K
Kinnaree
Guest
Maud, ich meinte bewußt nicht "die Amerikaner", sondern das System, das sie sich geschaffen haben. Was sie als Wahlrecht bezeichnen, kehrt bewußt und systematisch jeweils 49% der auftauchenden Ansichten unter den Tisch. Ersatzlos und ohne Pardon. Nicht so wie bei uns - wo die Minderheit doch ungefähr anteilsmäßig im Wahlergebnis noch vorkommt. (Und wo durch Klauseln, die für den Beschluß wichtiger Gesetze eine 2/3Mehrheit verlangen, wenigstens für ein Mindestmaß an Kompromißbereitschaft gesorgt wird.)
Dieses SYSTEM, das mir mißfällt, führt dazu, daß jeder, der was erreichen will, irgendeine möglichst laute Strategie entwickeln muß, um auf 51% der Stimmen zu kommen. Hat er die erreicht, kriegt er alle 100% der Macht. Und das führt zwangsläufig dazu, was wir in den Medien als erbarmungswürdiges Schauspiel vor Augen geführt bekommen, unter dem Titel "amerikanische Politik". Die in Extremsituationen wie der hier diskutierten dazu führt, daß ein schlechter Schauspieler über ein Menschenleben drüberfährt, weil er hofft, damit doch noch auf die 51% zu kommen.
Und übrigens, es ist ziemlich egal, ob es ihm gelingt oder nicht. Der nächste 51%ler macht es um kein Haar besser. Denn auch er setzt sich, systemimmanent, nicht mit den 49% auseinander.
Dieses SYSTEM, das mir mißfällt, führt dazu, daß jeder, der was erreichen will, irgendeine möglichst laute Strategie entwickeln muß, um auf 51% der Stimmen zu kommen. Hat er die erreicht, kriegt er alle 100% der Macht. Und das führt zwangsläufig dazu, was wir in den Medien als erbarmungswürdiges Schauspiel vor Augen geführt bekommen, unter dem Titel "amerikanische Politik". Die in Extremsituationen wie der hier diskutierten dazu führt, daß ein schlechter Schauspieler über ein Menschenleben drüberfährt, weil er hofft, damit doch noch auf die 51% zu kommen.
Und übrigens, es ist ziemlich egal, ob es ihm gelingt oder nicht. Der nächste 51%ler macht es um kein Haar besser. Denn auch er setzt sich, systemimmanent, nicht mit den 49% auseinander.