Rabeneltern und dann heilig???

Chira schrieb:
hallo sitanka,

danke für deinen beitrag.
siehst du, du erkennst die zusammenhänge.
was nicht jeder kann.
und das ist meine erste anklage.
ich wohnte unlängst ungewollt einer schimpftirrade bei, wo eltern angeprangert wurden, weil sie ihr kind die schule nicht fertig machen ließen.
ich stellte mich da an der kassa eines marktes an, und die kundschaft hatte keine skrupel, mich warten zu lassen, bis sie mit ihrer lästerei fertig war.
da merkte ich, dass die anklagende frau keineswegs über die hintergründe bescheid wusste. sie wusste nicht, WAS der grund war, warum das kind aus der schule genommen wurde. und WENN sie es wusste, dann sagte sie es nicht. hauptsache es gibt IRGENDJEMANDEN, den man anklagen kann.

später wird es das kind sein, das pauschal angeklagt wird. ach, die armen eltern, die hatten sich so bemüht, ihrem kind eine ausbildung zu ermöglichen, und dann....

und das schlimmste: wenn jemand über die hintergründe BESCHEID weiß, und dann dennoch lediglich des verurteilens willen verurteilt!

lg chira

danke chira, du hast völlig recht, so was kenn ich auch.

vor einigen jahren mal ist bei uns in österreich in meinem ort ein feuerteufel umgegangen. als sie ihn geschnappt haben, hat natürlich dann der ganze ort angefangen zu reden und zu schimpfen.
die einen prangerten den jungen an und gaben ihn für alles die schuld, der rest der meute, machte sich über die mutter her, weil die nicht ordentlich für ihr kind da war, "warum muss die auch arbeiten gehn". hier haben auch alle weggesehen und nur geredet, aber noch dazu kommt, diese frau war alleinerziehende und für den sohn wars sicher auch nicht leicht komplett ohne vater aufzuwachsen, also wie man sieht, sind mehrere faktoren zusammen gekommen, aber keinen hat es interessiert, hauptsache man hat was zu reden.
 
Werbung:
Schönen Guten Morgen!

Da gibt es die wunderschöne Geschichte mit dem Esel:

Ein Bergbauer entschloss sich eines Tages, zusammen mit seinem Sohn in die Stadt hinunterzugehen, besser gesagt zu reiten, denn sie hatten einen Esel.

Nun stellte sich die Frage: Wer sollte reiten? Einer war zuviel...

So setzte der Vater den Sohn auf den Esel und ging nebenher. Da kam ein Wanderer und sagte: "Was ist das nur für ein Unsinn? Der alte Vater muss laufen und der Junge, der noch gut zu Fuß wäre, sitzt auf dem Esel!"

Nun gut, überlegten sie, da ist was dran und wechselten. Der Vater ritt nun und der Junge lief nebenher.

Da trafen sie wieder auf einen Wanderer, dieser sage: "Was ist das doch für eine verkehrte Welt! Der faule Vater sitzt auf dem Esel und das arme Kind muss laufen...."

Nun gut, überlegten sie wieder, das ist ja auch nicht ok so. Nun, sie wollten ja nichts falsch machen....so liefen sie beide neben dem Esel her.

Da kam ein weiterer Wanderer und rief: "Na so was, das haben doch die Leut´noch nicht gesehen! Da haben die zwei einen Esel und laufen daneben her! Das ist doch nicht normal!"

Was tun? Beide, Vater und Sohn setzten sich auf den Esel und setzten ihren Weg fort.

Ein weiterer Fußgänger sah sie und rief: "Der arme Esel! Wie könnt ihr nur so herzlos sein, dieses Tier das Gewicht von Euch beiden tragen lassen! Er ist doch schon ganz geknickt!"

Vater und Sohn suchten nun einen dicken Ast, banden dem Esel die Füße an den Ast und trugen ihn, aufgehängt an den Beinen, zu zweit in die Stadt.

Das Gelächter in der Stadt kann man sich vorstellen...

Und die Moral von der Geschicht?

"Allen Leuten recht getan
ist eine Kunst,
die niemand kann!"

Liebe Chira, was glaubst Du, wieviele Personen in dieser Geschichte nun abends ihren Lieben erzählen, "wie schlecht doch diese Menschen gewesen seien"?

Es ist völlig egal, was Du tust oder nicht tust, wenn Menschen verurteilen wollen, dann tun sie das.

Sie finden unter Garantie etwas, glaub nicht, Du könntest so leben, dass keiner etwas daran aussetzen würde! ;)

Darum: Konzentrier Dich auf das, was DU für richtig bzw. stimmig empfindest, es gibt tausende von Meinungen der anderen dafür oder dagegen.....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
danke reinfriede, die geschichte als abrundung hier haben wir noch gebraucht, sehr passend und zutreffend.

wir werden es nie jemandem recht machen, außer hoffentlich uns selbst.
 
@ reinfriede
Ja, an der Geschichte ist was dran, es ist unmöglich, es allen recht zu machen.
Ich denke mir, umso mehr die Leute meckern, umso mehr haben sie zu verbergen.
Ich hatte auch keine besonders Liebevolle Kindheit. Aber für mich persönlich habe ich einen Punkt gefunden, wo ich neutral dazu stehe. Ich leide nicht.
Mit meiner Mutter, besteht auch ein 'neutrales ' Verhältniss. Sie kann mich nicht mehr verletzen, weil ich es für mich nicht mehr zulasse. So kann ein loser Kontakt weiter bestehen. Sie ist ja auch die Oma meiner Kinder und braucht sie ja Gott sei Dank nicht erziehen.

Liebe Grüße
engelslicht
 
ElkeB schrieb:
IHR entmündigt sie, indem ihr sie in der Rolle des erwachsenen Kindes belasst, dass eine traumatische Kindheit hatte und deshalb kein Dankeswort aussprechen kann.
... nein, ich sehe diese susanne O. in ihrer erwachsenen position, in der ich ihr GANZ KLAR zugestehe, dass sie weiß, WARUM sie sich nicht bedankt. vielleicht ist ihre mutter nie hinter ihr gestanden, wenn es darum ging, sie vor ihrem vater zu verteidigen, und jetzt plötzlich, wo die halbe welt zuschaut, ist sie da, und steht dann noch als fromme da, weil sie etwas tut, was jeder mensch für jeden anderen tun würde!!!!
ElkeB schrieb:
Ein Erwachsener bedankt sich bei Menschen, die ihn unterstützen! So sehe ich das. Das ist die Forderung, die gestellt wird.
wer legt diese forderung auf??? wenn ICH nicht authentisch bin, mich nur bedanke, weil "es sich so gehört", dann belüge ich ja nicht nur mich selber, sondern auch denjenigen, bei dem ich mich bedanke.
ElkeB schrieb:
AUsserdem auch hier wird doch beurteilt und zwar die Menschen, die eben diesen Dank erwarten, .....
es werden die menschen beurteilt, die urteilen über ein verhalten eines menschen, der sich anders verhält, als allgemein erwartet wird.

meine ansicht.

lg chira
 
so allgemein, denke ich...dass erwachsene differenzieren können. auch, wenn man jemandem überwiegend negative gefühle gegenüber bringt, so kann man doch an-erkennen, wen dieser jemand etwas positives getan hat.

ebenso...wenn überwiegend positive gefühle für einen menschen da sind, ...muss man noch lange nicht alles! gut finden, was diese person macht.

ob die erwähnte frau sich bedankt hat oder auch nicht....papier ist geduldig und da steht vieles drauf, was öffentlich eigentlich niemanden etwas an geht.
davon lebt die klatschpresse....
 
Chira schrieb:
... nein, ich sehe diese susanne O. in ihrer erwachsenen position, in der ich ihr GANZ KLAR zugestehe, dass sie weiß, WARUM sie sich nicht bedankt. vielleicht ist ihre mutter nie hinter ihr gestanden, wenn es darum ging, sie vor ihrem vater zu verteidigen, und jetzt plötzlich, wo die halbe welt zuschaut, ist sie da, und steht dann noch als fromme da, weil sie etwas tut, was jeder mensch für jeden anderen tun würde!!!!

wer legt diese forderung auf??? wenn ICH nicht authentisch bin, mich nur bedanke, weil "es sich so gehört", dann belüge ich ja nicht nur mich selber, sondern auch denjenigen, bei dem ich mich bedanke.

es werden die menschen beurteilt, die urteilen über ein verhalten eines menschen, der sich anders verhält, als allgemein erwartet wird.

meine ansicht.

lg chira

Chira,
urteilen bleibt urteilen und das eine ist nicht weniger gut oder schlecht als das andere.
Was meine Bemerkung zur Forderung betrifft. Es ist eine Forderung, die gestellt wird, ein erwachsener Mensch entscheidet ob er dieser Forderung nachkommt oder nicht, aber verschonen muss diese Frau niemand. Sie ist erwachsen und kann das aushalten.
LG
Elke
 
Hallo,
da es sich hier eh leicht offtopic um Susanne Osthofen dreht, muß ich auch mal was sagen. Ich finde so ziemlich jeden Bericht den ich über sie sehe/lese ziemlich ätzend.
Hatte sie um Hilfe gebeten? Ist es zu erwarten, dass jemand der tagelang unter todesangst wie ein Tier gehalten wird nach seiner Befreiung "angemessen" reagiert? Was hat ihre Jugend, ihre Familie, ihre Tochter... damit zu tun, was man ihr angetan hat. Was um Himmelswillen geht uns das an??? und woher nehmen Menschen sich das Recht ihr handeln zu beurteilen???:nudelwalk
Ich glaube krasser gehts nimmer. Erst abgeschottet und verlassen, dann plötzlich im Mittelpunkt des Interesses und von allen beurteilt.
so
merry
 
Werbung:
merry schrieb:
Hallo,
da es sich hier eh leicht offtopic um Susanne Osthofen dreht, muß ich auch mal was sagen. Ich finde so ziemlich jeden Bericht den ich über sie sehe/lese ziemlich ätzend.
Hatte sie um Hilfe gebeten? Ist es zu erwarten, dass jemand der tagelang unter todesangst wie ein Tier gehalten wird nach seiner Befreiung "angemessen" reagiert? Was hat ihre Jugend, ihre Familie, ihre Tochter... damit zu tun, was man ihr angetan hat. Was um Himmelswillen geht uns das an??? und woher nehmen Menschen sich das Recht ihr handeln zu beurteilen???:nudelwalk
Ich glaube krasser gehts nimmer. Erst abgeschottet und verlassen, dann plötzlich im Mittelpunkt des Interesses und von allen beurteilt.
so
merry
merry,
du sagst es....
was das getratsche der leute anrichten kann, ist ihnen anscheinend nicht bewusst. ich hab mich in die rolle der susanne o. eingeklinkt, und sie hat mir soo leid getan!! verurteilt, weil sie sagt, sie sei gar nicht so schlecht behandelt worden, verurteilt, weil sie sich nicht bei der mutter bedankt, die das getan hat, was jeder tun würde (und wirklich: hat sie um hilfe gebeten???). verurteilt, weil da sachen sind mit ihrer tochter, die nieemand beurteilen kann, außer sie und ihre tochter selber.

auch meine schwester wurde verurteilt, weil sie ihre kinder verlassen hat. keiner kennt die hintergründe, aber wissen tun sie alle was.

ich musste mich zweimal im letzten jahr auseinandersetzten mit der rede, dass meine schwester schon vor einiger zeit gestorben sei....
ich hab nachgeforscht, sie lebt!! aber das unqualifizierte getratsche der leute hat sie totgeredet.
wie traurig für uns alle, dass man sich mit soetwas konfrontieren muss!!

lg chira
 
Zurück
Oben