Kind bei Selbstmord mitnehmen?

Hallo Silesia,

ich bin wirklich schockiert, dass Du diese Frage überhaupt zur Diskussion stellen willst/möchtest/mußt.

Niemand hat das recht, das Leben eines anderen einfach auszulöschen. Kinder haben noch die Chance IHR LEBEN zu leben, auch wenn die Mutter Selbstmord begeht ist es für diese nicht vorbei.

Ich habe 7 Kinder denen ich das Leben "geschenkt" habe und denen ich es ganz bestimmt nicht wieder "abnehmen" will/würde.
ich war zwar noch niemals in der Situation selbstmord begehn zu wollen, aber unvorstellbarer ist es noch dazu den Kindern dann auch ihr Recht auf das Leben zu nehmen, das wäre purer Egoismus in meinen Augen "wenn ich nicht mehr Leben will, dürft ihr es auch nicht".

Die Kinder haben ein Leben vor sich, das für diese wunderschön sein/werden kann und die nicht das Leben als Last empfinden müssen, wie die eigene Mutter, die Selbstmord beghen will. Für die Kinder sind noch alle Wege offen, die die Mutter für sich schon verschlossen sieht/sehen muss(wie auch immer).

Lieb grüsse Manu
 
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Jedesmal denke ich, dass zum Abgrund ein langer Weg führt.
Bis ich schlagartig reinfalle.
Wie wenn der Abgrund hinter meinem Rücken wäre und ich drin bin, sobald ich mich umdrehe.

Silesia Du weißt ja um den Abgrund in deinem Rücken, also weißt Du auch dass Du etwas dafür tun mußt, dass Du diesen Schritt zum Umdrehen nicht gehen darfst. Es gibt genügend hilfreiche Hände, die einen professionell vom Abgrund wegziehen können, damit Du dich davon entfernst.........gerate jetzt nur nicht ins schlittern, sondern nimm die hilfreichen Hände zur Hilfe die Dir entgegengestreckt werden, Du mußt nur danach greifen.
 
Aber ich denke auch, es sollte eine "spirituelle" Sichtweise gemeint sein.
Wenn jemand im Ausnahmezustandes des Selbstmordes ist, kann er nicht mehr folgerichtig und klar denken. Da mag es verständlich sein, dass er / sie glaubt, dem Kind etwas Gutes zu tun, wenn er es tötet.

Gerade aus spiritueller Sicht ist es völlig verrückt, auch nur daran zu denken, dass man einem Kind durch einen gewaltsamen Tod etwas Gutes tun könnte.

DAS wäre einen eigenen Thread wert : Wie geht es Seelen, die durch einen Mord (noch dazu : durch die eigene Mutter, durch den eigenen Vater !) völlig überraschend vom Körper getrennt werden ? (Und ein erweiterter Selbst-Mord ist aus dem Erleben der betroffenen Kinder nun mal ein Mord - da gibt es NICHTS zu beschönigen.)

LG, Reinhard
 
Jedesmal denke ich, dass zum Abgrund ein langer Weg führt.
Bis ich schlagartig reinfalle.
Wie wenn der Abgrund hinter meinem Rücken wäre und ich drin bin, sobald ich mich umdrehe.


Ich denke, dieser Abgrund ist in jedem von uns. Und es ist gut, davon zu wissen. Und noch besser, wie Papacha schon sagte, sich helfen zu lassen, damit die Angst vor diesem Abgrund weichen kann - ohne die Angst davor kann man nicht hineinfallen.

Liebe Grüsse, Alana
 
Das Thema Selbstmord ist ein hilfeschrei aus dem inneren eines Menschen.

Es schreit nach verarbeiten. Bitte schaue dir dieses Thema unbedingt an. Es ist wichtig das du dieses mit jemandem sprechen kannst, auch in deiner Realen Welt nicht nur hier.

Mit dem Thema selbstmord, verstehe ich da auch das die selbst Liebe fehlt.

Liebe Grüsse
Reikiengel
 
Gerade aus spiritueller Sicht ist es völlig verrückt auch nur daran zu denken, dass man einem Kind durch einen gewaltsamen Tod etwas Gutes tun könnte.

Hier stimme ich dir ausnahmsweise mal zu. Vorhergehend (was du zitiert hast) war eine reine Vermutung, allerdings keine Meinung von mir.
Anscheinend habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

DAS wäre einen eigenen Thread wert : Wie geht es Seelen, die durch einen Mord (noch dazu : durch die eigene Mutter, durch den eigenen Vater !) völlig überraschend vom Körper getrennt werden ?

LG, Reinhard

Mh..das ist ein sehr umfangreiches Thema, ich hab es schon ausführlich "studiert" und könnte einiges beitragen. Allerdings weiss man nicht, wer sich daran beteiligen würde, obs auf ein breites Interesse stösst. Interessant aber allemal..
 
Nein, es ist nicht richtig. Weder aus einer spirituellen Sicht noch aus sonst einem Blickwinkel!

Wer so eine Meinung vertritt hat, sorry Silesia, keine Ahnung von Liebe und keine Ahnung von Leben.

Die Probleme, die Du in Bezug auf Deine Mutter hast, sind anscheinend dringend an der Reihe bearbeitet zu werden. Bitte tu das mit jemanden der dafür ausgebildet ist. Das Bild einer Mutter-Kind-Beziehung wie es so in Deinem Kopf momentan anscheinend herrscht, kann nicht gesund sein!

Liebe Grüße,

543
 
Hallo Silesia,

Provokateur des Forums … Zu Recht geht die Entwicklung des Threads diesen Weg. Wenn Du dieses Thema aufmachst, MUßT Du mit Antworten wie von Reinhold rechnen und umgehen können.

Wogegen wir uns so sehr sträuben ist und bleibt der Spiegel, daher achte ich immer darauf, was mir am meisten weh tut …

Für mich gilt als Erstes: das Recht auf Leben ist unantastbar. **

Im Moment machst Du eine Krise durch und gehst in Deine Vergangenheit zurück. Vergiss dabei z.B. nicht, daß Dir Deine Mutter erst durch das Erlebnis ihre Nahtoderfahrung erzählen konnte, die sehr auf Dich eingewirkt hat.

Es geht nicht darum zu haben was andere haben, sondern bewußt zu lernen.

Worüber ich mir die letzten vier Jahre u.a. Gedanken gemacht habe, war die „Konditionierung“ von Kindersoldaten in Liberia (zu der Zeit hörte ich eine Dokumentation im Radio). Die unfassbare Brutalität ist sicherlich den meisten nicht bekannt. Die Kinder wurden vor ihre Eltern gestellt und man gab ihnen Waffen. Die Aufgabe war: Töte Deine Eltern und Du wirst leben, laß sie leben und wir werden Dich töten. Das Einstiegsalter war teils kindergartengerecht … Was machst Du als Elternteil? Weil es so unvorstellbar war, bettelten die Eltern darum, daß ihre eigenen Kinder sie ermorden mögen. Was glaubt ihr, wie die Kinder, die überlebt haben, heute existieren?

Diejenigen, die die Aufgabe stellten wußten, daß dadurch das emotionale Band für immer zertrennt sein würde. Der Bürgerkrieg in Liberia wurde hauptsächlich von Kindern geführt… Liberia, der Landesname eine Farce und der Rohstoff gefährlich.

Vor zwei Wochen habe ich endlich für mich begriffen, daß ich meine Kinder nicht darum anflehen würde. Es war ein langer theoretischer Entscheidungsprozeß, aber ich habe verstanden, daß ein Moment Liebe mehr wert ist als alles andere.

Sobald Fremde von aussen einwirken und Du Dich davon beeinflussen läßt, hast Du verloren. Laß es nicht zu, sei kritisch aber *realistisch*.

Weißt Du was schön ist? Morgen geht die Sonne** auf …

Alles Gute
Y.
 
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Hallo Silesia :)

Bei uns gab es vor ein paar Jahren hier einen Fall, die Mutter nahm sich mit zwei Töchtern das Leben.
Anscheinend hatte sie zuvor den Kindern Schlaftabletten gegeben und legte sich mit ihnen auf die Gleise.

Damals war das für mich unbegreiflich. Für mich war strickt klar, dass sie etwas Tat was ich mir nicht erklären konnte.
Damals habe ich mich aber auch nicht gefragt, was sie dazu veranlasst hat.
Welches Leben sie geführt haben muss.
Welche Verzweiflung in so jemandem steckt.

Da ich weder mein Leben verachte, noch ein Kind habe kann ich nur anhand meiner Vorstellung meine Meinung abgeben, die da lautet:

Jeder hat ein Recht darauf sein Leben zu beenden, wenn er dies möchte (aus welchen Gründen auch immer).
Aber dies gibt ihm mE nicht das Recht, andere Menschen mitzunehmen.
Ich persönlich würde, aus dem heutigen Standpunkt, mein(e) Kinder am Leben lassen.
Es wäre in meinen Augen ziemlich unmenschlich, wenn ich als Hamied jede Schnecke von der Straße in die Wiese setze, keine Tiere esse, weil ich sie lieber lebend anstatt tot sehe, aber im Gegenzug mein eigenes Fleisch und Blut umbringe.
Da wüsste ich von vornerein, dass der Selbstmord mein bitteres Ende wäre, viel schlimmer noch als das Leben, dass ich mir vorher antuen musste, denn meine Seele hätte keine ruhige Minute.
Dennoch kommt es womöglich auch auf die Umstände etc an, aber ich denke, da wären zuvor andere Möglichkeiten, die besser wären, angebrachter.

Aber wie gesagt, ich war nie in der Situation in der ein solcher Mensch sich befindet und jemanden zu verurteilen liegt mir fern.


Liebe Grüße
Hamied:liebe1:
 
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