Was ist Freiheit

Warum erliegt man dem Zwangsgedanken, anderen dienen zu müssen?
Ist Zwang nicht das Gegenteil von Freiheit?

dienen ist nich gleich zwang, meiner meinung nach. im beruf muss man sich leider unter ordnen,egal ob du angestellter,freiberufler,selbständiger oder arbeitsloser bist, da hat man leider nicht die wahl.
den rest den man frei entscheidet spiegelt einem selbst wieder und wenn man diesen spiegel betrachtet sieht man ja wo man selbst frei ist oder in welchen bereichen man sich selbst an ketten gelegt hat. ist mal meine meinung
jeder legt sich selbst ketten an und wenn es auch nur gewohnheiten sind von dennen man scih nicht leicht trennen kann, sich richtig schwer tut es zu ändern, tja dann ist man nicht wirklich frei.
 
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Während du gleichzeitig sagst, dass du böse wirst, wenn du merkst, dass du ausgenutzt wirst. Das klingt ja nun nicht gerade nach Selbstverwirklichung. Und darum frage ich dich, warum du weiterhin etwas tust, das dir das Gegenteil von dem einträgt, was du erreichen willst.
Ich hab keine ahnung, was ich erreichen will. ich frag nur, WARUM bin ich da? Aha, zur Selbstverwirklichung. Aber wie ich die erreichen könnte, weiß ich sowieso nicht. Wird schon irgendwie passieren.

Und böse werd ich manchmal, weil das Böse eben ein Teil meiner Selbst ist und somit mit zur Selbstverwirklichung gehört. Sprich. Was raus muss muss raus. Und gut ists, wenns an der richtigen Stelle passiert. Dann fühl ich mich nach so einem kleinen Anfall sogar wohl. Und so arg, dass ein Unglück passiert, is das ja zum Glück nicht.

Na- wenn es dir ziemlich egal geworden ist, dann bist du ziemlich frei. *lach
Ich hätte das "ziemlich" auch gerne weglassen können, aber ich wollte nicht zu cool daher kommen :)

Nein- im Gegenteil, Monk.
Wer zu sich will, muss ganz zu sich hingehen, dazu muss er von anderen ablassen.
Was für Andere? Ich kenne nur mich. Und zwar sowas von genug, dass mir regelrecht vor mir selber graust, so gut kenn ich mich. Und so geh ich nun lieber weg von mir um endlich einen anderen zu finden. Was ist da so schwer zu verstehen Um mich brauch ich mich nicht zubemühen. ich bin eh bei mir. Meistens zumindest. :)

aber vielleicht schreib ich noch was dazu, zu dem Dienen, wie ich das irgendwie erleb.
 
Gibt es eine Unterscheidung, eine Zergliederung in "Arten der Freiheit" wie etwa , finanzielle Unabhängigkeit, sexuelle Freiheit, Gedankenfreiheit, Redefreiheit, Gestaltungsfreiheit ... ....


=> ja natürlich gibt es die.

Überall im Universum gibt es Grenzen und Linien an denen man entlang gehen und fahren muss, man kann sie nicht überschreiten, ohne vorher eine Erlaubnis dafür bekommen zu haben.

Es gibt eine finanzielle Freiheit, wenn man eine Grenze erreicht hat - man hat einen Lehrberuf ausgelernt, man hat eine Ausbildung oder Weiterbildung abgeschlossen und damit einen Tätigkeitstitel erworben, oder man hat andere Wege des Bakkaulaureats, Masters, Magisters, Magistras, Dokters, Doktrins, Diplom Ingenieurs, usw. bestritten und diese Grenze durchquert.

Freiheit, in dem Sinne, jein ... ich habe den Beruf gelernt, und kann jetzt zig Arbeitgeber, Ortschaften, Länder, Unternehmen durchschreiten und meine Wege ausprobieren



sexuelle Freiheit .... in unserer Zeit ist sehr freizügig, und in unseren westlichen Länder ... vergleich einmal mit Arabien oder sonstigen östlichen teologischen Ländern .... du kannst dir deine Sexualität aussuchen ... aber du musst dann mit Mobbing, mit Krankheiten, mit Abstoßung von der Gesellschaft rechnen .... wenn du die Grenzen der Religion überschreitest und Atheistisch vorangehst


Gedanken- und Redefreiheit ... gibt es ... kannst du in jeder Philosophie lernen ... es gibt auch reichliche Bücher darüber ... Moral und Ethik sind der erste Gedankenschlüssel dazu ... auch unsere Gedankenwelt ist mit Grenzen belegt .... auch wenn manche so tun, als würden sie " FREIE MEINUNGSÄUSSERUNG" nicht ganz verstehen ... denke ich mir trotzdem, dass sich jede reife erwachsene Person Gedanken darüber macht, wann er in einem Wortfall jemanden beschimpft oder mit ihm höflich umgeht


Gestaltungsfreiheit .... Was verstehst du unter Gestaltung? Und was verstehst du unter Gestaltungsfreiheit?

Wenn du dich auf die Bekleidungs beziehst in den westlichen Ländern kann man sogar nackt durch die Gegend laufen.
In den östlichen Ländern gibt es vorgegebene Bekleidungsformen, für Schule, für Gebetsorte, für Meditationsübungen und Kampfsportübungen.

Wenn du dich auf eine bestimmte Schriftform beziehst. Auch hier gibt es Formvorschriften, die eingehalten werden müssen.

Allerdings verstehe ich nicht, warum überall diese satanistischen Geschreibsel zugelassen sind und sofort verboten oder geschlossen werden, wenn wir soviele Gesetze haben die dieses freie Schreiben verbieten.




... oder gibt es eine ultimative All-Freiheit des Menschen.


Ich glaube an eine Freiheit unter Einhaltung von gewissen Grenzen und Linien, bevor man diese nicht erreicht hat, kann man gewisses auch nicht frei Hand tun oder unternehmen. Sonst wird man zu einem Straftäter und auch Straftäter haben im Gesetzbuch => Strafgesetzbuch ihren Platz!


Ich gehe jetzt von einer All-Freiheit aus unter Erfüllung gewisser Voraussetzungen!

Wenn ja, wie kann man sich diese vorstellen, wie ist sie zu erreichen und wieviel davon verträgt ein Mensch, ohne seine menschliche Form zu verlieren - den Form ist ja Begrenzung, oder nicht?

Das hängt immer von der Gesellschaft in der man ist das als aller erstes.
Danach von der Zeit die sich ergibt und dem Zeitaufwand.



Löst sich ein Mensch auf, wenn er 100%ig frei wird? Wenn ja, wo geht er dann hin? Und wieviele solcher Menschen auf dem Weg in die ultimative Freiheit verträgt ein Land, ein politisches System?


Wenn er sieht, dass ihn seine Umwelt verlassen hat und abkühlen lässt also verwesen, dann tritt in hohem Anteil Selbstmordgefahr auf und Depressionstimmigkeit.

Wie frei bin ich selber? Bin ich so frei wie ich mich fühle oder gibt es einen objektiven Betrachter, der die Wahrheit über meinen Zustand der Freiheit weiß?


hmm ... ich weiß nicht ob du schon mal darüber gehört hast

ich bin so frei wie ein Vogel ... von Eulenberg Herbert

In der Fantasie ist man zu allen Jahreszeiten, in allen Räumen und in einer Menge voller Menschen und Tiere frei alles zu tun was man sich denkt .... in der Fantasie und im Traum - Tagtraum.

In der Öffentlichkeit sieht es einbisschen anders aus. Schade, dass die letzten Jahre alles innere Rausgewachsen ist, statt sich zu disziplinieren!

In meiner Wohnung bin ich frei, ich kann schimpfen, ich kann fluchen, ich kann lieben, ich kann lachen und ich kann mich auslassen solange es meine Nachbaren nicht stört.
Wenn ich an die Öffentlichkeit rausgehe, muss ich zuerst fragen ob ich dass darf, allerdings, wenn ein Vorbild etwas tut, dass unerlaubt ist, darf man schon manchmal aus den Grenzen rauswachsen und zeigen, wie es so wäre, wenn alle so denken würden ohne Grenzen ohne Scharm frei von allem.


Kruzifuzi ... was sind das schon wieder für blöde Fragen in meinem Kopf :confused:


Dass musst du dich selber fragen.

Ich suche auch einen Psychopathen, der während meiner Gymnasienzeit mich inklusive alle anderen mit etwas verseucht hat, mit einer schwachsinnigen Lebensphilosophie über den Sinn des Lebens und was alles Wert sei. Während dessen haben die anderen nicht weiterverfolgt, sondern sich dem Rauch des Sexismus, des Atheismus und Grenzlosigkeit - ich sage Hirnlosigkeit dazu - ausgelassen. Naja ... so passiert es mir, dass ich einen Klassenkollegen der glücklich verheiratet ist in einer Trottelphilosophie im Billa wiedergesehe habe und mit einer anderen von der Ferne meditativ verbunden war, und diese Verbindung gott sei dank sich aufgelöst ist - ständig mitbekommen habe, dass sie Probleme mit ihrem Studium hat, und es wirklich wahr war - zum Schluss hat es auch meine Lebensbahn erwischt wobei ich dann ordentlich vorgegangen bin - eine Antwort habe ich trotzdem nicht bekommen

Hab ich vielleicht gar schon wieder einen Freiheitsdrang :) ?

Also wenn das Freiheit was sich Psychologie nennt - so kann ich gerne die nächsten 100 Jahre darauf verzichten!

Die Zukunft soll über das Unterbewusstsein schon vorgeplant sein und es soll in der biologischen Psychologie bewiesen worden sein. Da muss man schon der liebe Gott höchst persönlich sein! Bei Gott so weit sind wir als Menschen und Tiere im Universum noch lange nicht. Das ist der pure Wahnsinn. 1 Person unter Billionen ja, aber nicht die Allgemeinheit, dafür muss man schon der perfekte durchgeknallte Psychoregisseur oder Schauspieler sein. :zauberer1
 
Ja, ich würde Geld auch nicht verachten. Wenn ich es besäße.:)

Für Geld bekommt man Dinge. Viele Dinge, schöne Dinge und auch nützliche, zweckmäßige Dinge, die das Leben mitunter recht angenehm machen. Das ist nicht zu bestreiten und es sei jedem vergönnt.

Mir ist es nicht bestimmt, Geld zu besitzen. Ich habe mich nicht würdig erwiesen und hab immer nur Unsinn damit gemacht. Wie etwa die Gastronomie finanziert, ein halbes leben lang, in durchzechten Nächten.
Ich muss ohne Geld zur Freiheit finden :)

Jetzt geh ich zum Beispiel 2 Stunden Radfahren, weil noch die Sonne scheint und weiß erfahrungsgemäß, dass mich dabei oft ein Gefühl von Freiheit überkommt. Und kosten tut das nichts.

Das freut mich sehr in meinem bescheidenen Gemüt.

Selbst Dein Rad hat einmal etwas gekostet, nicht wahr? Und wenn Du es reparieren lassen musst, brauchst Du auch etwas Kleingeld.

Doch Radfahren ist wirklich eine gute Idee. Man macht Bewegung und ist an der hoffentlich frischen Luft. Dieser Sport kostet tatsächlich nichts oder nicht viel. Schön, dass Du etwas entdeckt hast, was Dir das Gefühl der Freiheit gibt.

Aber wie wärs mit einem kleinen Nebenjob, der Dir Geld bringt und das Du nicht gleich den Gastronomen in den Rachen wirfst. Reich wird man auch davon nicht, aber es in der Geldbörse zu spüren, dass man könnte, wenn man wollte, ist doch auch ein gutes Gefühl der Freiheit, oder?

Ein wenig sparen und dann nur ein Drittel von dem Ersparten ausgeben. Da hat man immer ein wenig auf der hohen Kante. Sagt man so? Sich die kleinen Wünsche erfüllen und den Rest nicht anrühren. Auf einmal hat man so viel, dass man gern auch dem anderen etwas davon geben kann. Das erfüllt einem mit Stolz und Freude. Ob es zur Freiheit gehört?

Lebenskunst führt zur Freiheit.

Wie hat Friedrich Schiller gesagt:

Saure Wochen, frohe Feste
Sei dein künftig Zauberwort!


eva07​
 
Also komm ich zu dem Schluss mit diesem Thread hier:

Die innere Freiheit kann ich recht leicht erlangen, indem ich Zufrieden bin mit dem was ich habe und was ich bin und mich am Morgen freue, weil ein neuer Tag erwacht.
Hier befinde ich mich also einigermaßen auf einem nicht ganz so schlechten Weg, wie ich finde.

Diese innere Freiheit nach Außen zu tragen stößt mitunter auf Widerstände durch Reglements im jeweiligen Gesellschaftssystem, in dem man sich eben grad befindet.

Hier zu Lande gehts noch so einigermaßen, sich zu arrangieren, es gibt eine relative Redefreiheit, solang man nicht all zu sehr an zementierten Regelungen und an der Gemütlichkeit kratzt und sich irgendwie mit der Geldwirtschaft einigt. Da kommt man kaum drum herum.

Anderswo schauts traurig aus mit der relativen Freiheit und ich denk mir grad, wie gehts einem politischen Gefangenen in einem fernen Land, der von seiner, von Natur aus gegebenen Redefreiheit gebrauch gemacht hat, obwohl sie ihm von Seiten des Staates untersagt wurde und der jetzt einer Folter unterzogen wird.

In einem solchen Staat hätte ich drei Möglichkeiten zum wählen.

Ich hätte die Freiheit, den Aufstand zu proben, die Freiheit, zu flüchten oder der Freiheit, mich angesichts der Aussichtslosigkeit umzubringen, weil am Ende kommt sowieso der Tod und der macht dann alles frei. Aber ich wär dann ja gewohnt an Auseinandersetzungen mit Ungerechtigkeit und würde wohl zunächst 1 oder 2 wählen. Erst wenn diese Möglichkeiten zu keinem lebenswerten Ziel führen oder permanent mißlingen, würde ich vielleicht die Möglichkeit der Freiheit Nr. 3 ergreifen, sofern ich nicht bereits bei meiner Freiheit Nr. 1 oder 2 erschossen worden bin.

Wirklich unterscheiden kann ich nicht, zwischen Nationen und Kulturen, weil ich lebe auf einer Murmel in einem unendlichen All und wenn in einem fernen Land eine grobe Schweinerei im Sinne einer Menschenrechtsverletzung passiert, dann ist diese Grausamkeit dank der Medien oft grenzenlos.

So muss ich also täglich dankbar sein, dass ich hier leben darf, in einer Region auf der Allmurmel, wo ich zumindest noch über Freiheit nachdenken und mich so für die große Reise bereit machen kann.

Wem ich dankbar bin?

Na dem Himmelvater natürlich, nicht dem Bundeskanzler.
 
Hallo Crazy Monk,

Version 4.: Man lernt sich nicht mehr von den Grenzen berühren zu lassen. Ich weis, das ist leichter gesagt, als getan. Doch, wenn man es erst mal erkennt, erkennt man warum manche Grenze direkt durch das eigene Leben verläuft und andere tangieren eine nicht.

Menschen überleben eine Flugzeugabsturz und fragen sich, warum ich? Wieso nicht mein Nachbar links oder rechts? Also, warum überlebt dieser Mensch? Weil die Grenze zwischen Leben und Tod wo anders durch das Flugzeug verlief. So einfach und genauso komplex ist das.

Ich sehe eienn Menschen und weis das er sterben wird. Nicht, weil irgend ein Meßwert dafür spricht. Sondern weil kein Mensch stirbt, ohne Monate zuvor aufzuhören Prana einzuatmen. Und wenn das so ist und ich mit diesem Menschen etwas zu tun habe, dann weis ich das. Meine Einstellung zum Tot ist anders, als die der meisten Menschen. Wenn das nicht so wäre, wäre diese Gabe, es zu wissen, wie ein grausamer Fluch. Und deshalb ist der erste und einzige Weg zur Freiheit, der Frieden mit dem Sein zu schließen. Sonst will man gar nicht die Freiheit haben, das Leben unzensiert und voll bewußt zu erleben.

Kein Mensch geht von der Erde, ohne den Sinn seines Lebens voll erfüllt zu haben. Es gibt keine Unterschied, zwischen einem freiem oder unfreiem Leben. Das spielt sich nur in der Wertung eines unbewußten Geistes ab.

Kampf gegen Grenzen schenkt dieser Grenze genauso viel Power, wie sich dieser Grenze zu ergeben. Und deshalb macht es keinen Sinn, seine Freiheit im Außen darin erkenne zu wollen, ob es da meterhohe Mauern gibt, oder nur eine kleine Bodenwelle. Die Grenze kann nur unfrei wirken, wenn man diese Unfreiheit in sich lebt. Ansonsten, nun ja es trifft halt jemand anders. Es ist dessen Spiegel, in den er blickt. Schau du in deinen und sorg dafür, das es innere Freiheit ist, die sich nach außen spiegelt.

Solange du noch glaubst, es gebe einen Unterschied zwischen der inneren und äußeren Freiheit, ist dir die Magie deines Geistes noch nicht voll bewußt. Vor welcher Erkenntnis hast du dann angst? Nun, ich entdecke immer wieder solche Konflikte in mir und löse sie. Und meine Freiheit wächst. Nicht, weil ich mir warme Gedanken mache, sondern weil das Licht der Bewußtheit Fakten schaft. Echte Wärme. Wärme, die man sich nicht mehr einreden muß, damit die Furcht geht. Eine Wärme, die vollkommen teil meines Lebens wird und die nicht mehr länger von Eisklötzen erkaltet, sondern das Eis schmilzt.

Alles Liebe
Jan
 
Hallo Jan,

ich kann dem was du schreibst gut folgen. Es ist eine sehr klare Darstellung und macht meinen nächsten Beitrag eigentlich überflüssig, weil er sich zuviel mit der Überwindung von Grenzen befasst. Das ist wahr. Das bringt alles nur Krampf und Kampf, der zu nichts führt. Man soll erkennen, welche Grenzen für das eigene Leben relevant sind, auch eben die kulturell bedingten. Das versteh ich schon irgendwie. An der Auflösung des Unterschiedes zwischen innerer und äußerer Freiheit arbeite ich ja gerade irgendwie. So wirklich werde ich daran nie glauben, darum will ich sie auflösen.

Was jetzt kommt, hab ich vor dem Lesen deines Beitrages geschrieben. Ich denk da nur über Selbstverwirklichung nach. Was das eigentlich ist. Nicht, dass ich jetzt zwanghaft meiner Selbstverwirklichung hinterher renne, aber es ist irgendwie eine Antwort, auf die Frage nach dem WARUM meiner Existenz. Nur: was heißt das überhaupt: Selbstverwirklichung? Und was gilt es da genau zu verwirklichen. Das interessiert mich schon.

Schau ich also im Onlinelexikon nach, obs diesen Begriff da überhaupt gibt und seh: viel steht da nicht drinnen. Zum Glück, ich les nicht so gern viel. Es gibt also verschieden Ebenen der Selbstverwirklichung.

wiki schrieb:
Selbstverwirklichung meint in der Alltagssprache die möglichst weitgehende Realisierung der eigenen Ziele, Sehnsüchte und Wünsche mit dem übergeordneten Ziel, "das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen" (Oscar Wilde), sowie - damit verbunden - die möglichst umfassende Ausschöpfung der individuell gegebenen Möglichkeiten und Talente.

Die Realisierung eigener Ziele - Sehnsüchte - Wünsche (sofern vorhanden) mit dem übergeordneten Ziel, "das Wesen" völlig zur Entfaltung zu bringen. Kein so schlechtes Vorhaben, denke ich, weil wenn es nicht zur Entfaltung gebracht wird, kümmert es ja dahin, das Wesen, könnte ich mir denken. Oder es entartet gar und wird im schlimmsten Fall gefährlich und nicht tragbar für die menschliche Gemeinschaft. Die Entfaltung "des Wesens" scheint mir also nicht ganz unwichtig zu sein.

Ein selbstverwirklichtes, völlig entfaltetes Wesen ist auch sicherlich nicht gemeingefährlich, hinterhältig und berechnend. Kann ich mir nicht recht vorstellen.

Ich glaube manchmal, des Wesens größte Sehnsucht ist die äußerste Freiheit, weil es im Innersten um seine Freiheit längst weiß. Ja, wahrscheinlich weiß es sogar um seine Unsterblichkeit, aber ich will nicht zuviel rumspekulieren, über das "freie Wesen" unterdrückt und geknechtet wie ich bin...

...von mir selber :clown:

Aber die Diktatoren und ihre Folterknechte haben Angst vor diesem freien Wesen, wie mir scheint. Daher wird die Freiheit gerne systematisch unterdrückt. Ganz schlimm natürlich in diesem fernen Land, aber das Extrem lass ich jetzt mal aus.

Leidet das Wesen oder leidet es nicht, unter der Unterdrückung?

Vielleicht leidet es gar nicht so sehr, weil es die Angst der Diktatoren und ihrer Knechte vor ihrer eigenen Freiheit versteht. Weil dieses Wesen alles versteht, in seiner allgegenwärtigen Präsenz und Fähigkeit, gleichzeitig Innen und Außen zu sein. Unzerstörbar.

So meine Theorie, nur einer dunklen, vagen Ahnung entspringend.

Ich kopier noch was aus dem Schnelllexikon.

In der Psychologie hat Abraham Maslow den Begriff prominent gemacht. Innerhalb einer Hierarchie der Bedürfnisse setzte er ihn an die oberste Stelle bzw. die letzte Stelle in der Reihung Körper/Sicherheit/Liebe/Anerkennung/Selbstverwirklichung.
Was mich persönlich betrifft:

Mein Körper ist krank geworden durch meinen lasterhaften Lebenswandel, sicher ist, das dieser Körper verwesen wird, Liebe kann ich mir nicht erkaufen und nicht erwarten, nur empfangen und weitergeben und Anerkennung habe ich genug genossen.

In der Psychoanalyse zeigte Carl Gustav Jung, dass der Mensch in der zweiten Lebenshälfte um die Integration abgespaltener Persönlichkeitsanteile bemüht ist.
Interessant. Wie wurden die Persönlichkeitsanteile abgespalten, die ich da jetzt wieder integrieren muss? Da hab ich nicht gut aufgepasst und wohl geschlafen :) Aber da is was dran, genau so fühlt es sich an.

Noch etwas wenn ich darf:

Eine Theologie der Selbstverwirklichung fußt auf dem Jesuswort in Joh 10,10 „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“. Richtiger wäre es hierbei aber, statt von einer Selbstverwirklichung von einer „Verwirklichung durch Christus“ zu sprechen. Analog heißt es auch beispielsweise im Yoga, gerade Abstand vom grob gesagt Ego zu erlangen.
.... Abstand vom - grob gesagt - Ego zu erlangen, steht da.

Ja liebe Simi :) ich weiß schon manchmal, wann ich mir trauen kann und wann nicht. Du schwindelst, wenn du sagst, ich muss hin zu mir. Nein! ich muss fort von mir. Und doch hast du auch recht, weil ich komm am Ende immer wieder bei mir selber an. :clown:

Folgendes kann ich auch gut verstehen.

nochmal wiki schrieb:
Oft wird Individualismus als Voraussetzung für Selbstverwirklichung angesehen, wobei aber die Selbstverwirklichung letztlich nur gemeinsam mit anderen Menschen gelinge, insofern der Mensch ein soziales Wesen sei und eine soziale Identität habe, die der Bestätigung und Anerkennung durch die Mitmenschen bedürfe. Max Stirner steht für eine Auffassung von Selbstverwirklichung, die solcher Anerkennung nicht bedarf, ebenso etwa der Existenzialismus Sartres. Die Zuwendung zu den Mitmenschen gründet nach solcher Ansicht dann nicht in einem Bedürfnis des Menschen als sozialem Wesen, sondern geschieht aus Freiheit (Verantwortung, Liebe, Gestaltung des "guten" Lebens etc.). Religiöse Lehren erachten die Verbindung mit einem Göttlichen als notwendig für Selbstverwirklichung, die ansonsten mißlinge.

... die der Bestätigung und Anerkennung durch die Mitmenschen bedürfe.

Ja, eine Zeitlang vielleicht, in einem bestimmten Stadium der Entwicklungen braucht man die Anerkennung, aber irgendwann löst sich dieses Bedürfnis nach Anerkennung sicher auf, könnt ich mir vorstellen. Eben, je freier man wird, um so weniger ist man abhängig von Anerkennung. So würde mir das einleuchten. Oder anders herum - meine Unabhängigkeit von Anerkennung könnte mein persönlicher Indikator für den Zustand meiner Freiheit sein. Fragezeichen ?

So, da hab ich genug blabla gemacht heute. Morgen hab ich Ruhetag :)

Liebe Grüße und eine gute Nacht
Willi K.
 
Was sehen meine müden Augen, gerade noch vor dem Einschlafen ....

wiki schrieb:
Eine Theologie der Selbstverwirklichung fußt auf dem Jesuswort in Joh 10,10 „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“. Richtiger wäre es hierbei aber, statt von einer Selbstverwirklichung von einer „Verwirklichung durch Christus“ zu sprechen.

Diese Unterscheidung, die mir nach einer Trennung aussieht, soll ich an sie glauben? So als wäre Christus ein Fremdkörper in meiner Seele? Besteht nicht eine innige Verbindung zwischen einer Seele und ihrer Erlösungskraft, um es in anderen, religionsfreieren Worten zu sagen?

Aber eigentlich ist das auch nicht wichtig. Es geht um die Verwirklichung und die Entfaltung des Wesens, wodurch auch immer.
 
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Freiheit ist für mich so zu sein wie ich mir gefalle....und andere so sein zu lassen wie die es wollen...alles andere ist m.E. ein Eingriff in die persönliche Freiheit


Ulien :alien:
 
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