Was ist Freiheit

Hallo Crazy Monk,

na ja die Bibel, ein mühseliges unterfangen. Nur wenn du sie schon bemühst, tu dir den Gefallen und nimm die lutherische: http://www.bibel-online.net

Da lautet Joh. 10,10 dann schon mal anders:

Ein Dieb kommt nur, daß er stehle, würge und umbringe. Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.

Und worum geht es in diesem Kapitel eigentlich? Auch wenn das auf den ersten Blick so aussieht, um Schafszucht geht's da nicht.

Der gute Hirte

Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer nicht zur Tür eingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder. Der aber zur Tür hineingeht, der ist ein Hirte der Schafe. Dem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie aus. Und wenn er seine Schafe hat ausgelassen, geht er vor ihnen hin, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen von ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht. Diesen Spruch sagte Jesus zu ihnen; sie verstanden aber nicht, was es war, das er zu ihnen sagte. Da sprach Jesus wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

So, wie du das verstanden hast, wäre Jesus der Hirte und du eines der Schafe. Er ist jedoch die Tür!

Ja ja, ich weis, die Bibel ist ein gar mühseliges Bucht. Lesen allein bringt einen nicht weit, denn es liegt meist an einem einzigen Wort in einem ganzen Kapitel, daß den wahren Sinn erst eröffnet. und da liegt auch das Problem, weil man nur ein Wort zu verdrehen oder untern Teppich kehren muß, und schon kippt die ganze Schose um!

Den Rest von Johannes Kapitel 10 kann man nur richtig interpretieren, wenn man sich bewußt macht, das Jesus immer noch die Tür ist und er dann nur zwecks Verständnis der Geschichte Hirte genannt wird.

Und wenn wir schon mal dabei sind, möchte ich jetzt gerne von dir wissen, was damit gemeint ist, das die Schafe die Stimme des Hirten erkennen und ihr folgen. Na, Religion in der Praxis eines freien Geistes - dann mach mal hinne!

Ach entschuldige, du hast es ja schon beantwortet, seh ich grade:

Besteht nicht eine innige Verbindung zwischen einer Seele und ihrer Erlösungskraft, ...?

Gratulation !

Alles Liebe
Jan
 
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Hallo Jan,

ich kann dir wie so oft nur zustimmen. Die Bibel ist ein mühseliges Unterfangen, darum bemüh ich sie auch nicht wirklich.

Was ich hier ein wenig zur oberflächlichen Unterstützung meiner eigenen Gedanken bemüht habe, ist Wikipedia, das flinke Onlinelexikon - die haben ihrerseits die Bibel bemüht :)

Ich weiß, ich kann die Bibel nicht wirklich hernehmen, zur Unterstützung meiner geschriebenen Gedanken, weil ich sie gar nicht kenne. Ich habe vor ca. eineinhalb Jahren erstmals und nur ganz kurz einen Zugang zu dieser Schrift gefunden, also die richtige Haltung beim lesen - aber leider auch gleich wieder verloren und somit das ganze Buch wieder weggelegt.

Mir ist nur aufgefallen, was Wikipedia - auf das ich ja leider immer wieder mal zurück greife wenn ich nach Begriffserklärungen such - hier über die Christus - Mensch Beziehung verzapft, in einem schnell daher geschriebenen Satz.

Mit einem einzigen Satz nur Christus und Mensch trennt. Und das Leben im Alltag ist voll mit solchen trennenden Sätzen. Negativen Glaubenssätzen. Auch von denen gilt es sich zu befreien, wenn man sie mal erkannt hat.

Ja, das klingt für mich wie ein negativer Glaubenssatz, wenn ich da in einem Lexikon - und ist es auch nur ein Schnelllexikon wie Wiki, lese:

Richtiger wäre es hierbei aber, statt von einer Selbstverwirklichung von einer „Verwirklichung durch Christus“ zu sprechen.
Das schaut mir aus, als würden hier 2 Lager geschaffen: Die einen, die sich selbst verwirklichen und die anderen, die einen Erlöser brauchen. Einen Christus, den sie natürlich erst suchen müssten, weil er sich ja irgendwo in weiter Ferne versteckt.

Ich glaube aber, das stimmt so nicht, weil ich eher glaube, dass Er bereits längst Teil des eigenen Wesens ist, vielleicht gar von allem Anfang an - auch wenn ich (aus meinem niedrigen, tierischen ICH heraus) das noch nicht erkennen kann.

Die Verwirklichung - Erlösung - ist bereits Teil des eigenen Wesens. Ja, das behaupte ich einfach mal. Einen Beweis für die Behauptung habe ich natürlich nicht. Wenn es jemand wissen will, dann muss er es wohl selbst erfahren.

Liebe Grüße
Willi
 
Er ist jedoch die Tür!
Ja!

Einst war ein Schaf ich
mit schwarzer Wolle
in einem großen Schweinestall.
Das Gegrunze nervte mich,
da floh ich in die Nacht hinaus;
doch das Ergebnis war fatal.

Nach langem Suchen
auf dunklen Pfaden
kam ich an einer Tür vorbei.
Ein Herr stand hier,
in diesem Rahmen
und fragte, ob ich traurig sei?

Nun ja, mir ist an manchen Tagen,
als hätt ich was
vom Leben verpasst!
Da sprach der Herr:
Ich will dir deinen Hunger stillen,
tritt ein, mein Freund und sei mein Gast.

Da betrat ich einen hellen Raum
und dachte erst, es wär ein Traum.
Weit und breit kein Grunzen mehr;
Ich danke Dir, du lieber Herr.
 
Hallo Crazy Monk,

in der Wikipedia schau ich nur noch für diese vielen komischen Worte nach, und was die aus dem Latein her bedeuten. Den Rest nehm ich höchstens als Anstoß, in welcher Richtung ich dann nach echten Infos suche. Über die Wikipedia zu philosophieren, na ja, das halte ich für Realsatire!

Ok, wenn es schon darum geht, Denkmuster aufzulösen, wie wär's mit dem:

(aus meinem niedrigen, tierischen ICH heraus)

Autsch, und das in einer Antwort zu einer ollen Indianerseele, wo wir doch die Totems so hoch achten. Für den Indianer ist das logisch: Die weisesten sind das Volk der Steine, denn die sind am längsten auf Erden. Dann kamen die Pflanzen und danach die Tiere und erst ganz am Schluß, die menschen, deren Weisheit noch jung und im Wachsen ist. Oder kurz, wenn du dein Tierisches Ich, dein Totem, verwirfst, verabschiedest du dich von deiner Weisheit. Da kannst du alles Andere gleich mit hinterher werfen.

ich hätte ja doch gerne mal mit Darwin und Kant eien Tour in die natur gemacht. Und dann zugeschaut, wie sie mit ihrem zivilisiertem Intellekt gegen die wilde Natur kämpfen, statt was zu essen, zu trinken und die Sonne zu genießen. Meinst du, die hätten irgend einen Trick gewußt, wie man rausfindet ob eine Quelle rein und trinkbar ist? Denen gäbe ich nicht mal eine Woche, und ihr Feind hätte sie schlicht zu tode ignoriert *gggg*

Vor Freud & Co. KG, dann doch lieber die Bibel lesen. Oder lieber Pfaden im Wald folgen, weil das 10 mal effektiver ist. Und Worte wie "tierisch niederes Ich" sind da in spätestens 3 Tagen nur noch eine Lacher wert.

Alles Liebe
Jan
 
Ok, wenn es schon darum geht, Denkmuster aufzulösen, wie wär's mit dem:

Monk schrieb:
auch wenn ich (aus meinem niedrigen, tierischen ICH heraus) das noch nicht erkennen kann.

Ja, die lieben Worte. Es ist mein holpriger Versuch eine bewusste und eine unbewusste Seite ein und des Selben Wesens auszudrücken. Eigentlich ist es mir immer schon ein Bedürfnis gewesen, dieses von mir hier sogenannte, zwar hoch geachtete, aber niedrige, tierische ICH gesellschaftsfähig zu machen.

Ich könnte auch einfach von bewussten und unbewussten Anteilen reden, aber das ist mir zu steril. Ich erwähne gerne das Tier, weil ich es eben nicht ganz vergessen will. Weil ich das "Niedrige", auf vier Beinen Laufende und Animalische liebe.

Ich habe doch nichts verworfen, oder? Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass ich - als halb Tier, halb Mensch - nichts von der Anwesenheit dieser Erlöserkraft gewusst habe und meinen Instinkten folgen musste. Ich habe nicht gesagt, dass das Tier schlecht ist nur weil es heute auf vier Beinen neben mir daher geht :))

Nur weil etwas niedrig ist, ist es für mich nicht schlecht.

Der Sohn einer Freundin ist nur 1 Meter 35 hoch und ich bin 180cm hoch. Er ist eindeutig niedriger als ich, näher beim Boden, aber in vielerlei Hinsicht weiser als ich es jemals war - in diesem Alter und sogar heute noch. Ich muss oft richtig staunen. Ich treffe keine qualitative Unterscheidung zwischen hoch und niedrig.

Liebe Grüße
 
Oder lieber Pfaden im Wald folgen, weil das 10 mal effektiver ist.

Das ja! Ich bin ein Städter mit großer Sehnsucht nach dem Wald. Da wäre es wirklich wieder bald zeit für mich, die Stadt zu verlassen.

Und Worte wie "tierisch niederes Ich" sind da in spätestens 3 Tagen nur noch eine Lacher wert.
Kein Gedanke, nicht mal einen Lacher - Niedrig bedeutet für mich nur "Näher beim Boden", näher bei der Erde, sonst nichts.

Ich weiß, in dieser Gesellschaft ist man zu der Übereinkunft gekommen, dass etwas Niedriges automatisch schlecht ist. Oder zumindest nicht gut. Aber das ist nicht mein Kummer :)

l.G.W
 
.... Abstand vom - grob gesagt - Ego zu erlangen, steht da.

Ja liebe Simi :) ich weiß schon manchmal, wann ich mir trauen kann und wann nicht. Du schwindelst, wenn du sagst, ich muss hin zu mir. Nein! ich muss fort von mir. Und doch hast du auch recht, weil ich komm am Ende immer wieder bei mir selber an. :clown:
Willi! :) Du Wortklauber vor dem Herrn!

Ja, dann mach' doch mal, was du da sagst: nimm Abstand vom Ego!
Wenn du sagst, dass du anderen Leuten dienen willst, weil du denkst, dass das zur Selbstverwirklichung führt, wer ist dann dieses Du, das da spricht? Dein verwirklichtes Selbst oder dein Ego? Aha! Dann nimm doch Abstand davon und höre auf, das zu tun, was es dir einflüstert.
So gesehen ist beides richtig: du nimmst Abstand vom Ego, lässt also von anderen Leuten ab und kommst so ganz zu dir selbst.


Viel besser als diese Wortklaubereien finde ich aber deine eigenen Gedanken:
In einem solchen Staat hätte ich drei Möglichkeiten zum wählen.

Ich hätte die Freiheit, den Aufstand zu proben, die Freiheit, zu flüchten oder der Freiheit, mich angesichts der Aussichtslosigkeit umzubringen, weil am Ende kommt sowieso der Tod und der macht dann alles frei. Aber ich wär dann ja gewohnt an Auseinandersetzungen mit Ungerechtigkeit und würde wohl zunächst 1 oder 2 wählen. Erst wenn diese Möglichkeiten zu keinem lebenswerten Ziel führen oder permanent mißlingen, würde ich vielleicht die Möglichkeit der Freiheit Nr. 3 ergreifen, sofern ich nicht bereits bei meiner Freiheit Nr. 1 oder 2 erschossen worden bin.
Das hast du heute Nacht geschrieben.
Ich habe gestern Nachmittag etwas ähnliches geschrieben, schau' mal:
Nach meiner Beobachtung gibt es drei verschieden Menschentypen am Standort Kraft/XI:
- der Typus, der versucht, seine Erkenntnisse unter's Volk zu bringen, damit aber scheitert und infolgedessen resigniert.
- der Typus, der das auch versucht, auch scheitert, aber nicht resigniert, sondern kapituliert- er gibt auf ganzer Linie auf, steht kurz davor, sich umzubringen, weil sein Leben nun völlig sinnlos geworden ist. Dieser Typus ruft in höchster Verzweiflung Gott an- und wird erhört. Er kommt den entscheidenden Schritt weiter und betritt das Reich der Schatten.
- der Typus, der erfolgreich ist bei der Umsetzung seiner Berufung, zumindest scheinbar, also äusserlich betrachtet. (...) Auch Betrüger können äusserlich erfolgreich sein, aber um welchen Preis? Um den Preis der Wahrheit, der tiefsten Wahrheit- und die verfehlt ein Mensch dieses Typus.
Ich habe die Möglichkeiten in anderer Reihenfolge aufgezählt, aber die Parallele wird dir sicher ins Auge springen.

:)
 
Hallo,

Du schwebst noch immer in höheren Sphären und bezeichnest Dich selbst gern als „tierisch“, also nach Deiner letzten Definition „bodennah“. Geld gehört meines Erachtens zur Bodennähe. Leider hast Du nur zu den höheren Sphären Stellung genommen und die tierische Bodennähe versucht zu vergessen.

Doch diese Bodennähe ist in unserer Welt sehr wichtig. Zuerst muss ich sie bewältigen, bevor ich mich in höhere Dimensionen wage. Dazu gehört auch eine ganz ehrliche Ausbildung, die Dich fähig macht, Geld zu verdienen und zugleich der Menschheit zu dienen.

Dieses Dienen im Sinne von Verdienen bringt Dir automatisch Anerkennung. Für eine Arbeit, für die die Gesellschaft oder ein Chef bereit ist zu bezahlen, ist eine schöne Anerkennung. Das Leben besteht nämlich aus Geben und Nehmen. Ich soll nicht nur geben und dienen, sondern muss auch nehmen. Das Nehmen bringt den Ausgleich.

So kann ich mir vorstellen, dass ein ewiges Dienen im Sinne von Geben ohne etwas dafür zu bekommen, dem Menschen auf lange Sicht überfordert. Wohl hat der, welcher gibt, von seinem Beschenkten ein Danke, doch Worte allein können nicht den ganzen Menschen zufrieden stellen. So entsteht ein andauernder Reiz der Unzufriedenheit, der sich letztendlich in Aggressionen abreagieren muss.

Auch Tiere müssen sich ihr täglich Brot schwer verdienen. Auch Tiere neigen zur Trägheit, doch sie können es sich nicht leisten, weil sie ansonsten verhungern müssten. Bei ihnen allerdings verhungert nur der materielle Körper, doch beim Menschen kann sich dadurch auch der Geist nicht richtig entwickeln.

Der Mensch lebt jedoch in dem Irrglauben, auch ohne etwas Sichtbares zu leisten, gut versorgt zu sein. Er ist es aber nicht. Du musst nämlich durch harte Arbeit zuerst Deinen Körper versorgen um dem Geist Nahrung zu geben, sich gut zu entwickeln. Auch glaube ich nicht, dass Christus mit dem Wort DIENEN gemeint hat, eine Natter an Deinem Busen zu nähren.

Nicht umsonst heißt es: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.

Christus hat auch gesagt: „Im Schweiße Deines Angesichts sollst Du Dein Brot verdienen!“

Mit Schweiß ist natürlich die Mühe gemeint, die notwendig ist, um einem ehrlichen Broterwerb nach zu gehen.

Wollte mich schon als Kind hauptsächlich künstlerisch betätigen, doch meine Mutter hat die Situation richtig erkannt, indem sie mich dazu angehalten hat einen Brotberuf, der vielleicht auch ein wenig mit Kunst zu tun hat, zu erlernen. In der Kunst die Spitze zu erreichen, ist für die meisten Mensch verlorene Liebesmüh und so kann man kein Geld damit verdienen, das man aber zum Leben unbedingt braucht.

Heute kann ich mich bereits der Kunst widmen, den Menschen damit – so hoffe ich wenigstens – ein wenig Freude bereiten, doch müsste ich verhungern, sollte ich damit mein finanzielles Auslangen bestreiten müssen.

So habe ich die sauren Wochen des Geldverdienens hinter mich gebracht und kann jetzt zu meiner Selbstverwirklichung schreiten, was immer das für mich selbst bedeuten mag.

Bitte verzeih, wenn ich meine Gedanken habe fließen lassen. Möglicherweise ist bei Dir alles ähnlich abgelaufen und trotzdem musstest Du aus mir unbekannten Gründen zum Glas Wein greifen um das Leben ertragen zu können. Ich verstehe das, aber ……

Ich kenne nach all dem, was Du hier geschrieben hast Deine Lebensgeschichte. Das hat mich zum Nachdenken angeregt, wieso es so gelaufen sein könnte. Aber vielleicht habe ich gar nichts verstanden, ist auch möglich. Dann habe ich eben allgemein meine Ansichten hier nieder geschrieben.

Wenn meine Gedanken in eine falsche Richtung gelaufen sind, möge man mir bitte verzeihen.
Doch auch das beste Kunstwerk ist immer unvollkommen. So habe ich mich halt wieder einmal selbst getröstet.

Mit den besten Wünschen

Eva07
 
Wenn meine Gedanken in eine falsche Richtung gelaufen sind, möge man mir bitte verzeihen.
Doch auch das beste Kunstwerk ist immer unvollkommen. So habe ich mich halt wieder einmal selbst getröstet.

Sind sie sicher nicht, liebe Eva. Sie sind sogar wesentlicher Bestandteil der Diskussion um Freiheit. Das, was für dich Freiheit bedeutet, ist materielle Sicherheit, was jedoch nur ein Pseudo-Frei-Sein ist, denn dadurch bist du ja abhängig. Meine Mutter sagt mir genau das Gleiche wie du und ihr fehlt diese Art von Freiheit genauso wie mir. Also müssen wir uns auf die wahre Freiheit besinnen. Und die liegt hinter dem Materiellen. Wenn dir durch unglückliche Umstände alles genommen wird (und das kann bei materiellem sehr schnell gehen), hockst du da und hast plötzlich nix mehr zum festhalten.
Ich hab dieses Szenario bisher dreimal durchspielen müssen - real. Es fällt jedesmal wieder schwer von Dingen loszulassen, die vermeintlich wichtig waren. Aber es geht. Und wenn man ständig zu solchen Schritten gezwungen wird, kriegt man zwangsläufig ein anderes Bild von Freiheit, bzw. man kommt ihr näher, weil sie nicht da draussen ist...
Deine Sicht ist eine sehr Materie-Gebundene. Macht ja nix. Man muss aber nicht im Schweisse seines Angesichtes ackern, um über-leben zu können. Das müssen die, die es nicht besser wissen, weil sie nicht auf ihr Innerstes hören. Wenn ein Mensch etwas wirklich aus innerster Überzeugung macht, gemäß seinem wahren Wesen, dann steht Gott dahinter und hilft. Der innere Kampf ist nämlich oft viel härter als der, der aussen aufgebracht wird, um sein täglich Brot zu verdienen. Und das wissen die Götter schon zu schätzen...Auch wenn dadurch kein äußerer (eh irgendwann verblassender) Reichtum geschaffen werden kann, doch das Gefühl der Freiheit, das dadurch entstehen kann ist so immens viel mehr wert als alles flüchtig Materielle...
Du, Eva, machst ja schon das, was aus dir kommt: du malst. Und das sehr schön. Diese Freude daran kann dir niemand nehmen und somit hast du auch deinen Teil deines Freiheitsgefühls für dich erobert.

Heute kann ich mich bereits der Kunst widmen, den Menschen damit – so hoffe ich wenigstens – ein wenig Freude bereiten, doch müsste ich verhungern, sollte ich damit mein finanzielles Auslangen bestreiten müssen.

Würdest du sicher nicht. Aber dazu müßtest du mutiger sein. Ich komme aus 'nem Künstlerhaushalt und weiß, was das bedeutet. :-( Doch wir sind nie verhungert und konnten in gewisser Weise frei leben - und das oft noch nicht mal schlecht. Nur Sicherheit in dem Sinne gab es nie. Meine Eltern wollten auch, dass ich was anderes mache...und was mach ich? Ich verdiene meine mageren Brötchen auch mehr oder weniger mit Kunst. Und daran möcht ich nie was ändern, obwohl auch ich dem schnöden Mammon zwischenzeitlich mal wieder fröhnen muss. Doch selbst in den allermiesesten Zeiten hab ich es irgendwie geschafft, wenn auch mit Jammern. Gerettet hat mich dann doch immer die Kreativtät, weil irgendwer kam und ich dann mal wieder einen kleinen Auftrag hatte...Immer gemäß dem Motto: "Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt ein kleines Licht daher." So isses aber wirklich. Aber darauf zu vertrauen...ergo auf sich selber zu vetrauen...das ist oft sehr schwer, auch wenn man es gewöhnt ist.

:) Lieben Nachtgruß!
 
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Du schwebst noch immer in höheren Sphären

Ich schwebe in höheren Sphären und bezeichne mich als niedrig und animalisch?

Wo wäre das Problem, würde ich in höheren Sphären schweben und mich dennoch um die Tiefe bemühen?

Oder würde ich in der Tiefe umher kriechen und mich um die Höhe bemühen?

Was ist so unnatürlich daran, das Geteilte zu einem Ganzen verbinden zu wollen? Koste es was es wolle und sei es das Leben?

Wenn mir einer nachsagt, ich habe das Dunkle in mir verleugnet, dann kennt er mich nicht oder er lügt. Ich habe lange dagegen gekämpft, weil ich zuerst dachte, es ist schlecht. Und erst später habe ich gelernt, dass es von dem Guten und Hellen in mir nicht zu trennen ist. Und dann musste ich lernen, es zu umarmen, das Schlechte und Böse in mir. Und ich habe gelernt, dass das Gute im Grund verfallen kann und das Schlechte, Verdorbene aufsteigen und sich wieder zum Guten wandeln kann, wenn man es zuläßt und nicht aus Angst hinunter drückt in den Grund. Habe gesehen und in und an mir selbst gespürt, dass es Eins ist, einem einzigen Wesen entspringt und jetzt sagt man mir nach, ich schwebe in höheren Spähren. Das stimmt so nicht.

Ich schwebe nicht in höheren Sphären. Nicht die Bohne schweb ich in höheren Sphären. Ich lebe in einer heruntergekommenen Bruchbude und bin zufrieden, mit dem was ich heute habe und bin und bin dankbar, dass ich meine Erfahrungen bis heute überlebt habe um sie reflektieren zu können. Das ist alles. Und ich danke dem Gekreuzigten, dass er mich nie allein gelassen hat.

Und das reicht oft schon, das Volk zu provozieren, denn einer, der nichts hat und nichts kann und nichts darstellt und nichts Gutes tut für die Menschheit, ihr nicht dient und nichts vorzuweisen hat - der nichts zu präsentieren hat - wie kann er zufrieden sein, dieser leere, unnütze Sack aus Blut, Knochen und Fleisch, dieser Abschaum unter diesem göttlichen Dach?

Ich steh nicht auf das Getriebe um meine verseuchte Persönlichkeit. Also wer was zum schmusen sucht, ist bei mir an der falschen Adresse. Ich habe schlechte Zähne und Mundgeruch. Ich habe hier einfach nur eine Frage gestellt, einen Thread eröffnet, wie es andere User auch tun und habe gefragt: Was ist Freiheit. Und ich habe das gefragt, weil ich es nicht weiß. Sonst nichts. Eine an sich unpersönliche Frage.

Aber ich kann gern auch über mich Auskunft geben.

Doch diese Bodennähe ist in unserer Welt sehr wichtig. Zuerst muss ich sie bewältigen, bevor ich mich in höhere Dimensionen wage. Dazu gehört auch eine ganz ehrliche Ausbildung, die Dich fähig macht, Geld zu verdienen und zugleich der Menschheit zu dienen.

Ich weiß nichts von höheren Dimensionen, ich glaube an einen (1) Gott, sonst nichts. Das ist das einzige, was mich eventuell mit einer höheren dimension verbindet, aber wissen tu ich nichts über diesen Gott. Aber eines weiß ich mit Sicherheit: ich will nicht der Menschheit dienen.

Wenn ich für einen Menschen etwas mache, dann mach ich es meist gern oder ich bemüh mich drum, es gern zu machen, aber ich diene nicht diesem Menschen. Das sieht nur auf den ersten Blick so aus. Aber nichts ist, wie es scheint.

Wenn dieser Mensch denkt, ich diene Ihm, dann irrt er und darf sich nicht wundern, wenn er am Ende enttäuscht wird von mir, denn ich diene einem Anderen, aber nicht diesem Menschen. Niemals will ich der Diener von einem Menschen sein. Das ist nur ein anderes Wort für Sklave. Wenn ich diene, dann diene ich keinem unberechenbaren, unersättlichen, ewig hungrigen, abgespaltenem ICH sondern ausschließlich dem Grund seiner Existenz. Gott. Diesem diene ich, sonst keinem.

Eine ehrliche Ausbildung?



Mehr habe ich nicht an Ausbildung vorzuweisen. Und dann habe ich über den Daumen gepeilt zwischen 12 und 15 Arbeitsjahre in verschiedenen Unternehmen als Sklave eines Systems. Ich habe Müll sortiert, die Straße gefegt, Güter transportiert, gelagert, herumgeschlichtet, Getränke ausgeliefert, Möbel geschleppt und auch im Gesicht geschwitzt dabei, hab fürs Vaterland Schießübungen gemacht und am Friedhof Gräber gepflegt. Und ich hab das Geld, das ich verdient habe immer zurück geliefert in die Witschaft, dass das Rad schön weiter läuft, hab mir nichts davon für mich behalten oder angesammelt. Und ich freu mich heute für andere, wenn sie sich schöne Dinge leisten, Häuser bauen, von Gärten umgeben, Reisen machen und ihre Träume verwirklichen und mich am Wochenende einladen zu einer Grillparty, wo wir Schweine töten und ins Feuer halten um die dann zu fressen.

Ich war auch schon mal neidisch auf andere, aber eher wegen ihrer kreativen Fähigkeiten als wegen ihrem Besitz. Aber ich habe viel gelernt in dieser Hinsicht in meinem Leben und heute neide ich keinem mehr etwas, seis nun die Habe oder das Talent, weder im Guten noch im Schlechten. Ich habe gelernt, mich aus dem Herz heraus zu freuen, wenn einem anderen etwas gelingt und bin traurig wenn jemand scheitert.

Ich habe mich nie mit dem Neid und der Gier der anderen befasst, das war mir immer egal, sondern immer nur mit dem Neid und der Gier in mir selber. Mit meinem Hochmut und meinem ewigen Hunger und Durst. Das war mein Arbeitsmaterial in diesem Leben. Das Schlechte, Verdorbene an einem Menschen, das war mein Werkstoff. Mit dem Schlechten zu arbeiten, es anzusehen, es anzunehmen, anzufassen und zu verwandeln - das ist mein richtiger Beruf .... nicht diese zwei Klopapierschnitzel da oben, wo Lehrabschluss draufsteht. Aber mit meinem richtigen Beruf kann ich kein Geld verdienen.

Ich war also nicht ganz so fleißig, aber ich hab auch schon mal eine Zeit lang wie ein anständiger, braver Mensch gelebt, hab gearbeitet, Miete bezahlt, für meine Nahrung gesorgt, hatte eine nette und weise Frau an meiner Seite, hab ein paar Jahre lang nichts gesoffen und dafür ein bisserl meditiert. Dann bin ich wieder ein bisserl abgestürzt, hab wieder angefangen zu saufen, hab mir trotzdem auch noch Gelegenheitsjobs aufgestellt und bin 47 geworden. Aber ich habe immer, auch in den Zeiten wo ich brav war und anständig, immer nur mit diesen negativen Kräften gearbeitet, ich habe immer gewusst, um das Schlechte und Verdorbene in mir .... und ich habe gelernt, es zu lieben. Und so zu verwandeln, nicht zu fliehen.

Und ich habe einen Instinkt entwickelt, ich wittere diese Kräfte immer, wenn sie sich in einem Gegenüber manifestieren wollen. Auch in geringster Konzentration, wo der Betroffene es nicht einmal bemerkt. Ich bin nicht besonders weise, aber diesen Instinkt habe ich entwickelt. Ja, ich bin nicht der einzige Mensch auf der Welt, der den Neid in sich trägt. Und die Gier, das grenzenlose Verlangen, den ewigen Hunger und Durst. Auch andere Menschen haben das in sich und sie begegnen mir jeden Tag.

Wenn ich 50 werde, bin ich dankbar. Wenn ich 60 werde, ist das mehr als ein göttliches Geschenk. Und ich sage dir was ich jetzt zu tun habe, in den kommenden wie auch in den letzten paar Jahren. Ich habe die "abgespaltenen Teile meiner Persönlichkeit" wieder zu integrieren - genau so, wie Wikipedia diesen Psychomeister C.G. Jung zitiert.

Ich selber kenn den Jung nicht wirklich und er interessiert mich auch nicht. Aber das was Wikipedia da von ihm zitiert, genau das habe ich zu tun. Sonst nichts.

Was ich will, ist nicht, das Ende der Arbeit - den Tod - vor mir herschieben. Ich will meine Arbeit zu Ende bringen und zwar so schnell und gut wie möglich. Und diese Arbeit ist: die abgespaltenen Teile meines eigenen Wesens wieder zusammen zu bringen. Und das kann ich nicht mit Geld machen. Mit Geld könnte ich es mir nur bequem machen.

Aber keine Sorge, wenn Mutter gestorben ist oder ich sie doch in ein Heim geben muss und mein Geschwür nicht ausbricht, dann werde ich mir auch wieder einen Job finden um die Miete zu bezahlen und mir Schweinefleisch oder Hühnerkeulen zu kaufen, und Kartoffelsalat, bis ich endlich daran sterbe.

Christus hat auch gesagt: „Im Schweiße Deines Angesichts sollst Du Dein Brot verdienen!“

Wenn Christus mir etwas zu sagen hat, dann soll er kommen und es mir selber sagen, so, dass ich ihn hören kann.

Und noch mal sag ich es: Ich diene keinem Menschen. Wenn ich diene, dann diene ich seinem Grund. Und wenn das nicht genügt, dann diene ich mir Selbst.

Alles Liebe
 
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