Nachts im Wald?? Eure Erfahrungen!

@Yogini,
warum und zu welchem Zweck Du nackt sein solltest. Und welcher Urwald war das? Und warum ein Kreis von zwei Metern?
es war in einer tropenregion, also gut warm, tag wie nacht

nackt sollte ich nicht sein, sorry, dass ich es nur so kurz beschrieben habe, sondern das hat sich so ergeben, dass ich die spärlichen sachen, die man da anhat, aus meinem kreis rausgeworfen habe

der kreis in den man sich setzt, der soll einen durchmesser haben von etwa einer handlänge mehr als die körpergrösse

es ist ein magischer kreis, den man vorher mit steien oder laub oder zweigen etc. markiert, dann ein gebet spricht und dann den kreis betritt und ihn nicht verlassen darf bis zum ende der drei tage

man nennt das vision quest, also visionssuche

pinkeln usw. geht auch im kreis, man scharrt ein loch und macht es hinterher wieder mit erde zu

es war mir nicht unheimlich, denn die schamanin sagte, der wald würde auf mich aufpassen - das habe ich ihr einfach so geglaubt, und es hat geklappt, es kam kein böses tier, aber geräusche sehr viele ...

auch die ameisen sind von meinem kreis ferngeblieben - ich hatte nur eine 2 liter wasserflasche mit, sonst nichts

die drei tage gingen echt schnell vorbei - es war schon ein sehr vertrauenserweckendes erlebnis für mich, also für die zukunft
 
Werbung:
Auch wenn das Thema schon ein wenig veraltet ist, so möchte ich es gerne wieder ausgraben.

Gestern abend bin ich mit meinem Freund in den Wald gegangen. Wir haben uns auf einen Ast gesetzt und die Natur genossen. Als es dunkel wurde kamen die Fledermäuse. Eine umkreiste uns die ganze Zeit und flog von Runde zu Runde niedriger, so dass man ihren Flügelschlag hören konnte. Das war sehr schön. Später kamen noch die Glühwürmchen dazu und überall raschelte es und die Füchse fingen an zu bellen. Ich muss gestehen, dass ich irgendwann schon Angst bekommen habe. Völlig unnötig, aber mein Gehirn sah das wohl anders. Jedenfalls sind wir dann aufgebrochen, begleitet von Glühwürmchen :).

Also, ich würde es jederzeit wieder tun und dabei hoffen, dass ich irgendwann meine Angst verliere. Denn eigentlich bin ich ja der "Feind" für viele Bewohner des Waldes.

Liebe Grüße

Weide
 
Nachts in den Wald zu gehen und länger im Dunkeln zu sitzen ist sicher eine gute Übung zur Selbsterfahrung. Die Angst legt sich, irgendwann siehst du, dass sie nur aus dir kommt und nichts mit der Außernwelt zu tun hat.
In Österreicht ist es völlig ungefährlich, nachts im Wald zu sein, da es keine Raubtiere gibt, die Menschen anfallen. Das Gefährlichste sind die Jäger, die in der Abend- und manchmal Morgendämmerung auf den Hochständen sitzen, aber das ist nicht mitten im Wald drinnen. Wichtig ist nur, dass du warm genug angezogen bist, wenn es nicht gerade Hochsommer ist, und dass du was zum Trinken dabei hast. Ich mach das ganz gern, auch ausgedehnte Spaziergänge bei Mondlicht, ohne die Taschenlampe zu benützen, schult Katzenblick ...
 
Der Wald ist konzentrierte Lebendigkeit, und vor allem in der Nacht hat der Mensch das Gefühl nicht dazuzugehören, und dann wirkt sie bedrohlich.

Da kommt dann die ursprüngliche Angst vor wilden Tieren und anderen menschlichen Eindringlingen hinzu, die vermutlich in uns angelegt ist.

Übrigens habe ich als Kind und teilweise Jugendlicher gerne auf Bäumen gesessen (sofern es nicht zu hoch war). Dadurch fühlte ich mich mit dem Baum und mit ihm mit der ganzen Umgebung verbunden. Außerdem könnte auch das mit unserer Evolutionsgeschichte zusammenhängen. Sicher ist der Affe eben auf den Bäumen. Die waren für Jahrmillionen seine Heimat. Mittlerweile haben wir allerdings auch Angst davor abzustürzen , aber Kinder treibt es doch immer noch hoch und wenn wir da heraufschauen erfüllt uns (oder wenigstens mich) eine Sehnsucht. Es ist quasi die verlorene Vergangenheit. Ich kann jedenfalls auch nachempfinden, dass es mal so gewesen sein muss.

LG PsiSnake
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie padma8 schon geschrieben hat, sind in Österreich die Jäger die größte Gefahr. Wildschweinen möchte ich auch nicht begegnen. Ich liebe es sehr in der Nacht durch den Wald zu gehen, aber nicht allein mein sohn geht gern mit auf Tour. Und die Taschenlampe brauch ich meist nur als Sicherheit, weil sich das Auge mit der Zeit an die Dunkelheit gewöhnt, und es wirklich sehr bereichernd ist den Wald bei Nacht zu erleben.
 
Hey Leute,

weiß nicht warum aber ich habe schon seit längerem das Verlangen Nachts mal in den Wald zu gehen, ka. glaube es ist wissensdurst.. ich will wissen wie es aussieht und sich anfühlt und was es da alles gibt.

Aber was mich abhält ist andererseits die andere Stimme im Kopf, dass ichs lieber lassen soll.

Nachts sind wohl andere Geister unterwegs wie Tags nehm ich an. Auch gefährlichere? Würde wohl allein ziemlich Angst bekommen und die Angst öffnet bekanntlich Türen..

Habt ihr schonmal Ausflüge in den Wald unternommen? Was habt ihr erlebt (spirituell) ?
Und wart ihr allein/oder mehrere ? Irgendwas besonderes?

Mich würden eure Erfahrungen interessieren :)

Wenn du jetzt nicht unbedingt in einer Gegend wohnst in der Bären und Wölfe beheimatet sind ist das gefährlichste was dir über den Weg laufen könnte der eine oder andere Meuchelmörder :rolleyes:
 
Nachts sind wohl andere Geister unterwegs wie Tags nehm ich an. Auch gefährlichere? Würde wohl allein ziemlich Angst bekommen und die Angst öffnet bekanntlich Türen..
Es ist ja nun schon länger her, als du diesen Thread geöffnet hast. Hoffe, du hast deine Ängste inzwischen überwinden können, und bist tatsächlich einmal in den nächtlichen Wald hineingegangen, um festzustellen, dass du (eigentlich) nichts zu befürchten hast - außer deine selbstgeschaffenen Dämonen.

Neulich hab ich das mal wieder gemacht. Da gibt es eine vom Blitz getroffene und umgestürzte Eiche inmitten einer Lichtung, zu der ich manchmal tagsüber gehe. Sie liegt tief im Wald und ist an sommerlichen Tagen mein Ort, den vielleicht sonst niemand kennt (oder zumindest nicht so sehr zu schätzen weiß). Mitten in einem Eichen-Urwald. Diese Erfahrung, die Eiche in völliger nächtlicher Dunkelheit zu besuchen, war sehr besonders.

Es war ja sonst (sicherlich) niemand in der Nähe. Auch drang kein Geräusch der zivilisierten Welt in jenen Bereich. Es war Stille. Und in der Stille wurde es laut. Allein die wilde Natur ertönte. Kein Schiffsmotor, der vom nahe gelegenen Rhein brummte; kein Flugzeug. Keine 'Naherholungstouristen', die selbst in der Natur keine Ruhe finden. Ich fühlte mich ganz allein mit der Wildnis des Waldes.

Zugegeben - ich hatte einen 'kleinen' Joint geraucht, der meine Sinne sensibilisierte. Aber plötzlich hörte ich nächtliche Insekten summen, Mäuse durch das Gras huschen, einen Uhu rufen, Grillen zirpen und vielleicht Rehe oder Wildschweine am Rande der Lichtung durch das Unterholz rascheln. Es war unglaublich faszinierend! Es war wie ein Konzert ureigenster Natur. Nichts habe ich gesehen, aber so Vieles gehört. Da war nichts, vor dem ich hätte Angst haben müssen. Alles kam mir sehr natürlich vor. Geister hat es dort nicht gegeben. Da war nur Wildnis, die ganz spürbar und laut wird, wenn der Mensch fern ist.
 
Werbung:
Aus Erfahrung kann ich leider nicht sprechen, aber ich würde so einen nächtlichen Spaziergang durch den Wald gerne mal selbst unternehmen. :) Dass es dort bei Nacht gefährlicher sein soll als bei Tageslicht glaube ich aber weniger. Wenn in der Gegend viele wilde Tiere und/oder Jäger unterwegs sind, sollte man wohl vorsichtiger sein; ansonsten muss man wohl nur darauf achten, dass man nicht über irgendwas stolpert, weil es so stockdüster ist.
 
Zurück
Oben