Ellen-29 schrieb:
.....Ich habe meinen Verlobten durch Suizid verloren. Auch hier sind im Nachhinein Dinge und Sachen klarer geworden, wo man eher hätte reagieren sollen. Ich will zu keinem Psychologen, da ich denke es auch so irgendwie zu schaffen und hier vielleicht den einen oder anderen Rat von euch bekomme. Ich erwische mich oft, wie ich die letzten Minuten, als wir uns das letzte Mal sahen, immer und immer wieder zurück spule und versuche ihn zu retten. Ich vermisse ihn so schrecklich. Ich bin eigentlich ein Mensch, der immer für andere da war und auch jedem zuhören konnte. Warum konnte ich ihm nicht helfen? Viele Sagen, er war krank, du hättest ihm nicht helfen können, aber das sehe ich anders. Zumal sie ihn alle als immer lustig und gut drauf kannten. Er war ein Mensch, der alles für mich gemacht hat, damit ich glücklich bin. Ich verstehe nicht, wie er einfach so aufgeben konnte. Ich brauch eure Hilfe von denen, die betroffen sind.
Danke euch.
Einen lieben Gruß an meinen Engel, wo immer du jetzt auch bist...
liebe ellen,
mein mitgefühl ist ganz bei dir. einen partner zu verlieren ist mit das schlimmste, was einem passieren kann. noch dazu auf diese art und weise.
ich scheine das thema selbstmord irgendwie anzuziehen. aber nicht in der form wie du.
du bist ganz, ganz schlimm betroffen. du musst jetzt nicht nur mit dem verlust des partners fertig werden, sondern auch mit den selbstvorwürfen, etwas übersehen zu haben. aber du kannst nichts dafür, wie auch immer.
im nachhinein kann man viele assoziationen herstellen, die du aber vorher nicht sehen konntest.
vielleicht schreibst dir einmal alles von der seele??? glaub mir, es ist die größte hilfe, alles niederzuschreiben und in der folge vieles loslassen zu können.
hier im forum ist vieles anders. du kannst in die tiefe gehen. menschen im alltagsleben meiden das thema selbstmord. sie fühlen sich hilflos. außerdem, in unserer gesellschaft, wo sich alles nur darum dreht, eine fröhliche fassade zu präsentieren, wirst du selten jemanden finden, der sich mit menschen in so einer ganz, ganz schlimmen situation im gespräch auseinander setzen will bzw. die zeit dazu hat.
mir ist es so ergangen. die menschen in meinem umfeld haben sich meine geschichte
angehört. das thema war interessant, aber fast gleichzeitig wieder abgehackt = übergang zur tagesordnung.
im forum findet sich immer wieder jemand, der dir zuhört und mit dir fühlt.
ich hab mit einer art "therapie" im unterforum lebenshilfe so vieles auflösen können durch die methode, wieder und wieder sequenzen einer ganzen teilgeschichte meines lebens niederzuschreiben.
vielleicht kannst du das auch???
......
ansonsten: alles, alles liebe für dich, viel kraft und vergiss nicht: aus SO einer situation heraus bietet sich eine unsagbar große möglichkeit zu WACHSEN!
viele liebe grüße
chira