Joey
Sehr aktives Mitglied
MorgainelaFay schrieb:Entschuldige bitte, Joey, glaubst Du das wirklich? Glaubst Du wirklich, dass die Nebenwirkungen von einem Medikament vernachlässigbar klein sind, dieses Medikament aber gleichzeitig unter das Betäubungsmittelgesetz (!) fällt.
Nein, das glaube ich nicht. Ich schrieb absichtlich später von einer Risiko-Nutzen-Abschätzung. Wenn das Risiko im Verhältnis zum Nutzen "vertretbar" ist... was man unter "vertretbar" versteht, darüber kann man streiten.
MorgainelaFay schrieb:Woher weißt Du, dass diese Person wirklich keine (Langzeit-)Schäden davon trägt? Man sieht ja nun nicht alles jedem an der Nasenspitze an und nur weil jemand sich vermeidlich (noch) gesund fühlt heißt das nicht, dass die Substanz nicht wirklich schädlich ist. Ich könnte Dir jetzt sarkastisch antworten: "Ich kenne eine Person, die raucht jeden Tag zwei Schachteln Zigaretten oder fixt seit Jahren Heroin ohne sichtbare negative Folgen, also kann das nicht schädlich sein."
Darum habe ich auch bewusst von einem Einzelfall gesprochen. Du hast recht, die kann man höchstens als Indiz für eine Tatsache (oder nicht) verwenden.
MorgainelaFay schrieb:Gerade bei Kindern und jungen Menschen kommt es normalerweise nicht oft zu Herzinfarkt. Bei Konsumenten von Stimulanzien wie Kokain oder Amphetamin jedoch schon, auch darüber findest Du genug Infos im Internet, wenn Du mir nicht glauben willst.
Herzinfakt und plötzlicher Herztod sind was unterschiedliches. So wie ich matrix84 verstanden habe, ging es ihr um letzteres.
MorgainelaFay schrieb:Homöopathie ist keine Glaubensfrage sondern eine exakte Wissenschaft, worauf ihr Begründer Hahnemann übrigens sehr viel Wert gelegt hätte. Die Tatsache, dass es tatsächlich immer noch (zum Glück wenige) Schulmediziner gibt, die dieses nicht zur Kenntnis nehmen wollen, ändert nichts daran.
Über Homöopathie gibt es viele Studien. Einige behaupten, die Wirksamkeit nachgewiesen zu haben, andere sagen, es ist wirkungslos. Vor kurzem las ich von einer Studie, die alle Studien unter die Lupe genommen hat und deren Glaubwürdigkeit geprüft hat. Fazit hierbei war, dass Homöopathie wohl eher wirkungslos ist.
Ob das nun richtig ist, kann ich nicht beurteilen; insofern bleibt das eine Glaubenssache, solange Wissenschaftler drüber streiten.
Homöopathie ist lange nicht so unbestritten, wie man glauben mag. Lies mal die Meinung der GWUP darüber: http://gwup.org/themen/texte/homoeopathie/
Mir persönlich kommt die GWUP manchmal nicht unvoreingemommen vor (wie es eigentlich in ihrer Satzung steht), aber dennoch sind ihre Artikel immer interessant und geben Denkanstoesse.
MorgainelaFay schrieb:Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, ob "die Wissenschaft" wirklich so unabhänig von der Wirtschaft ist? Hast Du Dir schon mal überlegt, dass es Pharma-Konzerne gibt, die an ihren allopatischen Mitteln sehr viel Geld verdienen und deshalb ein größes Interesse daran haben, wissenschaftliche Studien zu veröffentlichen, die die Unwirksamkeit der Homöopathie belegen, da diese eine zu große Konkurrenz für sie wäre.
Das Argument könnte ich auch umkehren. Auf welcher Seite die Ignoranz oder die Korruption steht, weiß ich nicht.
MorgainelaFay schrieb:Noch dazu sind die homöopathischen Arzneimittel viel billiger als allopathische Mittel. Wie oft kommt es vor, dass die Industrie ihre Studien in Auftrag gibt, so gibt z. B. die Fleischindustrie eine Studie in Auftrag, die besagt, dass Vegetarier sich ungesünder ernähren.
Und die Firmen, die homöopatische Medikamente herstellen, geben Studien in Auftrag, die ihre Wirksamkeit belegen...
Viele Grüße
Joey