von Menschen und die daraus resultierenden Probleme der Betroffenen mit sich selbst und manchmal auch ihrer Umwelt als Spiegel ihrer selbst. Wenn sich jemand permanent einredet, dass er zu nichts taugt, wird er sich langfristig unglücklich fühlen und in seinem Handeln blockiert sein. Allein darum ging es mir und nicht, sich irgendetwas schönzureden. Denn sich selbst einzureden man tauge zu nichts, ist mit Sicherheit kein rationaler, objektiver und hilfreicher Gedanke.