glück, psychische probleme & ethik

B

blackandblue

Guest
Hallo! :)

ich habe mal eine nen spruch kassiert ich solle pfarrer werden, als ich postuliert habe, die lösung psychischer probleme sei immer an ethik gekoppelt..der schlüssel sei die persönliche integrität

sprich glück, psychisches funktionieren usw ist (hauptsächlich oder gar ausschliesslich?) eine frage der persönlichen integrität..

manche provozieren solche aussagen.. ich aber halte sie führ wahrer als einem im falle des vorhandenseins eigener probleme vielleicht lieb ist.. ohne sie überbewerten zu wollen..halte ich sie aber für im hohen masse anwendbar..

-was sind eure erfahrungen?
-würdet ihr dem zustimmen?
-wie könnte man anhand der radix rausfinden welche "fehler zu den erscheinungen führen, die "typisch für die entsprechende konstellation wären?*

mit "typisch meine ich, was die phänomenologisch orientierten deutungstexte beschreiben ohne unbedingt das system dahinter zu offenbaren..

*das wäre natürlich dann ein therapie-ansatz solche unstimigkeiten wegzumachen weil sie direkt in der hand der entsprechenden person lägen.. selbstheilung durch integrität
 
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hm.. vielleicht noch ne kleine ergänzung..

ich denke, dass es ganz viele verschiedene persönliche "ethiken geben kann.. und dachte an das zusammenwirken von
-gewählter/gelebter ethik
-gelebtem weltbild &
-karma..

so halte ich es für denkbar, dass bestimmte "persönliche ethiken" unter dem wirken von karma.. zu psychischen effekten führen können, die im laufe der zeit je nach fall einfach zu deregulationen werden können...

so denke ich an karma als mechanismus, welcher bestimmte ethiken ausselektiert indem es manche favorisiert und andere defavorisiert zB..(selbstkompatibilitätskriterium // nur die selbstkompatiblen "überleben)
so wie in der natur die natürliche selektion bestimmte arten favorisiert oder defavorisiert..und nur die angepasstensten überleben

und integrität als heilende sache ganz einfach das leben nach einer karmisch favorisierten ethik wäre..
falls eindeutig..: die "gottgewollte" ;) so könnte man sie dann evtll nennen..
 
Hallo blacky,

ich weiß nicht ob meine Antwort jetzt auch deine Frage trifft, denn die is mir schon wieder viel zu kompliziert.

Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du: "Schließlich hat ja jeder andere Moralvorstellungen."

Ich kann jetzt nur für mich sprechen.
Meine Moral und ich bin noch nicht mal überzeugt, dass man das Moral nennen kann, für mich ist es ein kosmisches, logisches Gesetz, lautet:
"Du wirst ernten, was du säst."

Zum Beispiel ist es ja so, wenn du von jemandem angegriffen wirst, hast du die Möglichkeit mit gleichen Mitteln zurückzuschlagen, was das Karma aber dann nicht ändert, sondern wiederum eine Wirkung der Ursache nach sich zieht.
Also meine negativen Gedanken und Worte ergeben wiederum vom anderen negative Gedanken und Worte mir gegenüber, und immer so weiter.................

Wenn ich aber gar nicht auf die negative Einstellung des anderen eingehe, und dem anderen trotzdem gute Gedanken schicke, dann kann der früher oder später nichts mehr dagegen setzen. Das Spiel von Ursache und Wirkung wurde also umgedreht. Statt es dem anderen mit gleicher Münze heimzuzahlen, habe ich das Karma vom negativen ins positive gewandelt, alleine durch meine moralische Einstellung, wenn du das so nennen willst.

Anders.
Ich hatte lange Zeit gute Lust meinem Erzeuger das was er mir angetan hat, irgendwie heimzuzahlen. Hatte viele negative Gedanken, was man dem denn alles antun könnte.
Irgendwann wurde mir dann bewusst, wenn ich dieses Spiel jetzt weiterspiele, wird es keine Auflösung geben, sondern im Gegenteil kann es mir passieren, das ich ihm nächsten Leben seinen Part übernehmen muss, damit er es mir wiederum heimzahlen kann.

Wenn ich aber im Gegenzug lerne, für mich damit klar zu kommen, obwohl es ja sein Wunsch war, mein Leben zu zerstören, nehme ich ihm die Macht über mich.
Dadurch dass ich ihm die Wichtigkeit in meinem Leben, die er haben wollte, einfach abgesprochen habe, wird er sich nicht mehr vor mir, sondern vor Gott für seine Taten verantworten müssen.

Auch wenn es wirklich so gewesen sein sollte, dass ich in einem früheren Leben damit angefangen habe, habe ich trotzdem somit heute damit aufgehört, dieses Karma weiter zu führen.

Dadurch dass ich aufgehört habe, ihn zu verurteilen, also mich über ihn zu stellen, weil er ja so ein böser Mensch war, habe ich gleichzeitig meine eigene Unzulänglichkeit als Mensch angenommen.

Und akzeptiert, dass auch die Seele meines Vaters göttlich war, so wie jede Seele göttlich ist, dass diese Seele aber offenbar durch viele Leben derart verunreinigt und zerstört wurde, auch durch seine eigenen Taten, so dass dieser Mensch aus ihm geworden ist.

Es war sein Auftrag. Sein Karma. Seine Leben. Er konnte nicht anders.
Aber.......................es war sein Leben.

Er wollte das Karma weitertragen, ich will es auflösen.

Ich hatte zwei Möglichkeiten, meinen Vater für den Rest meines Lebens zu verdammen. Somit einen wichtigen Teil meiner selbst, niemals anzusehen und zu akzeptieren oder aber zu erkennen, dass jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat und jeder seine Art und Weise hat, damit umzugehen.

Das meinte ich, mit mir selbst verzeihen.
Ich verzeihe nicht nur mir damit, sondern der ganzen Welt, dass halt alle in irgendwelche karmische Geschichten verstrickt sind. Wir sind alle nur Menschen......................................ALLE................................

Und nur über Liebe, Vertrauen und den Mut zu verzeihen, können wir ein Stück vom Kuchen Gottes erhalten und zu ihm gelangen.
Indem wir einfach begreifen, dass wir ihn nicht begreifen können, dass dies aber noch lange kein Grund ist, nicht darauf zu vertrauen, dass er schon weiß, was er tut, egal wie unverständlich das für uns oft scheinen mag.............................

Lieben Gruß:)
Tanja
 
Hi Sternja! :)

das passt schon ganz gut was du schreibst..

du sprichst ja auch von karma..

bisher habe ich karma hier als einen willensunabhängigen mechanismus angesehen..
sprich: das gilt..ob ich will oder nicht..

jetzt kann ja ein mensch sich einer gewissen eigenen ethik unterwerfen.. der mafiosi wird eine andre haben als der dalai lama.. der wiederum anders als eine hure.. und die wiederum eine andere als ein selbstverliebter könig..

jeder hat also so seine ethik..identität und sein selbstbild.. die rolle die er meint im leben einzunehmen (zu wollen /müssen).. was er sich anmasst.. zB..

ein gewisses wünschen und handeln folgt dann evtl aus diesem bild... und dieses wünschen und handeln würde entsprechend dem karma-mechanismus auf ihn zurückkommen..

und hier denke ich, dass das was im wünschen stattfindet seine karmischen konsequenzen in der psyche hat/haben kann.. und dort für deregulationen führt.. die leute leiden unter den karmischen konsequenzen ihrens wünschens.. das gleiche mt dem handeln.. aber evtl findet das ein mehr "innen.. das andere mehr "aussen statt..
(ob man sich zB wünscht das jemand leidet... oder das man sich lieber stattdessen wünscht dass es einem (wieder gut geht).. klassiker)

und am ende kann man schauen.. wenn karma wirkt.. welche form des wollens, wünschens und handelns führt zu den besten konsequenzen?

seine identität kann zum teil in bezug auf andere definioert sein.. und so definiert sich die eigenen identität durch rollenvergleiche.. und diese rollendifferenzen.. können das problem der selbsinkompatibilität haben.. sprich man ist besser oder schlechter als der andere.. von natur aus..
solche identitätsbildungsmuster kennt man ja zB bei rassismus, nationalismus und ähnlichem.. sowas ist aber sehr weit verbreitet und kann viele andere kriterien betreffen... in jedemfall besteht die identifikation und die bewertung des unterschieds oft aus einer art, die karmisch im falle des ausgleichs immer unangenehm sein muss.. wenn man beide rollen durchgehen muss.. die der selsberhöhung und die der erniedrigung als ausgleichende..

sowas kann aber auch ganz alltägliche dinger betreffen..
-bestimmte formen (nicht alle) des konkurrenzdenkens
-bestimmte rollen-identitätsverwechslungen
usw..
 
wenn man zB alte leute anschaut.. in der bahn zB.. gibt es ganz verschiedene ausdrucksmuster.. der eine grimmig.. der andere lustig gemütlich.. der dritte richtig eklig.. usw..

was kommt da zum ausdruck?
ich denke da wird nach aussen das gekehrt, was die charakteristik des eigenen (geheimen) wünschens war im leben..
was ja auch ganz stark verknüpft wäre mit dem gelebten selbsbild im angewandten weltbild.. seine rolle/identität, sein wollen in bezug auf sein weltbild..

die eine oma edel, elegant und weise.. die andere eklig nervend unschön..

oder der opa der richtig lustig und lebensfoh ist.. und der andere mit dem leben im krieg..
 
Ich sehe 2 Arten der eigenen Moralität.

Die einen, die meinen sie wären das Höchste auf Erden, somit ist es klar dass diese auch meinen, dass nur durch ihr Wünschen und Handeln sich die Welt so entwickelt wie sie es sich vorstellen oder haben wollen.
Was ich aber sich über Gott stellen nenne.

Rassismus z.B.:
"Weil ich diese Ausländer nicht austehen kann, muss ich gegen sie sein, wenn nicht sogar gegen sie angehen. Sonst tut es ja auch keiner."

Der andere:
Ich z.B: "Alle haben wir in uns eine göttliche Seele, egal ob Deutscher, Japaner, Afrikaner, kein anderer Mesnch hat mehr oder weniger Recht auf sein Leben, wie ich. Wir sind alle Menschen mit einer göttlichen Seele. Die einen können es auch erkennen, die anderen halt nicht. Deshalb werde ich meine Meinung aber nicht ändern, nur weil der das nicht so sehen will oder kann,werde ich deswegen nicht keine göttliche Seele mehr in ihm erkennen. Ich weiß, dass sie da ist, auch wenn der andere sie offenbar gar nicht haben will."

Und ich bin mir sicher dass es z.B auch Huren gibt, die einen Glauben haben. Die ihr Leben als solches einfach akzeptieren und drüber stehen, was die restliche Menschheit darüber denkt.................................wer weiß, was die jetzige Hure in ihrem früheren Leben getrieben hat, das sie jetzt so viele Männer bedienen muss....................................oder vielleicht sogar will.......................

Auch Maria Magdalena war eine Hure, bis sie Jesus traf.................

Lieben Gruß:)
Tanja
 
Und ich bin mir sicher dass es z.B auch Huren gibt, die einen Glauben haben. Die ihr Leben als solches einfach akzeptieren und drüber stehen, was die restliche Menschheit darüber denkt.................................wer weiß, was die jetzige Hure in ihrem früheren Leben getrieben hat, das sie jetzt so viele Männer bedienen muss....................................oder vielleicht sogar will.......................

Auch Maria Magdalena war eine Hure, bis sie Jesus traf.................

Lieben Gruß:)
Tanja

jo.. ich will da auch garnicht werten.. ich denke je nach hure kann das ne ganz andere moral sein.. gibt bestimmt ganz nette huren.. ich hab ja mal selbst mich mit welchen mal unterhalten in frankreich.. (ohne nach diensten zu fragen! :D das ist nicht mein stil...) die fand ich nett..

;)
 
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wenn man zB alte leute anschaut.. in der bahn zB.. gibt es ganz verschiedene ausdrucksmuster.. der eine grimmig.. der andere lustig gemütlich.. der dritte richtig eklig.. usw..

was kommt da zum ausdruck?
ich denke da wird nach aussen das gekehrt, was die charakteristik des eigenen (geheimen) wünschens war im leben..
was ja auch ganz stark verknüpft wäre mit dem gelebten selbsbild im angewandten weltbild.. seine rolle/identität, sein wollen in bezug auf sein weltbild..

die eine oma edel, elegant und weise.. die andere eklig nervend unschön..

oder der opa der richtig lustig und lebensfoh ist.. und der andere mit dem leben im krieg..

Ja das sind die einen Menschen, die trotz ihres vielleicht schweren Schicksals den Lebensmut und den Glauben, dass schon alles so seinen Sinn hatte, nie verloren haben.

Und die anderen, die im Alter nur noch mit sich selbst hadern, weil ihr Leben nicht ihren Wünschen entsprach.

Deshalb will ich nicht wünschen, sondern annehmen und tun was ich tun kann. Und was immer ich eben nicht tun oder erreichen kann, das war auch nicht für mich gedacht...................................

Lieben Gruß:)
Tanja
 
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