Warum NEIN zum bedingungslosen Grundeinkommen?

Das freut mich aber, dass du den Gedanken verlockend findest :)

Genau! Der Mensch, der nicht arbeitet, ist nicht weniger wert. Der Beweis muss nur noch erbracht werden. Und das geschähe mit der Grundsicherung.

Keine Angst... es ist eh erst in der Entwicklung. Morgen is es noch nicht so weit :rolleyes:


Monky, ich glaube, es gibt niemanden, der nicht gerne im Paradies leben würde. Das zu unseren schönen Träumen und Phantasien. Aber weißt Du, morgen müssen wir wieder aufwachen und mit und in der realen Welt leben, so gut und so tapfer es eben geht.:)

LG
Juppi
 
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Und an die kommenden Generationen denkst du dabei nicht? Für uns kann das "Staatssäckel" ruhig geleert werden? Nach uns die Sintflut?:rolleyes:

Nun, Urajup,

Du bist offensichtlich jemand, der/die nur um des Überlebens willen arbeitet und die Freude nicht kennt, die entsteht, wenn man die eigene Berufung entdeckt und lebt. Dadurch kannst Du Dir nicht vorstellen, dass jemand von sich aus einfach etwas tut, ohne dass ihm ein Chef oder eine Chefin oder ein sich leerendes Portmonee Druck macht.
Auf dieser Ebene werde ich Dich auch nicht zu überzeugen versuchen.
Nur wegen der "kommenden Generationen": Du hast nicht verstanden, dass ein solcher Neuanfang überhaupt wieder eine Chance für kommende Generationen ist. Das jetzige System hat den kommenden Generationen schon alles weggenommen. Was soll noch passieren, damit das erkannt wird?
Wenn ein neuer, n i c h t auf Zinsen und Schuldverschreibungen beruhender Geldfluss beginnt, werden Werte geschaffen, die nicht künstlich abgewertet werden können, sondern gerade für kommende Generationen deren Reichtum erhöhen. Schulden z. B. kann und wird es dann überhaupt nicht mehr geben! Ebensowenig wie es dann Sinn haben würde zu sparen, denn auf Einlagen gibt es keinen Zinssatz. Ratenzahlungen würden nicht teurer sein als direkte und das Geld ist so viel wert wie das Miteinander in einer Gesellschaft funktioniert. (D. h., es wird nicht mehr am Begriff des Eigentums aufgehängt.)

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Aber weißt Du, morgen müssen wir wieder aufwachen und mit und in der realen Welt leben, so gut und so tapfer es eben geht.:)

LG
Juppi

Ja, aber arbeiten wir nicht selber an der Realität, in der wir leben?
Wer arbeitet dann an dieser Realität und woran arbeiten wir?
Und wenn wir nicht an Veränderungen unserer Realität zu einer Schöneren glauben, woran glauben wir dann?

Also ich glaub schon auch an den Erlöser, aber die Zeit bis er kommt, muss ich mir auch irgendwie vertreiben.
Darum denk ich über die Möglichkeiten für eine schönere Realität nach und arbeite weniger an der weniger Schönen :)
 
nanabosho schrieb:
Du bist offensichtlich jemand, der/die nur um des Überlebens willen arbeitet und die Freude nicht kennt, die entsteht, wenn man die eigene Berufung entdeckt und lebt. Dadurch kannst Du Dir nicht vorstellen, dass jemand von sich aus einfach etwas tut, ohne dass ihm ein Chef oder eine Chefin oder ein sich leerendes Portmonee Druck macht.
Auf dieser Ebene werde ich Dich auch nicht zu überzeugen versuchen.

Doch Du, ich würde zu überzeugen sein, z.B. wie man durch Freude und Berufung satt wird? Wie man durch Freude und Ausgeglichenheit Kleidung erhält, Häuser finanziert werden können, wie Öl und Gas zwecks Erwärmung unseres nordeuropäischen Winters unentgeldlich zu uns finden....Solche Sachen würden mich schon interessieren.


Nur wegen der "kommenden Generationen": Du hast nicht verstanden, dass ein solcher Neuanfang überhaupt wieder eine Chance für kommende Generationen ist. Das jetzige System hat den kommenden Generationen schon alles weggenommen. Was soll noch passieren, damit das erkannt wird?

Ich bin nicht der Meinung, daß unsere Generation wenig hat. Unsere Generation ist die erste, die nicht hungern muß, weil wir ein soziales Auffangnetz haben und ein soziales Krankensystem. Für unsere Großeltern gab es das nicht. Und - nach Deinem System - wird es das für unsere Enkel auch nicht mehr geben, denn unsere Generation "ich bleibe zu Hause mit einem finanzierten Grundeinkommen aus dem Staatssäckl" - hat dieses Geld dann ja schon verbraten.
Aber gut, die Menschen verweichlichen, wenn sie nicht wieder richtigen Hunger und Armut erleben. Vielleicht tun wir ja den kommenden Generationen nur etwas Gutes, indem wir ihnen einen heruntergekommen Staat hinterlassen? Nur die Starken kommen in Garten! :D


Wenn ein neuer, n i c h t auf Zinsen und Schuldverschreibungen beruhender Geldfluss beginnt, werden Werte geschaffen, die nicht künstlich abgewertet werden können, sondern gerade für kommende Generationen deren Reichtum erhöhen. Schulden z. B. kann und wird es dann überhaupt nicht mehr geben! Ebensowenig wie es dann Sinn haben würde zu sparen, denn auf Einlagen gibt es keinen Zinssatz. Ratenzahlungen würden nicht teurer sein als direkte und das Geld ist so viel wert wie das Miteinander in einer Gesellschaft funktioniert. (D. h., es wird nicht mehr am Begriff des Eigentums aufgehängt.)

Gut, der Tauschhandel soll es also sein: Ich möchte Deinen Kühlschrank, dafür erhälst Du neuen Fensterkitt samt Dachfenster. Die Frage bleibt dann nur - weil ja die meisten Menschen wegen dem bedingunglosen Grundeinkommen zu Hause bleiben - wer den Kühlschrank samt Dachfenster vorher produzieren soll?;)


LG
U.
 
Doch Du, ich würde zu überzeugen sein, z.B. wie man durch Freude und Berufung satt wird? Wie man durch Freude und Ausgeglichenheit Kleidung erhält, Häuser finanziert werden können, wie Öl und Gas zwecks Erwärmung unseres nordeuropäischen Winters unentgeldlich zu uns finden....Solche Sachen würden mich schon interessieren.

Ich schreibe nicht mehr viel,
weil ich merke, dass Du es nicht verstehst, Urajup,
Du verstehst den Gesamtzusammenhang nicht im Geringsten. Aber das Zitat habe ich mal herausgegriffen. Wegen dieses Einwands wollen viele Menschen das bedingungslose Grundeinkommen. Denn dann könnte man sagen: Seht, mit dem Grundeinkommen werdet ihr satt, wenn ihr den Weg der Freude und der Berufung geht! Genau diese Angst soll den Menschen genommen werden!
So wie es jetzt ist, ist es schwierig. Ich gehe diesen Weg seit ungefähr 10 Jahren und wenn ich zweifelte, hatte ich wenig und wenn ich vertraute, hatte ich mehr. D. h., ich muss mich ganz und gar auf spirituelle Gesetze einlassen, um überleben zu können. Es braucht dazu viel Mut und das ist nicht jedermanns Sache. Ich bin soweit, dass ich unbedingt weitergehe, auch ohne Grundeinkommen. Aber es würde mich freuen, wenn mehr Menschen diesen Sprung wagten, weil die Welt dann insgesamt freundlicher wäre.
Ich gehöre bereits zu der "verlorenen" Generation, zu denen, die keine Rente mehr bekommen oder weit weniger als eine durchschnittliche Wohnungsmiete (für eine sehr kleine Wohnung) ausmacht. (Habe schon den Bescheid meiner möglichen Rente hier liegen...) Was ich während der Zeit, als ich noch Schichtarbeiter war, in die Kasse einzahlte, bekomme ich da niemals raus. Den Stress, den meine drei Kinder während ihrer Zeit im Elternhaus verursachten, bekomme ich nie anerkannt. Soll ich der Generation vor mir böse sein?
Viele von ihnen hatten den Krieg erlebt, ich gönne ihnen ihre hohe Rente. Ich frage nicht nach meiner Zukunft. Ich genieße die Gegenwart.
Aber wenn ich mithelfen kann, das Leben für meine Nachkommen zu erleichtern, dann tue ich es.
Es gab eine Zeit, da war ich ganz unten. Jetzt habe ich Vertrauen in die täglichen Wunder, die mich immer reicher beschenken. Mit einem Grundeinkommen hätte ich es leichter gehabt. Aber ich wäre vielleicht auch ängstlicher geblieben.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Ja, aber arbeiten wir nicht selber an der Realität, in der wir leben?
Wer arbeitet dann an dieser Realität und woran arbeiten wir?
Und wenn wir nicht an Veränderungen unserer Realität zu einer Schöneren glauben, woran glauben wir dann?

Also ich glaub schon auch an den Erlöser, aber die Zeit bis er kommt, muss ich mir auch irgendwie vertreiben.
Darum denk ich über die Möglichkeiten für eine schönere Realität nach und arbeite weniger an der weniger Schönen :)

Ja, sicher arbeitet jeder an seiner Realität.

Aber was nützt es mir, wenn ich mir die Welt "schön rede"? Wenn ich mir wünschte, daß es für ALLE ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe, weil der Gedanke einfach zu verlockend, gerecht und stimmungsvoll ist? Wem nützt es, sich in einem Traum zu verlieren, der nicht realisiert werden kann? Das Leben ist kein Ponyhof, das Leben ist nicht einfach, sondern bedeutet jeden Tag erneut eine große Herausforderung. Mit einem Wort: Das Leben ist nichts für Feiglinge.


So, das soll es von mir aus gewesen sein. Wünsche allen noch eine schöne Diskussion!:)


LG
Juppi
 
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das Grundeinkommen gibt es ja bereits...nennt sich Hartz IV.

Sage

Ja, das stimmt. Hier heißt das Mindestsicherung und ich will nicht unzufrieden sein. Wie es in Germany is, kann ich nicht sagen.
Aber man wird - nicht generell und plakativ, aber fallweise, wenn man darüber spricht - noch immer dafür verachtet.
Das soll sich ändern. Es geht eigentlich mehr um einen Bewusstseinswandel.
 
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