Sterben/Tod?

Wenn du versuchst dir den Tod (angenommen jetzt, es kommt nichts danach) vorzustellen, stellst du dir schon falsch vor.
Wie willst du dir was vorstellen, was nicht ist?

Nichts hören, sehen, riechen, tasten. Nicht denken, kein Bewusstsein, kein Unterbewusstsein.
Keine Existenz.

Das nicht-existent sein ist für den menschlichen Geist eigentlich nicht vorstellbar, in keinster Weise, da nie erlebt.
Wie was erleben was es "nicht" gibt....

Es ist einfach Angst da, alles zu verlieren, was einem wichtig ist. Das ist glaube ich der Punkt. Kann man doch auch im Leben beobachten, wenn einem etwas wirklich Wertvolles genommen wird, z.B. ein geliebter Angehöriger oder die eigene Gesundheit. Und sowas passiert ja auch wirklich im Leben. Und vielleicht schließt man automatisch aus diesen Verlusterfahrungen auf den Tod.
 
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Es ist einfach Angst da, alles zu verlieren, was einem wichtig ist. Das ist glaube ich der Punkt. Kann man doch auch im Leben beobachten, wenn einem etwas wirklich Wertvolles genommen wird, z.B. ein geliebter Angehöriger oder die eigene Gesundheit. Und sowas passiert ja auch wirklich im Leben. Und vielleicht schließt man automatisch aus diesen Verlusterfahrungen auf den Tod.

Geht mir ganz genauso wie dir... ich hab ja schon jetzt Probleme damit, auch nur mir vorzustellen, irgendwas loslassen oder zuende gehen lassen zu müssen; da krieg ich voll die Panik. Und mit den geregelten Bahnen, die du erwähntest, gehts mir auch so; ich würd am liebsten selber meinen Todeszeitpunkt bestimmen, damit der Tod nicht überraschend um die Ecke kommt. Das ist meine größte Angst und ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass ich da keine Kontrolle drüber hab, die ich ja so gerne hätte. Ich glaub man muss schon im Leben erkennen und lernen, was sterben heisst, also nicht durch Suizidversuche oder so, sondern es geht ja schon los mit kleinsten Veränderungen der momentanen Situation, das ist ja auch wie ein kleiner Tod, etwas geht zuende und man ist dem total ausgeliefert.
 
Geht mir ganz genauso wie dir... ich hab ja schon jetzt Probleme damit, auch nur mir vorzustellen, irgendwas loslassen oder zuende gehen lassen zu müssen; da krieg ich voll die Panik. Und mit den geregelten Bahnen, die du erwähntest, gehts mir auch so; ich würd am liebsten selber meinen Todeszeitpunkt bestimmen, damit der Tod nicht überraschend um die Ecke kommt. Das ist meine größte Angst und ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass ich da keine Kontrolle drüber hab, die ich ja so gerne hätte. Ich glaub man muss schon im Leben erkennen und lernen, was sterben heisst, also nicht durch Suizidversuche oder so, sondern es geht ja schon los mit kleinsten Veränderungen der momentanen Situation, das ist ja auch wie ein kleiner Tod, etwas geht zuende und man ist dem total ausgeliefert.

Ich bin so froh, daß Du so ehrlich gesprochen hast. Vielen Dank!

Bibo
 
Ich bin so froh, daß Du so ehrlich gesprochen hast. Vielen Dank!

Bibo

Momentan gehts auch noch ganz lässig, ohne dass ich in Tränen ausbreche, was ich sonst unter Umständen wohl würde. Aber ein Grundproblem mit dem Tod hab ich sowieso, auch wenns grad ein wenig abgeschwächt ist.

Lies dir mal das hier durch, vielleicht kannst du ja was damit anfangen (geht ins Astrologische):

Im fixen 8. Haus wird alle Kraft auf das Erleidenmüssen konzentriert. Der seelische Blick ist fest auf der Tatsache gerichtet, dass da etwas ist, das einen verändern will, dabei will man so bleiben, wie man ist und stemmt sich deshalb mit aller Kraft gegen jede Veränderung. Je länger es gelingt, am derzeitigen Entwicklungsstand festzuhalten, desto länger kann man seine seelische Beharrungskraft auskosten.

Innerlich sieht das so aus, dass der Mensch alle von Aussen kommenden Entwicklungsimpulse zwar in sich aufnimmt, aber nicht sofort verarbeitet, sondern komprimiert, er verdichtet sie und speichert sie zwischen, wie in einer Batterie. Von dort werden sie langsam, wie in Zeitlupe, verarbeitet- diesem Prozess der eigenen Reifung schaut man zu. Nun ist aber jede Entwicklung ein Sterben, weil Altes losgelassen werden muss, um Neues hervorzubringen- stirb und werde, sagte schon Goethe, der Mars in 8 hatte, und so steht diesen Leuten ständig die Tatsache ihres Sterbens und Wiedergeborenwerdens vor Augen. Völlige Erstarrung bedeutet den Tod, darum ist ihnen schon klar, dass Leben an sich Veränderung bedeutet. Und darum erfolgt dann schliesslich doch eine plötzliche Entladung aller verarbeiteten Entwicklungsimpulse- die Veränderung tritt ein.
 
Ja, da kann ich gut etwas damit anfangen.

Angst vor Veränderung und ein Beharrungsbestreben, man will behalten, was man einmal bekommen hat, was einem angenehm war.

Wir müssen vielleicht auf dieses angenehm und unangenehm besser schauen, um die Angst vor dem Tod besser zu verstehen. Ich kann es grade aber nicht allein. Vielleicht hat jemand da eine Inspiration.
 
Hmm, ich habe keine chronische Angst vor dem Tod, bedeutet das das Thema mich nicht ständig beschäftigt. Das heisst aber nicht, dass ich nicht akute Angst hätte. Ich würde nicht zu einem Löwendompteur in den Käfig (wobei da noch die Angst vor Schmerz und Verletzung dazu käme) steigen.
Wenn man (und das ist sicher 99,999...%) nun wirklich in die Situation kommt,
wäre Neugier vielleicht die empfehlenswerteste Strategie damit umzugehen.
Und man muss keineswegs religiös sein, um auf ein "Leben" nach dem Tod zu
hoffen. Der Materialismus ist philosophisch alles andere als gesichert, im Gegenteil ist es sogar so, dass für Materie das gleiche gilt wie für den Tod.
Beide sind jenseits der subjektiven (es gibt keine objektive;)) Erfahrungsmöglichkeit. Ferner gibt es die ganzen Nahtoderfahrungen. Dazu habe ich Erfahrung mit u.a Telepathie. Auch etwas was zeigt, dass das Bewusstsein nicht so endgültig und notwendig mit dem Gehirn verbunden ist. Es gibt gute Gründe nicht zu glauben, dass das Licht ausgeht, auch wenn ich kein Paradies oder Schlaraffenland:D erwarte. Klar, man wird alles verlieren, was man hatte, was ich auch hauptsächlich nicht auf Besitz angewendet meine. Wobei es auch möglich ist, dass man auf bereits Verstorbene trifft.
Wissen kann man es nicht, und sollte man wirklich "Nichts" werden, so wird man davon auch nichts mitkriegen. Aber ich sehe nicht, dass letzteres besonders wahrscheinlich ist (und da ist kein Zwangsoptimismus dabei, ich glaube auch nicht, dass irgend ein Gott für Gerechtigkeit sorgt, oder gebete erhört, dass das Universum einem Wünsche erfüllt, oder dass ich in meinem Leben irgendwas auf die Reihe kriege:rolleyes:)

LG PsiSnake
 
Es ist einfach Angst da, alles zu verlieren, was einem wichtig ist. Das ist glaube ich der Punkt. Kann man doch auch im Leben beobachten, wenn einem etwas wirklich Wertvolles genommen wird, z.B. ein geliebter Angehöriger oder die eigene Gesundheit. Und sowas passiert ja auch wirklich im Leben. Und vielleicht schließt man automatisch aus diesen Verlusterfahrungen auf den Tod.


Es ist nicht nur die Angst alle(s) zu verlieren. Denn das ist in meinem Fall schon passiert, und trotzdem ist Angst vor dem Tod da.
Ich könnte also durch den Tod nur gewinnen...
Ich denke bei mir ist es eher die Angst, danach alle(s) was ich verloren habe, nicht mehr wiedersehen zu können, weil evtl. nichts ist nach dem Tod.
 
Zitat:Es ist nicht nur die Angst alle(s) zu verlieren. Denn das ist in meinem Fall schon passiert, und trotzdem ist Angst vor dem Tod da.
Ich könnte also durch den Tod nur gewinnen...


Hmm, dir geht es ja scheinbar auch nicht gut:(
Wenn man darüber nachdenkt (ich zumindest) merkt man eigentlich meist schon, dass es auch nicht wirklich so ist. Und wenn man bloss den nächsten Teil eines Computerspiels spielen will.:D Nein, gibt noch mehr.:tomate:

Zitat:Ich denke bei mir ist es eher die Angst, danach alle(s) was ich verloren habe, nicht mehr wiedersehen zu können, weil evtl. nichts ist nach dem Tod.

Auf jeden Fall kann man nichts mehr in Ordnung oder zu Ende bringen, wenn man Tod ist. Es ist zwar vieles denkbar, aber sollte man auch nur ansatzweise noch man selbst sein, ist das auch keine so tolle Vorstellung.

Naja, ich habe heute eigentlich gute Laune. Wünsche ich dir auch:)

LG PsiSnake
 
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Es ist zwar vieles denkbar, aber sollte man auch nur ansatzweise noch man selbst sein, ist das auch keine so tolle Vorstellung.

Doch genau das ist es, wenn man den Körper verlässt.
Es bleibt nur das Selbst übrig und man kann weder sich, noch den Wesen denen man begegnet, etwas vormachen (also lügen oder schwindeln ;)).

Allgemein ist es aber wichtig, für uns, wenn man sich mit den bestehenden Sorgen oder Ängsten beschäftigt und ihnen ins Auge schaut.

Wer z.B. Angst vor dem Verlust in welcher Form auch immer hat, sollte sich z.B. selber Fragen stellen wie:
Welchen Wert haben Dinge für mich in diesem Leben...
Was "verliere" ich tatsächlich und was "gehört" mir überhaupt...
Gibt es ein Wiedersehen mit denen, die schon aus dem Leben gegangen sind...
Werde ich selbst die Hinterbliebenen noch "sehen" oder "hören", wenn ich aus diesem Leben gehe...

Die Antworten werde kommen. Es braucht vielleicht nur einen Anschubs durch ein Gespräch, ein Buch oder auch einen Link im Internet :)
 
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