Was ist Geist?

verstehe ich nicht ganz, was du damit ausdrücken willst.
was ist deiner ansicht nach die quelle der geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse?
Ich habe in meinem posting #159 darauf hingewiesen, dass Jesus Christus `seine Anweisungen zur Heimkehr ins Lichtreich der Unvergänglichkeit` an die Menschen gegeben hat und Rudolf Steiner `seine geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse` verfasst und weiter gegeben hat.

Christus ist, zumindest für diejenigen, die an ihn glauben, der Herrscher im Himmelreich. Er hat dazu sein Erlösungswerk auf Erden vollendet und die Menschen dazu aufgerufen, wieder in ihre geistige Heimat heimzukehren.
Rudolf Steiner hat seine Erkenntnisse aufgrund übersinnlicher Erfahrungen als Mystiker direkt aus der Akasha-Chronik der Erdenentwicklung herausgelesen. Er wollte den Mitmenschen einen geistigen Zugang zur geistigen Welt ermöglichen und hat ihnen seinen wissenschaftlichen Zugang zur geistigen Welt weitergegeben.

Man kann daher sowohl Christ sein, als auch den Erkenntnisweg von Rudolf Steiner teilen. Man muss aber nicht Steiners Erkenntnisweg in allen Einzelheiten glauben, denn die Anthroposophie ist kein Glaube, sondern eigene Erfahrung.
ELi

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Ein aktuelles praktisches geistiges Beispiel gefällig?
Keine Angst, es ist in Worte gefasst,
somit handelt es sich noch nicht um den „Heiligen Geist“:


Der glaubt, ich bin tot. Sicher nirgendwo.

Der Text lässt sich auch von der anderen Seite betrachten.

Nirgendwo sicher. Tot bin ich, glaubt der.

Der Inhalt des einen Satzes hat sich markant verändert.
So als wäre es eine Anlehnung an die Zeilen von Thomas:


An dem Tag, als ihr eins wart, wurdet ihr zwei.
Wenn ihr aber zwei geworden seid,
was werdet ihr dann tun?


... und ein :oops:

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Ich habe in meinem posting #159 darauf hingewiesen, dass Jesus Christus `seine Anweisungen zur Heimkehr ins Lichtreich der Unvergänglichkeit` an die Menschen gegeben hat und Rudolf Steiner `seine geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse` verfasst und weiter gegeben hat.


das verstehe ich immer noch nicht ganz. es klingt so nach gegenüberstellung,
als würde es sich um zwei unterschiedlichen dinge handeln.

auf der einen seite:

Christus ist, zumindest für diejenigen, die an ihn glauben, der Herrscher im Himmelreich. Er hat dazu sein Erlösungswerk auf Erden vollendet und die Menschen dazu aufgerufen, wieder in ihre geistige Heimat heimzukehren.

und auf der anderen:

Rudolf Steiner hat seine Erkenntnisse aufgrund übersinnlicher Erfahrungen als Mystiker direkt aus der Akasha-Chronik der Erdenentwicklung herausgelesen. Er wollte den Mitmenschen einen geistigen Zugang zur geistigen Welt ermöglichen und hat ihnen seinen wissenschaftlichen Zugang zur geistigen Welt weitergegeben.

"die geistige welt" für die rudolf steiner einen wissenschaftlichen zugang ermöglicht hat,
ist keine andere als das " himmelreich" in dem der christus " herrscher" ist.

hätte der christus durch sein erscheinen den weg dahin nicht möglich gemacht,
dann hätte rudolf steiner den wissenschaftlichenn zugang auch nicht weiter geben können.

das was sich unterscheidet ist lediglich die form, wie es zum einen vor 2000 jahren durch
die evangelienschreiber vermittelt, wodurch zunächst an den glauben appelliert wurde.
diese erste offenbarung richtet sich sozusagen vorwiegend an das gemüt und den glaubenskräften des menschen.
die andere, die sich an die erkenntniskräfte des menschen richtet, konnte es erst dadurch werden,
dass sich inzwischen 2000 jahre kulturentwicklung unter der wirkung des christlichen impulses vollzogen haben.

die ganze anthroposophie kann unter diesem gesichtspunkt im grunde auch als evangelium verstanden werden.
nämlich als evangelium der erkenntnis. sie gibt unmittelbare anweisung zur ausbildung von manas, buddhi und atma,
die selbst zur quelle der erkenntnisse über die geistige welt oder auch " himmelreich" werden.
aus derselben quelle haben auch die evangelienschreiber geschöpft. auch der verfasser des apokryphon hat aus dieser geschöpft.
denn anders kann der christus nicht zum menschen sprechen, als dadurch dass der mensch sein höheres selbst( manas) zum träger des heiligen geistes
werden lässt. seinen lebensgeist ( buddhi) zum träger des christus und seinen geistesmenschen( atma) zum träger des vaters.

die evangelienschreiber waren in dem sinne auch eingeweihte! nur haben sich diese bemüht,
ihre botschaft so weiter zu geben, wie es in ihrer zeit angemessen war. nämlich so dass auch
menschen durch ihren glauben einen zugang dazu haben konnten, die noch nicht in der lage
waren selbst manas, buddhi und atma bewusst auszubilden.

das ist auch heute noch möglich. allerdings werden heute die menschen weniger, die einen ehrlichen glauben
gegenüber den anfechtungen des neueren bewusstseins aufrecht erhalten können.
dafür werden es aber mehr menschen, die bewusst an der transformation ihres atralischen, ätherischen und physischen organismus
in manas, buddhi und atma bewusst arbeiten können.

wenn solche menschen dann ihrerseits das weitergeben, was sie durch ihr manas, buddhi und atma erfahren,
dann ist das auch wieder eine fortsetzung des evangeliums.
 
"die geistige welt" für die rudolf steiner einen wissenschaftlichen zugang ermöglicht hat,
ist keine andere als das " himmelreich" in dem der christus " herrscher" ist.

hätte der christus durch sein erscheinen den weg dahin nicht möglich gemacht,
dann hätte rudolf steiner den wissenschaftlichenn zugang auch nicht weiter geben können.

das was sich unterscheidet ist lediglich die form, wie es zum einen vor 2000 jahren durch
die evangelienschreiber vermittelt, wodurch zunächst an den glauben appelliert wurde.
diese erste offenbarung richtet sich sozusagen vorwiegend an das gemüt und den glaubenskräften des menschen.
die andere, die sich an die erkenntniskräfte des menschen richtet, konnte es erst dadurch werden,
dass sich inzwischen 2000 jahre kulturentwicklung unter der wirkung des christlichen impulses vollzogen haben.

die ganze anthroposophie kann unter diesem gesichtspunkt im grunde auch als evangelium verstanden werden.
nämlich als evangelium der erkenntnis. sie gibt unmittelbare anweisung zur ausbildung von manas, buddhi und atma,
die selbst zur quelle der erkenntnisse über die geistige welt oder auch " himmelreich" werden.
aus derselben quelle haben auch die evangelienschreiber geschöpft. auch der verfasser des apokryphon hat aus dieser geschöpft.
denn anders kann der christus nicht zum menschen sprechen, als dadurch dass der mensch sein höheres selbst( manas) zum träger des heiligen geistes
werden lässt. seinen lebensgeist ( buddhi) zum träger des christus und seinen geistesmenschen( atma) zum träger des vaters.

die evangelienschreiber waren in dem sinne auch eingeweihte! nur haben sich diese bemüht,
ihre botschaft so weiter zu geben, wie es in ihrer zeit angemessen war. nämlich so dass auch
menschen durch ihren glauben einen zugang dazu haben konnten, die noch nicht in der lage
waren selbst manas, buddhi und atma bewusst auszubilden.

das ist auch heute noch möglich. allerdings werden heute die menschen weniger, die einen ehrlichen glauben
gegenüber den anfechtungen des neueren bewusstseins aufrecht erhalten können.
dafür werden es aber mehr menschen, die bewusst an der transformation ihres atralischen, ätherischen und physischen organismus
in manas, buddhi und atma bewusst arbeiten können.

wenn solche menschen dann ihrerseits das weitergeben, was sie durch ihr manas, buddhi und atma erfahren,
dann ist das auch wieder eine fortsetzung des evangeliums.
Hier hast du sehr schön beschrieben, welche Möglichkeiten sich dem Menschen in der Anthroposophie eröffnen, wenn sie ihren Ätherleib, ihr Astralwesen und ihr geistig-ewiges Wesen bewusst machen. Ich selbst bin diesen anthroposophischen Weg gegangen und habe erfahren, dass es wirklich eine Art Evangelienweg der Erkenntnis ist.

Du fragst nach der Quelle und ich habe mir bei diesem Schulungsweg die gleiche Frage gestellt. Was ist die Quelle von Manas, Buddhi und Atman?

Diese Frage hat mich dann veranlasst, die Bhagavad gita und das Satchakranirupana zu studieren und mich in den Raja Yoga zu vertiefen, um die praktische Seite von Manas, Buddhi und Atman auf dem Lotosblumenpfad bis hin zum Satchitananda zu erfahren, bis hin zum Atman und Brahman sind Eins.
ELi
 
Du fragst nach der Quelle und ich habe mir bei diesem Schulungsweg die gleiche Frage gestellt. Was ist die Quelle von Manas, Buddhi und Atman?

meine rede geht dahin dass manas, buddhi und atma
die quelle der erkenntnis sind. sowohl in der wissenschaftlichen
form heute in der anthroposophie, als auch in mythologisch-religiöser form,
als glaubensinhalte,
bei den verfassern der kanonischen evangelien, der apokryphen und anderen
gnostischen und esoterischen werken.

natürlich sind sie auch in den östlichen wegen enthalten, wie überhaupt da
wo spirituelle erkenntnisse erreicht wurden und werden.
hier ging es mir erstmal um die "gegenüberstellung" die du eingebracht hattest,
die für mich so klang als würdest du in der frühchristlichen überlieferung
inhaltlich etwas anderes sehen als in der anthroposophie heute.

nun fragst du auch selbst nach der quelle von manas, buddhi und atma:)

da kann es schon auch unterschiede geben zwischen den östlichen
und westlichen strömungen.
für hinduisten fällt diese frage sicher etwas anders aus als für christen.

für mich selbst löst sich die frage nach der christlichen esoterik so,
dass die quelle von manas der heilige geist ist. die von buddhi der christus
und die von atma der vater.

der mensch der manas bewusst ausbildet hat bewusstsein seines höheren selbstes
erreicht. das kann nun so sein dass es dem heiligen geist die möglichkeit gibt
sich damit zu verbinden, oder es bleibt in luziferischer hand sozusagen.
 
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Was ist die Quelle von Manas, Buddhi und Atman?
Wie das Wasser an der Quelle erstmalig das Licht der Welt erblickt, so gibt es einen Moment im Leben, in dem der Mesch erstmalig gewahr wird, dass es in ihm eine geistige Wesenheit gibt, die jenseits des sinnlich Wahrnehmbaren in ihm selbst beginnt bewusst zu werden.

Rudolf Steiner drückt dies in seinem Buch `Wie erlangt man Erkenntnisse . . . `auf Seite 32 so aus, `jeder Mensch trägt neben seinem - wir wollen ihn so nennen - Alltagsmenschen in seinem Innern noch einen höheren Menschen. Dieser höhere Mensch bleibt so lange verborgen, bis er geweckt wird. Und jeder kann diesen höheren Menschen nur selbst in sich erwecken.`

Im Johannes-Ev. 3.5 sagt Jesus dies zu Nikodemus so, ` Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist.`

Im Katha-Upanishad des indischen Veda gibt es das Wagenlenker-Gleichnis, `Die menschliche Existenz gleicht einem Wagen, der von fünf Pferden gezogen wird. Der Wagen entspricht dem Körper (śarīra), die fünf Pferde entsprechen den fünf Sinnesorganen (indriya). Der Wagenlenker wird mit der reinen Intelligenz (buddhi) und die Zügel mit dem Sinnesbewusstsein oder dem Sinnen-Mental (manas) gleichgesetzt. Der Herr des Wagens bzw. der Kutsche ist ātmā (die individuelle göttliche Seele).`
Das Ziel des menschlichen Lebens ist, den Herrn der Kutsche (= ātmā) zu erkennen und seine inneren Anweisungen jeden Moment zu befolgen. Der Wagenlenker (buddhi) kann so durch bewusstes und straffes Halten der Zügel (manas), die Pferde (indriya) auf dem richtigen (Lebens)Weg zu lenken.

Im Raja-Yoga wird diese Geburt aus dem Geist ganz konkret in der Entfaltung der sieben Lotosblumen-Zentren bewusst gemacht. Die sechs unteren Lotosblumen mit ihren 50 Blütenblättern entsprechen konkreten Emotionen des Astralwesens im Menschen, die geistig zu wandeln sind. Das siebente 1000-blättrige Lotosblumen-Zentrum fasst die sechs unteren Zentren mit der jupiterischen Zahl 20 zusammen und enspricht der höheren geistigen Wesenheit.

Dies ist die Quelle der Wandlung aus Wasser und Geist
ELi
 
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