Kind bei Selbstmord mitnehmen?

Ich wünsche mir für diese schwere Frage bitte nur ernsthafte Antworten, keine Moralreiterei sondern eure ehrlichen Gefühle:

Soll eine Mutter/ein Vater, der mit seinen Kindern durch das engste Band verbunden ist, die Kinder in den Tod mitnehmen?

Soll man sein Kind alleine auf der Welt mit diesem nie vergehenden Verlust und dieser unüberbrückbaren Trauer alleine zurücklassen und wenn ja, um wieviel besser ist das denn?

Es hängt enorm vom Alter des Kindes ab, je jünger, desto stärker das Band, desto eher die Wahrscheinlichkeit, das Kind beim Selbstmord mitzunehmen.
Der Gedanke, dem eigenen Kind etwas anzutun (Mord) ist unglaublich schwer nur zu denken.
Jedoch ebenso der Gedanke, das größte, wertvollste Geschenk in tiefste Trauer zu schicken.

Ein Kleinkind sieht in der Bezugsperson die gesamte Welt!

....

Mir fehlen jetzt die Worte! Ich bin echt geschockt von diesen Thread!
 
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Liebe Silesia,
dein Kindheitstrauma tur mir sehr leid für dich, und wie es aussieht, bist du damit noch nicht durch mit der Verarbeitung.

Du selbst weißt, wie schrecklich das für dich war.
Ein Vergleich, ob der Tod eines Kindes dazu besser oder schlechter wäre, kann doch aber nicht ernsthaft für dich die Lösung sein!

Mir erscheinst du sehr tief verletzt zu sein, was hier in einem Forum nicht heilbar ist. Ich stimme da Reinhard zu und hoffe, dass du dir professionelle Hilfe suchst. Aus deinen Zeilen spricht ein unendlicher Schmerz...
Ich hoffe, dass deine Tochter all das nicht mitbekommt.

LG, Romaschka
 
Bevor du mich weitere Dinge fragst, ohne logisch zu denken (Würde ich einen Thread eröffnen und das Thema psychisch schwer durchbeissen, wenn ich die Antwort hätte??)....

...würde ich mir viel mehr Respekt und eine Entschuldigung von dir erwarten...


Silesia, wo bleibt der Respekt und die Achtung deiner Mutter gegenüber? Jeder Mensch verdient unsere Achtung, jeder Mensch trägt seinen eigenen Schmerz und tut, was ihm möglich ist, auch wenn wir das nicht verstehen. Es ist nicht deine Aufgabe, das zu beurteilen, was deine Mutter hätte tun sollen. Sie hat es eben so entschieden.
Auch ich denke, daß es Mord ist, ein Kind mitzunehmen in den Tod - es steht uns nicht zu, über ein anderes Leben zu bestimmen. Denn ein Kind macht auch durch so etwas Erfahrungen, kann sein Leben leben. Ein Kind ist auf Schutz, Liebe, Zuneigung angewiesen - und das kann ihm nicht nur die leibliche Mutter geben, so schmerzhaft der Verlust der Mutter sein kann. Ich kenne selbst Geschwister, die ihre Mutter durch Selbstmord verloren haben, doch keines davon hätte mit in den Tod gehen wollen.

Es ist auch ein wirklich gefährliches Thema, denn es kann durchaus sein, daß Menschen, die sehr verzweifelt sind, erst auf diesen Gedanken kommen.
 
Hallo

ich sehe es eher umgekehrt, ich hatte grad so einen Fall im Freundeskreis.

Da hat die Mutter keinen Selbstmord begangen, weil sie 3 kleine Kinder hat, die sie brauchen. Ich habe dann noch mit der Mutter gesprochen, dass sie die Problematik in ähnlicher Form nochmals durchlaufen muss (sprich Schulklasse wiederholen) wenn man von der Reinkarnationstheorie ausgeht.
Sehe es doch so, dass Du Deine Mutter davon abgehalten hast, in den Freitod zu gehen.
Habt ihr später mal darüber gesprochen, was der Grund für diese Verzweiflungstat war, so leichtfertig geht niemand in den Freitod. Schon gar nicht wenn Kinder da sind.

Mein Vater wollte sich erhängen, als ich etwa 15 Jahre war, nach einem massiven Streit mit meinem Bruder, hätte ich mich damals nicht wie ein Bleiklotz an meinen Vater gehängt, wüsste ich nicht was passiert wäre.....
Diese Geschichte ist habe ich eher nebensächlich empfunden, neben all den anderen Familiengeschichten....


@ Reinhard

Einschlägige Foren über Freitod gibt es im Internet, es kann niemand geschützt werden, ausser man nimmt den PC weg und selbst dann gibt es noch andere Wege um auf dumme Gedanken zu kommen.
Ich hatte heute grad eine Diskussion mit meinem Exfreund über eine schwer depressive Freundin, es kann schon jedes gesagte Wort jemanden in die unausweichliche Handlung treiben.

Ab wo beginnt meine Verantwortlichkeit, dass jemand Selbstmord begeht???

Ich tue mein Bestes, taste vorsichtig ab, wo die Grenze der Worte liegt, aber wenn sich eine Person dazu entschliesst und es durch meine Worte es ausgelöst wurde und ich keine Rückmeldung von der Person bekomme und sie dann tatsächlich in den Freitod geht, muss ich mich dann mit Selbstvorwürfen plagen, hätte ich blos nichts gesagt usw.
Nein dagegen sträubt sich in mir etwas, ich treffe meine Aussagen nach meinem besten Wissen und Gewissen (nobody is perfect:) ), dass ich dann auch noch dafür verantwortlich sein soll, wenn jemand wegen meinen Aussagen in den Freitod geht.
Ich bin der Meinung, dass die letzte Verantwortung dann doch beim Ausführenden selber liegt.

Liebe Grüsse

Soleika
 
@ silesia, du geht ganz schön weit über grenzen.
finde du solltest dringend eine therapie machen, da du anscheinend noch sehr mit diesem thema verbunden bist.
du wirfst hier fragen in den raum, die wirklich nicht mehr tragbar sind. denkst du überhaupt nach, bevor du schreibst.
walther hat meiner meinung nach absolut recht...du irritierst dich nicht nur damit selbst,...wenn du die tötung eines kindes, bei dem selbstmord einer mutter als selbstverständlcih hin nimmst.
nun bist du doch erwachsen und nicht mehr das kleine mädchen.
es gibt so viele möglichkeiten das thema aufzuarbeiten, als sich darüber gedanken zu machen, ob man ein kind mit in den tod nimmt oder nicht.
niemand, aber auch wirklich niemand hat das recht, dass leben eines anderen zu nehmen. und bei kindern schon mal gar nicht. das leben hat einfach zu viele möglichkeiten, als sich an diese selbsttötung zu hängen.
Alice fassungslos
 
Hallo Silesia,

ich bin keine Mutter, weiss also nicht wirklich wie eine Mutter fühlt, aber ich glaube zu wissen, was ich tun würde, wenn ich Kinder hätte:

Ich würde auf jeden Fall versuchen, durchzuhalten, damit ich mein Kind vor so einem Erlebnis beschützen kann. Ich würde versuchen zu leben - zur Not für das Kind!, wenn ich es schon nicht für mich kann!

Wenn ich ein Kind in die Welt gesetzt habe, trage ich auch die Verantwortung für dieses - und darf nicht einfach abhauen. Wenn jemand durch Krankheit oder Unfall stirbt, sehe ich das etwas anders - aber ein Selbstmord liegt in der eigenen Verantwortung!

Es tut mir leid für Dich, dass Du eine andere Erfahrung machen musstest, dass Deine Mutter anscheinend grössere Probleme hatte, als ich sie mir derzeit vorstellen kann, dass sie nicht einmal zuerst an Dich, ihr Kind, denken konnte. Und dies ist jetzt keine Entschuldigung. Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, dieses Trauma für Dich aufzuarbeiten.

Alles Liebe
Ahorn
 
Ihr Lieben,

die Frage im Eingangspost sowie die Art und Weise wie sie diskutiert wird bereiten mir Atemnot, und „eigentlich“ wollte ich nur mitlesen, aber nichts dazu sagen. Was hier angesprochen wird, und vor allem wie, ist für dieses Forum nach meinem Empfinden eine Nummer zu groß.

Reinhard deine Beiträge sind wunderbar. Wort für Wort einfühlsam, aber auch zur Achtsamkeit anderen gegenüber mahnend.

Ich kann deine Reaktion darauf, liebe Silesia, ganz und gar nicht verstehen.
Kaum zu glauben, wie unsagbar blind du bist.
Und wie weh deine bedachten Äußerungen mir tun.
Ich finde es überhaupt nicht blind von Reinhard, sondern offen im Blick auf alle Seiten, auch auf evtl. Leser, die hier Antworten für sich selbst suchen. Wir leben nicht auf einer Insel, tragen ein wenig Verantwortung für unsere Mitmenschen.

Ich gebe ihm vollkommen Recht, diese Problematik, so wie sie hier angegangen wird, gehört in ein Therapiegespräch, und eignet sich kaum zur Abendunterhaltung in einem öffentlichen Forum.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
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