Meine Frage war, ob NLP lebensrettende Hilfe bei tödlichen Erkrankungen angibt. Dein diesbezügliches Posting könnte in diese Richtung (miss-?)verstanden werden.
Reinhard
na dann will ich mich mal verständlicher ausdrücken.
NLP setzt bestimmte Reize in das Denken. Das ist schön und gut. Der eigentlich dem Memschen natürlicherweise zugedachten Gedanken sind aber wohl seine eigenen Gedanken, die natürlich entstehen, oder? Und nicht Gedanken, die von irgendwelchen Trainern eingepflanzt werden.
Das Prinzip der Medi-(heilung, gell, medi)-tation ist es ja, die Gesamtheit der gedanklichen Bewegung ganz einfach zuzulassen. Und eben nicht einzugreifen.
Wenn man das eine Weile macht und sich über einen längeren Zeitraum zuhört, dann bemerkt man, dass dieselbern Themen in den Gedanken immer wieder kehren, dass diese Gedanken aber jedes Mal mit etwas anderen Gefühlen daherkommen und dass auch der Zusammenhang, in dem das einzelne Gedanken-Thema vom denkenden Anteil des Bewusstseins bearbeitet wird, jedes Mal ein anderer ist.
Wenn man so eine Weile da sitzt, dann erkennt man irgendwann, dass die Gedanken ein ziemlicher Haufen unnützen Zeugs sind. Weil die Gedanken nix daran ändern, dass der Körper da sitzt.
Dennoch sind Gedanken ja nun einmal in den meisten vorhanden. Man muss schon "viele Tode" gestorben sein, sagt man so schön, um in der Ruhe des Bewusstseins aufzugehen.
Ist ist sicher nicht dumm, wenn man sich die Frage stellt: was ist wohl sinnvoller? Einen Gedankenfluss, der irgendwie inakkurat erscheint, durch andere als eigene Worte zu beeinflussen (so wie etwa wie Mama früher an unserem Sein etwas auszusetzen hatte), oder seine Gedanken als Gesamtheit zu sehen und zu akzeptieren? Gedanken sind ja Worte. Worte sind ja nun nix Schlimmes, solange man sie wahrnimmt.
Das vermeindliche Unglück besteht ja wohl darin, dass man einen grossen Teil der inneren Worte ins Unterbewusste abrutschen lässt. Oder auch beim Lesen: ich lese Worte und parallel entspinnt sich ggf. ein Gedankengang, der den Text verstehen will. Das macht es dann natürlich unmöglich, den Text, der gelesen wird, wirklich zu verstehen. Das Nachdenken über den Text während des Lesens verhindert also gewissermassen das verständnisvolle Lesen des Textes
Meine Frage ist vielleicht: habe ich Verständnis für mich selber, oder habe ich keines und will mich verändern? Wenn ich mich verändern will, dann ist der erste Schritt, einmal verständnis für sich selber zu bekommen und eine Ist-Situation zu bschreiben: wer bin ich eigentlich? Und das bekommt man z.B. sehr gut hin, indem man sich innerlich einmal zuhört.
Behindert wird die Wahrnehmung der eigenen Gedanken ja häufig durch Emotionen, die gleichzeitig mit den Gedanken auftauchen. Wenn man mal genau hinschaut in sich, dann entdecke vielleicht nicht nur ich, dass Gedanken meist mit einem inneren Bild und mit einer gewissen "Erwartung" an den Gedanken einherkommen. Die Erwartung sagt dann: hui, ein interessanter Gedanke, ich bin klug. Oder sie sagt: hui, ein angstmachender Gedanke, ich habe Angst. Oft sind diese Prozesse ja unbemerkt, das ist eigentlich schade, weil man sehr viel daraus lernenn kann.
Unsere Gedanken machen uns "Haltungen" zu uns selber und anderen, könnte man sagen. Hm, wer hat diese Haltung wohl verursacht, die wir sind? Je länger ich nachdenke, desto mehr kommt mir in meinem Leben die Einsicht, dass ohne Vorgaben, was richtig und falsch zu tun sein, gar keine Gedanken in der Art, wie wir sie heute kennen, entstehen. Wenn nicht eine Notwendigkeit bestünde, sich in ein Lebenssystem einzufügen, dann würde vielleicht ganz einfach jeder ein Künstler sein und frei sein- machen, was ihm "einfällt". Und nicht was er sich gedacht hat, weil es in ein Lebenssystem passt.
nebenher: was unser Lebenssystem heute motiviert und ausmacht, das sind ja in letzter Konsequenz die Medien und die Bankkonten. Ich muss ehrlich sagen: müsste ich kein Geld verdienen, dann hätte ich keinen einzigen Gedanken, echt nicht. In meiner Partnerschaft habe ich keine Gedanken- ich habe eigentlich so gut wie nie Gedanken an andere Menschen. Nur wenn sich dann Menschen zusammen finden, an denen "gearbeitet" wird, da sind viele dann einfach gestresst. Und das kann ich wieder für mich nicht mitmachen. Ich habe zwar zwei Hände und doch können sie immer nur eine Sache gleichzeitig tun. Denken- oder arbeiten. Gestresst sein- oder arbeiten. Beides geht bei mir einfach nicht zusammen. Wenn ich die Dinge vermenge, muss ich zum Ausgleich dafür abends in Gedankengänge nachträglich aufnehmen, was ich eigentlich erlebt habe. Oder ich muss die Dinge im Traum verarbeiten, was mir persönlich auch nicht so lieb ist, weil ich nachts lieber einfach "weg" bin.
tjo, das ist jetzt auch nicht verständlicher, oder? Naja, ich weiss auch nicht, ich muss im Moment einfach wohl etwas plaudern. Muss am Thema liegen
Die Erwachsenen machen es sich immer so super-kompliziert. Statt einfach zu sagen, was sie zu sagen haben und eben die notwendigen Emotionen dabei zu empfinden und mitzuteilen, programmieren sie sich um. Dabei sind sie doch von Kindesbeinen an schon von dieser Gesellschaft programmiert worden. Die Zappelphilipp-Kinder heute scheinen die Programmierungen ja nicht mehr anzunehmen. Da knallt man denen Ritalin rein, damit sie schön stumpfsinnig in der Schulbank hocken um programiert zu werden.
Mann sollte lieber regelmässig die eigene Festplatte herunterfahren. Und vor allem den Zwischenspeicher regelmässig leer machen. Und im Notfall muss die Festplatte eben neu fragmentiert werden, was will man anderes machen, wenn man mit den eigenen Gedanken nicht überleben kann.
Liebe Grüsse!