Therapie über Familienmitglied

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Muss wirklich sagen die Antworten sind echt interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind, je nachdem wieviel die Person an sich gearbeitet hat oder arbeitet, wieviel sie wissen will, welche Erkenntnisse und Erfahrungen bis jetzt aus seinem Leben und seinem Umfeld gezogen/gelernt hat. Welche Methoden diese anwendet um gesund zu sein oder welchen Sinn die Person im Leben sieht. Ganz schön vielfältig und sehr faszinierend

Find ich gut, wenn Du das als vielfältig und faszinierend siehst. Manches könnte man auch als übergriffig bezeichnen, aber nur wenn man es zulässt es so zu empfinden. Ein lachendes Auge tut hier im Forum immer gut ;)

Ich konnte bisher nix entdecken was Du falsch machst - oder Deine Mam. Du bist auf dem Weg und das ist gut so. Finde weiter heraus....
 
Ich konnte bisher nix entdecken was Du falsch machst - oder Deine Mam. Du bist auf dem Weg und das ist gut so..


Den Eindruck habe ich überhaupt nicht. Für mich hört sich das alles schon recht krank an, wenn die Mutter jahrzehntelang an den Problemchen der Tochter rumpfuscht und anscheinend auch die Deutungshoheit hat, was an der Tochter nicht "in Ordnung" ist und der Tochter quasi eingeredet wird, dass sie defizitär ist und ständig an sich "arbeiten" muss (weil wie kommt sie sonst auf diese extreme Idee).

Das ist eine ungesunde symbiotische Verstrickung, bei der die Tochter nie die Erwachsenenrolle eingenommen hat. (analog zu dem Muttersöhnchen, der mit 40 noch zuhause wohnt, von Muttern bekocht wird und die Wäsche gewaschen bekommt und so richtig schön unselbstständig in der infantilen Rolle hängen bleibt)
 
ich frage:

wie kann man sich selbst finden, sich also häuten von Fremdeinflüssen?

Der erste Weg führt doch über die Ablösung vom Elternhaus, das Leben allein leben und daraus lernen wie selbst gehandelt wird, selbst gedacht und selbst entschieden.
Hierbei lösen sich so manche Schalen ab, die uns zB die Eltern selbst anlegten, oder wir uns aufgrund der Eltern umlegten.

Und es geht doch wohl der einzige Weg in sich selbst, darüber, das sich selbst akzeptiert und angenommen wird, mit all den Facetten die man grad hat.?

Und wer redet einen ein, das das und das nicht richtig ist ?
 
als erstes mal find ich es interessant das ich ausweichend rüber komm, das war am Anfang tatsächlich der Fall...
Welche Fragen habt ihr denn an mich, damit ihr das Gefühl habt ich sei offen und ehrlich?
 
als erstes mal find ich es interessant das ich ausweichend rüber komm, das war am Anfang tatsächlich der Fall...
Welche Fragen habt ihr denn an mich, damit ihr das Gefühl habt ich sei offen und ehrlich?



Gegen was konkret diese Arbeit an dir selbst denn helfen soll. Warum glaubst du, dass das in dem Ausmass nötig wäre, wenn du sagst, du bist psychisch gesund.

Ob du, wie behauptet, nun schon Psychotherapeuten aufgesucht hast, und wenn ja, wegen was und mit welchem Ergebnis.

Warum du glaubst, dass ausgerechnet deine eigene Mutter bei der Hilfe mit persönlichen Problemen und Defiziten die geeignetste Person ist, wo eine Mutter im Bezug auf die Tochter nun definitiv nie eine objektive Einschätzung haben kann und immer persönliche Eigeninteressen und die ganze emotionale Historie die man gemeinsam hatte in die Beziehung einbringt (das ist auch der Grund, warum es für die eigenen Kinder oft problematischer ist einen alten Menschen zu pflegen wie für einen Fremden, es gibt eine gemeinsame emotionale Historie die man nicht abschütteln kann).
 
Dazu muss ich glaub ich etwas ausholen.

Also zum einen bin ich der meinung das eine "Krankheit" nur ein Ausdruck der Seele ist, ein Hilfeschrei, das was nicht stimmt bzw. falsch läuft. Dafür gibts auch ganze Bücher drüber die erklären welche Krankheit für welches seelische Problem stehen -> Psychosomatik

Eine Krankheit ist für mich also nix negatives sondern ein Hilfsmittel um den richtigen Weg im Leben zu finden, positiver zu leben, glücklicher zu sein, Verantwortung für mein Leben, meine Gefühle, meine Entscheidungen und meine Meinungen zu übernehmen und natürlich auch gesünder zu leben und mit sich umzugehen. Mit sich im Reinen sein (das ist es wofür die "Therapie" helfen soll, konkreter kann ich des ned zusammenfassen)

Ich war als Kind schüchtern, kam nicht aus mir heraus, hab mich hinter Bücher verkrochen, kein Leben geführt, was mich damals definitiv nicht gestört hat, sondern mein Umfeld wie Freunde oder Verwandte. Ich habe viele Entscheidungen für mein Leben falsch getroffen weil ich Angst hatte und keine Eigenverantwortung annehmen wollte, egal ob es berufliche, private oder sonstige Entscheidungen anging. Je mehr mich Leute darauf hingewiesen haben desto mehr bin ich in die defensive gegangen und hab genau das Gegenteil davon gemacht. Ich war sauer auf alles und jeden auf der Welt und hab allen Menschen die Schuld gegeben, diese nur nie bei mir gesucht.

Als Beispiel:
ich hab jahrelang versucht mich beruflich irgendwo wieder zu finden, hab ne schreinerlehre angefangen, dann musik studiert, dann innenarchitektur (des hab ich als einziges durchgezogen), dann küchen geplant, dann ne Raumausstatterlehre gemacht und auch beendet und vieles vieles mehr. nirgends gings mir im job gut, mich hat jeder job genervt, wollte nie in die Arbeit. mir haben viele Leute erzählt was gut für mich wäre und vorschläge gemacht die ich dann auch umgesetzt habe, aber das alles nicht annehmen konnte weil ich dagegen rebelliert habe und immer gegenteiliger meinung war. womit natürlich dann auch kein job was geworden ist, weil ich der meinung war das kann nicht meines sein, wenn andere das vorschlagen. Irgendwann hab ich dann festgestellt, bzw. mir ist eingefallen was ich nach der Realschule eigtl machen wollte, dafür musste ich aber meinen Widerstand abgeben können, denn aufgrund dessen hab ich vergessen was ich eigtl machen wollte. Bin mittlerweile Assistentin der Innenarchitektur und arbeit auch in einem Innenarchitekturbüro. Trotzdem hat mir dieser Weg geholfen, denn wahrscheinlich haben nur wenige soviel Erfahrung in den verschiedenen Bereichen des Innenraumes wie ich. Genauso lern ich schnell, bin flexibel und anpassungsfähig im Beruf.

Wenn es damals nach mir gegangen wäre, hätte ich mit 16 die Schule abgeschlossen, hätte geheiratet und wäre Schwanger geworden, damit wäre ich nach dem Elternhaus in die nächste Abhängigkeit gegangen. Stattdessen habe ich jetzt einen Job den ich wirklich gern mache und unter anderem eine der besten Chefinnen der Welt. Ich habe ein eigenes Leben, wohn allein übrigens, bin auf niemanden angewiesen, lebe Freiheit die ich niemals bekommen hätte wenn ich nicht diesen Weg gegangen wäre und hab eine eigene Meinung, geprägt wird diese immer vom Umfeld, aber ich entscheide welche ich für richtig und sinnvoll für mich erachte.

Ich hatte bisher zwei Psychotherapeuten, die Themen weiß ich leider nicht mehr, schon etwas her. Ich kann nur noch das Gefühl beschreiben das ich immer nach Sitzungen hatte. Denn ich war immer noch verwirrter als vorher, konnte mich immer noch weniger entscheiden, mir ging es nicht besser sondern eher schlechter. Egal ob es eine oder mehrere Sitzungen waren. Das ist meines Erachtes nicht Sinn und Zweck das es mir danach mit meinen eigenen Gedanken schlechter geht.

Warum meine Mam die bessere Wahl dafür ist, dafür gibts mehrere Gründe. zum einen gibt es für diese Art von "Therapie" nicht viele Berater, zum anderen ist meine Mam wirklich breit aufgestellt was methoden betrifft und zum anderen weiß ich wie sie arbeitet, hatte davor schon im selben bereich Berater, bei denen ging es mir wirklich schlecht auch körperlich, dass heißt Krankheiten. Grundsätzlich bin ich nicht der Meinung das mei Mam die beste Wahl für immer und ewig ist, das kann sich immer ändern und ist auch themenabhängig. werd auch immer wieder neues ausprobieren und vllt. findet sich dann für die Zeit auch jemand neues der besser passt. Wer weiß! Wie gesagt arbeit ja nicht nur mit ihr. Für den Moment ist sie die beste Wahl dafür. Meine Mam leistet nur Hilfestellung entscheiden tu ich und meine eigenen Meinungen hab ich auch und oftmals sehr unterschiedlich zu denen meiner Familie.
 
Also zum einen bin ich der meinung das eine "Krankheit" nur ein Ausdruck der Seele ist, ein Hilfeschrei, das was nicht stimmt bzw. falsch läuft. Dafür gibts auch ganze Bücher drüber die erklären welche Krankheit für welches seelische Problem stehen -> Psychosomatik.


Hm, ehrlich gesagt halte ich Bücher mit Listen bei welcher körperlichen Krankheit welches psychische Problem verursachend ist für ziemlichen Humbug.

Klar gibt es Psychosomatik. Aber bei weitem nicht jede körperliche Krankheit ist psychosomatisch und es gibt keine festen Regeln welche psychische Konstellation zwingend zu welcher körperlichen Krankheit führt.

Und es führt auch bei weitem nicht jede psychische Problematik zu psychosomatischen Effekten, es gibt psychisch kranke Menschen die körperlich keine Beschwerden haben.

Die Frage, welche Art von psychosomatischen Beschwerden jemand bekommt hängt ganz einfach davon ab, wo der Betroffene organisch am anfälligsten ist, also welches System am störanfälligsten ist, nicht davon welche Art von psychischem Konflikt die psychosomatischen Probleme antreibt.
 
Ich hatte bisher zwei Psychotherapeuten, die Themen weiß ich leider nicht mehr, schon etwas her.

Warum meine Mam die bessere Wahl dafür ist, dafür gibts mehrere Gründe.
Das klingt ja alles recht durchdacht, intelligent und rund, was du da erzählst (außer vielleicht der Tatsache dass du nicht mehr weißt wegen welcher Themen du zwei Psychotherapeuten aufgesucht hast), so dass mir dein Einganspost ein vollkommenes Rätsel ist.
Wenn doch alles so wunderbar ist, und du davon überzeugt bist, dass deine Ma derzeit "die bessere Wahl" für deine Therapie ist, wieso dann dieser Thread?

R.
 
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Weiß nicht ob ihr das Gefühl kennt, ich mom. definitiv, dass man sich um eine Sache soviel Gedanken macht und dann alles zerdenkt, man wird aber je mehr man darüber nachdenkt immer unsicherer was man machen soll?
So war das am Anfang als ich dieses Thema angefangen habe. Eben weil ich nicht mehr weiter wusste und nicht mein näheres Umfeld fragen wollte da weiß ich alle Anworten schon ich brauchte neue Meinungen dazu.
Hab dann aber ziemlich schnell festgestellt, ich glaub im 3. Post hab ich schon gesagt, das ich die Antwort für mich kenn, die Diskussion die daraus entstanden ist find ich trotzdem sehr gut und interessant und haben mir weitergeholfen.
 
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