Druide Merlin hat da eine durchaus etwas plausiblere Erklärung über die positiven Gefühle angeboten. Da ist dann aber die Frage: Wozu braucht man den Heiler und die Hand zum auflegen? Das können auch Freunde und Familie erreichen.
Natürlich können auch Menschen aus dem näheren Umfeld auch die Hand auflegen, wir tun das häufiger, als wir das uns bewusst wird. Mit der Berührung wird auf der nonverbalen Ebene dem anderen signalisiert, dass man dessen Seele berühren möchte. Wir streichen einem Kind über den Kopf und vermitteln ihm auf diese Weise das Gefühl von Schutz und Geborgenheit oder berühren jemand am Arm, um ihm symbolisch unsere Kraft als Beistand zu übertragen.
Alles Dinge, bei denen die Spiegelneurone in Aktion treten und innere Prozesse auslösen, die genau mit dieser Symbolik verbunden sind. Darin liegt auch der Grund, warum wir weinen oder lachen, wenn wir das bei anderen sehen. Die Gestik der Hände spielen bei der nonverbalen Kommunikation eine wichtige Rolle, eine Sprache, die in den grundsätzlichen Bestandteilen auf der ganzen Welt verstanden werden. Selbst Tiere verstehen diese Gestik ein Zeichen dafür, dass sie den Menschen schon in seiner sprachlosen Zeit begleitet hatte. Der Symbolkraft der Gestik begegnet man in den Werken der darstellenden Kunst, der Liturgie und sehr speziell in den fernöstlichen Mudras.
Mit den Mudras überschreitet man dann schon die Grenze der alltäglichen Kommunikation zum Bereich des Heilens ganz allgemein. Damit wird dann auch deutlich, dass es zum gezielten Auslösen bestimmter innerer Prozesse etwas mehr an Erfahrung bedarf, als dies ganz allgemein vorhanden ist. Mit dem Handauflegen soll die ganze Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Bereich des Körpers gerichtet werden. Besonders effizient ist die Aufmerksamkeit, wenn die Hände den Körper nicht direkt berühren, sondern lediglich die Energie der Hände spürbar wird (ca. 2-3 mm Abstand).
Zudem gibt es in den Entspannungstechniken verschiedene Möglichkeiten, mit denen man die Kapillaren erweitern kann, um damit die Blut- und Sauerstoffzufuhr zu erhöhen oder den Herzschlag zu verändern. Mit etwas Geschick kann man über die Kapillaren auch eine schockartige Entladung der Nervenbahnen erzeugen, dass sich dann als Kribbeln, Ziehen oder spürbarer Energiefluss bemerkbar macht. Eine Technik, die auch häufig bei verschiedenen spirituellen Einweihungsritualen verwendet wird, um die Neulinge mit unterschiedlichen Kräften zu erfüllen.
Neben den direkten Auswirkungen solcher Praktiken soll auch das Signal der Heilung in diesem Bereich gesteckt werden, um über die Spiegelneuronen die Selbstheilungskräfte dort zu konzentrieren. Bei einer Schnittwunde werden ja auch ohne unseres zutun vermehrt weiße Blutkörperchen an den Ort des Geschehens transferiert.
Das Geistheilen ist ein ganzheitlicher Prozess, deshalb müssen da auch noch andere Mechanismen der Menschen mit eingeschlossen werden. So wie zum Beispiel die Akkupunktur, die ja anfänglich in der Schulmedizin verpönt war so gibt es inzwischen auch Ärzte, die das Handauflegen in die Behandlung von Patienten mit einschließen. So langsam setzt sich in der Schulmedizin ja auch die Erkenntnis durch, dass der Heilungsprozess eines Patienten nicht nur von der Verabreichung von Medikamenten abhängig ist.
Sicherlich können auch Freunde einem Verletzten auch ein Pflaster aufkleben, aber bei schwerwiegenderen Dingen wird man dann auch zum Arzt gehen und so ist das auch mit dem Geistheiler. Geistheilen ist also kein Face, denn hierbei werden ganz reale feinstoffliche Kräfte übertragen und ausgelöst.
Merlin
Glaube unterstützt heilung aber sehr, besonders wenn man auch an gott glaubt.
