Nachts im Wald?? Eure Erfahrungen!

Nachts im Wald ist der sicherste Ort, niemand kommt ungehört in die Nähe.

Glücklicherweise trauen sich heutzutage immer weniger komische Leute nachts in den Wald.

Die letzten Jahre ist mir nachts im Wald gar niemand mehr begegnet.

Die letzten Menschen die ich nachts im Wald übernachten sah, 2001, waren ein paar Jugendliche deren Mütter alle paar Minuten, kopflos vor Angst, auf den handys angerufen haben.

Nachts im Wald hört man den Herzschlag eines Wesens in der Nähe und man riecht sein Blut.

Nachts im Wald gibts keine Überraschungen nur Geräusche.

Nachts im Wald rückt alles auf einmal ganz eng zusammen und die Umgebung kommt ans Feuer.

Nachts im Wald werden Geräusche, Gefühle und Schatten Projektionen und Projektionen werden Geräusche, Gefühle und Schatten.

Nachts im Wald klingen kleine Tiere ganz stark und grosse Tiere klingen ganz langsam und überall.

Nachts im Wald besteht der Wind aus Stimmen.

Nachts im Wald wachen die Steine auf und erzählen.

Nachts im Wald bewegt alles das tagsüber niemand bemerkt.

Wie ein magischer Sog tönen manchmal die ewig dahinziehenden Gesänge, Melodien und Tänze, das Klagen, Heulen und Pochen der Wassergeister.


LG
 
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Naja, nirgends isses so ungefährlich wie im finsteren Wald, sag ich mal. Ausgenommen wenn der Weg in der Nähe von menschlichen Behausungen "durch" den Wald führt, dann ist schon Vorsicht geboten - oder wenn man täglich die gleiche Route durch den Wald joggt .... man wird dann leicht berechenbar für jene, die Böses wollen ...

Aber ansonsten ist es ein Freude, durch die nacht zu streifen, abseits von der Zivilisation, die manchmal furchteinflößender ist als der finstere Wald. Man kann es richtig genießen, wenn der Kauz sein "Kuwitt" in die Dunkelheit ruft, oder wenn ein Frosch raschelnd nach seinem Sprung wieder im Laub landet .... man muß es nur einmal tun ... draußen sein im Finstern!

Wer sich selber kennenlernen möchte der gehe in der Nacht in den Wald.
Wer sich das nicht traut, sollte einfach eine Person des Vertrauens bitten, mitzugehen ...

Der dunkle Wald ist immer anders, je nach Jahreszeit, je nach Witterung, je nach Temperatur und Zeit ... aber immer ist er schön und vermittelt einen Hauch von Abenteuer ...



Dunkle Grüße
cerambyx
 
Hey Leute,

weiß nicht warum aber ich habe schon seit längerem das Verlangen Nachts mal in den Wald zu gehen, ka. glaube es ist wissensdurst.. ich will wissen wie es aussieht und sich anfühlt und was es da alles gibt.

Aber was mich abhält ist andererseits die andere Stimme im Kopf, dass ichs lieber lassen soll.

Nachts sind wohl andere Geister unterwegs wie Tags nehm ich an. Auch gefährlichere? Würde wohl allein ziemlich Angst bekommen und die Angst öffnet bekanntlich Türen..

Habt ihr schonmal Ausflüge in den Wald unternommen? Was habt ihr erlebt (spirituell) ?
Und wart ihr allein/oder mehrere ? Irgendwas besonderes?

Mich würden eure Erfahrungen interessieren :)

Die Stadt am Tag ist tausendmal gefährlicher als der Wald in der Nacht. Meine Mutter ist freiwillige Sterbebegleiterin, und sie sagt immer, dass lebende Menschen zu fürchten sind, nicht Tote oder Geister.

Und was Deine "innere Stimme" anbelangt: Das ist die Stimme Deiner Vorfahren, welche sich vor dem Säbelzahntiger in Acht zu nehmen hatten. Wie uns Wolfsgeheul noch immer schauern lässt, fürchten wir uns vor dem dunklen Wald. Natürlich sollst Du vorsichtig sein, aber lass nicht Angst Gebieter über Deine Entdeckungslust sein.
 
Also ich war früher beruflich sehr viel bei Nacht draußen in der Natur unterwegs und fand das immer sehr schön. Besonders eindrucksvoll fand ich immer die Vollmondnächte im Winter, wenn überall tiefer Schnee lag und alles in ein fahles Licht getaucht war.

Unabhängig davon hatte ich auch schon Rituale an einem alten Kultplatz der Kelten durchgeführt, das schon etwas Besonderes an sich hatte. Die Erfahrung, die man in der Nacht sammelt, hängt halt sehr davon ab, zu welchem Zweck man sich dort aufhält.

Eine Taschenlampe ist da eigentlich überflüssig, denn nach 7 Minuten sieht man in der Dunkelheit genügend und die Waldwege lassen sich mit einem Blick auf die Baumkronen leicht erkennen.

Ich bin manchmal Geocachen, ab und zu auch in der Nacht in Wäldern.
Ohne Taschenlampe würde ich keine Wege im Wald abgehen, die ich nicht genau kenne...
Es kann unwegsam werden, links oder rechts ein Hang hinunter, und Neumond...da verlasse ich mich nicht darauf, dass sich meine Augen an die Dunkelheit so gewöhnen, dass ich nicht plötzlich einen Fehltritt mache und dann durch die Gegend kullere...

Nur Mut, bei Nacht ist es ja draußen auch nicht groß anders als am Tag – wir sehen halt weniger und hören und fühlen dafür mehr :rolleyes:


Merlin
 
Die Stadt am Tag ist tausendmal gefährlicher als der Wald in der Nacht. Meine Mutter ist freiwillige Sterbebegleiterin, und sie sagt immer, dass lebende Menschen zu fürchten sind, nicht Tote oder Geister.

:)
Das sage und meine ich auch schon seit Jahren.
Und was Deine "innere Stimme" anbelangt: Das ist die Stimme Deiner Vorfahren, welche sich vor dem Säbelzahntiger in Acht zu nehmen hatten. Wie uns Wolfsgeheul noch immer schauern lässt, fürchten wir uns vor dem dunklen Wald. Natürlich sollst Du vorsichtig sein, aber lass nicht Angst Gebieter über Deine Entdeckungslust sein.
 
Ich war des nachts bisher nur ein einziges Mal im Wald. Meine Tante und mein Onkel wohnen in Slowenien, direkt neben einem Wald. Als ich klein war, ich weiß nicht mehr genau wie alt, wollten meine Tante und ich eine Freundin meiner Tante besuchen. Diese lebte auf der anderen Seite des Waldes, ca 4-5 Kilometer mussten wir durch den Wald gehen. Wir brachen am frühen Nachmittag auf und meine Tante hatte vorsorglich zwei Taschenlampen eingepackt. Wie es so ist, verratschten sich meine Tante und ihre Freundin miteinander...es war stockdunkel als wir uns auf den Weg nach hause machten. Meine Tante bewegte sich wie am Tage im Wald. Sie zeigte keine Furcht, ich tat es ihr zuerst gleich. Dann fiel eine Taschenlampe aus. Ich klammerte mich an meine Tante. Sie war ganz ruhig und sagte immer wieder, ich brauche keine Angst haben. AAAABER diese Geräusche!!! Hier ein Knacken hinter uns, da ein Rascheln vor uns. Mir stockte der Atem bei jedem Schritt, den ich machte. Meine Tante meinte, sie ginge oft nachts durch den Wald, um die Freundin zu besuchen und ich müsste wirklich keine Angst haben, es würde nichts passieren. Dann fiel die zweite Taschenlampe aus.....in mir Panik. Ich hatte echt Schiss!!! Meine Tante war dennoch völlig ruhig und meinte, sie kennt den Weg in und auswendig. Für mich war es der Horror! Ich schloss die Augen, öffnete sie wieder und konnte kaum einen Unterschied feststellen.... Aber wenn man mal dazu gezwungen wird, im Dunkeln durch einen Wald zu gehen, sieht und hört man ganz anders. Ich war heilfroh, als wir endlich in den Lichtpegel der Außenbeleuchtung des Hauses meiner Tante kamen. Wenn ich mich jetzt zurückerinnere, war es zwar Angst, die ich empfand. Jedoch nur, weil ich sowas zuvor nicht erlebt habe. Eigentlich war es eine interessante Erfahrung.....nur bin ich zu sehr Schisser, es nochmals und absichtlich zu versuchen.... :D
 
Habt ihr schonmal Ausflüge in den Wald unternommen? Was habt ihr erlebt (spirituell) ?
eine schamanin hat mich mal zur visionssuche allein in den urwald geschickt - 3 tage und nächte habe ich da nackt gesessen und mich nicht aus meinem kreis von 2 meter durchmesser bewegt

es war gut, ein wichtiges erlebnis, unter vielem anderen auch, um meine ängste kennen zu lernen

ich fühle mich im wald wesentlich besser aufgehoben und beschützt als nachts allein in einem 'gefährlichen' viertel einer grossstadt - wobei auch das nur wieder unnötige ängste sind
 
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@Yogini,

ich würde gern wissen, warum und zu welchem Zweck Du nackt sein solltest. Und welcher Urwald war das?
Und warum ein Kreis von zwei Metern?
Ich freue mich über eine Nachricht von Dir. Gern auch als Privatnachricht.
Liebe Grüße
Deva
 
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