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Azurkind
Guest
Hallo Mondblume,
Es ging ja hier nur um irrationale Überzeugen über sich selbst durch negative Selbstsuggestionen, wie derjenige, der überzeugt davon ist, dass er ein Versager ist oder Defizite hat. Natürlich kann man, wenn man beispielsweise in den Nachrichten etwas Trauriges hört, sich nicht einreden, dass das ja alles gar nicht so schlimm sei und sich dabei glücklich fühlen. Dass das nicht authentisch ist, da gebe ich Dir Recht. Es ging mir hier lediglich um die negative Selbstbewertung von Menschen und die daraus resultierenden Probleme der Betroffenen mit sich selbst und manchmal auch ihrer Umwelt als Spiegel ihrer selbst. Wenn sich jemand permanent einredet, dass er zu nichts taugt, wird er sich langfristig unglücklich fühlen und in seinem Handeln blockiert sein. Allein darum ging es mir und nicht, sich irgendetwas schönzureden. Denn sich selbst einzureden man tauge zu nichts, ist mit Sicherheit kein rationaler, objektiver und hilfreicher Gedanke.
Ich glaube ich verstehe was du meinst. Wer überzeugt von etwas ist, der übersieht in seiner Wahrnehmung auch alles, was dieser Überzeugung nicht entspricht. Z.B. wer überzeugt ist dass er ein Versager ist und scheisse, der wird nach Bestätigung dieser Überzeugung suchen (wie generell bei jeder Überzeugung). Deswegen glaubt derjenige nicht, kann garnicht glauben, wenn einer meint er sei kein Versager und scheisse.
Ich glaube ich verstehe den Mechanismus dahinter jetzt langsam.
Aber wie durchtrennt man denn die unheilige Verbindung mit der Überzeugung? Muss man einfach nur genug positive Erfahrungen machen die entgegengesetzt zur Überzeugung sind, und dann löst die Überzeugung sich irgendwann plötzlich in Luft auf? Aber ist das dann nicht auch eine Illusion, vllt ist man ja wirklich scheisse und ein Versager, und nur weil man jetzt nicht mehr dieser Überzeugung ist, muss dies ja nicht auch die Wahrheit sein?