Ich verstehe nicht, wieso man Tieren die Gefühle, die wir haben, absprechen will. Als ob sie nur Automaten sind, die nur funktionieren. Es gibt nicht so große Unterschiede zwischen uns und ihnen. Wir funktionieren auch nach bestimmten Mustern, wenn wir jetzt schon so reden und sind nicht anders, bloß weil wir bestimmte Fähigkeiten haben, die die ( meisten ) Tiere augenscheinlich nicht haben.
Wenn junge Tiere spielen, wird gleich nach dem Sinn gefragt. Sicher ist das Spiel eine Übung für Muskeln und ein Training für die Jagd oder für die Abwehr von Feinden, aber wenn Menschenkinder spielen, üben sie dabei auch für später, es hat also auch einen versteckten Sinn. Trotzdem es einen Sinn hat, macht es allen Kindern vor allem Spaß, bei Mensch und bei Tier.
Und genauso ist es bei der Zuneigung, das empfinden Tiere so wie der Mensch, mal mehr, mal weniger. Oder auch bei der Abneigung, die tun Tiere ja auch sehr offen kund. Ich kann da keinen Unterschied entdecken und betrachte mich nicht getrennt von Tieren.
Auch Insekten haben Gefühle und ihrem Stand entsprechend Intelligenz. Auch da sehe ich mich nicht drüber stehen.
Ich nehm einfach mal Deinen Beitrag um mir meinen Frust deutlicher zu machen: das was genau fehlt, ist eine Definiton von Gefühlen, bevor das nicht geschieht, kann keine Kommunikation fruchten. Viele Menschen meinem mit Gefühl Empfindung, was etwas anderes ist. Zudem ist nicht geklärt wie mit Programmierungen umgegangen wird, die da sind, aber nicht auf wissenschaftliche Art und Weise bisher überprüft werden können.
Mein Versuch war, durch die provokative Art eine Basis herzustellen, die Grundlagen herausschält und danach einzelne Bereiche durch Erlebnisse bestätigt oder widerlegt. Aber die Beobachtungen von uns allen lassen sich offensichtlich nicht präzise genug ausdrücken, so, dass wir uns verstehen.
Ich bin nicht gegen jemanden oder so. Was mich nervt ist die unklare Ausdrucksweise. Und/oder die mangelnde Bereitschaft, Klarheit herzustellen. Ich weiß nicht, wie wir zu einer Klarheit kommen wollen, sollen, können?
Ich empfinde Liebe für Tiere und ich hatte als Kind einen Aufpasserhund für mich allein, es war mein Hund ...... er gab mir Wärme und eine Art Geborgenheit, die man hat, wenn man zusammen im Hundekorb liegt oder vom Hund abgeschleckt wird. Aber Liebe? Eine Art Liebe des Tieres zum Menschen kann ich fühlen, aber persönliche Liebe? Die kann ich aufbauen: eine persönliche Beziehung und weil das machbar ist - Beziehung - müssen aber keine Gefühle da sein, Empfindungen ja, Gefühle starten eventuell in der Beziehung Mensch - Tier. Tier haben auch Wahlmöglichkeiten, aber ob sie dieselben Wahlmöglichkeiten wie Menschen haben, bezweifle ich.
Ich habe mit frei lebenden Tieren, die freiwillig mit mir eine Erfahrung leben wollen noch keine Ahnung, da wir nur teilweise freie Tiere hier haben, alle haben wir mal mit Essen angelockt, was einfach eine Verstrickung (als Ausdruck einer unfreien Beziehung/Bindung) ist und keine freie Liebe, freie Zuneigung und/oder freie Beziehung. Frei heißt, meine Beziehung zu Dir ist nicht davon abhängig, wie Du reagierst, sodern meine Entscheidung, mein Wille und meine Liebe. Dies ist ein Wert, ein Ergebnis, das Mensch in der Lage ist zu leben.
Also zurück zu den Definitionen von Begriffen: wenn wir dort nicht losgehen, reden wir aneinander vorbei. Ich gehe jetzt jedenfalls länger studieren, wie sich eine gemeinsame Basis herstellen läßt. Für ein Internetforum wieß ich z.Zt. nur, wies nicht geht: so wie in diesem thread. Aber wies geht - keine Ahnung.
Ich habe mich bemüht, auszudrücken, dass es jedwede Art von Übergängen zwischen Mensch und Tier gibt, was sich aber nur differenziert besprechen lässt, wenn die Terminologie geklärt ist. Ich kann mich zwar schon auf jemanden anderes einlassen und in seinerihrer Sprache reden, aber es ist einmal sehr anstrengend und andere verstehen wiederum nur Bahnhof: da ist schon das Problem einer Kommunikation zwischen Mensch und Mensch, wieviel mehr von Tier zu Mensch?
Ich finde die Erfahrungen, die ihr alle gemacht habt durchaus beachtenswert und wichtig, aber in welche Systematik das passt ist mir weiterhin vollkommen unklar. Und nur weil etwas in Wikipedia steht, muss ich es noch nicht glauben, zu wissen.
Na seis drum. Ich bins zufrieden. Auch wenn eine Klärung nicht, noch nicht, erreichbar scheint.
Tschüss.
Andreas