Wie kommen manche Menschen in unserer Gesellschaft zu dieser Einsicht?
Ich habe heute nach längerer Zeit mal wieder mit einem Bekannten geschrieben.
Er meinte wirklich, es sei normal, dass man Angst hat, den Partner zu verlieren. Und nur wenn Angst und Eifersucht bestehen, liebt man wahrhaftig. Er macht die stärke der Liebe sogar von dem Umfang der Eifersucht abhängig, sieht dies wohl als Liebesbeweis. Also wer nicht eifersüchtig ist, der Liebt auch nicht wirklich.
Ich bin seit einiger Zeit der Ansicht, dass gerade dies nicht stimmt und arbeite an mir selbst und meiner Liebesfähigkeit. Diese Ansichten von ihm haben mich innerlich irgendwie richtig wütend gemacht.
Kann es sein, das das Leben mir eine Falle stellen will bzw. prüft, wie weit ich meine neuen Ansichten schon verinnerlicht habe?
Wer hat schon ähnliche Erfahrungen gemacht und wie denkt ihr darüber?
LG
LilithSaphira
Hallo LilithSaphira,
lass dich nicht irre machen. Du spürst schon, was für dich richtig ist.
Eifersucht ist krank, ergibt sich aus mangelndem Selbstwertgefühl. Hat mit LIEBE nichts zu tun.
Wer dieses Wertegefühl für sich nicht hat, identifiziert sich über andere. Behütet das, was er fast als sein Eigentum sieht, sehr aufmerksam, kontrolliert, schafft situationen usw., weil bei Verlust sein gefühlter Wert verlorengeht.
Mein eigenes Trauen in mich ist Voraussetzung, dass ich auch anderen trauen kann.
Dieses Trauen bindet nicht, es lässt frei. Liebe ist ein Kind der Freiheit.
Lieben Gruss
Paulus