Gefühlsleben vs. Ego

Mysterie01

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Hallo ihr Lieben!

In den letzten Wochen, dachte ich immer wieder daran, dass das Leben doch sooo einfach sein könnte. Doch dann kommt wieder dieses Ego, und sagt dieses und jenes.
Man (ich) macht genau das gegeteilige, was man eigentlich möchte, man "weiß" (fühlt) doch, dass es anders besser wäre...
Warum macht man es dann trotzdem? Man sagt Sachen die man nicht will, man lässt selbstschädigende Gefühle zu und weiß von anfang an, dass das nicht gut gehen kann.

Ich verstehe es nicht...Warum gibt es dieses Ego eigentlich? Warum bin ich nicht einfach ich...Die Kraft und Energie, die Liebe die meinem Leben Sinn gibt.
Sicher erkannt man am Ego die Charakterzüge eines Menschen. Aber für was ist alles so kompliziert?
Ja, es ist kompliziert, wenn man es sich kompliziert macht...aber es ist doch auch so schwer...
Schwer Entscheidungen zu treffen, schwer Streit zu vermeiden. Denn die Egos haben sich verbündet (=Gesellschaft) und somit steht von anfang an jeder gegen jeden.
So kommt es mir zumindest manchmal vor. Eine aus Liebe bestehende Meinung gegen 100 aus Angst/Unwissenheit/Hass usw. bestehende Meinungen...man weiß es...und lässt sich trotzdem viel zu oft darauf ein.

"Er hätte sich melden sollen...", "Das ist wirklich gemein von ihm...", "Er hätte es wegen dir so machen sollen..." ....

In einer Beziehung sind doch die Gefühle beider Partner wichtig. Warum kann man den Partner nicht einfach aktzeptieren wie er ist. (= bedingungslose Liebe) warum macht es uns das Ego so schwer?? Wenn wir nämlich genauer darüber nachdenken, wird uns klar, dass alles gar nicht so schlimm ist und man keine Schaden von sich trägt, nur weil der Partner andere Hobbies etc. hat.
Wir vergessen unsere bedingungslose Liebe die am Anfang besteht...Angst setzt ein..Eifersucht, Krontrolle,...alle diese Sachen die TOTAL UNNÖTIG sind!

Wie kann man alte Gedankenmuster am besten "vernichten"? Wie kann man Selbstliebe (in unserer Gesellschaft) aufbauen? Jeder macht einen schlecht, "Man ist nicht gut genug für diese Welt" (Wobei diese Welt manchmal gar nicht mal so gut ist!?, bzw. meinen alle diese Welt ist schlecht und sehen nur die negativen Dinge, wollen selbst die "Besten" sein)
Wie kann man Selbstliebe so sehr stärken, dass nicht einmal eine "Egoflutwelle" dagegen ankommt? Weil man einfach fühlt/weiß das es richtig ist und man aus Liebe handelt? Doch oft sagen andere etwas dagegen, weil sie es doch auch nicht besser wissen, weil sie soetwas nicht erfahren durften...Sie glauben es nur besser zu wissen...
Die Energie ist am Anfang so stark, kurz darauf ist sie wieder klein und man hat keine Kraft mehr sich dagegen zu wehren...

Das Leben besteht aus so vielen Ängsten, und die unnötigsten sind sicher die Zukunftsängste...Man sollte doch im HIER und JETZT leben. Warum ist das alles so schwer??
Warum kann ich mich nicht auf den jetztigen Augenblick konzentrieren?? Wobei ich noch denke "Ich sollte das jetzt genießen, bzw. nicht an dies oder jenes denken" und doch kommt wieder dieses Gedanken Blabla! und bevor man sich umsieht ist schon wieder alles vorbei.
Mit dem Menschen den man liebt, Zeit zu verbringen ist doch etwas wunderschönes, doch man nimmt es nicht wahr, es ist zur Gewohnheit geworden, und es macht nur BLablablabla...ständig.
Und dann wenn der Partner weg ist, denkt man an ihn,und dann telefoniert man mit ihm und wird aber abgelenkt, etwas anderes ist gerade wichtiger...obwohl es eigentlich gar nicht wichtig ist...

Ich liebe ihn, aber es fällt mir manchmal alles einfach so schwer. Manchmal würde ich lieber sterben (nein, bin nicht Suizidgefährdet ;) ), als mich diesem Problem zu stellen, weil ich mir denke, es wird das nächste Mal wieder so (wegen ihm und meine (ego) Reaktion darauf). Ich finde sterben ist nichts schlimmes, ganz im Gegenteil es befreit einen, doch wenn ich daran denke, dass ich wahrscheinlich wiedergeboren werde udn wieder irgendein Karma lösen muss, vergeht mir gleich alles.
Doch eigentlich liebe ich das Leben, an machen Tagen ist es wirklich wunderschön. und an manchen Tagen könnte es wunderschön sein und an manchen Tagen ist es wiederum sehr schön, man nimmt es nur nicht wahr.
So kompliziert...

Manchmal verkrieche ich in mir, da mich wahrscheinlich sowieso keiner versteht/ zumindest glaube ich das.
Ich komme immer wieder auf den "richtigen" Weg, doch komme ich so schnell wieder davon ab.
Wie kann ich das verhindern?
Ich denke, dass ich irgendwo eine/mehrere Blockade/n habe. Welche? keine Ahnung. Manchmal Angst die wahren Gefühle zu zeigen. Manchmal auch Angst von dem Menschen den ich liebe angefasst zu werden/Angst mich beim Sex gehen zu lassen...

Oh mein Gott... das hört sich an, als wäre ich der unglücklichste Mensch auf Erden. Das bin ich zwar nicht, aber irgendetwas ist da, das mich bedrückt.
Oder wenn einmal eine Kleinigkeit schief läuft, bin ich unglücklich darüber, wobei ich doch im Moment davor so unglaulich glücklich war.
Kaum zu glauben...

Naja, jetzt habe ich es zumindest einmal in Worte gefasst, was so in mir vorgeht...was jetzt weiter geschieht wird sich weisen.
Wäre sehr froh über Tipps und Hilfen.
Danke fürs lesen :kiss3:

Herzliche Grüße Mysterie01
 
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Hallo Mysterie01,

Warum gibt es dieses Ego eigentlich?

Ego ist da, weil Du es (noch) brauchst. Es schützt versucht, Dich vor Enttäuschungen zu schützen, vermeidet Schmerz, will das Leben kontrollieren, planen, damit nichts Unvorhergesehenes passiert. Es will glücklich sein und kann es doch nicht, weil es sich selbst im Weg steht.

Warum kann man den Partner nicht einfach aktzeptieren wie er ist. (= bedingungslose Liebe) warum macht es uns das Ego so schwer??

Wenn ein Partner den anderen nicht akzeptiert wie er ist, so deshalb, weil dieser sich selbst nicht liebt. Ist Selbstliebe vorhanden, kommt auch der Partner, der einen auch so liebt, wie man ist. Aber dazu muß er Dich erst wirklich kennen und das kann er erst, wenn Du selbst Dich kennst und Dein wahres Selbst lebst, Dein Ego loslässt.

Wir vergessen unsere bedingungslose Liebe die am Anfang besteht...Angst setzt ein..Eifersucht, Krontrolle,...alle diese Sachen die TOTAL UNNÖTIG sind!

Wir vergessen die Liebe nicht, sie wird nur überlagert von diesen Dingen, die aus gutem Grund da sind. Das heißt, Du kannst z.B. Eifersucht nicht wegdenken, auch wenn Du weißt, daß sie im Grunde nicht nötig ist. Die Eifersucht ist da, weil Du Angst hast, jemanden zu verlieren und Du dann alleine bist. Ego will immer festhalten, nichts verändern, selbst wenn eine Trennung angebracht wäre, hält es fest.

Wie kann man alte Gedankenmuster am besten "vernichten"?

"Vernichten" kannst Du sie gar nicht, nur annehmen. Sie sind aus gutem Grund da. Wenn Du erkennst, warum sie da sind und sie wirklich annimmst, als einen Teil von Dir, der sich aus eben diesem Grund so entwickelt hat, dann können sie heilen.

Wie kann man Selbstliebe (in unserer Gesellschaft) aufbauen?

Selbstliebe hat nichts mit der Gesellschaft zu tun oder den anderen. Sie ist lediglich Dein Spiegel. Liebst Du Dich selbst nicht, zeigt sich das auch im Außen. Die anderen können Dich nur wirklich lieben, wenn Du Dich selbst liebst. Selbst-Liebe sagt schon das Wort aus: Du erkennst Dein wahres Selbst (was eben nicht nur Dein Ego oder die Person in diesem Leben ist, sondern sehr viel mehr) und nimmst es an, sodaß alle Teile von Dir heilen können. Du liebst Dein wahres Selbst, Deine Seele, sozusagen. Und im Vertrauen in die Seele, wird sich auch Dein Ego verwandeln.

Wie kann man Selbstliebe so sehr stärken, dass nicht einmal eine "Egoflutwelle" dagegen ankommt?

Auf dem Weg zur Selbst-Liebe wirst Du auch immer mehr das Außen lieben, weil Du erkennst, daß Du nicht wirklich getrennt bist. Dann mußt Du nicht mehr kämpfen, Du siehst die Welt wie sie wirklich ist und nimmst sie an.

Das Leben besteht aus so vielen Ängsten, und die unnötigsten sind sicher die Zukunftsängste...Man sollte doch im HIER und JETZT leben. Warum ist das alles so schwer??

NICHTS ist ohne Grund da. Und Zukunftsängste sind vorhanden, weil Ego Sicherheit will. Es geht darum, erst einmal zu erkennen, daß NICHTS gegen Dich ist, sondern ein Teil von Dir. Ego ist nicht schlecht, es ist ein Teil von Dir, der so ist, weil Du ihn so brauchst. Erkenne ihn erst einmal als Teil von Dir an, wirklich mit dem Herzen, erkenne, daß Ego Dir nichts Böses will, daß Du nicht dagegen ankämpfen mußt, sondern daß es Dich schützen will. Du kannst ihm zeigen, daß Du keinen Schutz brauchst, daß Du getragen wirst von Deiner Seele, reiner Liebe, dann wird es sich nach und nach selbst in diese Liebe verwandeln. Aber das geht nicht durch Gedankenkraft und auch nicht von heute auf morgen. ;)

Ich komme immer wieder auf den "richtigen" Weg, doch komme ich so schnell wieder davon ab. Wie kann ich das verhindern?

Indem Du die wahre Ursache erkennst, warum Du vom Weg "abkommst". Versuche nicht, etwas zu verhindern, was Du tust, denn ALLES tust Du aus einem bestimmten Grund. Finde den Grund heraus und Du kannst Dein Tun ändern, wenn Du es dann noch willst.

Ich denke, dass ich irgendwo eine/mehrere Blockade/n habe. Welche? keine Ahnung. Manchmal Angst die wahren Gefühle zu zeigen. Manchmal auch Angst von dem Menschen den ich liebe angefasst zu werden/Angst mich beim Sex gehen zu lassen...

Jeder Mensch hat Blockaden. Und sie sind mit dem Verstand/Denken nicht zu erfassen, denn sie sind energetisch und wir haben sie, weil wir sie brauchen oder gebraucht haben. Hast Du z.B. Angst, Dich beim Sex gehen zu lassen, wurdest Du schon einmal sehr verletzt (in diesem oder einem anderen leben) und willst Dich nicht mehr schutzlos "ausliefern". Was hier blockiert ist, ist die wahre Ursache der Verletzung.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi Mysterie!

Da hast Du aber mal ein Fass aufgemacht... ;)

Aber die Überlegung kenne ich sehr gut:

In den letzten Wochen, dachte ich immer wieder daran, dass das Leben doch sooo einfach sein könnte. Doch dann kommt wieder dieses Ego, und sagt dieses und jenes.
Man (ich) macht genau das gegeteilige, was man eigentlich möchte, man "weiß" (fühlt) doch, dass es anders besser wäre...
Warum macht man es dann trotzdem? Man sagt Sachen die man nicht will, man lässt selbstschädigende Gefühle zu und weiß von anfang an, dass das nicht gut gehen kann.
Meiner Meinung nach ist das Ego eine Art "unbewusstes Angstkonstrukt". Die Persönlichkeit ist ja etwas, das "man" wahrnimmt, und Du hast Teile, die Dir sehr bewusst sind, irgendwelche Eigenschaften, was aber nicht bedeutet, dass Dir die Gründe dafür bewusst sind, die diese Eigenschaften auslösen.
Das Ego ist in gewisser Weise eine Art Speicher unausgewogener Emotionen, die wie ein Filter wirken, durch den Du die Welt wahrnimmst, und auf dessen Grundlage Du sie verzerrst und wieder bewertest. Du schaust sozusagen durch das Gegenteil einer "rosa-roten-Brille", eine "Angst-Brille", und nimmst Gefahr wahr. Die Wahrnehmung bewertest Du, was wieder Emotionen schafft. Und diese Emotionen sind mit Erinnerungen verknüpft, Du vergleichst und handelst dann wie ein Programm das sich abspult. Eigentlich ist das für Dein Empfinden eine Art Schutzfunktion, in dem Moment erscheint es richtig. Aber es passt letztlich nicht mehr mit Deinem Wissen überein. Du bist eigentlich weiter, als es Deine "Programmierungen" sind, aber um sie verändern zu können, musst Du sie kennen. Und dafür ist es wichtig sehr bewusst zu sein, um zu bemerken wann sich Programme einschalten.
Das Problem ist immer die "Angst-Medaille" mit den zwei Seiten: Mangel-Wille.

Ich verstehe es nicht...Warum gibt es dieses Ego eigentlich? Warum bin ich nicht einfach ich...Die Kraft und Energie, die Liebe die meinem Leben Sinn gibt.
Sicher erkannt man am Ego die Charakterzüge eines Menschen. Aber für was ist alles so kompliziert?
Ja, es ist kompliziert, wenn man es sich kompliziert macht...aber es ist doch auch so schwer...
Schwer Entscheidungen zu treffen, schwer Streit zu vermeiden. Denn die Egos haben sich verbündet (=Gesellschaft) und somit steht von anfang an jeder gegen jeden.
So kommt es mir zumindest manchmal vor. Eine aus Liebe bestehende Meinung gegen 100 aus Angst/Unwissenheit/Hass usw. bestehende Meinungen...man weiß es...und lässt sich trotzdem viel zu oft darauf ein.
Wir alle pendeln ständig zwischen den "Zuständen" Annahme und Ablehnung. Manchmal erleben wir Situationen, in denen mal wirklich eine größere "Lücke" entsteht, zwischen der Angst, und wo die Welt für uns perfekt ist, z.B. ein besonders schöner Moment mit Partner/in, aber die Angst schaltet sich oft sehr schnell wieder ein. Und Angst führt bei jedem zu Angriff, auch wenn der "nur" mental abläuft. Sobald Du etwas fürchtest, bewertest Du das, was Du als Ursache (vermeintliche Ursache) wahrnimmst als gefährlich und das ist eine Art "mentaler Angriff". Du willst die Wirkung nicht, daher auch nicht das was Du für die Ursache hältst. Wir alle glauben, unser Glück läge im Außen, oft bei anderen Menschen. Stell Dir jetzt jemanden vor, der sich von seiner Freundin verspricht, das sie ihn glücklich macht. Alles, was ihn befürchten läßt, seine Freundin irgendwie zu verlieren, z.B. ein Mann der ihr sympathisch sein könnte, löst bei ihm Angst und zumindest eine Art "inneren Angriff" aus. Da laufen Programme ab, die ihn genau falsch reagieren lassen. Denn während wir alle dem Glauben von "Ursache und Wirkung" anhängen, und daher vermeintliche Ursachen für das, was wir fürchten, weil es vermeintlich zum fürchten ist, innerlich angreifen, schaffen wir genau das erst. Es ist also genau falsch herum. Die Strategie zur Vermeidung führt zur Erschaffung dessen was wir fürchten. Meiner Meinung nach hilft dagegen nur Bewusst-Werdung und Wissen.


Wir vergessen unsere bedingungslose Liebe die am Anfang besteht...Angst setzt ein..Eifersucht, Krontrolle,...alle diese Sachen die TOTAL UNNÖTIG sind!
Genau das ist wahrscheinlich eine wichtige Erkenntnis: Eben das es unnötig ist. Achte einfach darauf, wie notwendig Du es in einer Situation empfindest, in dem Du mit Eifersucht reagierst. Dann kannst Du Dir dabei zuschauen und nach und nach zurücktreten und Dich davon lösen.

Wie kann man alte Gedankenmuster am besten "vernichten"?
Meiner Meinung nach, indem man erstens Wissen schafft, um wahre Ursache-Wirkungs-Prinzipien, z.B. "Energie folgt der Aufmerksamkeit" und sich selbst und seine "Programme" kennenlernt.

Wie kann man Selbstliebe (in unserer Gesellschaft) aufbauen? Jeder macht einen schlecht, "Man ist nicht gut genug für diese Welt" (Wobei diese Welt manchmal gar nicht mal so gut ist!?, bzw. meinen alle diese Welt ist schlecht und sehen nur die negativen Dinge, wollen selbst die "Besten" sein)
Wie kann man Selbstliebe so sehr stärken, dass nicht einmal eine "Egoflutwelle" dagegen ankommt? Weil man einfach fühlt/weiß das es richtig ist und man aus Liebe handelt? Doch oft sagen andere etwas dagegen, weil sie es doch auch nicht besser wissen, weil sie soetwas nicht erfahren durften...Sie glauben es nur besser zu wissen...
Die Energie ist am Anfang so stark, kurz darauf ist sie wieder klein und man hat keine Kraft mehr sich dagegen zu wehren...
Ja, das ist wie eine Art Falle. Mittlerweile glaube ich, da gibt es 2 Aspekte:
Man nimmt durch eine Art "Angst-Filter" wahr, wodurch man wiederum etwas wahrnimmt, das Angst schafft. Nun glaubt man dagegen ankämpfen zu müssen, und sei es "nur", das man sagt: Es sind die Bewertungen, die Urteile. Ich darf nicht urteilen! ...und man verurteilt von da an das Urteilen ;)
Es ist in gewisser Weise so, das man zu jeder Zeit einen Filter schafft, durch den man die Welt als Bedrohung wahrnimmt, und vermeintliche Ursachen, die man wahrnimmt, "angreift". Das hält den Filter aufrecht und verstärkt ihn sogar. So pendelt man hin und her, aber die Tendenz ist bei allen, die das erkannt haben letztlich positiv. Was es manchmal anders scheinen lassen kann, ist, das man sich "am Ende" v.a. mit den wirklich wesentlichen Ängsten beschäftigt. Daher verdichtet sich das Leben immer mehr auf das bestimmte Thema, das für das Individuum grundlegend Angstbesetzt ist. Das führt dann zu schweren Krisen, bzw. kann dazu führen, während der Rest des Lebens ziemlich in Ordnung ist. Man hat nicht mehr mehrere kleine Probleme, sondern in der Regel ein "großes Thema", das Angstbesetzt ist, und bei dem man nach wie vor noch all das falsch macht, was man mittlerweile bei vielen anderen Themen mittlerweile richtig macht.

Das Leben besteht aus so vielen Ängsten, und die unnötigsten sind sicher die Zukunftsängste...Man sollte doch im HIER und JETZT leben. Warum ist das alles so schwer??
Weil alles, was in Dir Angst auslöst auch ein Programm auslöst. Letztlich ist das nach wie vor der Wunsch nach Kontrolle und "Vor-Bereitung".


Warum kann ich mich nicht auf den jetztigen Augenblick konzentrieren?? Wobei ich noch denke "Ich sollte das jetzt genießen, bzw. nicht an dies oder jenes denken" und doch kommt wieder dieses Gedanken Blabla! und bevor man sich umsieht ist schon wieder alles vorbei.
Ja, man wird sehr oft in die "Unbewusstheit" gezogen, so dass man sich mit Dingen gedanklich beschäftigt, die jetzt nicht dran sind. Aber genau da gilt es dann bewusst zu sein. Nur das Erkennen dieser Abläufe führt dazu, das man sie als unnötig bewertet und fallen läßt.



Doch eigentlich liebe ich das Leben, an machen Tagen ist es wirklich wunderschön. und an manchen Tagen könnte es wunderschön sein und an manchen Tagen ist es wiederum sehr schön, man nimmt es nur nicht wahr.
So kompliziert...
Schön ist es aber nur, wenn Du es auch wahrnimmst, oder? So kompliziert ist das nämlich gar nicht. Die eigene Bewertung auf den Moment angewendet, stimmt. Eine objektivere Bewertung findet man nicht. Das macht auch die Freiheit wieder deutlich, die man hat .


Manchmal verkrieche ich in mir, da mich wahrscheinlich sowieso keiner versteht/ zumindest glaube ich das.
Ich komme immer wieder auf den "richtigen" Weg, doch komme ich so schnell wieder davon ab.
Wie kann ich das verhindern?
Ich glaube mittlerweile, dass es 2 Wege gibt, die ineinander wirken. Zumindest ist es bei mir so. Einerseits beschäftige ich mich gerne intellektuell mit dem Thema, denke nach, lese, schreibe (mir) selbst. Vor allem letzteres ist wieder ein Mittel für mich, auch wenn ich z.B. jetzt Dir schreibe, mir über mich klar zu werden. Du formulierst letztlich dieselben Probleme, die wir alle haben, aber auf Deine Art. Für mich ist das dann wie eine Art Perspektivwechsel. Gleichzeitig ist das was ich Dir darauf antworte, auch in gewisser Weise "an mich" geschrieben. Was ich sagen will ist, das ich glaube, das die Beschäftigung mit dem Thema, genau in die Richtung die gerade interessiert, schon hilfreich ist. Aber das sicherste Mittel das ich derzeit sehe ist, sich zur Bewusstheit anzuhalten. Nicht verbissen, man muss sich nicht selbst steinigen, wenn man wieder mal über eine Stunde irgendwelchen Gedanken nachgegangen ist, die unwesentlich sind oder was auch immer. Aber wenn man es bemerkt kommt man eben zurück. Heilung des Geistes findet nur im Jetzt statt. Und wenn man sehr genau darauf achtet, was geschieht, auf das innere Gefühl, dann kann man sogar wahrnehmen, wann Heilung geschieht, und wann man in die Gegenrichtung "geht". Und mehr und mehr verstehe ich persönlich, dass es nicht objektiv eine "Gegenrichtung" gibt, die "wegführt". Es ist die eigene Interpretation. Irgendwann wird man dann erkennen, dass die "Gegenrichtung" nur deshalb falsch ist, weil man sie falsch bewertete. Die eigene Bewertung der Dinge ist der Schlüssel. Und diesen Schlüssel kann man nur im Jetzt bewusst anwenden, ansonsten bleibt man "Roboter" ;)

Ich denke, dass ich irgendwo eine/mehrere Blockade/n habe. Welche? keine Ahnung. Manchmal Angst die wahren Gefühle zu zeigen. Manchmal auch Angst von dem Menschen den ich liebe angefasst zu werden/Angst mich beim Sex gehen zu lassen...
Welche Blockade... Es ist einmal immer Angst. Verbunden mit dem was wir Logik nennen. Wir erschaffen in jedem Moment Ursache-Wirkung-Verbindungen durch Glauben. Wir sind davon überzeugt: Das ist die Ursache für diese Wirkung. Beides wird bewertet. Beides ist Glaube. Deshalb meinte ich weiter oben auch, das ich Wissen und intellektuelle Beschäftigung mit dem Thema "Was bin ich? Was ist Realität" usw. durchaus für hilfreich ansehe. Denn wenn man wirklich durchschaut, dass Ursache-Wirkung nicht so festgelegt ist, wie man es normalerweise annimmt, man selbst erst die Verbindung schafft und durch Bewertung daran klammert, kann man das lösen. Aber dafür muss man seinen Glauben erkennen. Da hilft dann Bewusstheit und Wissen (...dass man über Ursache und Wirkung bisher nichts wusste). Und das Problem mit dem Fühlen und zulassen... Das haben wohl auch die meisten. Ich glaube es hängt mit Kontrollverlust und Verletzlichkeit zusammen. Letztlich aber wieder mit dem Glauben "was geschehen könnte", eine Art Erwartung von etwas das einem Angst macht.

Oh mein Gott... das hört sich an, als wäre ich der unglücklichste Mensch auf Erden. Das bin ich zwar nicht, aber irgendetwas ist da, das mich bedrückt.
Oder wenn einmal eine Kleinigkeit schief läuft, bin ich unglücklich darüber, wobei ich doch im Moment davor so unglaulich glücklich war.
Kaum zu glauben...

Naja, jetzt habe ich es zumindest einmal in Worte gefasst, was so in mir vorgeht...was jetzt weiter geschieht wird sich weisen.
Wäre sehr froh über Tipps und Hilfen.
Danke fürs lesen :kiss3:
Bin zwar auch kein "Meister", aber nach allem was ich weiß, ist die sicherste "Methode" wirklich Bewusstheit, bewusst im Jetzt sein, und konsequent alles "gut finden". Der Wille dazu kann schon viel bringen. Und was ich auch immer wieder als hilfreich empfinde ist aus Routine ausbrechen.

VG,
C.
 
Liebe Gabi und liebe C.!!!:kuss1:

Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt meinen Text durchzulesen und vorallem danke, dass ihr mir auch geantwortet habt!
Ich werde jetzt erst einmal darüber nachdenken und euch einzeln antworten!
Beide habt ihr etwa ähnlich geschrieben und stimme voll und ganz zu.

Es geht mir in den letzten 2 Tagen auch schon viel besser.
Ich genieße den Tag und nehme alles wie es ist.
Und es passt so wie es ist :)
Es ist noch lange nicht alles getan, aber der Anfang gefällt mir schon mal :p

Herzliche Grüße eure Mysterie
 
Wir vergessen die Liebe nicht, sie wird nur überlagert von diesen Dingen...

Das hast du wohl besser ausgedrückt...schade, dass sie überlagert wird. Nur wie du schon geschrieben hast, wahrscheinlich braucht man das um daraus zu lernen. und ich denke wenn ich es schon bemerke, ist es schon einmal sehr hilfreich :)

"Vernichten" kannst Du sie gar nicht, nur annehmen. Sie sind aus gutem Grund da. Wenn Du erkennst, warum sie da sind und sie wirklich annimmst, als einen Teil von Dir, der sich aus eben diesem Grund so entwickelt hat, dann können sie heilen.

Gerade dieses Annehmen ist so schwer für mich. Wahrscheinlich weil man es sich gar nicht zugestehen will, dass man auch so einen Teil hat...



Du liebst Dein wahres Selbst, Deine Seele, sozusagen. Und im Vertrauen in die Seele, wird sich auch Dein Ego verwandeln.

Der Weg ist schwer, denn der Mensch hat viel über sich selbst zu verurteilen bzw. immer etwas zum nörgeln. Aber die Vorstellung von der Liebe zum wahren Selbst ist sehr schön.




NICHTS ist ohne Grund da.

hmm...nur den Grund erkennt man so schwer...


Hast Du z.B. Angst, Dich beim Sex gehen zu lassen, wurdest Du schon einmal sehr verletzt (in diesem oder einem anderen leben) und willst Dich nicht mehr schutzlos "ausliefern". Was hier blockiert ist, ist die wahre Ursache der Verletzung.

Da hast du Recht...nur wie kann ich diese Angst besiegen? es ist eine fürchterliche Angst, ich hatte noch nie solche Angst. Angst beobachtet zu werden. Und ich kämpfe gegen diese Angst schon seit Monaten an. Wegen jeder Kleinigkeit hab ich sofort totale Angst (wenn ich alleine bin) und stelle mir dann natürlich die unrealistischten Sachen vor. :(
Meinen einzigen Ausweg sehe ich nur darin, dass ich im Oktober umziehe...aber ob meine Wahnvorstellungen dann komplett verschwunden sind, daran zweifle ich...

*Gedankenwechsel* ;)
Danke dir nocheinmal!!!
Ganz liebe Grüße Mysterie
 
In den letzten Wochen, dachte ich immer wieder daran, dass das Leben doch sooo einfach sein könnte. Doch dann kommt wieder dieses Ego, und sagt dieses und jenes.
Man (ich) macht genau das gegeteilige, was man eigentlich möchte, man "weiß" (fühlt) doch, dass es anders besser wäre...
Warum macht man es dann trotzdem? Man sagt Sachen die man nicht will, man lässt selbstschädigende Gefühle zu und weiß von anfang an, dass das nicht gut gehen kann.
wer meint denn es wäre besser?
du oder er?
oft sagt einer es ist ego, aber ist es das wirklich? oder ist es dein gefühl was sagt, nein stop, das möchte ich nicht, weil es mir nicht gefällt, oder mir nicht gut tut.

Ich verstehe es nicht...Warum gibt es dieses Ego eigentlich? Warum bin ich nicht einfach ich...Die Kraft und Energie, die Liebe die meinem Leben Sinn gibt.
was verstehst du unter ego? vielleicht hilft dein ego dir deinen weg zu finden?
Schwer Entscheidungen zu treffen, schwer Streit zu vermeiden. Denn die Egos haben sich verbündet (=Gesellschaft) und somit steht von anfang an jeder gegen jeden.
wenn mein ego nicht wäre, würde ich die meinung anderer akzepieren und annehmen, auch wenn es nicht meine meinung ist. es muss kein streit geben, wenn du egoistisch genug bist, deine meinung zu haben und die andere meinung stehen zu lassen.
"Er hätte sich melden sollen...", "Das ist wirklich gemein von ihm...", "Er hätte es wegen dir so machen sollen..." ....
er ist egoistisch, sonst hätte er sich gemeldet, er akzetiert deine meinung und gefühle und angst auch nicht.
Wir vergessen unsere bedingungslose Liebe die am Anfang besteht...Angst setzt ein..Eifersucht, Krontrolle,...alle diese Sachen die TOTAL UNNÖTIG sind!
das hat nichts mit ego zutun, sondern wenn es nicht passt, wird es passen gemacht. wenn ich meinen partner so nehme wie er ist, habe auch ich das recht so zu sein wie ich bin. ist eigentlich einfach.
Wie kann man alte Gedankenmuster am besten "vernichten"?
in den man sie sich anschaut, und als schatten akzeptiert.
jeder mensch hat schatten, ohne schatten kein licht.
Ich finde sterben ist nichts schlimmes, ganz im Gegenteil es befreit einen, doch wenn ich daran denke, dass ich wahrscheinlich wiedergeboren werde udn wieder irgendein Karma lösen muss, vergeht mir gleich alles.
stell dir mal vor, es gäbe kein karma, dann hättest du dir um sonst gedanken gemacht.
ich finde leben ist nicht schimmes, denn wer lebt kann auch sterben.
Manchmal verkrieche ich in mir, da mich wahrscheinlich sowieso keiner versteht/ zumindest glaube ich das.
wenn du das glaubst, wird es so kommen, dann ist das so. das heißt für mich, du lässt keinen richtig an dich rann.
Oh mein Gott... das hört sich an, als wäre ich der unglücklichste Mensch auf Erden. Das bin ich zwar nicht, aber irgendetwas ist da, das mich bedrückt.
Oder wenn einmal eine Kleinigkeit schief läuft, bin ich unglücklich darüber, wobei ich doch im Moment davor so unglaulich glücklich war.
Kaum zu glauben...
jetzt hast du dich einmal geöffnet, und dein leben angepackt, jetzt wieder schön zumachen. ich kann sagen, deine gedanken sind ganz normal, die hat fast jeder von uns ab und an. schau sie dir an, was möchten sie dir sagen?
lebe, lebe dich und fühle, komm aus dem kopf raus.

liebe grüsse pia:liebe1:
 
Hallo Mysteria,

Das hast du wohl besser ausgedrückt...schade, dass sie überlagert wird. Nur wie du schon geschrieben hast, wahrscheinlich braucht man das um daraus zu lernen. und ich denke wenn ich es schon bemerke, ist es schon einmal sehr hilfreich :)

genau, denn DU bist es ja, der überlagert. Wenn Du das erkannt hast, kannst Du es auch wieder lösen. ;)

Gerade dieses Annehmen ist so schwer für mich. Wahrscheinlich weil man es sich gar nicht zugestehen will, dass man auch so einen Teil hat...

Ja, man macht sich immer gerne "schlechter" als man ist, weil im Unterbewußtsein eben auch die "Bösen" schlummern, mit ihren Schuldgefühlen ...

Der Weg ist schwer, denn der Mensch hat viel über sich selbst zu verurteilen bzw. immer etwas zum nörgeln. Aber die Vorstellung von der Liebe zum wahren Selbst ist sehr schön.

Nein, der Weg ist nicht wirklich schwer. Man muß ihn nur wirklich gehen wollen, mit ganzem Herzen, egal was er bringt. Leid entsteht nur durch den Widerstand (des Egos) gegen den Weg, den wir als Seele wirklich gehen wollen.

hmm...nur den Grund erkennt man so schwer...

Klar, durch Nachdenken, mit dem Verstand, findest Du die wahren Gründe nicht. Da geht´s schließlich um Dinge, die im Unterbewußtsein schlummern und nicht ohne Grund unterbewußt sind. ;)

Da hast du Recht...nur wie kann ich diese Angst besiegen?

Nicht "besiegen", Ursache erkennen und annehmen. Du könntest z.B. eine Rückführung machen, die aufzeigt, woher diese Angst ursprünglich kommt. Oder Du könntest jemanden suchen, der Blockaden lösen und Dich öffnen kann für Erkenntnisse die das Thema betreffen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Pia,

wenn mein ego nicht wäre, würde ich die meinung anderer akzepieren und annehmen, auch wenn es nicht meine meinung ist. es muss kein streit geben, wenn du egoistisch genug bist, deine meinung zu haben und die andere meinung stehen zu lassen.

Streit entsteht gerade dann, wenn Egos sich nicht einig sind. ;) Die Meinung des anderen anzunehmen bedeutet NICHT, sie zu übernehmen. Im Gegenteil, annehmen bedeutet, Du kannst die Meinung des anderen so lassen wie sie ist, ohne Dich darüber aufzuregen, sich ändern zu müssen. Und das kannst Du nur ohne Ego, es sei denn, Du wärst arrogant und würdest "über den anderen stehen", d.h. die Meinungen der anderen wären Dir im Grunde egal. Bist Du sicher, daß Du ein Ego hast ? ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Liebe Gabi,

Nicht "besiegen", Ursache erkennen und annehmen. Du könntest z.B. eine Rückführung machen, die aufzeigt, woher diese Angst ursprünglich kommt. Oder Du könntest jemanden suchen, der Blockaden lösen und Dich öffnen kann für Erkenntnisse die das Thema betreffen.

Naja zumindest eine Blockade, die Größte, weiß ich ja, nur wie kann ich diese lösen? ich kann mir einfach nicht vorstellen wie das gehen soll...
:dontknow:
 
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Ich verstehe es nicht...Warum gibt es dieses Ego eigentlich? Warum bin ich nicht einfach ich...


Wer ist es denn überhaupt, der/die/das sich diese Frage überhaupt stellt?


In einer Beziehung sind doch die Gefühle beider Partner wichtig. Warum kann man den Partner nicht einfach aktzeptieren wie er ist. (= bedingungslose Liebe) warum macht es uns das Ego so schwer??


Das Ego macht es uns also schwer?

Und das Ego ist auch etwas anderes als das, was wir sind?

Bedingungslose Liebe ist eine (Bewußtseins-)Stufe, auf die wir uns wohl alle hinbewegen. Wenn wir sie erreicht haben, stellt sich die Frage, ob wir dann noch unbedingt einen Partner "brauchen"!?


Liebe Grüße :)
Abraxas

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