Wilber unterscheidet 3 (resp. 4) Stufen mystischer Erfahrung:
1. Diejenige der psychologischen Stufe,
2. Diejenigen der subtilen Stufe,
3. Diejenige der kausalen Stufe,
(4. Diejenige der nicht-dualen Stufe.)
Lichterfahrungen, sphärische Klänge u.ä. sind mystische Erfahrungen der subtilen Stufe. Auf der psychologischen Stufe handelt es sich meist um überwältigende Einheitserfahrungen mit der Natur. Mystische Erfahrungen der kausalen Stufe sind formlos, das heisst, das einzige, was du ev. wahrnimmst, ist ein vollkommen leerer, dunkler (oder heller), weiter Raum. (Mystische Erfahrungen der vierten Stufe besitzen keine speziellen Charakteristika, darum sollen sie hier nicht weiter besprochen werden.)
Die genannten Gerüche würde ich irgendwo zwischen der psychologischen und der subtilen Stufe angliedern.
Achtung: Das ist keine absolute Einteilung oder endgültige Beschreibung der Realität, sondern bloss ein Vorschlag zur Gliederung dieser Realität! Es ist nützlich, diesen Unterschied zu machen, aber es ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Es gibt durchaus Systeme (z.B. tib. Buddhismus), welcher eine feinere Unterteilung besitzt.
Jeder dieser Stufe entspricht eine Samadhi-Stufe der Meditation. Das heisst, wenn du dich auf dieser Samadhi-Stufe befindest, dann ist die Chance verhältnismässig gross, dass du entsprechende mystische Erfahrungen machst.
Und ja, in gewisser Weise ist jede dieser Erfahrungen, z.B. Lichterscheinungen (ich hatte das paar Mal), durchaus wichtig, interessant und kann u.U. extremes Heilungspotential besitzen. Dennoch ist das alles, wie gesagt, nicht mit dem Erwachen gleichzusetzen.
Üblicherweise haben Menschen erst viele dieser Erfahrungen, bevor sie sich irgendwann mal fragen, warum sie daran so sehr interessiert sind, erst DANN passiert - wenn sie Glück haben - Erwachen. Diese Erfahrungen sind extrem verlockend, weil wirklich interessant. Sie sind so ähnlich wie ein Drogentrip. Wenn du mal auf den Geschmack gekommen bist, dann willst du immer noch mehr davon.
Aber: All das sind bloss Erfahrungen. Zugegeben, es sind sehr spezielle Erfahrungen, aber es sind bloss Erfahrungen. Es sind Zustände, und sie gehen vorüber, und nachher bist du die gleiche Person wie zuvor. Vielleicht emotional aufgelöst oder seelisch ein wenig gesünder, aber noch immer die gleiche Person. Sie unterscheiden sich letztlich nicht von einem Besuch der Kirmes, dem Rauchen einer Zigarette oder dem Essen von Ravioli. Alles bloss Erfahrungen.
Erwachen hingegen ist durch dieses Raster nicht zu beschreiben. Erwachen ist in gewisser Weise überhaupt keine Erfahrung, weil es nichts konkretes gibt, was dabei erfahren wird, sondern du dir bewusst wirst, WER ständig diese Erfahrungen gemacht hat. Also: Das obige Raster unterscheidet Objekte mystischer Erfahrung, aber es beschreibt immer bloss Objekte. Erwachen hingegen ist die radikale Bewusstwerdung des Subjekts. Es war dieses Subjekt, das all diese Objekte vorher "erlebt" hat, aber es selbst hat sich dabei nie geändert. Es ist etwa so:
Subjekt --> 0. Objekte des täglichen Lebens (physische, emotionale und mentale Objekte)
Subjekt --> 1. Objekte der psychologischen Stufe,
Subjekt --> 2. Objekte der subtilen Stufe,
Subjekt --> 3. Objekte der kausalen Stufe.
Vorher haben wir bloss Objekte gesehen. Gerüche, Lichterscheinungen, was auch immer. Nach dem Erwachen "wissen" wir plötzlich, wer oder was das Subjekt ist. Wir haben plötzlich bemerkt, dass die Skala eine "andere Seite" hat. Das Subjekt ist Erfahrender JEDER Erfahrung, egal ob mystisch oder profan, unabhängig auf welcher Stufe auch immer. Insofern ist es immer da, während die Objekte seiner Erfahrung dauernd wechseln.
Es muss aber ganz klar gesagt sein, dass diese Beschreibung des Erwachens höchst unzulänglich ist, weil sie impliziert, das Subjekt würde sich selbst plötzlich als Objekt erfahren, und das ist logisch gesehen nicht möglich, da ein Subjekt nicht gleichzeitig Objekt und Subjekt sein kann. Insofern ist das bloss ein intellektuelles Konstrukt, der Versuch einer Bescreibung, welche die Wirklichkeit nur höchst unzulänglich wiederspiegelt. (Im Gegensatz zur eingangs erwähnten Skala, welche eigentlich empirisch ist.)
Um auf der Skala von 1. - 3. "vorwärtszuschreiten" sind hauptsächlich Konzentrationsübungen vonnöten (z.B. Neti-Neti-Meditation). Um hingegen zu erwachen gibt es nichts spezielles, was du tun kannst (wobei das auch wieder nicht ganz präzise ist, denn es gibt offenbar Faktoren, die Erwachen zwar nicht direkt auslösen, so doch zumindest begünstigen).
1. Diejenige der psychologischen Stufe,
2. Diejenigen der subtilen Stufe,
3. Diejenige der kausalen Stufe,
(4. Diejenige der nicht-dualen Stufe.)
Lichterfahrungen, sphärische Klänge u.ä. sind mystische Erfahrungen der subtilen Stufe. Auf der psychologischen Stufe handelt es sich meist um überwältigende Einheitserfahrungen mit der Natur. Mystische Erfahrungen der kausalen Stufe sind formlos, das heisst, das einzige, was du ev. wahrnimmst, ist ein vollkommen leerer, dunkler (oder heller), weiter Raum. (Mystische Erfahrungen der vierten Stufe besitzen keine speziellen Charakteristika, darum sollen sie hier nicht weiter besprochen werden.)
Die genannten Gerüche würde ich irgendwo zwischen der psychologischen und der subtilen Stufe angliedern.
Achtung: Das ist keine absolute Einteilung oder endgültige Beschreibung der Realität, sondern bloss ein Vorschlag zur Gliederung dieser Realität! Es ist nützlich, diesen Unterschied zu machen, aber es ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Es gibt durchaus Systeme (z.B. tib. Buddhismus), welcher eine feinere Unterteilung besitzt.
Jeder dieser Stufe entspricht eine Samadhi-Stufe der Meditation. Das heisst, wenn du dich auf dieser Samadhi-Stufe befindest, dann ist die Chance verhältnismässig gross, dass du entsprechende mystische Erfahrungen machst.
Und ja, in gewisser Weise ist jede dieser Erfahrungen, z.B. Lichterscheinungen (ich hatte das paar Mal), durchaus wichtig, interessant und kann u.U. extremes Heilungspotential besitzen. Dennoch ist das alles, wie gesagt, nicht mit dem Erwachen gleichzusetzen.
Üblicherweise haben Menschen erst viele dieser Erfahrungen, bevor sie sich irgendwann mal fragen, warum sie daran so sehr interessiert sind, erst DANN passiert - wenn sie Glück haben - Erwachen. Diese Erfahrungen sind extrem verlockend, weil wirklich interessant. Sie sind so ähnlich wie ein Drogentrip. Wenn du mal auf den Geschmack gekommen bist, dann willst du immer noch mehr davon.
Aber: All das sind bloss Erfahrungen. Zugegeben, es sind sehr spezielle Erfahrungen, aber es sind bloss Erfahrungen. Es sind Zustände, und sie gehen vorüber, und nachher bist du die gleiche Person wie zuvor. Vielleicht emotional aufgelöst oder seelisch ein wenig gesünder, aber noch immer die gleiche Person. Sie unterscheiden sich letztlich nicht von einem Besuch der Kirmes, dem Rauchen einer Zigarette oder dem Essen von Ravioli. Alles bloss Erfahrungen.
Erwachen hingegen ist durch dieses Raster nicht zu beschreiben. Erwachen ist in gewisser Weise überhaupt keine Erfahrung, weil es nichts konkretes gibt, was dabei erfahren wird, sondern du dir bewusst wirst, WER ständig diese Erfahrungen gemacht hat. Also: Das obige Raster unterscheidet Objekte mystischer Erfahrung, aber es beschreibt immer bloss Objekte. Erwachen hingegen ist die radikale Bewusstwerdung des Subjekts. Es war dieses Subjekt, das all diese Objekte vorher "erlebt" hat, aber es selbst hat sich dabei nie geändert. Es ist etwa so:
Subjekt --> 0. Objekte des täglichen Lebens (physische, emotionale und mentale Objekte)
Subjekt --> 1. Objekte der psychologischen Stufe,
Subjekt --> 2. Objekte der subtilen Stufe,
Subjekt --> 3. Objekte der kausalen Stufe.
Vorher haben wir bloss Objekte gesehen. Gerüche, Lichterscheinungen, was auch immer. Nach dem Erwachen "wissen" wir plötzlich, wer oder was das Subjekt ist. Wir haben plötzlich bemerkt, dass die Skala eine "andere Seite" hat. Das Subjekt ist Erfahrender JEDER Erfahrung, egal ob mystisch oder profan, unabhängig auf welcher Stufe auch immer. Insofern ist es immer da, während die Objekte seiner Erfahrung dauernd wechseln.
Es muss aber ganz klar gesagt sein, dass diese Beschreibung des Erwachens höchst unzulänglich ist, weil sie impliziert, das Subjekt würde sich selbst plötzlich als Objekt erfahren, und das ist logisch gesehen nicht möglich, da ein Subjekt nicht gleichzeitig Objekt und Subjekt sein kann. Insofern ist das bloss ein intellektuelles Konstrukt, der Versuch einer Bescreibung, welche die Wirklichkeit nur höchst unzulänglich wiederspiegelt. (Im Gegensatz zur eingangs erwähnten Skala, welche eigentlich empirisch ist.)
Um auf der Skala von 1. - 3. "vorwärtszuschreiten" sind hauptsächlich Konzentrationsübungen vonnöten (z.B. Neti-Neti-Meditation). Um hingegen zu erwachen gibt es nichts spezielles, was du tun kannst (wobei das auch wieder nicht ganz präzise ist, denn es gibt offenbar Faktoren, die Erwachen zwar nicht direkt auslösen, so doch zumindest begünstigen).