Gopi Krishna

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Betrachtung über die Evolution - Teil 1

Es wird gesagt, daß es Gopi Krishnas größter Fehler war, daß er nur eine Botschaft hatte und daß alle seine Schriften - mehr als ein Dutzend Bücher, etliche Artikel, Interviews, Vorträge und umfangreiche unveröffentlichte Schriften und Korrespondenzen - auf die eine oder andere Weise diese Botschaft behandelt.

Er veränderte seine Botschaft nie, weil er seine Hinweise stets von der Quelle nahm, von der er seine Inspiration erhielt. Was der Welt am meisten fehlt, sagte er, ist das Wissen der Gesetzes der Evolution. Das Drama, das der ganzen Erde in diesem Moment verordnet wird, wird inszeniert, um drastische Veränderungen im Denken und Verhalten der Menschen zu erzielen. Die Natur schreit eine Warnung nach der nächsten aus.

Dieses war es, was Gopi Krishna sagte, als er vorschlug, daß die Wissenschaft ihr äußerstes tun sollte, um die Gesetze der Evolution zu verstehen. Mit dieser Bitte richtete er sich 1972 in seinem Buch "The Biological Basis of Religion and Genius" (Biologische Basis religiöser Erfahrung) an Wissenschaftler, Gelehrte und Weltführer. Der bekannte deutsche Physiker und Philosoph, Prof. Carl Friedrich von Weizsacker, Direktor des Max Planck Instituts für Sozial-Wissenschaften, schrieb die Einleitung.

In dem Buch unterstrich Gopi Krishna, daß die anwachsenden Spannungen in der Welt, die Zunahme der Verbrechen und Gewalttätigkeiten, die Tendenz zu immer mehr zerstörerischen Kriegswaffen, Revolutionen, Terrorismus und Blutbäder, die Rotlicht-Signale der Natur, die Vorboten des Unglücks, sind. Wenn der führenden Köpfe der Welt, diese Warnsignale, nicht in der rechten Weise deuten, ist eine Katastrophe unvermeidlich.

Wenn ich mir die heutige Diskussion um die Umweltverschmutzung und den Artenschutz betrachte, habe ich das Gefühl, dass Gopi Krishnas Aussagen auch heute ihre Gültigkeit nicht verloren haben. Sie sind aktueller denn je.

Teil 2 folgt.
 
Betrachtungen über die Evolution - Teil 2

Ein wirklicher Turm von Babel

Aber die politischen Führer fast aller Länder sind völlig mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, und die führenden Gelehrten haben sich im Labyrinth ihres eigenen Lernens verloren. Das Resultat ist, das trotz aller Fortschritte, die Erde zu einem wahrhaften Turm zu Babel geworden ist, in dem die Grundlagen, die für das menschliche Überleben unbedingt notwendig sind, Frieden und Glück, in der Jagd nach schnelleren Autos, Flugzeugen, Computern, extravaganten Konsumgütern, neuen Technologien und Luxusartikeln, verloren gegangen sind.

Dieses ist der Grund, warum es in der heutigen Zeit eine Lawine des Interesses an den Studien des Bewußtseins gibt. Die Zahl der Konferenzen, Webseiten, Bücher und Publikationen über das Bewusstsein, wächst Monat für Monat. Einige sprechen sogar über eine neue „Wissenschaft des Bewußtseins“. Aber es ist nicht klar, was diese Bezeichnung bedeutet.

"Das wachsende Interesse an Bewußtseins-Studien hat viele Kommentatoren verlasst, sich an ihren Köpfen zu kratzen und nach Erklärungen suchen lassen", sagt den Verleger des Journals der Bewußtsein-Studien. "Wir sehen, dass die Wissenschaft das Bewusstsein im letzten Jahrhunderts weitgehend ignoriert hat. Kommt daher das plötzliche Interesse? Dies schien einst die Aufgabe der Religion zu sein. Aber heute schauen wir auf die Wissenschaft, um eine authentischere Beschreibung von dem zu finden, was unter Bewusstsein zu verstehen ist."

Sobald die Experimente, die hier vorgeschlagen werden, bestätigt werden, wird es kein Thema geben, das so viel Aufmerksamkeit von den Gelehrten und Wissenschaftlern erfahren wird, wie dieses. Die Entwicklung des Bewußtseins wird bald von den Gelehrten in allen seinen unterschiedlichen Aspekten untersucht werden, spirituell, psychologisch, soziologisch und biologisch. Aber die größte Aufgabe wird es sein, die Entwicklung des Geistes (Psyche, Seele, Gemüt) durch die organische Entwicklung des Gehirns, zu erklären.

Teil 3 folgt.
 
Betrachtungen über die Evolution - Teil 3

Das mystische Bewusstsein bestimmt die Biologie

Dieses würde z.B. bedeuten, daß der übersinnliche Zustand des Bewußtseins, der in der Form von Ekstase von den Propheten und Mystikern erfahren wird, keine spezielle Bevorzugung durch Gott anzeigen, sondern nur eine erhöhtes Fähigkeit der Wahrnehmung, in die Richtung, in die die Menschheit sich unwiderstehlich entwickelt.

Soweit wir wissen, ist dieses das erste mal, dass dieses mystische Bewußtsein oder der organische Vorgang, der dazu führt, nämlich die Kundalini, auf diese Art definiert worden. Eine besondere Anerkennung für diese hervorragende Entdeckung, muß vor allen Dingen den erleuchteten Weisen aus dem altem Indien entgegen gebracht werden. Wir stellen nur ihre Entdeckungen und ihr Wissen in der Sprache der Wissenschaft dar.

Pierre Teilhard de Chardin

Wir sagen nicht, daß der menschliche Verstand sich in Richtung zu unbestimmten Gipfeln entwickelt, wie Teilhard de Chardin und andere dies gesagt haben.

Pierre Teilhard de Chardin war ein französicher Theologe, Philosoph und Professor für Geologie und Paläontologie in Paris. Er nahm an vielen Forschungsreisen nach Burma, Äthiopien, Indien, Java und China teil. Wegen seiner unorthodoxen theologischen Auffassung, bekam er bald Schwierigkeiten mit der katholischen Kirche. Deshalb lebte er hauptsächlich im fernen Osten, größtenteils in China. Er schrieb einige Bücher. Sein Interesse wendetete sich mehr und mehr der Evolution und dem Werden des Menschen zu.

Die Veröffentlichung seines 1940 fertiggestellten Hauptwerkes "Der Mensch im Kosmos" sollte er aber nicht mehr erleben. Hatte er bereits 1926 seinen Lehrstuhl für Geologie, wegen seiner unorthodoxen theologischen Auffassung, am Institut Catholique in Paris verloren, so entzog Rom ihm 1940 die Druckerlaubnis. Ausserdem wurde ihm Ekletizismus vorgeworfen, also der Vorwurf gemacht, sein Wissen aus verschiedenen Theorien und Weltanschauungen anderer, zu einem neuen Werk zusammengefasst zu haben. Er sollte überhaupt keine theologischen und philosophischen Werke mehr veröffentlichen. Er selbst wollte aber seine Bücher nicht als freier Philosoph außerhalb von Kirche und Orden publizieren.

1950 wurde er zum Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften ernannt. 1951 wurde er - infolge der Enzyklika "Humani generis" ("Über einige falsche Ansichten, die die Grundlage der katholischen Lehre zu untergraben drohen") - zum zweiten Mal vom Orden aus Frankreich verbannt. Auch diesmal gehorchte er der Ordensdisziplin. Seine letzten Jahre verbrachte er als Antropologe im amerikanischen Bundesstaat New York. Nach seinem Tod 1955 konnten seine Bücher gedruckt werden, sie erreichten in kurzer Zeit Millionenauflagen.

Die Bedeutung Teilhard de Chardins liegt in seinem Versuch, den christlichen Glauben mit der damals neuen evolutiven Sicht von Kosmos und Leben zusammen zu bringen (Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube). Er stieß dabei bis an die Toleranzgrenzen der kirchlichen Lehre vor, wurde jedoch bahnbrechend für das nachfolgende theologische Denken.

Teilhard sieht Leben und Kosmos in einer von Gott bewirkten kreativen Bewegung, die noch nicht an ihr Ziel gelangt ist. Kennzeichen dieser Bewegung ist die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit. Das Streben in diese Richtung, also der Motor der Evolution, ist für Teilhard die Liebe. Diese Liebe, die das letzte Ziel, die organische Einheit alles Seienden, bereits handelnd und leidend vorwegnimmt, war für Teilhard im Herzen eines Menschen vollkommen verwirklicht: in Jesus Christus. So nennt er Christus als Ziel, Richtung und Motor der Evolution.

Teilhards Schau ist geprägt von großer naturwissenschaftlicher Kenntnis und zugleich von tiefer Frömmigkeit, vor allem von der Herz-Jesu-Spiritualität. Bahnbrechend (und zu seiner Zeit anstößig) ist er darin, die Schöpfung nicht als etwas Abgeschlossenes und seither Fertiges anzusehen, wie es die biblischen Schöpfungserzählungen nahe zu legen scheinen, sondern als einen bis ans Ende der Zeit fortdauernden Prozess mit noch ungeahnten Ergebnissen. Neu gedacht hat er auch das Verhältnis von "notwendiger" Entwicklung und menschlicher Freiheit. Theologischer Anknüpfungspunkt ist ihm dabei die Lehre vom Heiligen Geist, dessen Wirken kein bloß vergangenes ist, sondern der mit der schöpferischen Freiheit zusammenwirkt.

Pierre Teilhard de Chardin

Teil 4 folgt.
 
Betrachtungen über die Evolution - Teil 4

Die Erforschung der Kundalini

Wir sagen nicht, daß der menschliche Verstand sich in Richtung zu unbestimmten Gipfeln entwickelt, wie Teilhard de Chardin und andere dies gesagt haben. Was wir vorschlagen ist, dass das menschliche Bewußtsein sich in Richtung eines vorbestimmten Ziels entwickelt. Dieses Ziel ist der mystische oder erleuchtete Zustand, der von Tausenden von Mystikern und erleuchteten Menschen in der Vergangenheit erreicht wurde. Die Heiligen Schriften der Welt sind eine Sammlung der Enthüllungen, die von einer höheren Intelligenz empfangen wurden.

Die Erforschung der Kundalini geht folglich über allem hinaus, was zur Zeit von Gelehrten auf anderen Feldern der Bewußtseinsforschung vorgeschlagen wird. Indem sie zu den Wurzeln des Bewußtseins vordringt, versucht die Forschung, die geheimnisvolle Welt der Intuition, der Kreativität und der Entwicklung zu enträtseln. Sie versucht, die Quelle aufzudecken, der alles Wissen, Wissenschaft, Kunst und Philosophie entsprungen ist, nämlich dem Genie.

Ein großer Bedarf an Genies

Die Welt steht in der verzweifelten Notwendigkeit von Genies, besonders politischen Genies, die die vorhandenen politischen Systeme, mit den Bedürfnissen von Millionen sich schnell entwickelten Menschen, in Einklang zu bringen.

In der Rechtswissenschaft sind Genies erforderlich, um die altmodischen, schwerfälligen Systeme zu verbessern, die teilweise noch aus der Römerzeit stammen. In der Wissenschaft, der Medizin und in der Sozialwissenschaft, sind Genies erforderlich, um die derzeitigen Ungleichheiten zu verbessern und die Gesellschaft fest entschlossen, zu einem erhabenen Zustand zu führen, die ihr vorherbestimmtes evolutionäres Ziel ist.

Kundalini Forschung würde auf der Voraussetzung basieren, daß es ein Potential im menschlichen Gehirn gibt, nicht nur ein spirituelles, sondern ebenso ein organisches Potential, welches, wenn es verwirklicht wird, das Bewusstsein der Menschen verändern kann, mit dem sie das Bild des Universums wahrnehmen. Mit dieser veränderten Wahrnehmung, wird der Aspekt der Schöpfung neu betrachtet und neue Horizonte öffnen sich.

Nur im Zustand dieses umgewandelten Bewußtseins, kann die wahre Natur des Verstandes aufdeckt werden. Dadurch wird die Erkenntnis frei, daß das kosmische Bild, welches wir durch unsere Sinne erfahren, nicht die Realität an sich ist, sondern nur eine Reflexion des Verstandes. Diese Überlegungen können zu einer Erneuerung unseres Denkens führen.

Teil 5 folgt.
 
Betrachtungen über die Evolution - Teil 5

Kundalini, die evolutionäre Energie

Seit Tausenden von Jahren, sind die Mystiker einmütig in ihren Bekenntnissen, daß das physische Universum die Schöpfung einer göttlichen Fügung ist. Aber es gelang ihnen niemals, diese Vorstellung ihren Mitmenschen zu vermitteln oder die Gelehrten davon zu überzeugen, dass solch eine Umwandlung des Weltbildes und des beobachteten Geistes möglich ist. Offenbar ist es nur in einem Zustand der erhöhten geistigen Wahrnehmung möglich, die wahre Natur des Kosmos zu erkennen.

Die Menschen folgten ihnen nicht, weil sie, ausgenommen diese wenigen besonders begabten, das Universum durch die gewöhnlichen sensorischen Kanäle wahrnahmen. Die normalen Menschen hatten eigentlich nur die Möglichkeit, in ihren Träumen, diesen beschränkten Zustand zu überschreiten.

Was wir über Kreativität, Genie und Evolution sagen, ist nicht intellektuell oder theoretisch, sondern aus der Erfahrung geboren, die von Gopi Krishna über eine Zeitdauer von fast fünfzig Jahren gewonnen wurde. Er beobachtete sich so genau und sachlich, wie ein Wissenschaftler den Gegenstand einer Studie in seinem Labor beobachten würde. Er erlaubte niemals seinen Gefühlen, sein Urteil zu beeinflussen.

Seine Erfahrungen waren so außerordentlich, daß es schwer ist, eine andere dokumentierte Beschreibung eines ähnlichen Geschehens überhaupt zu finden. Allerdings hielt er einige der seltsameren Ereignisse in seiner Autobiographie "Kundalini" sogar absichtlich zurück, weil er glaubte, sie seien für einen rationalen Verstand unannehmbar.

Die traditionelle Ansicht über Kundalini

Seit den Veden (heilige indische Schriften) bis zum heutigen Tag, hat eine Tradition in Indien bestanden, die davon ausging, daß es an der Unterseite der Wirbelsäule eine Kraft im menschlichen Körper gibt, die als Kundalini bezeichnet und symbolisch als aufgerollte Schlange dargestellt wird, die mit bestimmten geistigen und körperlichen Disziplinen, einschließlich Meditation und einer rechten Lebensweise, geweckt werden kann. Wenn diese Kraft geweckt wird, steigt sie zu einer bestimmten Region im Gehirn, bekannt als Brahmarendra (der Raum von Brahman), der gleichzeitig geweckt wird.

Es wird gesagt, wenn dieses geschieht, wird der menschliche Geist umgewandelt und erreicht einen Zustand, der als mystische Ekstase oder Samadhi (Erleuchtung) bekannt ist. Diese mystische Ekstase ist ein wiederholtes Charakteristikum der Geschichte und wird durch die selbstgeschriebenen Darstellungen der Mystiker und Heiligen, aus Ost und West, in den unterschiedlichen Kulturen der Welt bestätigt.

Die grundlegenden Eigenschaften dieses Phänomens stimmen in allen Berichten überein, was die Gleichförmigkeit der Erfahrung und seiner objektiven Natur zeigt. In den zahlreichen Abhandlungen der Veden bis zum heutigen Tag, wird immer wieder gesagt, dass diese geheimnisvolle Energie die Quelle der Inspiration und des Genies ist.

Insofern als Gopi Krishnas eigene Erfahrung in jeder Hinsicht mit den alten Kundalini Traditionen, in Bezug auf seine umformenden Effekte auf das menschliche Gehirn übereinstimmte, betrachtete er es als seine feierliche Pflicht, seine Erfahrungen der Welt zur Untersuchung und Bestätigung zur Verfügung zu stellen.

Teil 6 folgt.
 
Betrachtungen über die Evolution - Teil 6

Tausende von Texte über Kundalini

Der Umfang der Literatur über Kundalini, der Schlangeenergie, ist enorm. In Indien alleine gibt es Tausende von Bücher, einschließlich des Tantra, die dieses heilige Thema in Sanskrit und anderen regionalen Sprachen des Landes behandeln. Kundalini ist auch seit Tausenden von Jahren unter Okkultisten, Alchimisten und geheimen Bruderschaften in Europa bekannt.

Das Schlangesymbol auf der Stirn der Pharaos, die spätantike religiöse Offenbarungs- und Geheimlehre des Hermes Trismegistos, die Geheimniskulte der Griechen (Orakel von Delphi) und Römer (vestalische Jungfrauen), alle hängen mit dem Wissen der Schlangeenergie zusammen. Der Caduceus, der Hermesstab mit zwei Flügeln, der von zwei Schlangen umschlungen wird und jetzt als akademisches Emblem in der Medizin dient, ist als symbolische Darstellung dieser Energie so deutlich, wie die graphischen Symbole, die in Indien verwendet wurden.

Es gibt den schlüssigen Beweis, daß die Kundalini während der Vergangenheit, sowohl in der alten als auch in der neuen Welt, als ein sorgfältig gehütetes Geheimnis, nur einigen wenigen Menschen bekannt war. Die einzige Periode in der Geschichte, in der das Thema zur Müllhalde von Aberglauben und Mythos delegiert wurde, ist die seit etwa zweihundert Jahren bestehende rationalistische Epoche.

Gopi Krishnas eigene Erfahrungen

Einige Monate vor seinem Tod 1984, wurde Gopi Krishna gebeten, einen Artikel über Kreativität für ein Journal der Vereinten Nationen (UN) zu schreiben, der in der Zeitschrift "Impact of Science on Society" (Die Auswirkung der Wissenschaft auf die Gesellschaft) veröffentlicht wurde. Obgleich er nicht imstande war, den Artikel einzureichen, bevor er starb, hatte er ungefähr 6.000 Wörter (ca. 20 Seiten) geschrieben. Das folgende ist ein Auszug aus diesem Artikel:

"Nach meiner ersten Erfahrung mit Kundalini, schwankte ich zwölf Jahre lang zwischen Leben und Tod, Vernunft und Geisteskrankheit. Ich erfuhr einerseits die unbeschreiblichen Ekstasen der Mystiker und andererseits die Qualen von geistig Betrübten. In dieser Zeit wurde mein Geisteszustand mitunter so kritisch, daß ich, wenn ich zu Bett ging, mir nie sicher war, ob ich am nächsten Morgen lebendig und geistig zurechnungsfähig wieder aufstehen würde.

Aber fast wie durch ein Wunder, blieben mein Verstand und Urteilsvermögen unbeeinträchtigt, die mir somit immer erlaubten, meinen Geisteszustand Tag und Nacht auszuwerten. Ich sah deutlich, wie mein ganzer Organismus, mit einer neuen Situation in meinem Inneren kämpfte, als ob eine neue und leistungsfähige psychische Energie in meinem Gehirn arbeitete. In den Nerven dagegen, war der Strom, im Gegensatz zum ersteren, so schwach, dass ich seinen Durchfluss nicht einmal fühlte.

Aber die leistungsfähige Energie, die jetzt in meinem Innern kreiste, füllte meinen Kopf mit einem silbrigen Glanz und schoß in Form von Lichtblitzen durch meine Nerven und Organe. Gleichzeitig begann ich, einen inneren Tonfall wahrzunehmen. Er schwankte gelegentlich in der Tonhöhe und im Taktabstand und hielt bis zum letzten Tag an. Dieser Klang, ist als unstruckturierte Melodie in den Büchern über Kundalini oder Yoga in Indien bekannt, und ist ein unmißverständliches Zeichen des Erwachens dieser Energie."

Gebadet in einem himmlischen Glanz

"Inneres Licht ist eine konstante Eigenschaft der mystischen Erfahrung und ist verschiedentlich durch die Mystiker jeden Alters und aller Gegenden beschrieben worden. In der mystischen Trance wird der Mensch in seiner visionären Erfahrungen, in einem himmlischen Glanz gebadet. Manchmal hört er auch Stimmen oder Klänge, die aus dem leeren Raum zu kommen scheinen. Nach fast zwölf Jahren Ungewißheit und Spannung, fand ich mich wohlbehalten in einem glücklichen Zustand wieder. Dies war das Ergebnis einer lang anhaltenden biologischen Umwandlung, die während dieser langen Zeit eingetreten war.

In meiner Unwissenheit, konnte ich mir kein Urteil bilden, da das vollständige Wissen über dieses außerordentliche Potential im menschlichen Körper, von Geheimnissen umgeben ist. Es gibt kein Wissen oder Aufzeichnungen von ihr, ausgenommen in unverständlicher Sprache oder verschleierten Hinweisen in der okkulten oder mystischen Literatur der Menschheit."

Teil 7 folgt.
 
"Inneres Licht ist eine konstante Eigenschaft der mystischen Erfahrung und ist verschiedentlich durch die Mystiker jeden Alters und aller Gegenden beschrieben worden.
Das ist richtig. Von dieser Erfahrung her leitet sich der christliche Terminus "Erleuchtung" ab.

Allerdings, und das ist wichtig, ist die Erfahrung innerer Lichter keineswegs mit Erwachen/Satori gleichzusetzen. Die Erfahrung inneren Lichtes ist eine gewöhnliche mystische Erfahrung und wirkt nicht auf die gleiche Weise psychologisch transformativ wie das Erwachen, welches wiederum das Empfinden des Menschen auf nachhaltige Weise und unwiederruflich verändert und nicht als gewöhnliche mystische Erfahrung gehandelt werden kann und darf.
In der mystischen Trance wird der Mensch in seiner visionären Erfahrungen, in einem himmlischen Glanz gebadet. Manchmal hört er auch Stimmen oder Klänge, die aus dem leeren Raum zu kommen scheinen.
Darüberhinaus möglich, aber offenbar selten, sind das Wahrnehmen von speziellen Gerüchen, beispielsweise einem Geruch wie das Parfum einer Rose oder Flieder.
Nach fast zwölf Jahren Ungewißheit und Spannung, fand ich mich wohlbehalten in einem glücklichen Zustand wieder. Dies war das Ergebnis einer lang anhaltenden biologischen Umwandlung, die während dieser langen Zeit eingetreten war.
Phasen vorübergehender depressiver Verstimmung, erhöhte Lärm-, Licht- und Reizempfindlichkeit, Rücken-, Nacken-, Hüft- und Kopfschmerzen sind ebenfalls häufig anzutreffende Merkmale. Darüberhinaus eine gewisse erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Alkohol und veränderte Körperreaktionen beim Sex (Energie geht nicht mehr automatisch zu den Genitalien hinunter, sondern steigt in den Kopf und löst dort ein euphorisches Gefühl aus, daher u.U. Probleme, einen Samenerguss zu bekommen).
 
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Das ist richtig. Von dieser Erfahrung her leitet sich der christliche Terminus "Erleuchtung" ab.

Allerdings, und das ist wichtig, ist die Erfahrung innerer Lichter keineswegs mit Erwachen/Satori gleichzusetzen. Die Erfahrung inneren Lichtes ist eine gewöhnliche mystische Erfahrung und wirkt nicht auf die gleiche Weise psychologisch transformativ wie das Erwachen, welches wiederum das Empfinden des Menschen auf nachhaltige Weise und unwiederruflich verändert und nicht als gewöhnliche mystische Erfahrung gehandelt werden kann und darf.

Darüberhinaus möglich, aber offenbar selten, sind das Wahrnehmen von speziellen Gerüchen, beispielsweise einem Geruch wie das Parfum einer Rose oder Flieder.

Phasen vorübergehender depressiver Verstimmung, erhöhte Lärm-, Licht- und Reizempfindlichkeit, Rücken-, Nacken-, Hüft- und Kopfschmerzen sind ebenfalls häufig anzutreffende Merkmale. Darüberhinaus eine gewisse erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Alkohol und veränderte Körperreaktionen beim Sex (Energie geht nicht mehr automatisch zu den Genitalien hinunter, sondern steigt in den Kopf und löst dort ein euphorisches Gefühl aus, daher u.U. Probleme, einen Samenerguss zu bekommen).

Ich habe mit inneren Lichtern keinerlei Erfahrung. Und ich muss gestehen, ich würde sie auch nicht für so wichtig halten. Es mag sein, dass ich mich nur mit Dingen auskenne, die vielleicht weit unterhalb solcher Lichterfahrungen liegen, aber ich weiß, dass bereits diese Dinge so phantastisch sind, dass sie für mich das absolute Glück bedeuten würden, wenn ich sie besäße.

Ob Lichterscheinungen wirklich mit der Erleuchtung gleichzusetzen sind, ich weiß es nicht. Vielleicht haben ja auch nur ganz bestimmte Menschen solche Erfahrungen. Vielleicht gehört eine gewisse Veranlagung dazu. Wenn aber jemand solche Lichterfahrungen hat, dann könnte man vielleicht doch davon ausgehen, dass bestimmte spirituelle Zustände vorliegen.

Was geht denn bei diesen Lichterfahrungen vor sich? Es werden ganz bestimmte Regionen im Gehirn stimuliert, die zur Ausschüttung von körpereigenen Drogen angeregt werden. Die Lichterfahrungen sind ja nichts anderes, als bioenergetische Vorgänge.

Wenn ich dich richtig verstehe, setzt du die Lichterfahrungen nicht mit dem Erwachen gleich. Das verstehe ich nicht. Was ist denn für dich das Erwachen? Woran erkennst du das?

Du sagst, die Erfahrung inneren Lichtes ist eine gewöhnliche mystische Erfahrung und wirkt nicht transformativ. Warum ist es für dich nur eine gewöhnliche mystische Erfahrung? Ich finde, es ist schon eine recht ungewöhnliche mystische Erfahrung. Und ich glaube auch, dass sie transformativ wirkt. Damit möchte ich sagen, dass sie heilende Wirkung besitzt. Jedenfalls vermute ich es.

Natürlich geschieht dies nicht bei einer einmaligen und kurzfristigen Lichterfahrung, sondern nur bei Lichterfahrungen, die man soweit entwickelt hat, dass man sie jederzeit abrufen kann. Das ist für mich nichts anderes, als ein fortgeschrittenes spirituelles Stadium. Solche fortgeschrittenen spirituellen Stadien gehen stets mit einer unwiderruflichen Genesung einher. Für mich ist Erleuchtung nichts anderes als Genesung.

Aber mir kommt da gerade eine Idee, die ich einfach einmal einwerfen möchte. Vielleicht sind diese Lichterfahrungen sogar eine fehlerhafte Verknüpfung bzw. fehlerhafte Weiterleitung eines Energiepotentials, gewissermaßen eine Fehlschaltung im Gehirn. Wer weiß das schon? Und vielleicht hatte Gopi Krishna so lange daran zu leiden, weil es eben so lange dauerte, bis diese "Krankheit" geheilt war. Wenn man das so betrachtet, dann kann man tatsächlich die Lichterfahrung nicht mit dem Erwachen gleich setzen.

Wie meinst du das mit den Gerüchen? Meinst du, dass man ein besonders sensibles Geruchsempfinden entwickelt? oder meinst du, dass man selbst dann Gerüche wahrnimmt, z.B. Blumendüfte, wenn gar keine Blumen vorhanden sind? Das könnte dann aber auch heißen, dann man auch eventuell auf unangenehme Düfte sehr sensibel reagiert bzw. sie ungewollt wahrnimmt.

Lärm-, Licht- und Reizempfindlichkeit, Rücken-, Nacken-, Hüft- und Kopfschmerzen gehören für mich so selbstverständlich dazu, dass ich sie eigentlich schon gar nicht mehr erwähne. Vielleicht nicht chronisch, aber sie gehören halt zum Leben eines spirituellen Menschen, der sich auf den Weg gemacht hat dazu. Natürlich nicht alle auf einmal, ein jeder leidet halt nach seiner ganz speziellen Veranlagung. Was man Jahrzehnte lang unterdrückt hat, bricht sich halt irgendwann freie Bahn.
 
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