Invokation: Was sind Eure Erfahrungen?

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Wer sagt denn dass ich keine Erfahrungswerte habe? ;)
Ich bin bloß neugierig auf Eure Erfahrungen/Meinungen und was Ihr so zu berichten habt. Keine Sorge, der Vortrag ist eigentlich schon fertig und ich werd nicht einfach nur eine Sammlung Eurer Beiträge vorlesen. :D
 
Ouh, und um das klarzustellen, das oben war keine Zustimmungsbekundung meinerseits, falls das jetzt so angekommen sein sollte.
Ich find nur diese Grundeinstellung als Gesprächsklima unschön.
 
Hm ..., wird das hier nicht etwas falsch verstanden? In der Regel geht es doch bei der Invokation um die Erfüllung eines Menschen durch einen Geist. Etwas, das häufig im Zusammenhang mit Initiationsritualen praktiziert wird (z.B. die christliche Taufe, Symbole und Lichtenergie bei Reiki usw.). Es soll also ein Geist in einen Körper hineingerufen werden. Bei den Erfahrungen mit diesen Dingen kommt es darauf an, wie effektiv diese Rituale ausgestaltet werden. Meine stärksten Erlebnisse waren mit dem alten keltischen Ritus von Awen. Es müssen aber nicht immer solche opulente Rituale sein, auch im Alttag kann man sich von einem Geist für einen Augenblick erfüllen lassen (z.B. Engel und Co.).

Vor längerer Zeit hatte ich hier im Forum schon einmal mein Erlebnis mit dem Ritus von Awen eingestellt, damit man aber nicht lange suchen muss, erzähle ich die Geschichte einfach nochmals:

Ganz in meiner Nähe befindet sich auf einem Berg eine uralte keltische Kultstätte, welche ich öfters aufsuchte. An einem Sommertag saß ich einmal wieder auf dem Fels unter den Bäumen und blickte ins Tal und dachte an die Menschen, welche hier ihre Feste feierten. Irgendwie kam mir dabei in den Sinn, hier wieder einmal mit den alten Ritualen der Druiden die Geister an diesen Ort zu rufen.

Voller Eifer hatte ich dann zu Hause nach einem Ritual gesucht, welches sich für meine Zwecke transformieren ließe. In einem Auszug aus dem Book of Pheryllt wurde ich dann fündig. Zunächst galt es, die Ingredienzien zu beschaffen. Nach einigem Suchen fand ich endlich in einem Geschäft eine geeignete Räucherschale. Blätter der Tollkirsche waren auch gleich beschafft und "Feuerwasser" (reiner Alkohol) gab es in der Apotheke.

Als richtigen Zeitpunk hatte ich mir die Schwellenzeit des Neumondes ausgesucht. Ziemlich ungeduldig und erwartungsvoll war ich dann kurz nach Elf aufgebrochen. Gut, dass mir der Weg vertraut war und mich deshalb die Baumwipfel durch die Finsternis führen konnten. Der Blick vom Fels auf die nächtliche Landschaft war schon ein Erlebnis für sich. Nur noch wenige Lichter funkelten zu so später Stunde wie Diamanten auf nachtschwarzer Seide. Ich hatte dann doch mehr Zeit für den Aufstieg benötigt, als ich erwartet hatte. Eile war geboten, um das Ritual rechtzeitig zur Schwellenzeit abhalten zu können.

Tage zuvor hatte ich mir schon zwei Steinkreise zurechtgelegt, welche ich jedoch nur noch ganz schwach in der Finsternis erkennen konnte. Auf dem kleinen Steinkreis in der Mitte setzte ich dann meine Räucherschale füllte sie mit Sand und etwas Feuerwasser und entzündete es kurz vor der Schwellenzeit. Pünktlich um Mitternacht murmelte ich dann dreimal meinen Spruch und warf dazu etwas von den Blättern in die Schale, um die Geister zu rufen.

Danach versenkte ich den Blick in das bläuliche Wabern meiner Räucherschale und lies die Dinge auf mich wirken. Nach einer gewissen Zeit schien der alte Kultplatz, um mich zum Leben zu erwachen. Hier ein Lufthauch, dort ein Rascheln und die Schatten meines Feuers und es beschlich mich das Gefühl, nicht mehr alleine zu sein. Bald glaubte ich zu fühlen jemand stände hinter mir oder würde meinen Steinkreis betreten. Das blaue Licht tanzte dabei über die Räucherschale, als wäre es selbst ein kleines Wesen. Etwas, das in mich kroch und mich mit einem Schauer von unglaublicher Wärme und Ruhe erfüllte. Auch die Zeit schien sich aufzulösen und die Vergangenheit verschmolz mit dem Morgen zu einem Hier und Jetzt.

Irgendwann erlosch dann das Flämmchen und die Gegenwart bemächtigte sich wieder meiner Gedanken. Vom Geist der Vergangenheit überwältigt packte ich meine Sachen zusammen und begab mich nachdenklich auf den Heimweg.



Merlin
 
Besessenheit hat sehr viele Facetten. Sie muss noch nicht einmal bewusst ablaufen sondern kann auch ganz dezent unterbewusst passieren oder so leicht sein, dass sie sich lediglich in einem anderen Körpergefühl ausdrückt.
 
Besessenheit hat sehr viele Facetten. Sie muss noch nicht einmal bewusst ablaufen sondern kann auch ganz dezent unterbewusst passieren oder so leicht sein, dass sie sich lediglich in einem anderen Körpergefühl ausdrückt.

Deswegen ist das bewusste Bannen ratsam, es sei denn man möchte unbewusst wirken.
 
Auf Bannungen kann in meinen Augen auch dann verzichtet werden, wenn man die Invokation aus dem rituellen Kontext mit ins Alltagsleben nehmen will. Das kann gefährlich sein, ja. Aber ebenso kann es sehr viel Gutes bringen. Je nachdem was man wie stark invoziert. Da braucht es dann eben genug Erfahrung, um das richtig einschätzen zu können.
 
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Besessenheit hat sehr viele Facetten. Sie muss noch nicht einmal bewusst ablaufen sondern kann auch ganz dezent unterbewusst passieren oder so leicht sein, dass sie sich lediglich in einem anderen Körpergefühl ausdrückt.

Mindfuck inklusive, gell.
Mir fehlt bislang in dieser Diskussion irgendwas, woraus erkennbar wird, dass der/die TE überhaupt wissen, worüber sie da in Kürze referieren möchten.
 
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