Es ist ja schon sehr abgehoben, allem Geschehen in der Welt, sozusagen aus einer übergeordneten übergöttlich-hehren Sicht einen Ordnungssinn geben zu wollen und damit auch dem Bösen in der Welt einen Sinn zu verleihen. Für mich geht es erstmal um das Erkennen und Verstehen dessen, was ist, nämlich dass das Böse einfach die Abwesenheit des Guten ist, dass die Finsternis Abwesenheit des Lichtes ist und dass da, wo Menschen gemordet werden, einfach die Liebe von Mensch zu Mensch fehlt. Da nützt es absolut nichts, wie das so oft gerade hier im Forum gemacht wird, dem Bösen einen Sinn zu geben, der Finsternis auch noch Wärme und kuschelige Nähe zuzubilligen und dem Morden in der Welt ein Verständnismäntelchen umzuhängen.ja, das ist wohl das zu dem man kommt wenn man der alten gnosis folgt. ich habe mich wie gesagt noch nicht eingehend damit beschäftigt. was mir aber bisher daraus klar wurde ist, dass diese strömung auf einen unvereinbaren dualismus hinausläuft.
die sogenannten " archonten" spielen da die rolle des mit dem ursprünglich schöpferischen nicht vereinbaren " bösen". zumindest wird da kein weg aufgezeigt, wie diese strömung abfallender geister wieder in die linie der schöpfer-götter oder äonen integriert werden kann.
dem unbefangenen sinn müsste das schon wiedersprüchlich erscheinen, da diese abgefallenen archonten doch auch aus derselben schöpfungslinie hervorgehend beschrieben werden. also müssen sie auch ihren guten sinn innerhalb der schöpfung haben
Im Apokryphon des Johannes ist von Johannes, dem Evangelisten genau beschrieben, wie die Zusammenhänge sind, da muss man garnicht spekulieren.
Für mich steht die Existenzfrage im Vordergrund und der feste innere Halt im Leben und im Sterben. Jeder einzelne Mensch und auch die Geister des Bösen, der Finsternis und jeder, der sich zum Guten, zum Wahren und dem Urgrund der Liebe gegenüber abträglich verhält, muss seinen eigenen Weg zum Licht suchen und auch selbst wieder finden wollen. Es gibt nichts, was nicht ganz ursprünglich dem Urgrund der Liebe angehörte. Und jedes hat seinen Grund, warum es sich von der Liebe losgelöst und sich dem Ego, der Gier, der Macht und dem Wahn zugewandt hat.
Doch den Weg der Demut, der Umkehr zur Heimat des Lichtes, des Guten und des Wahren muss ein jedes selbst suchen und finden wollen. Und dafür ist Christus in die Welt gekommen, ein Licht, das einem jeden den Weg in Gnade weist, der wieder zum heimatlichen Urgrund der Liebe führt.
Doch viele wollen diesen Weg der Demut und der Gnade ja garnicht gehen oder vielleicht erst später gehen, wenn man all die Süchte genügend ausgekostet hat und dann die Gebrechen kommen und jetzt lieber noch bei ihren Wollungen, bei Macht, Habgier und dem Grössenwahn bleiben. Das muss ein jeder selbst für sich entscheiden - und dann auch die Konsequenzen tragen und ertragen.
Wer andere Wege gehen will und gehen kann, wohlan, der gehe seinen Weg. Doch einen festen inneren Halt, im Leben und im Sterben, den braucht ein jedes, das ein Bewusstsein hat, denn das bewusste Sein, das verbindet uns mit dem Geist des Lebens und der Liebe.
ELi