Hallo bienlein,
Was Du hier schreibst gehört nach meiner Meinung schon mehr in die Kategorie "Lebensberatung" als zum Thema "Liebe ist..." --- doch Du hast hier geschrieben und ich möchte Dir aus meine Sicht herraus eine Antwort geben...
...das Alter ist einmal herzlich egal, denn Liebe erwischt jeden, egal ob alt oder jung, egal ob ein großer Altersunterschied, beider Geschlechter oder Gleichgeschlechtlich --- das ist alles völlig egal wenn es um das Thema Liebe geht!
Das tat ich aus Liebe zu Ihm,
Bitte sei mir nicht böse wenn ich jetzt mich kritisch ausdrücke --- ich möchte Dich nicht kritisieren, sondern Dir einen anderen Blickwinkel geben aus dem Du selbst Deine Situation betrachten könntest, denn mir haben solche Hinweise anderer Blickwinkel schon oft selber geholfen Situationen zu verstehen.
Als erstes möchte ich mal drei Katergirien von "Liebe" darstellen...
1. In einer Liebe wird gegeben weil... ich gebe oder mache oder liebe weil ich erwarte das meine Erwartungen erfüllt werden. Vergleichbar als wenn ich für andere koche um Geld zu verdienen, verdiene ich kein Geld, koche ich auch nicht.
2. In einer Liebe gebe ich wenn ich Nutzen aus dem Geben erziele, das ist in etwa so als wenn ich gerne für andere koche weil ich selber Hunger habe, bin ich satt, müssen die anderen erst wieder auf meine Kochkünste warten, bis ich selbst Hunger habe.
3. In einer Liebe gebe ich weil es mir Freude macht mit dem Geben anderen eine Freude zu machen, das ist als wenn ich koche und mich daran erfreue wenn es anderen schmeckt, schmeckt es anderen nicht, höre ich nicht auf zu kochen sondern versuche meine Kochkünste zu verbessern.
obwohl ich immer mehr spürte, dass er gedanklich woanders war und unsere Sexualität seit 2 Jahren so gut wie weg ist. Ich dachte immer, wenn das Leben wieder in geordneten Bahnen verläuft, wird das schon wieder. Die Hoffnung den Glauben und die Kraft hatte ich jedenfalls, weil er in dieser schweren Zeit mir auch des öfteren sagte, wie sehr ich ihn jedesmal Kraft gab,ihm Verständnis schenkte und das er mich liebe.
Vor einem halben Jahr fand ich jedoch einen verrissenen Beicht-Zettel ( er war an diesem Tag in der Kirche beichten und schreibt sich die Punkte auf einen Zettel) auf dem ich noch lesen konnte, dass er in Gedanken anderen Frauen nachschaut und dabei Fantasien hat. Das zu lesen, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich muß dazu sagen, ich spürte in den letzten 2 Jahren trotz seiner Schicksalsschläge, dass da noch was anderes ist ( Frauen)und sprach ihn auch ab und zu an. Er schrie mich aber immer an und meinte, wie ich auf so einen Blödsinn komme und ich solle damit aufhören. Doch jetzt konnte er mir nicht mehr ausweichen, jetzt hatte ich es schwarz auf weiß. Doch er meinte nur, dass war halt einmal und es tue ihm sehr leid und ich solle ihm verzeihen.
Ja und da ist mein Knackpunkt. Um mich selber lieben zu können will ich ihm ja verzeihen, weil er auch in Gesprächen sagt, das er nur mich liebt und ihm das wirklich leid tut.
Ich schaff es jedoch nicht.
Seit das mit dem Zettel war, bin ich enttäuscht und wütend über mich, weil ich bei Ihm geblieben bin. Ich fühle mich so sch.., weil ich mich ständig frage, ob ich nur gut genug war um Ihm Kraft, Verständnis und Mut zu schenken, und die Fantasien, bzw., das Schöne holt er sich gedanklich woanders und mich hat er schmoren lassen. Er wußte und fühlte doch wie sehr mir seine Nähe fehlte.
Als ich ab und zu nach diesem Vorfall ihm erzählte, dass ich mich ausgenutzt und verarscht fühle, sagt er immer dazu, - deine herzlichkeit und dein Einfühlungsvermögen macht dich zu einem besonderen Menschen.-
Toll, was soll ich jetzt damit anfangen?
Ich liebe Ihn und Ich will mich auch lieben und wertschätzen, aber wie?
Vielleicht hilft das für eure Antworten. Ich bin 46 und er 58 Jahre alt.
Gerade in der Sexualität ist das Thema "Liebe" ein sehr sensibeles Thema. Ich als Mann kann sagen, das ich schon oft den 2. Fall erlebt habe. Es gibt nur dann Sex, wenn es die Frau möchte, ich koche also nur wenn ich Hunger habe, bin ich satt schaut der Hungrige in die Röhre und bleibt hungrig... --- ...oder isst außer Haus.
Als Nächstes haben manche Partner in der sexuellen Liebe Wünsche oder Fantasien, die sie aber aus Scham oder Angst vor Ablehnung nicht ansprechen möchten.
Nun, zum Thema Sex frage ich mich, warum hat Dein Partner seine Vorstellungen nicht angesprochen? Liegt es vielleicht daran, das er kein Vertrauen zu Dir hat? Angst hat von Dir abgelehnt zu werden? Du weißt nun um diese Umstände, wenn Du ihn liebst, warum fragst Du nicht oder sprichst nicht mit ihm über seine Wünsche? Kochst Du anderen eine Freude zu machen?
Allgemein frage ich mich, warum ist oft das Thema Sex so ein Tabu Thema, oder wird kaum besprochen - obwohl doch oft genau dort Probleme in Partnerschaften auftreten???
Ob ich meiner Partnerin sexuelle Wünsche erfülle oder Sex mit ihr habe, wenn ich mal keine Lust habe, breche ich mir keinen Zacken aus der Krone --- und umgekehrt. Wenn ich wirklich etwas nicht machen möchte, dann spreche ich offen darüber --- und umgekehrt.
Warum hat Dir die Erkenntnis des Beichtzettels den Boden unter den Füßen weg gezogen? Vielleicht weil Du erkannt hast das Du keine Basis zum Enttäuscht-Sein hast --- sondern umgekehrt?
Bitte verstehe meinen Beitrag nicht als Kritik, denn ich kenne Dich und Deine Situation nicht, sondern habe nur Deinen Beitrag um zu antworten. Verstehe meine Antwort eher als einen anderen Blickwinkel, die Sicht die Dein Partner haben könnte --- aus meinen Erfahrungen heraus versuche ich mich manchmal in die Lage meiner Pertnerin hinein zu versetzen um die Situation besser verstehen zu können --- gerade in der Partnerschaft, denn ich liebe meine Partnerin auch und bin sehr gerne mit ihr zusammen...
...nicht weil --- sondern es ist einfach schön die schönen Seiten des Lebens mit jemanden teilen zu können und so doppelte Freude erleben zu können!
