wie kams, dass sich da deine einstellung geändert hat?
(falls du erzählen magst)
Da gibt's nicht viel zu erzählen. Es war irgendwann einfach nicht mehr stimmig für mich. Ich hab das, woran ich geglaubt hab, mit Leidenschaft und Feuer vertreten und gelebt und meine ganze jetzige und alle meine zukünftigen Existenzen damit erklärt. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich mal bei einer Freundin zu Besuch war und wir die Nacht durchgequatscht haben, während wir auf den Sonnenaufgang warteten, hab ich ihr gesagt "Wenn man mir diesen Glauben nimmt, liegt meine Welt in Scherben, nichts ergibt mehr einen Sinn und alle Existenz versinkt in der Bedeutungslosigkeit."
Nunja, lange hat es nicht gedauert bis meine Welt in Scherben lag
Es war kein kleiner Bombenangriff auf meine Welt, der ein paar Fenster kaputt gemacht hat, nein, es war eine Apokalypse die alles vernichtet hat und nichts als verbrannte Erde zurück lies.
Beistand war jedoch sofort bereit - aber aus einer ganz anderen Ecke, aus der ich gedacht habe. Und da ich so verrannt in meinem Glauben war, wusste ich ja gar nicht, was da um mich herum geschah und musste ich erstmal zu suchen anfangen, woher denn dieser Beistand kam und was bzw. das eigentlich ist.
Langer Rede kurzer Sinn: nach ein paar sehr ruppigen Begegnungen bin ich glaub ich dort angekommen, wo ich hin will. Zumindest fühlt es sich wieder richtig an - und zwar anders richtig. Besser richtig als das letzte Mal. Obwohl ich mich auch hier nicht festfahren will - wer weiß, was noch kommt und ob das jetzt wirklich der Weisheit letzer Schluss ist. Ich denke unsere Sicht auf die Dinge ändert sich im Laufe unseres Lebens genauso, wie sich auch unsere Körper, unser Denken oder Wohnorte ändern. Nichts stagniert und alles ist ständiger Wandel und das macht doch das Leben aus: jeden Tag eine kleine Überraschung