Was sind mögliche Gründe wenn man keine Freunde hat?

Hallo Mondblume,

Es ging ja hier nur um irrationale Überzeugen über sich selbst durch negative Selbstsuggestionen, wie derjenige, der überzeugt davon ist, dass er ein Versager ist oder Defizite hat. Natürlich kann man, wenn man beispielsweise in den Nachrichten etwas Trauriges hört, sich nicht einreden, dass das ja alles gar nicht so schlimm sei und sich dabei glücklich fühlen. Dass das nicht authentisch ist, da gebe ich Dir Recht. Es ging mir hier lediglich um die negative Selbstbewertung von Menschen und die daraus resultierenden Probleme der Betroffenen mit sich selbst und manchmal auch ihrer Umwelt als Spiegel ihrer selbst. Wenn sich jemand permanent einredet, dass er zu nichts taugt, wird er sich langfristig unglücklich fühlen und in seinem Handeln blockiert sein. Allein darum ging es mir und nicht, sich irgendetwas schönzureden. Denn sich selbst einzureden man tauge zu nichts, ist mit Sicherheit kein rationaler, objektiver und hilfreicher Gedanke.

Ich glaube ich verstehe was du meinst. Wer überzeugt von etwas ist, der übersieht in seiner Wahrnehmung auch alles, was dieser Überzeugung nicht entspricht. Z.B. wer überzeugt ist dass er ein Versager ist und scheisse, der wird nach Bestätigung dieser Überzeugung suchen (wie generell bei jeder Überzeugung). Deswegen glaubt derjenige nicht, kann garnicht glauben, wenn einer meint er sei kein Versager und scheisse.
Ich glaube ich verstehe den Mechanismus dahinter jetzt langsam.
Aber wie durchtrennt man denn die unheilige Verbindung mit der Überzeugung? Muss man einfach nur genug positive Erfahrungen machen die entgegengesetzt zur Überzeugung sind, und dann löst die Überzeugung sich irgendwann plötzlich in Luft auf? Aber ist das dann nicht auch eine Illusion, vllt ist man ja wirklich scheisse und ein Versager, und nur weil man jetzt nicht mehr dieser Überzeugung ist, muss dies ja nicht auch die Wahrheit sein? :confused:
 
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Aber ist das dann nicht auch eine Illusion, vllt ist man ja wirklich scheisse und ein Versager, und nur weil man jetzt nicht mehr dieser Überzeugung ist, muss dies ja nicht auch die Wahrheit sein? :confused:

Hallo Azukind,

hängt es nicht vielleicht von Deiner Bewertung von Dir und den Dingen um Dich herum ab? Was ist für Dich ein Versager? Wie definierst Du "man ist scheisse" und warum?
 
Ich habe nie behauptet, dass ich ein Mensch bin, der keine Trauer oder keinen Kummer empfindet. Diese Gefühle gehören zu jedem Menschen und sind völlig normal. Ich hatte schon Schicksalsschläge in meinem Leben und vor wenigen Jahren eine lebensbedrohliche Erkrankung. Es ging mir zu dieser Zeit auch nicht gerade gut, aber irgendwann habe ich beschlossen, mich aus dem Sumpf der negativen Gedanken zu befreien. Was hätte es mir genützt, wenn ich mir eingeredet hätte, dass ich sterbe?

Das hat meinem Empfinden nach etwas mit einem Gefühl aus dir selbst heraus zu tun. Lebensenergie.

Das ist so gemeint, dass ich es nicht über einen Plan, den ich mir mache, also über meine Gedanken, die ich mir so hinlege wie ich es gerade gerne hätte, mache, sondern so, dass es aus mir selbst heraus kommt, über ein Gefühl abläuft. Du hast das Gefühl, du willst leben, weil du voller Energie bist, nicht, weil du dir das so sagst. Verstehst du das? Für mich ist es also genau andersrum.
 
Das ist so gemeint, dass ich es nicht über einen Plan, den ich mir mache, also über meine Gedanken, die ich mir so hinlege wie ich es gerade gerne hätte, mache, sondern so, dass es aus mir selbst heraus kommt, über ein Gefühl abläuft. Du hast das Gefühl, du willst leben, weil du voller Energie bist, nicht, weil du dir das so sagst. Verstehst du das? Für mich ist es genau andersrum.

Ja, ich will leben, weil ich voller Energie bin, aber ich möchte auch positiv denken. Manche Menschen machen sich ihre Lebensenergie mit ihren negativen Gedanken kaputt und das ist einfach nicht gut.
 
Um es noch einmal klarzustellen: Ich möchte nicht nur positiv denken, weil ich mir das so zurecht lege, sondern ich tue es auch, weil ich von Grund auf ein positiver Mensch bin. Das beeinflusst sich gegenseitig.

Also, bevor mir das Wort hier wieder im "Munde" umgedreht wird ;)
 
Ja, ich will leben, weil ich voller Energie bin, aber ich möchte auch positiv denken. Manche Menschen machen sich ihre Lebensenergie mit ihren negativen Gedanken kaputt und das ist einfach nicht gut.

Du schriebst, ein Mensch fühlt, was er denkt. Ich bin der Meinung, ich denke, was ich fühle.

Wenn du davon ausgehst, dass du deine Gedanken empfängst ... kommen also die Gedanken zu dir, die du fühlst.

"Entgegen der landläufigen Meinung erschafft das Gehirn nicht Gedanken - es empfängt nur Gedanken aus dem Strom allen Bewußtseins."
 
Du schriebst, ein Mensch fühlt, was er denkt. Ich bin der Meinung, ich denke, was ich fühle.

Ich sage nach wie vor "nein". Du fühlst, was Du denkst. Denkst Du Dich minderwertig, fühlst Du Dich auch minderwertig. Probiere es doch Mal bei Dir selbst aus. Vielleicht wirst Du eine Veränderung Deiner Gefühle/Deines Befindes feststellen. Laut Deiner Theorie wären ja dann Psychotherapien wie z.B. die rational-emotive Therapie (RET) für die Katz.
 
Ich sage nach wie vor "nein".

Das ist ok. :)

Wenn du das mit den Gedanken so für dich anders empfindest ... da brauche ich bei mir nichts ausprobieren.

Laut Deiner Theorie wären ja dann Psychotherapien wie z.B. die rational-emotive Therapie (RET) für die Katz.

Ja, irgendwie schon, was so manche Gespräche und Theorien mit und von Psychologen angeht.

Vor allem, würde dir das jetzt so bewusst werden, wäre die Ausbildung an sich wahrscheinlich gar nicht mehr weiter möglich.
 
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