Invokation: Was sind Eure Erfahrungen?

Was sind Eure Erfahrungen mit Invokation? Was haltet Ihr generell davon? Eine spannende magische Technik oder für Euch eher unbrauchbar/langweilig?
Ich halte diese Technik für essenziell, da sie sich sehr gewinnbringend auf das Bewusstsein auswirken kann, wenn man sie entsprechend handhabt. Einer solchen Invokation sollte m.E. keine totale Besessenheit folgen, sondern eine eingeschränkte; einerseits, um am Bewusstseinsinhalt des Wesens teilhaben zu können, und andererseits, um Handlungen zu vermeiden, die man später bereuen würde. Da ich aus Neigung und Überzeugung bevorzugt mit Schattenwesen arbeite, ist diese Einschränkung besonders wichtig für mich.

Das Wesen deutet sich erst an, durch Ahnungen, Deutungen etc., gönnt sich dann einen markerschütternd dramatischen Auftritt im Rahmen eines Rituals, mit dem es einen bleibenden Eindruck hinterlässt. In der Folge rückt es über Tage hinweg immer näher und offenbart allmählich Nutzen und Risiko. In seltenen Fällen, in der Regel dann, wenn die Invokation versehentlich erfolgte, erweist sich das Wesen unter Umständen als gefährlich und (evtl. zeitweilig) unnütz. Dann dauert es einige Tage, bis man es weit genug zurückgedrängt hat, um wieder ruhig schlafen zu können. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass alle Wesen, die sich nicht erst dann regen, wenn sie schon fast ganz da sind, grundsätzlich hilfreich sind. Sie öffnen Tore zu unbekannten Bereichen des Bewusstseins und sind unter Umständen gewillt, in Krisensituationen stärkend und mit Rat zur Hilfe zu kommen.

Sie aus Angst vor Veränderung auszusperren, halte ich nicht für sinnvoll, auch wenn ich immer noch stark dazu neige. Das Vergängliche findet sein Ideal logischerweise in der Starre, aber die Starre kann es nicht retten, sondern bestenfalls für eine Weile beruhigen.
 
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Ergänzend würde ich hinzufügen das sich die Tore des Bewusstseins "seinem - eigenen " Wesen öffnen.

Gute Nacht All
 
Ganz in meiner Nähe befindet sich auf einem Berg eine uralte keltische Kultstätte, welche ich öfters aufsuchte. An einem Sommertag saß ich einmal wieder auf dem Fels unter den Bäumen und blickte ins Tal und dachte an die Menschen, welche hier ihre Feste feierten. Irgendwie kam mir dabei in den Sinn, hier wieder einmal mit den alten Ritualen der Druiden die Geister an diesen Ort zu rufen.

Voller Eifer hatte ich dann zu Hause nach einem Ritual gesucht, welches sich für meine Zwecke transformieren ließe. In einem Auszug aus dem Book of Pheryllt wurde ich dann fündig. Zunächst galt es, die Ingredienzien zu beschaffen. Nach einigem Suchen fand ich endlich in einem Geschäft eine geeignete Räucherschale. Blätter der Tollkirsche waren auch gleich beschafft und "Feuerwasser" (reiner Alkohol) gab es in der Apotheke.n



Also hochprozentiges hat in einem druidischen Ritual sicher nichts zu suchen, da das Brennen von Spirituosen damals hierzulande nicht bekannt war.


Ich hab nur ein Mal bei einer nepalesischen Schamanin ein Trance Ritual mit Besessenheit miterlebt.

Die alte Frau hat dabei durch gezielte Schläge auf den Rücken mit so einem Metallinstrument Blockaden entfernt um gesundheitliche Probleme zu heilen. Das hat interessanterweise eine sofortige Besserung meiner Beschwerden bewirkt, die allerdings nicht dauerhaft angehalten hat (vermutlich weil die Blockaden chronisch sind/waren und das nach ettlichen Stunden wieder in den blockierten Zustand zurückgeschnappt ist und die organische Komponente eben nicht verändert wurde)

So weit ich das damals verstanden habe erinnert sie sich nach der Trance nicht an das was während der Trance passiert ist.
 
99,99% der Menschen befinden sich in einem Zustand der Besetztheit. Dabei sind Samsung und Apple noch die harmlosen. Schlimmer wird 's bei Wind und Sturmflut und am Schlimmsten ist Verliebtheit. Gott schütze mich vor meiner Mutter und danke dem bösen Teufel das er die andere Seite bewacht.

99,99? wie großzügig. ich würde eher auf 100 tippen.
 
in der wiege (und auch später) invozieren wir die mama, bzw. ihre intelligenz.
in der schule all die tollen, großen und bekannten menschen,
bzw. die intelligenz deren.
und jetzt werde ich die intelligenz allerlei musiker invozieren,
um die innere verstimmung zu bekräftigen.

ohne ritual geht das eh gar nicht, aber ich weiß schon... die pentakel und die stäbe sind einfach schick ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre das deiner Meinung nach Gutes?

Letztendlich sind Invokationen Spielereien die einen Nebeneffekt haben, einen nicht unbedeutsamen für sein Umfeld, da kann es dann unter Umständen heftig anecken, weil man sich ändert. Deswegen schrieb ich das mit dem Bannen, Distanz einnehmen zu der Energie, nicht materialisieren lassen.

Meiner Meinung nach sind die Erfahrungen die daraus entstehen nicht essentiell, ausser man glaubt die Resultate seien anders nicht erfahrbar.
.

Ich glaube hier wird einiges falsch verstanden.

Es gibt Veränderungen die definitiv nicht sein müssen, die man aber durch eine Invokation auf einmal als essentiell erachtet, da man durch eine andere Brille schaut. Triebhaftigkeit und Emotionalität mit Inbegriffen, da werden mitunter zerstörerische Potentiale angetrieben und nicht nur die Tuffigen.
Da kann man gerne noch einmal eine Runde auf seiner Lebensbahn (umsonst) drehen und steht letztlich wieder an derselben Stelle.

So und jetzt habe ich die andere Hälfte meines Posts gelöscht.
 
Ich habe das Gefühl das hier viel theoretisiert wird.
Entsteht es vielleicht dadurch das der Fragende alles so perfekt weiss, und die Beziehung Subjekt / Objekt nicht kennt?
Mit einer Subjekt-Objekt-Beziehung kann viel gemeint sein, wenn das nicht näher erklärt wird. Deswegen hab ich nachgefragt (und bisher keine Antwort bekommen, was ja eventuell noch kommen kann). Aber dass das die Ursache für das Theoretisieren ist wage ich zu bezweifeln.

Zum Rest schreib ich morgen was. Jetzt zu müde.
 
Ist das wichtig für die Diskussion hier?
Aber nur damit Du weißt, dass wir wissen, wovon wir reden:

https : //xiqualblog.wordpress. com/ 2013/08/23/ grose-gotter-konnen-keine-kleinen-pferde-reiten/

https : //xiqualblog.wordpress. com/ 2013/09/03/ invokation-praktische-einfuhrung/

(links wie gewohnt selber zusammenbasteln, bis wir 100 Beiträge geschrieben haben ;) )

Ich habe gerade mal den ersten Link angeklickt, der sich überschriftentrechnisch auf ein Zitat von Maja Deren beruft.
Beim Überfliegen les ich etwas von freiwillig, davon geträumt zu haben, als Gott mit Opfergaben beschenkt zu werden, Abenteuerlust und auch Spaß.
Womit sich dann für mich weiteres erübrigt.
 
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Mit einer Subjekt-Objekt-Beziehung kann viel gemeint sein, wenn das nicht näher erklärt wird. Deswegen hab ich nachgefragt (und bisher keine Antwort bekommen, was ja eventuell noch kommen kann). Aber dass das die Ursache für das Theoretisieren ist wage ich zu bezweifeln.

Hi nochmal,

ouh, an sich war der letzte Beitrag meinerseits eher als Ausstieg hieraus gedacht gewesen.

Ok, aber meinetwegen, in Kurzform: Die zentrale Hintergrundfrage, vor der die Betrachtung meinerseits überhaupt Sinn macht, stellt sich erstmal dahingehend, WAS man mit magischem Arbeiten erreichen will.
Gehen wir jetzt mal allgemein davon aus, dass der IST-Zustand irgendeine Form von Mangel beinhaltet, oder auch Unannehmlichkeit, der man gern Abhilfe schaffen möchte.

Soll heißen, wenn du beispielsweise Raucher bist und ein Bedürfnis nach einer Zigarette hast, soll heißen, dein Körper und dein Geist leiden unter dem Mangel an ihrem gewohnten Nikotin-Pegel, wäre das Ziel also, dieses Leiden loszuwerden.
Die meisten Menschen denken schon an der Stelle nicht weiter als ein paar Stunden und "lösen" das Problem dann, indem sie eine Zigarette rauchen.
Man könnte jetzt weiter ausführen, wo genau überall die Fehler bei dieser Herangehensweise an das Problem liegen, und wieso "ich rauch jetzt nie wieder" an dieser Stelle ebenfalls eine Methode ist, die bei den meisten Menschen auch langfristig NICHT dazu führt, dass sie ihr künstliches und selbsterschaffenes Leiden durch die Sucht nach einem Gift auf die Art und Weise loswerden.

Ich hätte auch Essen, Trinken, Armut, wasauchimmer nehmen können, nur beim Rauchen dürfte den meisten SEHR offensichtlich klar sein, dass das Problem (in dem Fall die Sucht) nicht dauerhaft durch das Objekt verschwindet, auf die das Bedürfnis sich gewohnheitsmäßig und kurzfristig richtet.

Wenn du Veränderungen in dein Leben bringen willst, und zwar explizit auch noch positive, besteht nun aus Sicht der (hohen) Magie, sogar der modernen westlichen Gelehrtenmagie, die Lösung darin, zum URSPRUNG zurückzugehen, und von DORT aus zu agieren.
Unglücklicherweise wird in der westlichen Gelehrtenmagie darüber zwar gern theoretisiert, aber selten geübt, wie man zu diesem Ursprung denn nun effektiv kommt.
Bildlich kannst du dir das so vorstellen, dass man ein Rad am effektivsten bewegt bekommt, in Bezug auf die zurückgelegten Distanzen, wenn man möglichst nah an der Nabe wirkt - da wird eine relativ kleiner Impuls zu einer großen Bewegung im äußeren Durchmesser, während er weiter außen nichtmal zu einem Zehntel derselben Bewegung geführt hätte. Im Ursprung allerdings, der Nabe, tust du selbst überhaupt nichts mehr und bist beispielsweise frei, zu entscheiden, ob du überhaupt irgendwelche neuen Impulse geben möchtest.

Die magische Technik, mit der du näher an die Nabe kommst, besteht nun zu wesentlichen Teilen darin, sich selbst aus dem Weg zu gehen, und vom Subjekt-Objekt-Denken wegzukommen. Du kannst halt einen Löffel besser verbiegen, wenn beispielsweise dein Körper, aber auch deine Gefühle oder deine Impulse, nicht so viel mehr "du selbst" sind als ebendieser Löffel.

Die Krux bei Invokationen ist, dass du bei Invokationen irgendwelcher niederen Geistwesen eher dazu tendieren wirst, in ein stärkeres Subjektempfinden zu geraten, einen stärkeren Egoismus und eine stärkere Fixierung auf das "Eigene", das "Ich". Stärkeres Anhaften an die eigene Existenz, und damit auch stärkere Mauern gegenüber der Option, die Grenzen aufzulösen, um überhaupt dahin zu kommen, auch der Löffel sein zu KÖNNEN. Die ganze Idee von Invokation ist doch, dass ein "fremdes" Ich in deinen Körper geht, "dein" Ich diesem "Gast" Platz macht, und das "fremde" Ich irgendwann später wieder entfernt werden sollte. Soll heißen, der Gedanke, dass das Ich das Problem sein KÖNNTE, kommt bei der Methode und in diesem Setting überhaupt schonmal gar nicht vor.

Da diese ganzen Energiekörper sehr real existieren, und man sich sehr real auf diesem Wege beispielsweise Krankheiten und schlechte Gewohnheiten einfangen kann, geht man bei nicht SEHR guter Auswahl des Gasts zudem ein Risiko ein, die eigene Gesundheit etc. zu gefährden. Ähnlich wie man bei dem Unterfangen, die Wohnung zu putzen, eigentlich wenig Hilfe von jemandem erwarten braucht, der selber nie putzt und sich bloß gut damit arrangieren bzw. abfinden kann, wenn der Müll in der Küche halt schimmelt und das Bier im Teppich eben klebt. Ist dann halt so, oder so ähnlich ..
Gibt sogar Leute, die es als ganz besonders erleuchtet betrachten, ihren eigenen Körper und das eigene Energiesystem schädlichen, leidenserzeugenden Einflüssen auszusetzen, aber sich einfach nur einzureden, dass sie über dem Dualismus von richtig und falsch stehen, und deswegen viel mehr verstanden haben, wenn sie den Schimmel da lassen und ihn einfach genauso toll finden wie Lieschen Müller ihre rote Tapete. Da steckt ein Hauch von einem richtigen Gedanken drin, aber unglücklicherweise gilt das Ganze halt nur für Leute, die soweit entwickelt sind, dass sie von dem Schimmel dann tatsächlich weder ein erhöhtes Allergierisiko noch Probleme mit Verdauung und Atemwegen bekommen, sondern die ihren Körper so weit entwickelt haben, dass er das Gift automatisch transformiert .. und btw, auch solche Leute würden den Schimmel für gewöhnlich wegwischen, weil sie ihre Energie für wichtigere Dinge brauchen als dazu, ihren Körper ständig vor einer Dauervergiftung zu schützen, wenn sie das Gift mit fünf Minuten Arbeit loswerden können.

Nun, also, man kann sich in der Tat ggf. einen Gast einladen, der gewisse Dinge besser kann als man selbst, vielleicht sogar putzen. Darauf bauen auch einige sehr positive Meditationspraktiken auf, in denen mittels eines überlieferten Mantra letztlich ein erleuchtetes Wesen invoziert wird. Die Sache dabei ist, das sollte schon ein "gesichertes" Mantra sein.. aber das würde hier jetzt zu weit führen. Der Grundgedanke jedenfalls, dass man das Gesamtproblem, bzw. nur irgendeine Art von Kernproblem dadurch in den Griff bekommen soll, dass sich statt dem einen Ich nun ein Anderes durch den Körper ausdrückt, taugt maximal insofern, dass man mal sehr deutlich merkt, dass man nicht der eigene Körper ist.
Solange man an dem Ich dabei oder danach trotzdem (oder gar deswegen) weiter festhält, ist der langfristige Mehrwert ungefähr so groß, als hätte man vorher geglaubt, nur die Zigarettenmarke A sei tauglich in Bezug auf die Sucht, und hätte halt jetzt mal Marke B ausprobiert, und festgestellt, dass es damit auch geht.

Ein teurer Spaß ist es insofern, dass manche Gäste hohe Preise dafür nehmen, dass sie überhaupt da sind, waren, oder wieder gehen sollen. Soll heißen, wenn du jetzt statt Zigarette eine harte Droge erwischt hast, und nun nicht nur deine Gesundheit rapider bergab geht als vorher, während die Preise munter steigen, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass deine Wahl schlecht war.

Ist wie mit der Zigarettenmarke - ist ja hübsch, mal eine neue Erfahrung gemacht zu haben, aber darauf beschränkt es sich halt auch.
In dem Sinne.. ist es halt ggf. "teure" Spielerei, und kann ein Anfangsschritt auf dem Weg dahin sein, herauszufinden, was in der Welt relativ fixe Grenzen sind und was nicht ("wo hört dieses Ich ggf. überhaupt auf?"). Langfristig betrachtet kommt man auf die Weise aber nunmal eigentlich nicht weiter.

Hoffe, das war einigermaßen verständlich.


Lieben Gruß und einen schönen Tag :)
 
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