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Zugvogel
Guest
cool! Danke dafür.
Ist schon eine Weile her, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe... niemand war wirklich tot, der zurückkehrt . Sprich: irgendeine Aktivität im Stammhirn o.ä. lässt sich nicht unbedingt auf dem EEG sehen. Der spektakulärste Fall wäre hier wohl Pam Reynolds, aber auch der lässt sich mit sachlogischen Argumenten aushebeln.Wenn die Patienten mit Nahtoderfahrungen während einer gewissen Phase eine EEG-Nulllinie aufwiesen und später Dialoge, die das medizinische Personal exakt in jenem Zeitraum führt, reproduzieren können, dann ist dies ein Beweis dafür, dass sie trotz der totalen elektrischen Inaktivität des Gehirns des akustischen Wahrnehmens und Verstehens fähig waren. In einem Zustand, in dem aber keinerlei Hirnströme mehr messbar sind, wären solche Leistungen ausgeschlossen.
Die Frage lautet für mich mittlerweile eher, warum braucht man einen naturwissenschaftlichen Beweis für Dinge wie ein Nachleben braucht. Die Naturwissenschaften können diesen Beweis einfach nicht liefern. Da muss man auf sich selber vertrauen.
Schmelzendes Eis ist doch trocken und nass zugleich .Wenn aber die Logik kein Kriterium mehr ist, wird dann nicht alles beliebig, unerkennbar? Dann kann ein Kreis zugleich auch dreieckig sein, Wasser trocken und nass zusammen, nichts wäre wahr und gleichzeitig alles...
Hm... schwer zu erklären, was ich meine. Also: Zunächst mal ist Logik nur eines von vielen Kriterien/Wegweisern im Leben. Und Logik hilft dir hier nicht weiter. Diese Nahtodberichte sind natürlich interessant, aber man kann sie von verschiedenen Warten aus logisch durchleuchten und zu verschiedenen Ergebnissen kommen. Unterm Strich bleibt, dass sie einen Nachtod nicht beweisen.
Wenn man seine Hoffnung auf so etwas stützt, dann holt man sich Ur-Vertrauen (iSv "das Leben ist sinnvoll"), indem man einen Sachverhalt (Hoffnung auf Weiterexistenz nach dem Tod) von außen betrachtet (Interpretation von Nahtoderlebnissen).
Das kann nicht lange gutgehen - damit ist man nämlich irgendwelchen Institutionen vollkommen ausgeliefert (was, wenn morgen eine nüchterne Erklärung für Nahtoderfahrungen gefunden wird, die umwerfend logisch ist?) und darauf kann sich kein Vertrauen dauerhaft bilden.
Was gibt es denn noch für Kriterien (das Wort passt i-wie nicht so richtig, aber mir fällt nix besseres ein) im Leben? Liebe, Vertrauen, Hingabe...
Ich hab dieses Vertrauen leider nur zeitweise. Meistens beansprucht mich das Leben so sehr, dass ich aber auch keine Zeit für depressive Verstimmungen wegen befürchteter Sinnlosigkeit habe.
Hmm... mir fehlt das spirituelle Urvertrauen ein wenig. Die Naturwissenschaft konnte das für mich nicht ausgleichen, da bleiben zu viele ? offen. Eigene mystische Erfahrungen helfen mir eigentlich am besten. Und die Erkenntnis, dass mein kleines Ich Teil etwas Größeren ist, sprich: dieses Leben nicht auf irgendeine Art und Weise ewig weitergehen muss.
Aber wenn die naturwissenschaftlichen Erklärungen für dich stimmig sind, dann ist das eigentlich doch okay. Im Grunde genommen ist es doch egal, auf welche Weise man sich dieses Urvertrauen in den übergeordneten Sinn des Lebens (zurück)erobert.
(Zurück - weil ich denke, dass wir damit auf die Welt kommen.)
Ach ja, das wird ein bissel lang und nicht sehr geordnet, aber: Ich denke, dass Atheisten dieses Urvertrauen auch durchaus haben. Sonst würde ihr Weltbild ihnen ja Panik bereiten. Sie nehmen es nur anders wahr.
Bist du nicht die, die in einem anderen Thread über arbeitsscheue Sozialschmarotzer jammert? Das ist meiner Meinung nach schon rechtskonservativ (also diese Einstellung, wer nicht funktioniert, gehört sanktioniert). Falls ich dich verwechselt haben sollte: Sorry!??????????????????????????????????????