Kind bei Selbstmord mitnehmen?

aus psychologischer sicht liegt bei einem suizidversuch eine psychische oder körperliche krankheit vor, zumindest aber eine kurzschlußhandlung- die zum auslösen dieses suizids führen kann. prägnant sind da schwere krankheiten wie krebs oder ( meist endogene) depressionen.
kann ich von jenem menschen, dem es selbst nicht gut geht in diesem moment erwarten, daß er vernünftig und verantwortungsvoll handelt? ein suizidversuch stellt eine absolute ausnahme (notsituation) dar.
alles, was dieser mensch im hinblick auf seine familie entscheidet, wäre auf irgend eine weise falsch, vermute ich fast.
man kann nur daran arbeiten, diesen menschen zu betreuen, ihm zu helfen seine schwere innere not zu lindern und ihm u.u. ein weiteres leben lebenswert zu ermöglichen. darauf sollte unbedingt augenmerk gelegt werden.
die familie gehört in die behandlung von trauma- spezialisten. das sind geschulte fachkräfte, die sich eingehend mit diesem thema beschäftigt haben.
unser eins hier ist da machtlos auf solch eine frage kompetent zu antworten.
auch ich spüre bei dieser fragestellung ein unendliches leid und eine traurigkeit und ich wünschte, ich könnte jetzt grad einfach mal nur ein lächeln (als mitgefühl) senden.
 
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Hm, schwierige Frage. Klar, das einem sogleich ein "Nein!" auf der Zunge liegt. Dafür hätte ich dann auch noch eine andere Begründung zur Hand. Selbstmorde gehen meistens in die Hose. Was ist, wenn man den Selbstmord überlebt, und das Kind stirbt? Was ist, wenn man den Selbstmord überlebt, aber das Kind bleibende physische Schäden davonträgt?

Vor einigen Jahren hat sich jemand bei uns in der Gegend vor die Bahn geschmissen. Klingt nach einer im wahrsten Sinne des Wortes "todsicheren" Methode. Er hat es aber überlebt - und dürfte seines Lebens nicht mehr froh werden. Alle Knochen gebrochen, auch der Rücken...

Von der Tatsache abgesehen, das ein Selbstmord, wie hier schon mehrfach angesprochen, einfach keine Lösung ist sondern eine Flucht - auch wenn einem das in diesem Augenblick höchstwahrscheinlich leider egal ist.

ciao

JM
 
Ja gerade bei einem Kleinkind finde ich es unverantwortungslos diesen jungen Wesen, das gerade die Welt entdeckt, das Leben zu nehmen, das hat nichts mit Liebe zu tun sondern dass ist reiner Egoismus, falsche Eitelkeit, ein gestörtes Vehältnis zu seinem eigenen persönlichen Umfeld und der ganzen Welt wahrscheinlich.

LG Tigermaus
 
...einem Hilfesuchenden sollte man mit Rat und Tat zur Seite steh'n, sollte allerdings der gleiche keine Hilfe wollen, sondern nur Aufmerksamkeit, die sich in Aggressionen beim Hilfeversuch zeigen,...

...dann ist der Hilfesuchende sofort fallen zu lassen !
 
Ich wünsche mir für diese schwere Frage bitte nur ernsthafte Antworten, keine Moralreiterei sondern eure ehrlichen Gefühle:

Soll eine Mutter/ein Vater, der mit seinen Kindern durch das engste Band verbunden ist, die Kinder in den Tod mitnehmen?

Soll man sein Kind alleine auf der Welt mit diesem nie vergehenden Verlust und dieser unüberbrückbaren Trauer alleine zurücklassen und wenn ja, um wieviel besser ist das denn?

Es hängt enorm vom Alter des Kindes ab, je jünger, desto stärker das Band, desto eher die Wahrscheinlichkeit, das Kind beim Selbstmord mitzunehmen.
Der Gedanke, dem eigenen Kind etwas anzutun (Mord) ist unglaublich schwer nur zu denken.
Jedoch ebenso der Gedanke, das größte, wertvollste Geschenk in tiefste Trauer zu schicken.

Ein Kleinkind sieht in der Bezugsperson die gesamte Welt!

....

Es ist schlicht und ergreifend Mord, was diese Mutter dann macht, und welche Ideologie sie sich dabei zurechtbastelt, um ihren Mord zu rechtfertigen, spielt überhaupt keine Rolle. Und falls es tatsächlich einen Gott gibt und karmische Zusammenhänge, wird sie dafür zahlen.
 
Man könnte es ja unter Esoterischer Sicht auch als Bestimmung bezeichnen, ehrlich gesagt verstehe ich darunter aber nicht nur ne simple Entschuldigung.

Denn leider ist es das für meinen Geschmack allzu oft.
Das heißt nicht, dass ich nicht an sie glauben würde.
Dennoch könnte ich noch heute jemanden verschießen *piffpaff*:stickout2 , von dem ich behaupten kann dass er mir ein Dorn im Auge ist, schön aus spiritueller Sicht musste es eben so kommen.

Vielleicht musste es wirklich so kommen aber warum?

Genau das ist das, was mich allzu oft einfach nur annervt.
Da wird viel zu viel Trara um den Täter gemacht.
Ja, er mag ein scheiß Leben gehabt haben.
Er mag mehr wie eine Hand voll Gründe dafür haben.
Evtl musst er es tun..Schicksal, Karma, BESTIMMUNG.

Aber was ist mit dem Opfer?
Für was steht das denn?
Das wird mE im Prinzip völlig ausgeklammert und übergangen.

Wer schaut sich die Kinder an die umgebracht werden?
Und, welche (wohl bemerkt auch ich kann es nicht hundertpro sagen, bin ja nicht Gott und allwissend) Bestimmung und welche Botschaft jene haben?

Vielleicht stehen sie nur Sinnbild für all die Kinder die tagtäglich von ihren Eltern gehasst, missachtet, missbraucht und im Grunde lebendig auf den Gleisen liegen???
Vielleicht sterben sie, um uns die Augen zu öffnen, bzw all jenen die ihre Kinder gedanklich umbringen?
Sei es, weil sie ungewollt waren/sind, ihrer Meinung nach das Leben versaut haben etc.
Vielleicht sterben sie genau dafür, nämlich dass wir endlich begreifen, dass wir aufhören sollten uns zu anzufeinden und zu hassen?
Dass es nur auf eines ankommt, dass da Liebe wäre. Vorallem die zu uns selbst, denn durch die, und nur durch die entsteht die Liebe zum Wir, nicht zuletzt zu uns selbst, weil in jedem von uns ebenfalls so ein (inneres) Kind sitzt.

Liebe Grüße
Hamied:liebe1:
 
Von meinen Gefühlen weiss ich das!!!!
Sie wollte mich alleine lassen, hätte ich nicht nach einiger Zeit rumgebrüllt, hätte ihr niemand das Leben gerettet.
Katarina, ich empfinde es als das schlimmste, dass ich ohne meine Mutter hätte leben müssen - JETZT, mit meinen jetzigen Gefühlen, mit erwachsenem Denken, seit ich es weiss!

Sie hatte eine Art Nahtoderfahrung im Spital, von der sie mir einmal wundervoll erzählte. Seither hat sich ihr gesamtes Gemüt zu einer Sonne entwickelt.
Aber damals hätte sie mich mitnehmen müssen...

Augenblick mal! Du sagst, Du wüßtest von Deinen Gefühlen, dass Deine Mum Dich alleine lassen wollte? Hat sie Dir das auch so gesagt? Wollte sie Dich wirklich alleine lassen?
Du fühlst/Du hast gefühlt, dass sie Dich alleine lassen wollte. Das heißt aber nicht, dass es wirklich so war. Rede mit ihr darüber!

Ich sage Dir jetzt mal was, hier so ganz öffentlich. Ich habe, als 5-fache Mutter, schon ganz oft und immer wieder mit meinem Leben gehadert. Oft entstand in mir der Satz "Wäre es doch schon endlich vorbei". Beschleunigt habe ich es nicht, weil "Ich kann niemals, niemals, absolut niemals meine Kinder alleine und diesem Schmerz überlassen" (daraus spricht die selbst Verlassenheitstraumatisierte, die ich bin).
Ich habe diese suizidalen Gedanken/Wünsche mit dem Tag überwunden, an dem ich sie zugelassen habe und mir kein schlechtes Gewissen mehr machte, was aus meinen armen Kindern werden würde, wenn ihr egoistische Mama sie verlassen würde. Seit dem Tag will ich gar nicht mehr gehen. Aber eines ist glasklar: ich habe in all dieser Zeit, in der ich so mit mir und dem Leben gehadert habe, niemals den Wunsch gehabt, meine Kinder zu verlassen. Mein Motiv war nie, sie alleine lassen zu wollen. Ich bin mit mir nicht klar gekommen. Das war das Motiv. Und ich bin mir ganz sicher, dass das bei Deiner Mutter ebenso der Fall ist. Sie wollte Dich nicht verlassen. Sie war einfach am Ende und konnte nicht mehr. Ob sie Dich besser hätte mitnehmen sollen oder nicht ist völlig zweitrangig. Du trägst diesen Megaschmerz immer noch in Dir und nun kann ich auch Dein "Übermutter-Gehabe" besser nachvollziehen. Tut mir leid, dass ich da in der Vergangenheit nicht so sensibel war.

Rede mit Deiner Mama, weint zusammen und trocknet gemeinsam Eure Tränen! Noch hast du sie, Deine Mama. Nütze die Zeit! Verplempere sie nicht im Forum mit einer Fragestellung, die nur Pro und Contra provoziert, aber Deinen Schmerz niemals lindern wird.

Alles Gute

Katarina :)
 
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das Kind zu adoption freigeben
warten und schauen dass es gute Eltern gefunden hat
erst dann würde ich meinen Weg gehen
 
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