Kundalini

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Hallo satnaam

Ich möchte auf einige Punkte eingehen.

Von daher sollten wir auch davon ausgehen, das weder deine noch meine Perspektive entweder richtig oder falsch sind, sondern das ein Sowohl als Auch durchaus angebracht ist...

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich sehr wohl davon überzeugt bin, dass mein Weg zum Ziel führen kann. Zum einen ist da die eigene Erfahrung. Andererseits habe ich mich relativ intensiv mit Yoga beschäftigt und mir das Leben einiger Erleuchteter und Heiliger angesehen. Und wenn man das alles untersucht, dann stellt man fest, dass sie im Grunde genommen alle dieselben Wege beschritten haben. Entscheidend waren dabei drei Elemente.

1. die Gestaltung des Lebens nach ethischen und moralischen Regeln
2. ein kontemplatives Element wie Meditation, autogenes Training, Beten, etc.
3. Enthaltsamkeit

Daneben gibt es natürlich noch einige Elemente, die diesen Prozess unterstützen können, wie Yoga, Atemübungen, Tanz etc.

Alle Heiligen, Weisen und Erleuchteten waren in der Regel enthaltsam lebende Mönche und Nonnen, die ihr Leben genau an diesen Regeln orientierten.

Zum Tantra dagegen habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis. Theoretisch sehe ich durchaus die Möglichkeit, auf diesem Wege Erleuchtung zu erlangen. Ich schätze den tantrischen Weg aber als sehr viel schwerer ein, als den yogischen Weg der Enthaltsamkeit. Will man einen tantrischen Weg beschreiten, dann erfordert das sehr viel Bewusstsein und sehr viel Disziplin. Bei etwa 99 Prozent der Leute, die einen tantrischen Weg beschreiten, fehlt aber in der Regel dieses Bewusstsein und diese Disziplin. Die Leute haben in der Regel überhaupt keine Ahnung von Tantra. Und über die Mehrheit der Menschen, die meinen, sich würden einen tantrischen Weg beschreiten, kann man allenfalls den Kopf schütteln.

Und wenn ich das alles zusammen nehme, dann ist für mich die reale Möglichkeit, auf dem tantrischen Weg die Erleuchtung zu erlangen, so gut wie ausgeschlossen. Aber ich möchte nicht ausschliessen, dass es einige ganz, ganz wenige gibt, die wirklich ernsthaft einen tantrischen Weg beschreiten und die auf diesem Weg auch das Ziel erreichen. Denen merkt man es allerdings auch an. Da merkt man sofort, dass dort etwas ist, dass von einem höheren Bewusstsein zeugt. Dann muss man sich den Weg natürlich genauer anschauen, um darüber urteilen zu können.

Aber wenn du doch geschrieben hast, das du die mentale Reife noch nicht hattest - verstehe ich es nicht - das du deinen Schritt als selbst einen Fehler bezeichnest. Ohne diesen Schritt hättest du doch diese Reife - die du doch jetzt offensichtlich hast - doch nicht erlangen können. Außerdem weiß du doch jetzt wesentlich genauer wo du wieder hinwillst. Warum dann diese Be-ur-teilung.

Ich habe eigentlich nicht gesagt, dass ich meinen Weg als einen Fehler betrachte. Ich habe diesen Weg aus meiner Intuition heraus beschritten. Ich wusste nichts von Buddha, nichts von Yoga und nichts von Erleuchtung. Ich wusste auch nicht, wo der Weg mich hinführen würde. Ich habe einfach alles auf mich zukommen lassen. Mein Gefühl sagte mir, ich sollte auf Sexualität verzichten. Und über Meditation hatte ich irgendwelche wunderhaften Dinge gehört. Darum praktizierte ich Enthaltsamkeit und übte mich in Meditation (Autogenem Training).

Wenn ich den tantrischen Weg so misstrauisch gegenüber bin, dann kommt mein Misstrauen aus den Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren mit sogenannten Tantrikern gemacht habe. Und selbst der Tantraexperte Hellmut Poller von ratna.info ist zu der Überzeugung gekommen, dass, obwohl in Europa und Amerika seit mehr als 30 Jahren verstärkt Tantra praktiziert wird, nur eine Hand voll Leute es geschafft haben, das Ziel zu erreichen. Und das sind einfach die Massstäbe, an denen man Tantra messen muss. Da ist Misstrauen also überaus berechtigt.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich sehr wohl davon überzeugt bin, dass mein Weg zum Ziel führen kann. Zum einen ist da die eigene Erfahrung. Andererseits habe ich mich relativ intensiv mit Yoga beschäftigt und mir das Leben einiger Erleuchteter und Heiliger angesehen. Und wenn man das alles untersucht, dann stellt man fest, dass sie im Grunde genommen alle dieselben Wege beschritten haben.

Das stelle ich dir auch nicht in Abrede.
Du selbst sagst aber *kann*. Bist du dir dessen doch nicht so ganz sicher ???
Hast du dir aber diese Leben nur angesehen - oderr hast du mit denen zusammen gelebt.


Zum Tantra dagegen habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis. Theoretisch sehe ich durchaus die Möglichkeit, auf diesem Wege Erleuchtung zu erlangen. Ich schätze den tantrischen Weg aber als sehr viel schwerer ein, als den yogischen Weg der Enthaltsamkeit. Will man einen tantrischen Weg beschreiten, dann erfordert das sehr viel Bewusstsein und sehr viel Disziplin. Bei etwa 99 Prozent der Leute, die einen tantrischen Weg beschreiten, fehlt aber in der Regel dieses Bewusstsein und diese Disziplin. Die Leute haben in der Regel überhaupt keine Ahnung von Tantra. Und über die Mehrheit der Menschen, die meinen, sich würden einen tantrischen Weg beschreiten, kann man allenfalls den Kopf schütteln.

Da gebe ich dir volkommen recht. Das liegt aber am besagten Verständnis von dem was Tantra WIRKLICH ist. Und diese 99% wirst du außschließlich hier im Westen finden, wobei im osten ich es niedriger einschätze - Traditionsbedingt.

Ich habe eigentlich nicht gesagt, dass ich meinen Weg als einen Fehler betrachte. Ich habe diesen Weg aus meiner Intuition heraus beschritten.

Aber du benutzt diese Definition - und darin zeigt sich unsere westliche Denkungsart. Darin liegt eine sehr subtile Beeinflussung deiner Anschauung zur Wirklichkeit.

Wenn ich den tantrischen Weg so misstrauisch gegenüber bin, dann kommt mein Misstrauen aus den Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren mit sogenannten Tantrikern gemacht habe. Und selbst der Tantraexperte Hellmut Poller von ratna.info ist zu der Überzeugung gekommen, dass, obwohl in Europa und Amerika seit mehr als 30 Jahren verstärkt Tantra praktiziert wird, nur eine Hand voll Leute es geschafft haben, das Ziel zu erreichen. Und das sind einfach die Massstäbe, an denen man Tantra messen muss. Da ist Misstrauen also überaus berechtigt.

Und das geht eben nicht nur dir so, sondern allen hier im westen die von dieser subtilen Beeinflussung geprägt sind - und das nicht erkennen (erkennen wollen) . Auch die sogenannten Experten.
Daher werden es eben immer nur eine Handvoll sein.
Das kann man aber nicht zum Maßstab für Tantra an sich machen. Sondern man sollte sich schon die Mühe machen, die wirklichen Ursachen darin zu erkennen. Und genau da liegt nämlich der Hund begraben.
 
Hallo

ich glaube du verschätzt dich mit den Zielen die eine tantraszene hat. Da will kaum einer Buddhastatus sondern die meisten Männer wollen nur einen genuß am Sex den sie nicht haben. Wenn ein durchschnittler Akt im Bett 3 Minuten nach amerkinschen befragungen dauert kommt man wohl zu dem Ergebnis das das wohl nur für eine Seite richtig befriedigend ist. Ich kann sagen ich war auch so ne niete im bett aber es gibt ja methoden um da nach zuhelfen. ich muß sagen als ich mit 18 das erste mal mit einer Frau schlief war das echt enttäuschend. Da waren die anderen Praktiken vorher viel prickelender und harmonischer. Sie war halt älter und wollte das weil es ihr spanisch vorkam warum das noch nicht passiert ist. Beim Akt konnte ich machen was ich wollte das klappte nie wie es sollte. Sie war da wie alle Frauen was meint es gab tage da benutze sie das damit ich schnell einschlafe oder sie nicht nerve und vom Thema abgelenkt bin.

Erreichen auf anderen Wegen soviel mehr den buddhastatus?

cya

cya
 
hi

tantra ist doch aber auch ein sehr weitgehender begriff, oder?
ihr bezieht das hier immer wieder auf die sexualität und irgendwelche mystischen praktiken, die den orgasmus verhindern, oder eben orgasmen ohne ejakulation haben und die energie in spirituelle energie umwandeln.

osho soll doch der tantriker des jahrhunderts schlechthin gewesen sein, hab ich mal gelesen. und wenn man betrachtet, was der so sagte, ging es im tantra hauptsächlich darum: tu was du willst, nur sei dir dessen bewußt.

er beschreibt in seinen 112 meditationstechniken auch sexuelle techniken, die haben allerdings nix damit gemein, den orgasmus oder die ejakulation zu verhindern, sondern auch hier ging es ums auskosten, im moment zu bleiben und die gefühle zu beobachten und sich ihnen hinzugeben.

wu-chi
 
Hallo satnaam

satnaam schrieb:
Das stelle ich dir auch nicht in Abrede.
Du selbst sagst aber *kann*. Bist du dir dessen doch nicht so ganz sicher ???
Hast du dir aber diese Leben nur angesehen - oderr hast du mit denen zusammen gelebt.

Da gebe ich dir volkommen recht. Das liegt aber am besagten Verständnis von dem was Tantra WIRKLICH ist. Und diese 99% wirst du außschließlich hier im Westen finden, wobei im osten ich es niedriger einschätze - Traditionsbedingt.

Aber du benutzt diese Definition - und darin zeigt sich unsere westliche Denkungsart. Darin liegt eine sehr subtile Beeinflussung deiner Anschauung zur Wirklichkeit.

Und das geht eben nicht nur dir so, sondern allen hier im westen die von dieser subtilen Beeinflussung geprägt sind - und das nicht erkennen (erkennen wollen) . Auch die sogenannten Experten.
Daher werden es eben immer nur eine Handvoll sein.
Das kann man aber nicht zum Maßstab für Tantra an sich machen. Sondern man sollte sich schon die Mühe machen, die wirklichen Ursachen darin zu erkennen. Und genau da liegt nämlich der Hund begraben.

Sorry, satnaam, Du suchst mir etwas zu oft nach negativen Aspekten. Und immer wieder diese überaus negative Einstellung zum christlichen Abendland. Warum solch eine negative Einstellung?

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo

Ich habe mir nie gedanken darüber gemacht welches Buch zu welcher Schule gehört und kann so gesehen nicht mit reden. Dazu lese ich dann lieber noch mal die ausführungen von Lotusz, den er hat dazu ja einiges geschrieben.

cya

osho sagt mir nicht mehr als das er wohl ein Guru ist.
 
Dieses Thema heizt ja mächtig ein :rolleyes:

Vielleicht wäre es mal eine Variante, wenn wir nicht Meinung gegen Meinung stellen, sondern jede/r schreibt:

a) ob er nach Methode X Kundalini zu erwecken versucht
b) diese Erweckung noch nicht anstrebt, aber sich sonst einer Technik widmet als Vorbereitung dazu
c) überhaupt nichts macht, weil die Erweckung *sowieso* kommt
d) aufdeckt, woher er/sie ihr Wissen hat bezüglich Kundalini
e) aufzeigt, ob es schon einmal innere Zweifel gab bei/ an dem Weg
f) erklärt, ob er/ sie enttäuscht wurde bei einer Methode (siehe: *echtes* kontra *verfälschtes* Wissen)
g) seinen Wunsch äussert, was er mit seinen Beiträgen erreichen möchte, eine Belehrung? einen Austausch? eine Diskussion?

:danke:

MD
 
Lotusz schrieb:
Hallo satnaam

Sorry, satnaam, Du suchst mir etwas zu oft nach negativen Aspekten. Und immer wieder diese überaus negative Einstellung zum christlichen Abendland. Warum solch eine negative Einstellung?

Alles Liebe. Gerrit

Hallo, siehst du genau das ist es.

Wieso negativ ????
Es ist lediglich eine Darstellung eine Perspektive. Für mich hat das mit positiv oder negativ überhaupt nichts zu tun.
Du unterstellst mir eine Einstellung die ich überhaupt nicht habe - wer beurteilt denn jetzt ????
 
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Mr. Dream schrieb:
Dieses Thema heizt ja mächtig ein :rolleyes:

Vielleicht wäre es mal eine Variante, wenn wir nicht Meinung gegen Meinung stellen, sondern jede/r schreibt:

a) ob er nach Methode X Kundalini zu erwecken versucht
b) diese Erweckung noch nicht anstrebt, aber sich sonst einer Technik widmet als Vorbereitung dazu
c) überhaupt nichts macht, weil die Erweckung *sowieso* kommt
d) aufdeckt, woher er/sie ihr Wissen hat bezüglich Kundalini
e) aufzeigt, ob es schon einmal innere Zweifel gab bei/ an dem Weg
f) erklärt, ob er/ sie enttäuscht wurde bei einer Methode (siehe: *echtes* kontra *verfälschtes* Wissen)
g) seinen Wunsch äussert, was er mit seinen Beiträgen erreichen möchte, eine Belehrung? einen Austausch? eine Diskussion?

:danke:

MD

Hallo Mr. Dream,

schöne Anregung. :-)))
Also ich nehme gleich mal an Deinen abc´s teil und kläre mal auf, daß ich c) praktiziere.
Zu Punkt d) = eigentlich weiß ich gar nicht soooooviel über Kundalini, ich bin überhaupt erst darauf gestoßen, weil ich Phasen habe, in denen ich bei jeder entspannten vertikallage Zuckungen, sowas wie elektrische Stöße durch meinen Körper spüre und solche elektrischen Ladungen an der Schläfe.
Und ein paar mal hatte ich bei Medis das Erlebnis, als würde etwas IN mir abheben.
Das waren seltsame Ereignisse und ich begann, mich umzuhören.
Ich habe nie darüber gelesen, mehr mit Leuten darüber gesprochen, die offensichtlich Ahnung davon haben. Und als ich ihnen meine Erlebnisse beschrieb, meinten sie, das hätte was mit der Kundalini zu tun.

Also ich kümmere mich da nicht aktiv drum, ich laß es von allein entstehen. Das ist mir zu hmmmm, wie sag ich das, also ich weiß einfach zu wenig darüber, als daß ich mich aktiv an meine Kundalini-Energie ranmachen würde. Sie wird aufsteigen, wenn mein Alles dafür hergerichtet ist. Dann macht sie das von allein.
Bloß nicht die Zwiebel rausholen, bevor sie gereift ist....ist da mein Motto. :-)

Und dann möchte ich noch sagen, daß ich immer an g) Austausch interessiert bin - jedoch manchmal auch Fragen habe und mir Erfahrenere Menschen wünsche, die mit mir darüber schreiben. Manchmal wird mir dann noch etwas klar.

:-)
 
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