Kind bei Selbstmord mitnehmen?

Silesia

Sehr aktives Mitglied
Registriert
10. November 2004
Beiträge
4.226
Ort
IRELAND - am Ende des Regenbogens, wo ein Kobold w
Ich wünsche mir für diese schwere Frage bitte nur ernsthafte Antworten, keine Moralreiterei sondern eure ehrlichen Gefühle:

Soll eine Mutter/ein Vater, der mit seinen Kindern durch das engste Band verbunden ist, die Kinder in den Tod mitnehmen?

Soll man sein Kind alleine auf der Welt mit diesem nie vergehenden Verlust und dieser unüberbrückbaren Trauer alleine zurücklassen und wenn ja, um wieviel besser ist das denn?

Es hängt enorm vom Alter des Kindes ab, je jünger, desto stärker das Band, desto eher die Wahrscheinlichkeit, das Kind beim Selbstmord mitzunehmen.
Der Gedanke, dem eigenen Kind etwas anzutun (Mord) ist unglaublich schwer nur zu denken.
Jedoch ebenso der Gedanke, das größte, wertvollste Geschenk in tiefste Trauer zu schicken.

Ein Kleinkind sieht in der Bezugsperson die gesamte Welt!

....
 
Werbung:
Hallo Silesia

Ich frage mich zuallererst mal, wieso überhaupt Selbstmord begehen ? Suizid ist eine Flucht aus seinen Aufgaben und falsch. Aber das wissen die, die sich umgebracht haben, sowieso direkt unmittelbar danach. Da erkennen sie, dass sie einen Fehler gemacht haben.
Nein, selbst wenn jemand Suizid begeht, dann ist das die Entscheidung dieser Person; aber sie darf niemals über das Leben oder den Tod ihres Kindes entscheiden, egal wie eng die Bindung ist. Dieses Recht hat niemand.

Gruß
Astralengel
 
Ich wünsche mir für diese schwere Frage bitte nur ernsthafte Antworten, keine Moralreiterei sondern eure ehrlichen Gefühle:

Soll eine Mutter/ein Vater, der mit seinen Kindern durch das engste Band verbunden ist, die Kinder in den Tod mitnehmen?

Soll man sein Kind alleine auf der Welt mit diesem nie vergehenden Verlust und dieser unüberbrückbaren Trauer alleine zurücklassen und wenn ja, um wieviel besser ist das denn?

Es hängt enorm vom Alter des Kindes ab, je jünger, desto stärker das Band, desto eher die Wahrscheinlichkeit, das Kind beim Selbstmord mitzunehmen.
Der Gedanke, dem eigenen Kind etwas anzutun (Mord) ist unglaublich schwer nur zu denken.
Jedoch ebenso der Gedanke, das größte, wertvollste Geschenk in tiefste Trauer zu schicken.

Ein Kleinkind sieht in der Bezugsperson die gesamte Welt!

....

Mich schockiert ehrlich gesagt, dass Du hier so eine Frage ernsthaft stellst...
"Sollte man..."
Natürlich sollte man nicht!!!

Selbstmord ist oftmals eine Verzweiflungstat, weil man in eine Lebenssituation geraten ist, aus der man meint keinen Ausweg mehr zu sehen. Schlimm genug an sich.
Natürlich ist es für ein Kind schlimm, keine Mutter zu haben, aber ja wohl noch schlimmer ist es, von der Mutter, die einen lieben und schützen sollte umgebracht zu werden, weil die Mutter in ihrem Egoismus nur ihre eigenen Probleme sieht.
Das wolltest Du doch nicht ernsthaft zur Diskussion stellen, oder?

Mich schockiert immer wieder, dass manche Erwachsene Kinder offensichtlich nicht als schutzbedürftige Lebewesen ansehen, sondern als so eine Art "Privatbesitz" oder "Spielzeug". Und ein Spielzeug kann ich kaputtmachen, wenn ich will! Für mich gibt es nichts grausameres auf der Welt als Gewalt gegen kleine Kinder, egal warum.
 
Ein Kleinkind sieht in der Bezugsperson die gesamte Welt !
Was immer der Hintergrund dieses Threads ist : ein klares NEIN. Gerade Kleinkinder haben die Fähigkeit nach dem Verlust der Eltern neue Eltern quasi zu "adoptieren".

Der erweiterte Selbstmord (in dem zB. Kinder getötet werden) ist kein Zeichen von Liebe - sondern eine Verengung der Sichtweise des Täters / der Täterin und ein Zustand völliger Egozentrik (zB. in der depressiven Einengung).

Auch ist so eine Diskussion im Grunde überflüssig : bei Selbstmord-Gefahr ist fachkundige Therapie angebracht (notfalls Einschaltung des zuständigen Arztes) - nicht Spekulationen darüber, ob ein auch Kind getötet werden "darf".

Das ist übrigens keine "schwere" Frage, das ist GAR KEINE Frage. Für die Tötung eines Kindes gibt es keine Entschuldigung und keinen zulässigen Vorwand.

LG, Reinhard
 
Natürlich ist so ein Thema schockierend. Aber ich denke auch, es sollte eine "spirituelle" Sichtweise gemeint sein. Hab ja hier schon einiges gelesen, wo ich auch schockiert war und dann kommen einige durch und durch esoterische Antworten..manchmal denkt man nur :escape: habe dennoch versucht, drauf einzugehen...
 
Weisst du Morgaine, wenn du denkst dass man diese Überlegung nur macht, weil man Kinder als Besitz ansieht muss ich davon ausgehen du hast selbst keine?!
Und ja, dieses Thema ist für mich äußerst ernst und wichtig - das hat seine Daseinsberechtigung!

Ich mag keine Tabus.

Meine Mutter wollte mich mit 3 Jahren alleine lassen.
Sie konnte gerettet werden!
Ich wünschte, sie hätte mich mitgenommen - oder es garnicht getan.
Ob so oder so, sie darf mich nicht alleine lassen, denn sie war alles, sie war mein Leben, meine Welt.. meine Mutter war die Liebe meiner gesamten Kindheit!!
 
Soll man sein Kind alleine auf der Welt mit diesem nie vergehenden Verlust und dieser unüberbrückbaren Trauer alleine zurücklassen und wenn ja, um wieviel besser ist das denn?
Das wäre eine maßlose Selbstüberschätzung von Eltern. Der Verlust der Eltern ist traurig und schmerzhaft, aber ein Kind kann ihn verkraften. Dafür hat die Natur gesorgt, da ja Elternverlust immer wieder geschieht. Ein Kind hat die psychische Fähigkeit, das zu verkraften und später trotzdem ein lebenswertes Leben zu führen.

LG, Reinhard
 
Werbung:
Liebe Silesia,

auch ich war erstmal geschockt über diese Frage, dachte schon, Du planst soetwas für Dich.
Doch wenn man etwas länger darüber anchdenkt und auch liest, das Du eine betroffene bist/warst, dann stellt sich eine andere Sichtweise dar.
Grundsätzlich würde ich sagen, NEIN, man darf es nicht. Wenn ich mein Leben beeenden möchte, habe ich nicht das Recht ein anderes mitzunehmen.

Aber auch ich bin eine Mama und denke, für meine Mädchen wäre es das schlimmste der Welt, würde ich mir das Leben nehmen. Es wäre eine Tat, wo beide Mädchen für den Rest des Lebens mit zu kämpfen hätten. So verstehe ich schon, wenn Du fragst, ob es nicht besser wäre, man nimmt das geliebte Kind mit in den Tod.

Kleinere Kinder gewöhnen sich sicher schneller an neue Situationen, doch wird ein Leben lang eine Lücke bleiben.

Meine Freundin starb vor 1,5 Jahren an Krebs. 5 Jahre hat sie gekämpft, wir wussten irgendwann, das ein Ende bald da ist.
Sie hinterlässt 4 Kinder im Alter von 7 -13 Jahren. Die Trauer dieser Kinder zu sehen und zu erleben...ich kann es gar nicht in Worte fassen.
Hätte sie gekonnt, sie hätte die Kinder mitgenommen. Und die Kinder hätten mitgehen wollen........da bin ich mir sehr sicher.
 
Zurück
Oben