"gut gemacht" - Lob, Komplimente....

Hm, ich bin zwar vom Fach, schreibe hier aber ausschliesslich als Privatperson...
aber so langsam verstehe ich dich: deine Posts über Kinder beschränken sich wohl echt auf Inhalte bezüglich Logopädie?
Du begreifst dich als Therapeutin. Das erklärt einiges.


Kein Diskussionsbedarf mehr meinerseits. Danke.

Da hast Du was anders verstanden. Das war lediglich ein Beispiel. Das Prinzip - die Einstellung, die ich habe, lege ich nicht ab oder an, je nach Arbeit/privat.


Wenn Du es Dir anders überlegst, kannse ja mal schreiben, was für Dich ne 'Therapeutin' ausmacht.

Ansonsten - ciaoi :)
 
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Zusatz @ Tany

Rosenbergs gfK basiert auf den Grundlagen Rogers (Gesprächstherapie) und ist aus den 1960er Jahren.
Rogers Ansatz wurde von vielen Wissenschaftlern weiterentwickelt, Rosenberg ist nur einer davon und ich finde erschreckend wenig zu ihm im Netz (eine Diplomarbeit zu ihm ist ganz interessant http://www.gewaltfrei-dach.eu/wissensch/altmann-tobias_2010.pdf).

Mein Fazit:

Alle Therapieformen enthalten gute Aspekte, sind aber unbedingt auf der Basis ihres historischen Kontextes zu begreifen.
Sich gänzlich einem Modell zu "verschreiben" (wie es viel Jahrzehnte lang üblich war) halte ich für falsch.

Es gibt gute, übergreifende Forschung zu den Wirkfaktoren (Grawe hat in den 1990er Jahren - ist noch gar nicht sooo lange her! - damit angefangen) und darauf sollte der Fokus liegen.
Wenn man dann noch die Individualität und somit Authentizität aller Beteiligten berücksichtigt, dann ist man auf einem guten Weg.
 
Und wenn sie nun wirklich deshalb nicht möchte, weil sie den Stift so hält, dass es ihr Schmerzen bereitet oder sie eben schnell(er) erschöpft ist, wird sie mit 'Lob' dazu gebracht (wenn se 'stark' genug ist auch nicht :D :) ) etwas zu tun, womit sie sich unwohl fühlt und u.a. durch entsprechende Therapien abgeändert werden könnte.

Vorsicht!! Mit diesem Gedankengut zieht man Lügner hrean.
WENN denn tatsächlich ein Schmerz vorhanden ist, den Stift zu halten, traue ich der Mutter - speziell in diesem Fall erst recht - zu, dass diese den bemerkt.
Es ist dann vielmehr echt wie bei neurotischen Katzen: nicht sie brauchen primär eine Hilfe, sondern ihr Dosenöffner, damit sie wieder funktionieren können.

@ sadira, ich möchte dich hier nicht fertig machen- im Gegenteil. Es soll dir eine erste Hilfestellung sein, an der richtigen Stelle anzusetzen.
Du hast es echt nicht leicht gehabt in letzter Zeit. Ich schrieb es schon mal: sowas bleibt nicht im Hemd hängen. Weder bei dir noch bei den Kindern...
doch mache jetzt nicht den Fehler, dein Kind als *besonders* zu begreifen, solange es keine Anhaltspunkte gibt.
Sie hat sehr früh mit dem logischen Denken angefangen, gut so. Prima. Jetzt musst du parieren, du musst gaaanz schnell hinterher kommen und angemessen damit umgehen. Wenn sie durch ihre persönliche Geschichte schon in einigen Punkten wie ein viel älteres Kind handelt, musst du das herausfinden und entsprechend damit umgehen lernen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr beide das hinbekommt- doch erwarte keine Wunder. Möglicherweise wird diese Kleine auch immer ein wenig dein *Problemkind* sein, auch das könntest du nur gelassen hinnehmen.
Viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es waren doch nur Wiki-Links ... :confused:.

Noch mehr zusammenfassen kann ich es auch nicht.

Nur kurz als Überblick:

Es gab tatsächlich eine Zeit des Behaviorismus (Anfang 50er Jahre in Amiland, dann schwappte es langsam hierher), da war Konditionierung DAS Thema (was geb ich rein, was kommt raus).
Die "Hardcore"-Verhaltenstherapie basierte darauf - mann wollte gar nicht mehr wissen, was in der unergründlichen "Blackbox" (dem Gehirn) ablief.

Damit hatte man in der Tat Erfolge, aber kein gutes "Gewissen" (die blackbox war doch zu verlockend, außerdem änderte sich der Zeigeist) und es entwickelte sich die kognitive Verhaltenstherapie.

Verstärkerpläne wurden weiterhin angewendet, aber eher transparent und abgesprochen (wie funzt das, wie wendet man das selbst an usw.), zudem wollte man an die Kognitionen herankommen, die sich bei vielen psychischen Krankheiten fatal zeigten (z.B. "man muß IMMER nett sein", man darf NIE streiten", "man muß IMMER glücklich sein" und ganz viel mehr).
Zu diesen Kognitionen gehören auch die Kausalattributionen, die Attributionsfehler, die selektive Wahrnehmung, und ganz viel mehr:
erstmalig gelang es, dem menschlichen Gehirn konkret und nachweisbar in dieser psychischen Hinsicht auf die Schliche zu kommen.

Was früher vage beobachtbar war, wurde so langsam mit vielen unterschiedlichen Methoden beweisbar (Menschen funktionieren so), das WARUM ist bis heute nicht restlos geklärt (jetzt muß nur noch die Hirnforschung nachziehen und die tut das auch in großen Schritten).

Von all diesen Erkenntnissen profitierten natürlich auch die Philosophen und jetzt rücken wir in die Ecke der radikalen Konstruktivisten (von Glaserfeld, Watzlawik u,a.).

Aus all diesem "Kuddelmuddel" entwickelte sich die systemische Therapie (http://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Therapie - da mußte durch, wenn es Dich wirklich interessieren sollte, kürzer bekomme ich es auch nicht hin).

Erstmalig ein Ansatz, der erkannt hat, daß Therapie gegen den Willen des Klienten nichts bringt, daß Wertschätzung ohne Einflussnahme ein absoluter Prädiktor ist, ohne sie Autonomie nicht möglich ist, man eine andere Person nie ganz und gar verstehen wird (und auch gar nicht braucht).
Zudem kann nur ein dauerhafter Erfolg verbucht werden, wenn das ganze System "mitzieht" (Symbol des Mobiles - Du kannst nicht nur einen Teil verändern ... kennste bestimmt).
Dafür mußte die Psychotherapie einen "Quantensprung" machen (der hat gerade erst angefangen, aber die Therapieform ist bereits anerkannt), das war ganz anders als alles, was es vorher gab.
Es gibt kein "man sollte", "man müßte" mehr, es gibt nur noch "man kann etwas ändern, wenn man es will".

Dein Autor knüpft direkt an den uralten "hardcore"-Behaviorismus an - natürlich weiß man schon ewig, daß das SO isoliert nicht funzt.
Er blendet die weitere Entwicklung komplett aus, gibt tatsächlich konkrete Handlungsanweisungen/ Ratschläge/ Tips (ein absolutes NO-Go) ohne auf die grundlegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse eizigehen (man kann das glauben, wenn man denn möchte, wenn es sich "irgendwie richtig" anfühlt).

Es ist erwiesen, daß Kinder mit Liebe und Wertschätzung am besten gedeihen.
Wie man das als Elternteil zeigt, ist völlig schnurz, hauptsache man bleibt authentisch.
Wenn jemand völlig begeistert von seinem Kind ist und ihm das auch oft und gern mitteilt und diese Haltung ECHT ist (Authentizität) ist das so ziemlich das beste, was jedem Kind passieren kann.
Auf dieser Basis der absoluten Wertschätzung kann nichts schlimmes mehr passieren (auch wenn man mal in die Luft geht, Konsequenzen erteilt u.ä.).

Wenn Eltern (wieder mal - Verweis auf die Geschichte der Pädagogik) anfangen, ihr eigenes wertschätzendes Verhalten gegenüber dem Kind zu kontrollieren, zu steuern oder gar in Frage zu stellen, dann wäre das sehr, sehr schade und ein absoluter Rückschritt.

Das war alles extrem kurz und streckenweise mehr als vereinfacht - ich hoffe, ich konnte einen vagen Überblick geben?

Danken - Ich hab's gelesen und lasse es sacken.


Und zu wertschätzendes Verhalten...

Das erlebt jeder anders.

Bei dem einen erfüllt sich das Bedürfnis nach Wertschätzung, wenn xy - bei dem anderen nicht.

Oder siehst Du das anders - wenn ja, wie? :)
 
Ich hab jetzt den Thread nicht ganz gelesen, aber prinzipiell kommt alle Jahre irgend eine Studie raus, wo geschrieben steht, was man seit der letzten Studie alles falsch gemacht hat, weil jetzt is wieder alles ganz anders ....

Kinder kann man nicht nach einer Studie erziehen oder nach einem Buch.

Ich kann allerdings nicht so gut mitreden, ich war eine miese Mutter ..... - vielleicht hätt ich doch mal ein Buch lesen sollen.


:o
Zippe
 
Ich hab jetzt den Thread nicht ganz gelesen, aber prinzipiell kommt alle Jahre irgend eine Studie raus, wo geschrieben steht, was man seit der letzten Studie alles falsch gemacht hat, weil jetzt is wieder alles ganz anders ....

Kinder kann man nicht nach einer Studie erziehen oder nach einem Buch.

Ich kann allerdings nicht so gut mitreden, ich war eine miese Mutter ..... - vielleicht hätt ich doch mal ein Buch lesen sollen.


:o
Zippe


Schreib doch ein Anti-Buch: ich war eine miese Mutter. Ich geh jede Wette ein, du kommst damit in die Geschichtsbücher PRO Erziehung.
 
Du hast Angst??? Dann solltest du für dich eine Methode finden, diese zu lösen. Was kann dein Kind dafür? Vorgestern hast du bereits geschrieben, du seist unmotiviert... auch ganz toll für ein Schulkind, wenn die Mutter mit nem langen Gesicht gegenüber sitzt...
Also, arbeite an dir - BITTE - und deine Kleine wird I`s schreiben noch und nöcher. :)

P.S.: Du brauchst deine Kinder nicht zu erziehen, sie machen sowieso alles nach ;)


Ich lass mich jetzt mal überraschen mit dem Schreiben, die nächsten Wochen.

Alles andere klappt ja eh super :)
 
Ich hab jetzt den Thread nicht ganz gelesen, aber prinzipiell kommt alle Jahre irgend eine Studie raus, wo geschrieben steht, was man seit der letzten Studie alles falsch gemacht hat, weil jetzt is wieder alles ganz anders ....

Kinder kann man nicht nach einer Studie erziehen oder nach einem Buch.

Ich kann allerdings nicht so gut mitreden, ich war eine miese Mutter ..... - vielleicht hätt ich doch mal ein Buch lesen sollen.


:o
Zippe

Auch, wenn Du unzufrieden bist (so verstehe ich Dich) mit dem, wie Du mit Deinem Kind umgegangen bist. Ich denke nicht, dass Du ne 'miese/schlechte Mutter warst'.

Was auch immer Du gemacht hast. Du hast es so gemacht, wie Du es eben konntest. :umarmen:

Das ist übrigens die andere Seite, der Medaille.

Wo ein Gut (Lob, wie ich es verstehe) da ein Schlecht (Kritik - auch wenn nicht ausgesprochen. Ebenso, wie ich Kritik verstehe).



Wo ist da das Verständnis, die Empathie?

Die Unterstützung, dass jemand herausfindet, was er anders machen könnte?
 
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