Gibt es noch Menschen ohne Gewalt/Missbrauchserfahrungen??

Was für Erfahrungen mit Gewalt / Missbrauch hast Du?

  • ich habe familiäre Gewalt als Kind erlitten

    Stimmen: 33 38,4%
  • ich habe sexuellen Missbrauch als Kind erlitten

    Stimmen: 24 27,9%
  • ich bin Gewaltopfer im Erwachsenenalter geworden

    Stimmen: 16 18,6%
  • ich bin sexuelles Missbrauchsopfer im Erwachsenenalter geworden

    Stimmen: 9 10,5%
  • ich habe eine "sonnige" Kindheit gehabt

    Stimmen: 35 40,7%
  • ich habe als Erwachsener keine Situationen dieser Art erleben müssen

    Stimmen: 26 30,2%

  • Umfrageteilnehmer
    86
wirklich eine schöne Kindheit gehabt. Bin zwar im städtischen Kinderheim aufgewachsen (von 0 bis 7), mit 14 adoptiert, aber ich kann mich nicht beschweren. Es hat nie Prügel gegeben. Ich habe halt "danach" alles nachgeholt, was ich angeblich versäumt habe.

Aber im Großen und Ganzen bin (war) ich mit meiner Kindheit sehr zufrieden.

Gruß

Primus
 
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Guten Morgen,

ich möchte noch ergänzend hinzufügen, daß ich selbstverständlich nicht sofort all diese Einsichten - wie oben erwähnt - hatte, sondern mich statt dessen jahrelang mit dem perfidesten und pervertiertesten Gedankengut von Hass, Rache, Wut etc. herumgeplagt habe.

Bis ich dann nach vielerlei Suchen, Suchen, Suchen und dann eben auch Finden irgendwann den damals noch gar nicht ausgesprochenen Satz von Herrn Trappatoni (p oder pp?) mir zueigen gemacht habe, der da lautet: "Ich habe fertig !"
Irgendwann sollte man einfach mal mit durch sein, durch welche Hilfe von innen oder außen, psychotherapeutischer Art oder spiritueller Art oder wie auch immer.
Und nachdem ich "fertig hatte", gab es dann im Laufe der Jahre mindestens zwei Traumbegegnungen, wo wir völlig relaxed mal über die Dinge so gesprochen haben. So daß bei mir dann danach auch die letzten doch noch unterschwellig vorhandenen Ängste (was passiert, wenn der entlassen wird, war zwar nicht so schnell zu erwarten, da er wegen anderer Delikte wie `Mord` eingesessen hat) naja, jedenfalls waren die dann auch erledigt.

Und dies hier
Alana schrieb:
Meine Vergangenheit habe ich sozusagen gelöscht, denn ich bin nicht meine Vergangenheit.

hat schon etwas. Also gelöscht habe ich sie persönlich zwar nicht, aber es findet keine Überidentifizierung damit mehr statt. Und die Gefühle von Unwertsein, Schuld, nicht gut genug sein, die waren in meinem Fall eben bereits vorher schon da. Man könnte sagen, die habe ich überhaupt erst mitgebracht in dieses Leben, um mir eben genau das anzusehen und zu meistern und zu heilen. Sie sind also nach alldem nicht erst entstanden, sondern sie waren überhaupt der Grund für diese Inkarnation, demzufolge auch für diese Ereigniskette. So etwas nannte ich anderer Stelle das Hintergrundmotiv.

Man sieht, ich gehe schon etwas mehr in die Tiefe, um etwas herauszufinden, und in meinem Fall hat es mir wirklich alles andere als geschadet. :)

Liebe Grüße Amanda
 
...das fällt mir besonders schwer zu verstehen, muss ich zugeben.
Weil ich ganz klar auch meine Vergangenheit bin. Wie bei jedem Baum :)
Die Vorstellung, meine Vergangenheit zu "löschen" würde für mich bedeuten, meine "inneren Ringe" zu beseitigen.
Stelle ich mir irgendwie als "hohles" Gefühl vor...
Oder wie ein Körperteil in einer Falle, das ich mir abbeißen muss...

ja, das "löschen" war vielleicht nicht der richtige Ausdruck dafür. Was ich meine ist ausgesöhnt, verarbeitet, integriert, das Leid ist gelöscht, der tiefere Sinn dahinter verstanden. Ohne meine Vergangenheit wäre ich ja nicht die, die ich jetzt bin. Und trotzdem bin ich nicht meine Vergangenheit.
Ich finde es nicht so gut, immer zu sagen, die Vergangenheit ist schuld an dem und dem. Eher sollte man doch abschließen und vorwärts schauen, als freier Mensch sozusagen.

liebe Grüsse
 
Was ich meine ist ausgesöhnt, verarbeitet, integriert, das Leid ist gelöscht, der tiefere Sinn dahinter verstanden. Ohne meine Vergangenheit wäre ich ja nicht die, die ich jetzt bin. Und trotzdem bin ich nicht meine Vergangenheit.
Ich finde es nicht so gut, immer zu sagen, die Vergangenheit ist schuld an dem und dem. Eher sollte man doch abschließen und vorwärts schauen, als freier Mensch sozusagen.
ja, verstehe.
Was mich etwas irritiert an dem "selbst schuld"-Weg (oder "selbst verantwortlich") ist, dass das zumindest auf den ersten Blick gewisse Ähnlichkeit mit dem reflexartigen Trugschluß hat, den auch Kinder ziehen, wenn wohl auch mit anderen "Begründungen"....
 
Habe eine gute Kindheit gehabt, keine Geschwister, bin aber nur gemäßigt verwöhnt worden, ab und zu gab´s nen Klatsch, aber ich hätte mir sicher öfter eine gelangt.
Da ich nicht mit Alete kotzt da Kind ernährt wurde ind Gries nur fies fand, bekam ich Haferflocken. Tja Pferdeleute werden wissen, was Hafer bewirkt.....
Gewalt gab´s höchstens in der Schule. da ich dazu erzogen wurde, mich verbal zu wehren, habe ich anfangs nicht zurückgeschlagen, bis ich die Erlaubnis meines Vaters bekam, mich "richtig" zu wehren. Danach hatte ich Ruhe vor dem Pack.
Habe auch als Teenager oder als Erwachsene nie Probleme gehabt, auch nicht nachts. Wer bei mir was versucht, hat leider Pech. Da ich in jeder Beziehung sehr schlagfertig bin, hat so´n Angreifer die A****karte und ich freie Bahn.
Ein partner würde mich nur einmal schlagen, danach bräuchte ich einen verdammt guten Anwalt....


Sage
 
@sage oder andere "PferdeLeute"
Noch mal für die "NichtPferdeLeute": was bewirkt Hafer denn? Ich kenne nur "sie sticht der Hafer"..

Genau ieses ,Hafer gibt Power.
Und ich bin nicht gewalttätig, aber mit seinem Gegenüber kann man sich nur verständigen, wenn man eine gemeinsame Sprache findet.Und wenn einer nun mal keine andere Sprache als die geballte Faust versteht, muß man halt auch diese beherrschen.


Sage
 
@sage
...interessant für mich, dass aus Deinen Beiträgen trotzdem recht viel Gewalt spricht.
Wo kommt die her?
Hast Du 'ne Ahnung, was Du damit bezweckst?

Hallo Greenbuddha

Ich empfinde Sages Beiträge irgendwie nicht als "gewalttätig".
Gut sie untermalt ihre Ansichten manchmal mit etwas drastischen Beispielen.
Aber sie hat den Ar... in der Hose unpopuläre Ansichten zu vertreten,egal wieviel Gegenwind sie hat.
Ich muss zugeben, das imponiert mir, auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit ihr bin.
Ich empfinde sie eher als den Typ: hart gegenüber sich selbst und dementsprechend hart gegenüber anderen.
Das muß nicht schlecht sein, ist halt nur anders.

Liebe Grüße
Drachenei
 
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Ich empfinde sie eher als den Typ: hart gegenüber sich selbst und dementsprechend hart gegenüber anderen.
Das muß nicht schlecht sein, ist halt nur anders.

...ich habe auch nicht geschrieben, dass das schlecht ist.
Ich kenne aber Typen (als menschliche Erscheinungsform, meine ich), die hart zu sich selbst sind eher aus persönlichen Historien, die beinhalten, dass woher andere zu ihnen hart gewesen sind...
Ich bin durchaus auch kein Mensch, der sich die Butter vom Brot nehmen lässt oder unpopuläre Meinungen oder Konflikte scheut, ich glaube aber nicht, dass ich das mit dieser Härte tun muss.
Wasser ist stärker als Stein, das können wir an jeder Küste sehen .... oder auch sehr hübsch bei Gebirgsbächen:)
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