Hilft Astrologie?

Iakchus schrieb:

Früher habe ich vieles als Neuling auch falsch aufgefasst, zu direkt, zu absolut. Wollte mich in den Beschreibungen GANZ WIEDER ERKENNEN. Heute weiss ich, dass solche Beschreibungen immer nur Facetten spiegeln und dass niemals das Ganze und nicht immer alles zutreffen kann. Usw.

Aus meiner Sicht liegt die Hauptschwierigkeit in der Astrologie in der Übersetzung der Symbole in die Sprache, mit der Vielfalt an möglichen Deutungssparten, verbunden mit persönlichen Vorgaben des Zugangs zu Astrologie. Deshalb lautet meine Parole, Psychologische Astrologie als Fach in der Schule, als Studiumfach an der Uni. Jeder sein eigener Astrologe! ;)
 
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Hallo Forum.

Interessant finde ich, gut ich kenne jetzt die Quellentexte nicht. Das muss ich zugeben. Ich habe mich nur so durch die Foren gelesen. Aber es fühlt sich für mich innerlich sehr stimmig an. Saturn ist Repräsentant für altes und geheimes Wissen, das nicht jeden zugänglich ist. Ich denke da zum Beispiel an das Wort "Hüter der Schwelle". Es braucht schon eine gewisse Prüfung und Verantwortung um mit dieser Materie umzugehen.

Ich muss da ein wenig an den Zauberlehrling denken, der mal einfach ganz alleine einen Zauberspruch ausprobieren möchte, der dann nach hinten losgeht.


Viele Grüße

Jonas
 
Iakchus schrieb:



Aus meiner Sicht liegt die Hauptschwierigkeit in der Astrologie in der Übersetzung der Symbole in die Sprache, mit der Vielfalt an möglichen Deutungssparten, verbunden mit persönlichen Vorgaben des Zugangs zu Astrologie. Deshalb lautet meine Parole, Psychologische Astrologie als Fach in der Schule, als Studiumfach an der Uni. Jeder sein eigener Astrologe! ;)

Hallo Xchen.

Ich denke nicht, das man Astrologie rein theoretisch und abstrakt in einen Lerngebäude lernen kann. Da ist man gerade mal am Anfang, wenn man die Bücher gelernt hat. Die richtige Ausbildung beginnt dann im Leben. Und es ist wichtig zu erkennen, das man es mit Menschen zu tun hat. Es ist also auch wichtig, ein offenes Herz zu haben und nicht irgendwelche astrologische Aussagen mal schnell und kalt und jemanden an den Latz knallt.

Die Planetenkonstellationen sind eher wie Freunde, die durch die Symbolik in einen selbst etwas auslösen. Man kann selber drauf kommen. Verpflichtet ist man nicht.


Viele Grüße

Jonas
 
Hallo Jonas,

natürlich. Das Anfreuden mit eigener Radix d.h. mit Lichtern, Planeten, Hauszuordnungen, Konstellationen, das Herausfinden von Schwächen, Stärken, Grenzen und Möglichkeiten, das Austesten, sich vorwagen, Meinung korrigieren, und vieles mehr macht Astrologie für jedermann spannend. Man muß nicht gleich beraten, genauso wie man mit irgendeiner anderen Fertigkeit nicht gleich zum Fachmann wird. Und Astrologie bietet noch dazu eine ganze Palette von Spezialgebieten. Fad wird mit diesem Interessengebiet nie. Jede Radix ist einzigartig.
 
Hallo Jonas

das finde ich einen erhellenden Hinweis. Saturn. Der Hüter der Schwelle.
Ich denke, das ist auch angebracht es so zu sehen.

Irgendwo kristallisiert sich ja auch Wissen, es akkumuliert sich, oder sammelt sich, verdichtet sich. Und Esoterik ist ja kein exoterisches Wissen, sondern hat mit dem Leben zu tun, und damit steht es in Bezug zu Lebensinhalten. Wenn jetzt eine neue Sache wie die Esoterik für einen auftaucht, hat sie erst mal überhaupt keine Form. Irgendwie ist das formlos.

Etwas weiter gedacht stelle ich mir vor, wie das eigentlich so allgemein ist in Bezug zur Esoterik: dass zB viele nichts mit der Esoterik anfangen können weil sie eben die Grundlagen nicht haben oder die Form in sich bereits begonnen haben zu bilden ( selbst wenn sie es wollten , würden sie nur zu einer Art Phantasie greifen können , um zB Kartenlegen sich zu erklären, was dann zu Ausflüchten führt, wenn man sie fragt, wie sie sich das erklären. Aber sie kommen nicht auf diese besondere Logik einer umfassenderen Wirklichkeit, oder bringen es nicht auf sich, die angemessenen Bezüge aufzustellen usw. - sie können nicht daran glauben, und damit kann sich auch nichts auskristallisieren). Es beginnt ja mit Glauben, der geprüft wird (auch hier könnte man Saturn vermuten).

Und was nun die Berührung mit Wahrheiten über das eigene Leben angeht, ist es klar, dass man dafür "bereit" sein muss. Ich glaube, dass man zu diesen Kontakten (mit der Esoterik) genauso kommt, wie man auch zur Musik oder zur Mathematik als Teil der (alltäglichen weil ernsthaften) Beschäftigung kommt. Weil man eben davon auch angezogen wird. Resonanz, und vielleicht kommt man zu falschen Ideen , und vielleicht ist es irgendwo schwer herauszuloten, auf welcher Seite nun der grösste Anteil davon zu suchen ist...

Was einer tut, der Astrologe oder auch Kartenleger usw. ist: Das ist eigentlich eine VERMITTLUNG. Das wäre zumindest so etwas wie eine Grundlage, diese Sachen einzuordnen.

Es gibt Perspektiven, Einsichten usw.. auch Strukturen, die man berichten kann. Wenn man jetzt Lebensberater ist, kann man sich erlauben, auch konkret zu werden und zB sagen, in manchen Ohren suggerieren: "Na, das mit dem Einsteigen in die Kosmetikbranche können sie sich abschminken, weil sie sind keine, die das auf die Reihe kriegen würde, weil sie sind eher angestellt, als selbstständig. Schon allein ihre Sicherheiten usw.."
Da kommt es meines Erachtens natürlich auch drauf an, wie gut die Deutung an sich ist, ob sie richtig ist. Dass solche Aussagen möglich sind, glaube ich schon. Aber nicht in jeder Hinsicht, und was die Zukunft betrifft wird es immer schwieriger.
Aber wenn man das nicht ist , Lebensberater, und keine Erfahrung darin hat, also schlecht berät im Grunde.... - tja, es bleibt wohl bei einer Art "freiwilligen Selbstkontrolle". Man sollte sich dann mehr als Vermittler dessen erachten, der nicht rätselt, sondern weiss, und wenn er um die Strukturen des Radix weiss, ist das schon eine Menge, wovon man berichten kann.

Was beim Hüter der Schwelle für mich persönlich noch anklingt , ist so ein Bereich von Energien, der ja dem Ganzen zugrundeliegt. Das ist natürlich irgendwo auch Anschaungssache, deshalb: so sehe ich das persönlich. Die Elemente zB verweisen sehr deutlich auf "Energie" im weitesten Sinne, und auch die Aspekte, und wenn man sich alles näher vorstellt oder letztlich zu so einer Ansicht greift, wie ein Hellseher mal gesagt hat: Dass das Sonnenesystem im Grunde ein riesiges Magnetfeld ist. Womit sich die Wirkung von Ereignissen (Konstellationen und Positionen der Himmelskörper = Veränderungen im Magnetfeld) erklärt, die räumlich weit von einander entfernt stattfinden.

Und auch Rückläufigkeit wird oft als "Magnetismus" erklärt, während Direktläufigkeit als Strom erklärt werden kann. Als Elektrisch. Barbara H. Clow: "Elektrische" (Direktl.) Planeten bewirken, dass Energie sich verändert und bewegt.
Rückläufige Planeten sind magnetisch, sie ziehen Energien hinein ins Horoskop.

Das sind gewiss nur Perspektiven und für mich wäre damit noch längst nicht alles gesagt zu rückl. Planeten -
Dass die Aussage immer nur auf einer Auswahl gegründet ist und sein kann (man kann unmöglich alles beachten) und dass immer noch eine andere Sichtweise die Sache ergänzen und vervollständigen kann, kommt hinzu aber wird oft vergessen , gerade nicht gewusst von denen, die die Astrologie aufsuchen. Weil es vollständiges Neuland ist. Dann sucht man nach einer Art, das Wissen zu integrieren. Fehler sind möglich. Ich habe in anderen Bereichen am Anfang oft Fehler gemacht. (Kein Zufall, dass ich mich so dran erinnere: Es war mit der Saturn Wiederkehr immer weniger dann in diesen Anfängen einer Sache ein Fehler...)

Und solche Dualitäten machen Grundlagen der Astrologie aus und zeigen damit ja auch das Leben, wie es ist (hat die Psychologie meines Wissens nach nicht gefunden bis heute, so eine Art, die Wirklichkeit zu beschreiben, die auch tauglich wäre, um Selbsterkenntnis oder Wissen über das Leben wirklich zu fördern und nicht nur in irgendwelchen Ideen vorzukauen worin ein persönl. Sinnrezept des Psychologen läge; - die Psychologie wäre mit Astrologie nicht nur bereichert sondern würde einen "Quantensprung" machen; ) .
Polaritäten, wie Elektrisch und Magnetisch, Plus, Minus, Weiblich, Männlich, Anziehend, Abstoßend, Nacht und Tag. Bewusst, Unbewusst. Usw.
Aber wenn ich mir dann auch den Menschen anschaue, und in Betracht ziehe, was von Auren, und Bewusstseinsräumen gesprochen wird (dass das, was wir Bewusstsein nennen, sich nicht auf das Denken beschränkt, sondern viel mehr beinhaltet, Empfindungen des Körpers bis zu den übersinnlichen Bereichen) - das alles jedenfalls macht für mich auch die Wirklichkeit an sich neben ihrer physischen Erscheinungsform auch energetisch. Physische Dingwelt ist das eine, und das andere ist die energetische Wirklichkeit.

@Xchen
Genau, wenigstens die Symbollehre, die 12 Zeichen, die Archetypen sollten in der Schule gelehrt werden. Was mich an der gegenwärtigen Schule stört, ist vor allem dass alles auf die linke Seite des Gehirns gezogen wird, und die rechte Gehirnhälfte wird in der Erziehung total vernachlässigt, man hat überhaupt kein Gespür mehr um ganzheitliche Zusammenhänge, während man als Kind unter 7-9 Jahre noch eine Sicht der Welt hatte, die sehr rechtsbetont war...
Für mich zählt alles, was mit Symbolen zu tun hat, wesentlich zur rechten Gehirnhälfte.

/Und darin sehe ich auch einen von vielen Gründen , weshalb sich viele Leute schwer tun, weil es Neuland ist, mit Astrologie in Kontakt zu kommen. Das wäre sicher einfacher, wenn es "Kulturgut" wäre. Man kann heute in den öffentlichen Sendern kaum Astrologen ins Fernsehen einladen, nicht ohne auch Skeptiker einzuladen. Nämlich um die polit.- Correctness zu erfüllen. Das wäre einfacher, wenn das Wissen um die Symbole wenigstens elementar und oberflächlich früher vermittelt wäre-

LG
Stefan
 
Hallo Stefan.

Wichtig fände ich es noch, aber vielleicht ist das etwas zu viel verlangt, das der Astrologe den Klienten wenigstens zeigt, warum er zu diesem Ergebnis gekommen ist, das er nun als seine Interpretation vorschlägt.

Also, das sozusagen ein gegenseitiger Befruchtungsprozess stattfinden kann.
Das der Klient wirklich innerlich das Gefühl hat, warum er das jetzt macht und nicht nachher irgendwie blind nach einer astrologischen Deutung lebt.

Es gibt bestimmt viele Menschen, die sich wünschen, das man ihnen sagt, was man tun soll. Das gibt ja eine scheinbare Sicherheit. Doch es wäre schon sehr schade, wenn man das ausnutzen würde. Ich kann nur sagen, wie ich selber die Symbole für mich sehen würde. Ich kann nicht bestimmen, was der Mensch dann macht.


Viele Grüße

Jonas
 
Wichtig fände ich es noch, aber vielleicht ist das etwas zu viel verlangt, das der Astrologe den Klienten wenigstens zeigt, warum er zu diesem Ergebnis gekommen ist, das er nun als seine Interpretation vorschlägt.

Also, das sozusagen ein gegenseitiger Befruchtungsprozess stattfinden kann.
Das der Klient wirklich innerlich das Gefühl hat, warum er das jetzt macht und nicht nachher irgendwie blind nach einer astrologischen Deutung lebt.

Hi Jonas,

als ich Astrologie-Beratung betrieb, also Mitte der 80er, kamen die meisten Klienten zum Astrologen, wie zu einer Wahrsagerin. Nichts gegen kompetente Wahrsagerinnen, nur wie meine Meinung gebildet wird, hat beinahe keinen interessiert. Hauptsache, sie erfuhren, wann der Traumprinz erscheint, der Geldsegen eintritt und Ähnliches. Mich haben auch keine Klienten interessiert, die entweder nach fixen Antworten wie oben beschrieben suchten, oder zu mir kamen, um Zeit zu verbringen, sich Tagestruktur-Leere auszufüllen, ohne konkretes Anliegen. Astrologisch-Therapeutische Beratung konnte nur dann anwenden, wenn Klient/In und ich auf kompartibler Wellenlänge geschwungen sind. Ich vergesse nie die Augen einer Frau, die mir gutes Geld gezahlt hat, um mich zu besuchen, zu traschen, aber die keine Fragen hatte, nach keinen Lösungen suchte, als ich ihr mitteilte, sie ist schlecht beraten zu mir zu kommen, ich empfehle ihr Bridgekränzchen, TheaterAbo, usw. Eine ganze Palette bot ich ihr dar. Sie kam nie wieder und das war gut so. Für uns beide. Da bin ich mir sicher.

Ich glaube, es hat sich inzwischen nicht allzu viel verändert.
Hinweis auf Psychologische Astrologie, Terminastrologie als Spezialgebiete schränken den Zulauf ein. Ein erster Schritt in richtige Richtung, wie ich finde.
 
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Xchen schrieb:
Heute ist jeder, beinahe ein ganzes Volk, Astrolog/IN, Medizinfrau und-mann, NationaltrainerIN, KanzlerIN, MinisterIN...Naturbegabungen, Autodidakten drunter zweifellos, aber nicht in dieser Anzahl, als Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Uiiiiiiiiiiiiiiiiiii, Schlucke am Horizont :D

ergänzend füge hinzu:
und beinahe jeder, der bar jeder Sachkenntnisse ist, fühlt sich berufen, geradezu bemüßigt, an der Astrologie Kritik zu üben.
 
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