Kundalini

Lotusz schrieb:
Hallo Radha

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, Sexualität zu leben, ohne gleichzeitig daran gebunden zu sein. Diese These wird immer wieder gerne von Tantrikern aufgestellt. Sie sagen, man solle Sexualität praktizieren, ohne darin verhaftet zu sein. Das geht in meinen Augen überhaupt nicht. Wenn ich nicht in die Sexualität verhaftet wäre, dann würde der Penis z.B. gar nicht erst errigieren.

Glaubst Du wirklich, jemand, der seine Sexualität sublimiert hat, würde sich nach sexuellen Kontakten sehnen? Kein Stück. Diese Sehnsucht hat er längst hinter sich gelassen. Er hat etwas viel schöneres gefunden. Und wie groß die Gefahr ist, das wieder zu verlieren, was er gewonnen hat, kann man bei einigen Menschen sehen, die spirituell sehr weit fortgeschritten waren, die das Paradies bereits besaßen und es wieder verloren. Sexualität ist nichts anderes als eine trügerische Falle. Es ist der Teufel in Form einer Schlange, der dich mit süßen Angeboten verlocken möchte, um dich aus dem Paradies zu vertreiben. Und genau das ist bei der Mehrheit der Menschen passiert.

Mir fällt auch immer wieder auf, dass das Wort Unterdrückung immer wieder gerne verwendet wird. Es scheint mir in der Regel die Begründung dafür zu sein, seine eigene Sinneslust zu rechtfertigen.

Du hast recht, man sollte bei der Wortwahl immer sehr bedacht sein. Mir gelingt das leider auch nicht immer, obwohl ich mich darum bemühe. Die Wortwahl deutet auch darauf hin, wie weit jemand in seiner spirituellen Entwicklung vorangeschritten ist. Jemand der in sich selbst ruht, wird viel weniger verletzende Wörter verwenden, wie jemand, der nicht in sich ruht. Was mich allerdings immer wieder wundert ist, dass die Leute sich so wenig Gedanken über ihre Wortwahl machen. Sie sind mitunter aggressiv bis zum geht nicht mehr, denken aber offensichtlich nicht im geringsten darüber nach, was da eigentlich in ihrem Innern abläuft. Die Emotionen sind der beste Gradmesser, für das eigene Befinden.

Alles Liebe. Gerrit

Lieber Lotusz,

naja, ich will mich da nicht zu äußern, ob das geht oder nicht, denn ich habe keine persönliche Erfahrung damit. Ich habe allerdings schon gelesen, auch von selbstverwirklichten Meistern, daß Tantra durchaus ein Weg sein kann, der Selbsterkenntnis ermöglicht, habe aber als Einwand halt auch gelesen, daß es nur sehr wenigen zuteil wird, weil dieser Weg eben sehr schnell in erneute Verstrickungen führt. Dazu bräuchte es einen Lehrer, der genaue Anweisungen gibt. Ich kenne auch persönlich einige, die es mit Tantra versucht haben, und dabei zu dem Schluß gekommen sind, daß es besser für sie ist, die Finger davon zu lassen. Ich würde es mir jedenfalls nicht zutrauen. :))

Nein, ich glaube nicht, daß jemand, der seine Sexualität transzendiert hat, noch Sehnsucht danach hat! :)
Sexualität als Teufel in Form einer Schlange zu bezeichnen birgt die große Gefahr nach sehr viel Widerspruch. :))Das holt sämtliche Widerstände auf den Plan. *g*
Ich versuche mal ,es etwas anders auszudrücken: Sexualität ist Teil von Samsara und kreiert Bindungen. An die Sexualität selbst, an den Partner. Außerdem kann ich so aus eigener Erfahrung sagen, daß Sexualität offensichtlich Gefühle wie *mein/dein*, Eifersucht, Verlustangst und Macht mit sich bringt. Ich habe das so gelesen, und kann das mit meiner Erfahrung bestätigen.
Ich will damit aber nicht sagen, daß es bei allen genauso sein muß. Das ist m. E. immer die Gefahr, wenn man etwas als Allgemeingültigkeit hinstellt, da müssen sich dann die dagegen wehren, die das einfach nicht so empfinden.
Daß sie es so nicht empfinden, kann verschiedene Ursachen haben. Entweder, weil sie es einfach nicht mitkriegen, oder weil bei ihnen diese Themen in ihrer Beziehung nicht so leidvoll vorkommen, daß es bemerkt werden *muß.*
Ich kenne viele Menschen, die in einer harmonischen Beziehung leben, weder von Eifersucht, noch Verlustangst oder Machtgehabe geplagt sind, so daß sie niemals bestätigen würden, was ich hier sage. Daß es dennoch vorhanden ist, ist trotzdem möglich, dann müßte sie aber danach *suchen* - und warum sollten sie das tun, wenn es ihnen doch gut geht???? :)

Deinem letzten Absatz stimme ich zu.

Lieben Gruß :)
 
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Hallo Radha

Radha schrieb:
Lieber Lotusz,

naja, ich will mich da nicht zu äußern, ob das geht oder nicht, denn ich habe keine persönliche Erfahrung damit. Ich habe allerdings schon gelesen, auch von selbstverwirklichten Meistern, daß Tantra durchaus ein Weg sein kann, der Selbsterkenntnis ermöglicht, habe aber als Einwand halt auch gelesen, daß es nur sehr wenigen zuteil wird, weil dieser Weg eben sehr schnell in erneute Verstrickungen führt. Dazu bräuchte es einen Lehrer, der genaue Anweisungen gibt. Ich kenne auch persönlich einige, die es mit Tantra versucht haben, und dabei zu dem Schluß gekommen sind, daß es besser für sie ist, die Finger davon zu lassen. Ich würde es mir jedenfalls nicht zutrauen. :))

Nein, ich glaube nicht, daß jemand, der seine Sexualität transzendiert hat, noch Sehnsucht danach hat! :)
Sexualität als Teufel in Form einer Schlange zu bezeichnen birgt die große Gefahr nach sehr viel Widerspruch. :))Das holt sämtliche Widerstände auf den Plan. *g*
Ich versuche mal ,es etwas anders auszudrücken: Sexualität ist Teil von Samsara und kreiert Bindungen. An die Sexualität selbst, an den Partner. Außerdem kann ich so aus eigener Erfahrung sagen, daß Sexualität offensichtlich Gefühle wie *mein/dein*, Eifersucht, Verlustangst und Macht mit sich bringt. Ich habe das so gelesen, und kann das mit meiner Erfahrung bestätigen.
Ich will damit aber nicht sagen, daß es bei allen genauso sein muß. Das ist m. E. immer die Gefahr, wenn man etwas als Allgemeingültigkeit hinstellt, da müssen sich dann die dagegen wehren, die das einfach nicht so empfinden.
Daß sie es so nicht empfinden, kann verschiedene Ursachen haben. Entweder, weil sie es einfach nicht mitkriegen, oder weil bei ihnen diese Themen in ihrer Beziehung nicht so leidvoll vorkommen, daß es bemerkt werden *muß.*
Ich kenne viele Menschen, die in einer harmonischen Beziehung leben, weder von Eifersucht, noch Verlustangst oder Machtgehabe geplagt sind, so daß sie niemals bestätigen würden, was ich hier sage. Daß es dennoch vorhanden ist, ist trotzdem möglich, dann müßte sie aber danach *suchen* - und warum sollten sie das tun, wenn es ihnen doch gut geht???? :)

Deinem letzten Absatz stimme ich zu.

Lieben Gruß :)

Mir gefällt deine wohlüberlegte Antwort sehr. Ich gebe zu, der Vergleich der Sexualität mit dem Teufel, der dich versucht zu verführen, ruft natürlich Widerspruch hervor. Andererseits gibt er auch die Realität wieder. Ich habe es etwas überzeichnet, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen.

Ich lehne den tantrischen Weg durchaus nicht ab. Aber das ist nur ein Weg für einige wenige, die auch das rechte spirituelle Bewusstsein und die nötige Disziplin besitzen. Und das ist leider nur sehr selten anzutreffen. Für mich wäre der tantrische Weg auch nichts. Andererseits spielt Sexualität ohnehin keine Rolle mehr in meinem Leben. Es gibt wesentlichere Dinge, auf die ich mich konzentriere.

Sexualität beinhaltet übrigens weit mehr als Eifersucht, Verlustangst und Macht, jedenfalls in der Regel. Aber in diesem Punkt sind wir vielleicht sogar einer Meinung. Buddha lehrte, solange der Mensch sexuell aktiv ist, hat er kein Interesse an der Praxis des spirituellen Lebens. In seiner Lehre über die schrittweise Erleuchtung sagte er, daß das Empfinden von Lust und Sexualität Genuß beinhaltet. Er verleugnete den Genuß nicht. Genuß ist dabei. Aber dann verändert sich dieses Vergnügen in Mißvergnügen, und allmählich, langsam, sobald sich das anfängliche Feuer der Lust abgenutzt hat, beginnen die Menschen zu kämpfen. Denn aus Lust erwächst Furcht; aus Lust erwächst Habgier; aus Lust erwachsen Eifersucht, Zorn, Haß, Verwirrung und Kampf; all diese negativen Dinge erwachsen aus der Lust. Und deshalb sind all diese negativen Dinge in der Lust enthalten. Solange man in der Sexualität verstrickt ist, ist es unvermeidlich, daß man diese Probleme hat - Kampf, Enttäuschung, Zorn, Haß, Töten - all das ist damit verbunden.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo satnam

satnaam schrieb:
Ich stimme mit dir auch nicht überein, wenn Du sagst, man ist frei von Sexualität, wenn man gelernt hat, die sexuellen Energien zu beherrschen. Das ist nur eine sehr trügerische Freiheit, die dich schneller in die Arme der Sexualität zurücktreiben kann als du denken kannst. Die einzige Freiheit von der Sexualität besteht dann, wenn man die sexuellen Energien vollkommen transformiert hat.

Alles Liebe. Gerrit

Ich habe dir schon mal geschrieben, das das was du schreibst grundsätzlich nicht falsch ist - das ist hier auch wieder der Fall - du aber trotzdem einer Täuschung unterliegst. Von daher scheinst du auch meinen Text zu interpretieren.
Es geht um den Inhalt von Begriffsbestimmungen, die hier im Westen anders verstanden werden als im Osten. Vielleicht nicht von dir - aber von anderen. Und dasa sollte man berücksichtigen.
Und da sehe ich auch an deinen Reaktionen, das hier in unserem Gesellschaftssystemvieles vieles im argen liegt.
Ich zeige lediglich auf, was unter diesen verschiednen Begriffen im allgemeinen verstanden wird. Desgleichen ist es mit Enthaltsamkeit und anderen Definitionen.
Ich gehe auch nicht davon aus das du mit mir so ohne weiteres übereinstimmen wirst. Schließlich haben wir alle unsere liebgewonnenen Täuschungen des Lebens, an denen wir festhalten.
Ich kann dir dazu auch nur sagen, das ich in diesem Bereich ebenfalls meine langjährigen Erfahrung habe und genau weiß, wovon ich rede.
Klar ist das ein Grad auf Messers Schneide - das bestreitet ja auch niemand. Die besagte Freiheit wird immer trügerisch sein und wird es auch immer bleiben.
Wenn ich mit 240 kmh mit einem Rennwagen unterwegs bin, muß ich den Karren auch vollkommen behersschen können, um ans Ziel zu kommen.

Mit deinem letzten Satz gehe ich ja auch vollkommen konform.

Die Frage ist aber - wie kommt jeder einzelne für sich dahin.
Und da können keine noch so tollen Buchweisheiten helfen, die meist noch mit Interpretations- und Übersetzungsfehler behaftet sind.
Und letztendlich kann da wirklich nur jemand eine endgültige Aussage machen, der da auch angekommen ist. Nur der unterliegt dann wieder dem
Problem, auch richtig verstanden zu werden.
Das ist der Fakt.

Bist du angekommen, oder auf dem Weg ??
 
Lotusz schrieb:
Hallo Radha



Mir gefällt deine wohlüberlegte Antwort sehr. Ich gebe zu, der Vergleich der Sexualität mit dem Teufel, der dich versucht zu verführen, ruft natürlich Widerspruch hervor. Andererseits gibt er auch die Realität wieder. Ich habe es etwas überzeichnet, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen.

Ich lehne den tantrischen Weg durchaus nicht ab. Aber das ist nur ein Weg für einige wenige, die auch das rechte spirituelle Bewusstsein und die nötige Disziplin besitzen. Und das ist leider nur sehr selten anzutreffen. Für mich wäre der tantrische Weg auch nichts. Andererseits spielt Sexualität ohnehin keine Rolle mehr in meinem Leben. Es gibt wesentlichere Dinge, auf die ich mich konzentriere.

Sexualität beinhaltet übrigens weit mehr als Eifersucht, Verlustangst und Macht, jedenfalls in der Regel. Aber in diesem Punkt sind wir vielleicht sogar einer Meinung. Buddha lehrte, solange der Mensch sexuell aktiv ist, hat er kein Interesse an der Praxis des spirituellen Lebens. In seiner Lehre über die schrittweise Erleuchtung sagte er, daß das Empfinden von Lust und Sexualität Genuß beinhaltet. Er verleugnete den Genuß nicht. Genuß ist dabei. Aber dann verändert sich dieses Vergnügen in Mißvergnügen, und allmählich, langsam, sobald sich das anfängliche Feuer der Lust abgenutzt hat, beginnen die Menschen zu kämpfen. Denn aus Lust erwächst Furcht; aus Lust erwächst Habgier; aus Lust erwachsen Eifersucht, Zorn, Haß, Verwirrung und Kampf; all diese negativen Dinge erwachsen aus der Lust. Und deshalb sind all diese negativen Dinge in der Lust enthalten. Solange man in der Sexualität verstrickt ist, ist es unvermeidlich, daß man diese Probleme hat - Kampf, Enttäuschung, Zorn, Haß, Töten - all das ist damit verbunden.

Alles Liebe. Gerrit


Lieber Lotusz,

ja, ich weiß schon, daß der Begriff *Teufel* hier gar nicht mal so unangemessen ist....*g* .... er ist nur nicht so geeignet, um Menschen wirklich zu erreichen. :))
Deinem zweiten Absatz stimme ich zu.
Und Deinem dritten Absatz stimme ich auch zu!

Ja, genau und die LUST ist wohl der Urheber für all diese Gefühle, die darauf folgen auf den Fuß. :)

Und ich finde es schön, wenn Du da angekommen bist, daß Du sagst: Sexualität interessiert mich nicht mehr.
Gesegnet bist Du. :)

Ich lebe auch seit ca. 6 Jahren abstinent - nur bei mir ist diese Situation durch äußere Umstände herbeigeführt worden. Ich hatte andere Aufgaben, die mich so in Anspruch genommen haben, daß ich keine Zeit für Sehnsüchte dieser Art hatte. Wohl habe ich diese Aufgabe immer noch, nur beansprucht sie mich nicht mehr so intensiv, wie in der Anfangszeit.
Doch nun habe ich mich so daran gewöhnt, daß ich keine Änderung herbeizuführen suche. Nur habe ich mich auch nicht *entschieden* - irgendwie - und außerdem bin ich auch erst im Laufe dieser abstinenten Zeit spirituell an einen Punkt gekommen, wo es für mich um Gottverwirklichung geht. Ich sage auch klar, daß die Zeit meiner Abstinenz mir geholfen hat, mich von bestimmten Dingen nicht über die Beziehungsebene abzulenken! Dadurch konnte ich vieles erkennen und loslassen. Ich habe auch das Gefühl, daß ich .....wie drück ich es am besten aus ... bewußtseinstechnisch? *g* .... mit Ebenen in Berührung gekommen bin, die ich mit Sicherheit nicht erfahren hätte, wäre ich in einer Beziehung gewesen.

Und um das noch mehr zu verdeutlichen, möchte ich betonen, daß dies für *MICH* gilt. Denn ICH habe gemerkt, daß eine Beziehung mich vom Göttlichen ABLENKT!

Nun, jetzt ist es so, daß ich mich einfach nicht mehr verliebt habe seit 6 Jahren, nicht mehr so, wie ich das von früher kenne. Nicht mehr so, daß ich den Mann *haben* will, daß ich *verlangen* spüre nach Berührungen und Sexualität, nach ununterbrochenem Zusammensein - was ja meistens in der ersten Verliebtheit auftaucht.

ABER! Ich weiß auch nicht, ob das nochmal geschieht!!!!!
Ich weiß es einfach nicht!

Und ich weiß auch nicht, wie ich DANN damit umgehe. :))))))
 
Hallo satnaam

satnaam schrieb:
Lotusz schrieb:
Bist du angekommen, oder auf dem Weg ??

Ich gehe meinen Weg zum zweiten Mal. Beim ersten Mal hab ich das gefunden, wonach alle Menschen suchen. Für mich war es das Paradies. Ich durfte es etwa 18 Monate besitzen. Es waren 18 Monate Seligkeit. Aber ich war noch nicht reif genug, um mit diesem Zustand umzugehen. Ich hatte es zwar körperlich verwirklicht, aber mir fehlte die mentale Reife.

Und so kam es, wie es kommen musste. Ich verfiel in alte Fehler, ließ mich wieder auf die Sexualität ein, und mein Gastspiel im Paradies war beendet. Heute bin ich wieder unterwegs, um das Paradies erneut zu finden. Und ich bin mir sicher, ich werde es wiederfinden. Die erste Hürde ist bereits genommen. Und ich glaube, heute bin ich reif genug, um damit umzugehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
Olga schrieb:
Hallo Prana,
heute las ich Dein erster Lehrer war Jesus.
Viel hat er Dir aber nicht beigebracht.

MfG

Olga

Namasté Olga,
wie darf ich dass denn verstehen?
Ich spreche nicht gerne öffentlich darüber wie weit meine Kundalini erweckt ist, weil ich nicht angeben möchte!
 
Hi

Ja, und genau das ist denk ich das problem mit der enthaltsamkeit. Der traum kann in einem winzigen moment platzen, einem winzigen moment, in dem man sich selbst mal nicht beherrschen kann. Man rennt dann die ganze zeit mit dem gedanken rum, dass ich mir das jetzt auf gar keinen fall erlauben kann, weil ich will ja gott erreichen und das geht nur so. die gefahr ist hier auch gegeben, dass man sich ziemlich verstrickt.

Ist es denn wirklich spiritueller fortschritt, auf solch einer messers scheide zu tanzen? Ich mein, weis man etwa was kommt. Ich entscheide mich also heute enthaltsam zu sein, zieh das ein paar jahre durch und dann treff ich den partner meines lebens, der alles auf den kopf stellt. Was dann? Und dann erkennt man, wie weit der spirituelle fortschritt war, wenn er innerhalb einer minute platzen kann, was hat er dann für eine beständigkeit gehabt?

Es ist halt fraglich, ob man sich solchen zwängen unterziehen muss, oder ob das auch nur eine illusion darstellt.

Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob man diese entwicklung überhaupt beschleunigen kann, ja sogar, ob es überhaupt eine entwicklung gibt.

Ich hab neulich eine geschicht gelesen:

Da war der weiseste mann der erde in ein dorf gezogen. Und die bevölkerung hat mitbekommen, dass so ein mann in ihr dorf gezogen ist und man setzte sich zusammen und beschloss, einen auserwählten zu dem mann zu schicken und ihm eine frage zu stellen.
Man wusste jedoch nicht welche, also beschloss man dass der auserwählte den alten mann fragen sollte, wie man denn gott am schnellsten erreichen kann.
Dieser mann ging also zu dem alten und stellte ihm diese frage. Und der alte antwortete:
Leb weiter.

@queerkopf

es geht nicht darum den samen in die prostata zu leiten, wenn das geschieht ejakuliert man ja. Die energie lässt sich ganz eindeutig davon trennen, es ist wie ein energie-generator.
Was hälst du eigentlich von diesem zitat aus dem cleary buch von neulich. Ich hab es damals nicht so richtig verstanden. Wieso soll was an der prostata verrotten? Und wie soll man das verhindern können?

Wu-chi
 
wuchi schrieb:
Hi

Ja, und genau das ist denk ich das problem mit der enthaltsamkeit. Der traum kann in einem winzigen moment platzen, einem winzigen moment, in dem man sich selbst mal nicht beherrschen kann. Man rennt dann die ganze zeit mit dem gedanken rum, dass ich mir das jetzt auf gar keinen fall erlauben kann, weil ich will ja gott erreichen und das geht nur so. die gefahr ist hier auch gegeben, dass man sich ziemlich verstrickt.

Ist es denn wirklich spiritueller fortschritt, auf solch einer messers scheide zu tanzen? Ich mein, weis man etwa was kommt. Ich entscheide mich also heute enthaltsam zu sein, zieh das ein paar jahre durch und dann treff ich den partner meines lebens, der alles auf den kopf stellt. Was dann? Und dann erkennt man, wie weit der spirituelle fortschritt war, wenn er innerhalb einer minute platzen kann, was hat er dann für eine beständigkeit gehabt?

Es ist halt fraglich, ob man sich solchen zwängen unterziehen muss, oder ob das auch nur eine illusion darstellt.

Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob man diese entwicklung überhaupt beschleunigen kann, ja sogar, ob es überhaupt eine entwicklung gibt.

Ich hab neulich eine geschicht gelesen:

Da war der weiseste mann der erde in ein dorf gezogen. Und die bevölkerung hat mitbekommen, dass so ein mann in ihr dorf gezogen ist und man setzte sich zusammen und beschloss, einen auserwählten zu dem mann zu schicken und ihm eine frage zu stellen.
Man wusste jedoch nicht welche, also beschloss man dass der auserwählte den alten mann fragen sollte, wie man denn gott am schnellsten erreichen kann.
Dieser mann ging also zu dem alten und stellte ihm diese frage. Und der alte antwortete:
Leb weiter.

@queerkopf

es geht nicht darum den samen in die prostata zu leiten, wenn das geschieht ejakuliert man ja. Die energie lässt sich ganz eindeutig davon trennen, es ist wie ein energie-generator.
Was hälst du eigentlich von diesem zitat aus dem cleary buch von neulich. Ich hab es damals nicht so richtig verstanden. Wieso soll was an der prostata verrotten? Und wie soll man das verhindern können?

Wu-chi

Hallo Wuchi,

ja, denke ich auch, was Du da sagst. Wenn die spirutuelle Entwicklung gefestigt und stabil ist, wie auch immer das geschieht, vielleicht ja auch in der Tat mehr oder weniger von allein.....also ich sag mal so.....wer hat mir das Verlangen danach ins Herz gelegt, wie kommt die Sehnsucht nach Gott dahin? ...denn sie ist doch der Motor überhaupt, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen und sie ist es auch, die die Kraft gibt, den Weg zu gehen. Klar, leb weiter ist ein guter Ratschlag, heißt soviel: irgendwann regt sich bei dir die Sehnsucht, und dann gehst Du schnurstraks auf Gott zu.

Ich habe auch etwas gelesen, ich gebe das mal aus dem Kopf wieder:
Ramakrishna hat mal gesagt: Der Wunsch nach Gott muß so stark sein, wie wenn Du minutenlang mit dem Kopf unter Wasser gehalten wirst, und Du Dir nichts sehnlicher wünschst, als Luft.
 
hallo

@Wuchi

Wieso soll was an der prostata verrotten? Und wie soll man das verhindern können?
In der askese durch permantes abführen durch simple einfache entspannung bestimmter Muskelpartien, das sind die steißbeinübungen Wurzelchakra und cokg.
Beim paar oder beim jemandem mit selbstbefriedigung in dem man spätestens am dritten tag mit neuem auffüllt.

Wer bedes kann mischt die Methoden wie er es braucht und will.

cya

Ps allerdings werden durch die fehlende Ejakulation bei der asketischen Methode nach meinen empfinden sehr viel mehr Sexuallockstoffe abgegeben so das man sich einbilden könnte die Liebe die man allen entgegenbringen soll wird erwiedert.
 
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Hallo wuchi

wuchi schrieb:
Hi

Ja, und genau das ist denk ich das problem mit der enthaltsamkeit. Der traum kann in einem winzigen moment platzen, einem winzigen moment, in dem man sich selbst mal nicht beherrschen kann. Man rennt dann die ganze zeit mit dem gedanken rum, dass ich mir das jetzt auf gar keinen fall erlauben kann, weil ich will ja gott erreichen und das geht nur so. die gefahr ist hier auch gegeben, dass man sich ziemlich verstrickt.

Ist es denn wirklich spiritueller fortschritt, auf solch einer messers scheide zu tanzen? Ich mein, weis man etwa was kommt. Ich entscheide mich also heute enthaltsam zu sein, zieh das ein paar jahre durch und dann treff ich den partner meines lebens, der alles auf den kopf stellt. Was dann? Und dann erkennt man, wie weit der spirituelle fortschritt war, wenn er innerhalb einer minute platzen kann, was hat er dann für eine beständigkeit gehabt?

Es ist halt fraglich, ob man sich solchen zwängen unterziehen muss, oder ob das auch nur eine illusion darstellt.

Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob man diese entwicklung überhaupt beschleunigen kann, ja sogar, ob es überhaupt eine entwicklung gibt.

Ich hab neulich eine geschicht gelesen:

Da war der weiseste mann der erde in ein dorf gezogen. Und die bevölkerung hat mitbekommen, dass so ein mann in ihr dorf gezogen ist und man setzte sich zusammen und beschloss, einen auserwählten zu dem mann zu schicken und ihm eine frage zu stellen.
Man wusste jedoch nicht welche, also beschloss man dass der auserwählte den alten mann fragen sollte, wie man denn gott am schnellsten erreichen kann.
Dieser mann ging also zu dem alten und stellte ihm diese frage. Und der alte antwortete:
Leb weiter.

@queerkopf

es geht nicht darum den samen in die prostata zu leiten, wenn das geschieht ejakuliert man ja. Die energie lässt sich ganz eindeutig davon trennen, es ist wie ein energie-generator.
Was hälst du eigentlich von diesem zitat aus dem cleary buch von neulich. Ich hab es damals nicht so richtig verstanden. Wieso soll was an der prostata verrotten? Und wie soll man das verhindern können?

Wu-chi

Mein Absturz spricht überhaupt nicht gegen den Weg. Er sagt nur, dass man sehr aufpassen muss. Es gibt keinen Weg, bei dem das nicht ebenso passieren kann. Mir würde heute so etwas mit grosser Sicherheit nicht mehr passieren. Ich sehe vieles mit anderen Augen. Es ging mir seinerzeit überhaupt nicht darum, Gott zu erreichen. In meinen Augen ist es eigentlich auch nicht so wichtig Gott, zu erreichen. Das ist eher ein Nebenprodukt. Man erlebt solch eine Seligkeit, dass man dankbar dafür ist, jemandem für diese Seligkeit danken zu dürfen. Vielleicht ist darum eine gute Führung im spirituellen Bereich sehr von Vorteil. Hätte ich damals jemanden gehabt, der sich mit solchen Prozessen auskennt, der mich auf die Gefahren solcher Prozesse aufmerksam gemacht hätte, wäre mir die negative Erfahrung vielleicht erspart geblieben. Darum sehe ich es auch als meine Aufgabe an, andere, die ebenfalls solch einen Weg beschreiten, auf die Gefahren aufmerksam zu machen.

Es kann natürlich nicht einer Minute auf die andere Minute platzen. Durch einen einmaligen Orgasmus wird solch eine spirituelle Entwicklung nicht zerstört. Es passiert vielmehr dadurch, dass man wieder permanent in seine alten Fehler verfällt. Du vergisst bei deinen Betrachtungen allerdings vollkommen die Seligkeit. Sie ist genau das, wonach alle Menschen sich sehnen. Das ist unsere Heimat. Und um dahin zu kommen lohnt sich der Weg bestimmt.

Alles Liebe. Gerrit
 
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